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DRUCK BOULEVARD MÜNCHEN NORD 8-2022

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10 Boulevard Dachau

Kaiserin Elisabeth und die liebe Verwandtschaft

Neue Ausstellung im Sisi-Schloss

Lernen Sie bei der diesjährigen

Ausstellung Kaiserin

Elisabeth und ihre nahe

Verwandtschaft, vor allem

ihre Familie „in Bayern“,

kennen. Die Ausstellung

beschäftigt sich mit Sisis

Familie, ihren Eltern, Geschwistern

und Kindern.

Im September 1828 heiratete

Herzog Maximilian

Joseph mit Ludovika eine

Tochter des bayerischen

Königs Maximilian I. Joseph.

Obwohl es eine eher unglückliche

Ehe war, hatten

sie zusammen zehn Kinder.

Herzog Max in Bayern war

ein sehr bürgernaher Mann

und erzog die Kinder sozial.

Böse Zungen behaupteten,

die Familie sei „verbauert“.

Die Mutter, Herzogin Ludovika,

hatte vor allem ein

Ziel: Die Kinder mussten

standesgemäß verheiratet

werden.

So wurde eine Tochter immerhin

Kaiserin, eine andere

Königin von Neapel und beider

Sizilien. Obwohl über halb

Europa verstreut, hatten die

Geschwister auch im Erwach-

senenalter noch eine sehr

nahe Bindung zueinander

und trafen sich regelmäßig

an verschiedenen Orten -

auch dies wohl eine Frucht

der unbeschwerten Kindheit.

Elisabeth selbst hatte bei ihren

ersten Kindern gar nicht

die Möglichkeit, selbst auf

die Erziehung einzuwirken.

Sophie, Gisela und auch

Kronprinz Rudolph wurden

von ihrer Schwiegermutter

Sophie sowie Ammen, Kindermädchen

und Erziehern

sehr streng, dem spanischen

Hofzeremoniell angemessen,

aber abgeschirmt von ihrer

Mutter, betreut. So konnte

sie auch keine richtige Beziehung

zu ihnen aufbauen.

Ganz anders bei dem vierten

Kind, Marie Valerie. Die

kleine Erzherzogin wurde von

Elisabeth als „meine Einzige“

bezeichnet. Die beiden hatten

ein sehr enges und liebevolles

Verhältnis zueinander.

In der Ausstellung sind Originalexponate

wie Zither

und Wanderstab von Herzog

Max in Bayern, viele Porträts

und Büsten, Gemälde, die

sonst nicht der Öffentlichkeit

zugänglich sind, Familienfotos

der Kaiserin, Urkunden

und Briefe zu sehen. Sie alle

geben Aufschluss über das

Leben und Wirken dieser Wittelsbacher

und Habsburger,

beleuchten teils tragische

Schicksale, aber auch bemerkenswerte

Leistungen.

Dies trifft besonders auf Sisis

Geschwister zu. So gründete

ihr Bruder Karl Theodor 1895

in München eine Augenklinik

und führte unzählige kostenlose

Augenoperationen

durch. Tragisch war dagegen

das Schicksal ihrer Schwester

Sophie. Sie war kurze Zeit

verlobt mit König Ludwig II.,

erlebte in ihren weiteren Leben

aber viel Leid und starb

schließlich bei einem Brand

in Paris.

Sisi - Leben, Tod & Mythos

Die Dauerausstellung im 1.

Obergeschoss bietet durch

eine multimediale Inszenierung

facettenreiche Einblicke

in Elisabeths Leben von der

Kindheit bis zum Tod und

geht der Frage nach, wie der

Mythos „Sisi“ entstand. Die

Besucher erleben Sisis unbeschwerte

Kindheit, auf die

die Zwänge des Wiener Hofes

folgten. Je ein Raum widmet

sich Elisabeths Schönheitskult

und ihren Reisen.

Im letzten Raum schließlich

dreht sich alles um ihren tragischen

Tod, der Sisi bald

unsterblich machte.

Führungen für Gruppen sind

jederzeit nach Vereinbarung

unter Telefon 08251/891869

möglich. Die Kosten betragen

40 Euro je Führung zuzüglich

dem Eintritt von 4 Euro pro

Person. Für Einzelpersonen

wird jeweils am ersten Samstag

im Monat eine kostenlose

Führung angeboten, lediglich

der Eintritt zur Ausstellung ist

zu zahlen. Beginn ist jeweils

um 14 Uhr.

An den Wochenenden hat

auch das Sisi-Café geöffnet

und bietet Kaffee und Kuchen

sowie Erfrischungsgetränke,

bei Biergartenwetter auch

kleine Brotzeiten. Geöffnet

hat das Café samstags von

13 bis 18 Uhr, an Sonn- und

Feiertagen von 10 bis 18

Uhr.

RAHMENPROGRAMM

Das Rahmenprogramm zur

Ausstellung bietet nach zwei

Jahren Corona-Pause heuer

wieder Vorträge, Konzerte,

das Barockpicknick und die

Schleppjagd. Alle Termine

finden Sie auf der neuen

Homepage des Sisi-Schlosses

unter www.sisischloss.

bayern.

Schloss Unterwittelsbach „Sisi-Schloss“

Klausenweg 1, 86551 Aichach

Das Sisi-Schloss in Unterwittelsbach (Bild: Erich Echter/Stadt Aichach)

Bronzefigur der Kaiserin. (Bild: Angelika Pilz/Stadt Aichach)

Die Ausstellung im Wasserschloss

in Aichach-Unterwittelsbach

(Klausenweg

1) ist geöffnet bis Sonntag,

30. Oktober, Di - Fr von 10

bis 17 Uhr sowie Sa, So und

an Feiertagen von 10 bis 18

Uhr. Der Eintritt kostet für

Erwachsene 5 Euro und für

Kinder 2,50 Euro, Familien

zahlen 11 Euro, Gruppen 4

Euro pro Person.

Jugendkleid der Kaiserin inmitten der Schlösser ihrer Kindheit

(Bild: Erich Echter/Stadt Aichach)

BOULEVARD VERLOST

Boulevard Dachau verlost 3 x 2 Karten.

Senden sie uns eine Mail an:

info@boulevard-dachau.de.

Bitte Adresse mit angeben.

Einsendeschluss ist der 10.08.2022

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