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"Conny Plank - Pop-Avantgardist und Platin-Produzent" Austellungskatalog

Die Ausstellung „Conny Plank - Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“, ist im Sehgang Halberg, SR-Funkhaus Halberg, Saarbrücken, bis zu Freitag, 25. November 2022 zu sehen.

Die Ausstellung „Conny Plank - Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“, ist im Sehgang Halberg, SR-Funkhaus Halberg, Saarbrücken, bis zu Freitag, 25. November 2022 zu sehen.

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teilweise rangelassen, selbst zu<br />

in Saarbrücken klarmachen, dass ich<br />

austüftelte, hatte <strong>Conny</strong> <strong>Plank</strong><br />

machen, <strong>und</strong> da hat er mir Löcher<br />

da ganz viel dazu lernen kann.“<br />

möglicherweise schon zuvor in<br />

in den Bauch gefragt.“ Hirschmann<br />

Hamburg getroffen: Rüdiger Barth.<br />

erkannte schon die besonderen<br />

Lange blieb <strong>Conny</strong> <strong>Plank</strong> damals<br />

Der stattete früher nicht nur viele<br />

Fähigkeiten seines Kollegen: „Das<br />

nicht mehr in Köln. Im Januar 1971<br />

namhafte deutsche Studios mit<br />

Wort ‚experimentieren‘ fiel nie. Aber<br />

zog Uschi Müller-Baltz nach Ham-<br />

der entsprechenden Technik aus,<br />

wenn man sich innerlich mit diesem<br />

burg, ging vom SR zu Ralf Arnies<br />

er brachte in Deutschland auch die<br />

Thema beschäftigt, mit Interpreten<br />

Star-Studio (<strong>und</strong> danach zum NDR,<br />

digitalisierte Hörfunk-Studiotechnik<br />

Dinge fest zu machen <strong>und</strong> darzu-<br />

wo sie viele Jahre im Bildschnitt<br />

auf den Weg.<br />

stellen, dann braucht man eine<br />

für die Tagesschau gearbeitet hat).<br />

gewisse innere Bereitschaft. <strong>Conny</strong><br />

Den Wechsel hatte Dieter Thomas<br />

„<strong>Conny</strong> hat sein Mischpult nicht<br />

hat nach Inspiration gesucht, bei<br />

Heck vermittelt. „‚Der <strong>Conny</strong> ist<br />

selbst gebaut“, korrigiert Uschi<br />

Studiomusikern <strong>und</strong> anderen. Durch<br />

auch schon da‘, sagte er damals“,<br />

Müller-Baltz ein weit verbreitetes<br />

die gute Kommunikation, die er<br />

erinnert sich Uschi Müller-Baltz. Das<br />

Gerücht. „Das hat Rüdiger Barth<br />

hatte, konnte er ohne vorgefestigte<br />

Studio war „in der Wrangelstraße“,<br />

gebaut. Aber natürlich nach <strong>Conny</strong>s<br />

Meinung an Dinge herangehen, die<br />

so Müller-Baltz, „eigentlich ein<br />

Wünschen. Ich denke, da hat auch<br />

16<br />

er als neu empfand.“<br />

Einfamilienhaus in einer ganz edlen<br />

Straße in Eppendorf. Es war nicht<br />

einer den anderen befruchtet.“<br />

Müller-Baltz erinnert sich, dass<br />

Auch Uschi Müller-Baltz hatte im<br />

das ganze Haus mit dem Studio<br />

in den 1960er <strong>und</strong> frühen 1970er<br />

Kölner Rhenus-Studio noch mit<br />

ausgefüllt. Die Musiker, die <strong>Conny</strong><br />

Jahren „in der Mischpulttechnik<br />

<strong>Conny</strong> <strong>Plank</strong> zu tun: „Wenn er mich<br />

da hatte, haben da gewohnt. Es war<br />

noch nicht so viel möglich war.<br />

angerufen hat, ‚Ich hab keine Tech-<br />

immer was los, <strong>und</strong> ich glaub, Herr<br />

Rüdiger Barth war ein junger Mann,<br />

nikerin, die ist krank, kannst du nicht<br />

Arnie fand das nicht so ganz gut. Da<br />

der sich da reinhängte. Er baute<br />

kommen?‘, dann bin ich zwei Tage<br />

war <strong>Conny</strong> dann auch nicht mehr<br />

Mischpulte, die ersten Acht- <strong>und</strong><br />

nach Köln gefahren <strong>und</strong> hab bei ihm<br />

lange.“ Auch im Star-Studio wurden<br />

16-Spurmaschinen. Er hat ganz tolle<br />

gearbeitet.“ Viel Wissen in Sachen<br />

viele Schlager produziert, aber nicht<br />

Sachen gemacht.“ Über Barth, mit<br />

„Musikschnitt“ habe <strong>Plank</strong> ihr<br />

nur, berichtet Uschi Müller-Baltz:<br />

dem Uschi Müller-Baltz noch länger<br />

damals mitgegeben, so Uschi Müller<br />

„Die erste Lindenberg-Sache wurde<br />

Kontakt hatte, hörte sie auch noch<br />

Baltz. Im Januar 1970 nahm sie sogar<br />

im Star-Studio gemacht.”<br />

von <strong>Plank</strong>s Wolperather Studio –<br />

vier Wochen unbezahlten Urlaub,<br />

zu <strong>Plank</strong> selbst verlor sie 1973 die<br />

um bei <strong>Plank</strong> im Rhenus-Studio aus-<br />

1974 eröffnete <strong>Plank</strong> sein eigenes<br />

Verbindung.<br />

zuhelfen. „Da hat er mich angerufen<br />

legendäres Studio in Wolperath bei<br />

<strong>und</strong> gesagt, ‚Jetzt hat die Technike-<br />

Köln, wo unter anderem Kraftwerks<br />

Der Kontakt zwischen <strong>Conny</strong> <strong>Plank</strong><br />

rin gekündigt‘. Damals waren das<br />

„Autobahn“ entstand. In dem ehe-<br />

<strong>und</strong> Produzent Wolfgang Hirsch-<br />

Regiepult <strong>und</strong> der Maschinenpark<br />

maligen Bauernhof lebten dort oft<br />

mann hielt bis 1987. Zum letzten<br />

noch in verschiedenen Räumen.<br />

<strong>Plank</strong>, seine Familie, Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Mal trafen sich beide beim Jazz-<br />

Das konnten die noch nicht alleine<br />

Musiker auf Zeit zusammen.<br />

Festival von Montreux, kurz vor<br />

machen. Deshalb brauchte er ganz<br />

<strong>Plank</strong>s Tod. „Er war ein fre<strong>und</strong>licher<br />

dringend jemanden, <strong>und</strong> ich konnte<br />

Den Mann, mit dem er in Wolpe-<br />

Wikinger-Typ. Sehr normal, höflich,<br />

damals meinem technischen Boss<br />

rath sein berühmtes Mischpult<br />

hilfsbereit, forschend, fragend.“

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