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Kirmeszeitung 2022

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St. Josef Schützenbruderschaft Loverich 1901 e.V. Kirmeszeitung 2022

Nachwort Bürgermeister

Was macht ein Pensionär nach 35 Jahren als Stadtdirektor bzw. Bürgermeister ?

Eine interessante Frage, die mir schon viele Bürgerinnen

und Bürger, aber auch meine Familie gestellt hat.

Zum einen muss man mit 67 Jahren wie viele andere

den Ablauf des Tages, aber auch des gesamten Lebens

neu regeln. Es ist nachvollziehbar, dass man mit

diesen Veränderungen gewisse Probleme hat. Plötzlich

hat man viel Freizeit, vorher waren es durchaus

oft 60 Wochenstunden Dienst.

Ich kann bestätigen, dass die Umstellung schwierig

ist. So ist es mir nicht gelungen, morgens länger zu

schlafen; spätestens um 6 Uhr bin ich wach und stehe

zum Leidwesen meiner Frau so früh auf.

Man hat sich vorher viele Ziele gesetzt, die ich bis

jetzt aber nur teilweise umgesetzt habe. Natürlich

hatten wir uns vorgenommen, einige Reisen zu unternehmen,

so wollten wir eine lange Tour zu Freunden

in Frankreich und über Spanien nach Portugal

unternehmen, was wegen Corona bisher nicht geklappt

hat. Vielleicht im nächsten Jahr! Aber auch

Städtetouren haben wir geplant, natürlich auch nach

München, um dort den FC Bayern zu unterstützen.

Aber auch für den Alltag gab es Pläne, die bisher

umgesetzt wurden. So gehe ich an zwei Tagen morgens

um 6 Uhr in unserem tollen neuen Freizeitbad

schwimmen. An zwei weiteren Tagen mache ich

um 7 Uhr meine Übungen an vielseitigen Geräten

in einem Baesweiler Fitnessstudio, seitdem geht es

meinem Rücken besser. Hinzukommt, dass ich regelmäßig

Fahrrad fahre, seit August mit einem E-Bike,

teilweise größere Strecken von etwa 50 km, aber sehr

oft ganz einfach von Loverich um das Gewerbegebiet

und die Halde herum. Schließlich bleibt Zeit für die

Gartenarbeit, die ich unfachmännisch, aber doch

gerne durchführe. Gerne habe ich nach meiner Pensionierung

noch ein Jahr lang meine Prüfertätigkeit

für das Justizministerium im Rahmen des 2.Staatsexamen

von Juristen fortgesetzt., was mit sich brachte,

sich auch weiterhin mit den aktuellen Gesetzen und

Urteilen zu beschäftigen. Aber mit 68 endete diese

Aufgabe kraft Gesetzes.

Ich habe mich gefreut, dass mir voriges Jahr eine

größere Rechtsanwaltskanzlei in Aachen angeboten

hat, dort den Schwer-punkt Verwaltungsrecht zu

übernehmen. Wichtig ist mir, dass ich diese Arbeit

zu einem Großteil von zu Hause wahrnehmen kann

und dass es sich bei weitem nicht um eine volle Stelle

handelt.

Natürlich ist es mir wichtig, mich intensiver um private

Kontakte und Freundschaften zu kümmern, was

während meiner Dienstzeit aus Zeitgründen oft zu

kurz gekommen ist. Ich freue mich, dass die Kontakte

zu meinen früheren Kolleginnen und Kollegen und

natürlich zum Bürgermeister bestehen bleiben.

Wie vor der Pensionierung ist uns die Teilnahme an

Festen und Vereinsaktivitäten in den sieben Stadtteilen

sehr wichtig. Dabei hoffe ich, dass die Vereine

nach den langen erheblichen Corona-Einschränkungen

wieder eine große Resonanz bei der Bürgerschaft

finden. So hoffe ich auf eine gut besuchte Lovericher

Kirmes.

Das Wesentliche zuletzt: Als stolzer Opa kümmere

ich mich sehr gerne um meine vier Enkel, die mir

überaus wichtig sind und für die ich gemeinsam mit

meiner Frau immer da bin.

Also: keine Langeweile, sondern ein abwechslungsreicher

Unruhestand!

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