Töfte Regionsmagazin 09/2022 - Veranstaltungen im Töfte-Land

REGIONAL
Kürbis
der gesunde
Herbstklassiker
(hjg) In Mittel- und Südamerika gehört der Kürbis für die Bewohner schon seit
Jahrtausenden zum festen Bestandteil des Speisenplans. Beleg dafür war der
Fund von versteinerter Kürbiskernsamen, die man in Mexiko entdeckt hatte
und deren Alter auf 10.000 Jahre vor Christus geschätzt wurde. Nach Europa
gelangte der Kürbis erst nach der Entdeckung der Kontinente durch Christoph
Kolumbus. Der Weg des Kürbisses in die europäische Küche war ein langer und
steiniger. Lange Zeit konnte man mit diesen überwiegend großen Kugeln nicht
so richtig etwas anfangen. Doch sein saftiges Fleisch und sein nussiges Aroma
überzeugten so nach und nach die Skeptiker und der in Europa seit einigen Jahren
andauernde Halloween-Hype tat sein Übriges, um den Bekanntheitsgrad
des Kürbisses überall zu erhöhen.
Saison
In den Monaten September und Oktober ist die Hochsaison für den Kürbis.
Vieler Orts werden sie an den Straßenrändern in unterschiedlichster Größe
und Sorten zum Verkauf angeboten. Daher aufgepasst, dass auch tatsächlich
nur essbare Kürbisse auf den Tisch kommen. Zierkürbisse zählen nicht
zu essbaren Sorten und enthalten Bitterstoffe, die für den Menschen giftig
sind und zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Bestens geeignet sind
sie jedoch zur Dekoration in der herbstlichen Zeit des Jahres.
Kategorie
Legt man die Pflanzenkunde bei der Beurteilung des Kürbisses zu Grunde,
zählt er zu der Kategorie der Früchte. Aber im Hinblick auf seine umfangreiche
Nährstoffsammlung und sein nussig-süßes Aroma zählt er doch
wohl eher in die Kategorie „Gemüse“.
Fitness-Food
Wuchern kann der Kürbis mit einer großen Anzahl von Nährstoffen. Die
geringe Menge von nur 100 Gramm Kürbis deckt bereits zu 26% den Tagesbedarf
an Vitamin A und zu fast 10% den Tagesbedarf an Kalium. Darüber
hinaus finden sich in diesen 100 Gramm Kürbis trotz seiner Süße
nur 26 Kilokalorien. Diese Verbindung von Nährstoffen auf der Basis einer
geringen Kalorienmenge macht den Kürbis zum perfekten Fitness-Food.
Diätküche
Auch in der Diätküche hat der Kürbis seinen Platz gefunden. Er kann als
Schonkost serviert oder sogar für Kleinkinder als bekömmliche Mahlzeit
zubereitet werden. Er reguliert den Flüssigkeitshaushalt des Menschen,
unterstützt unser Immunsystem und die im Kürbis enthaltene Kieselerde
trägt zur Verbesserung der Haut- und Nagelstruktur bei.
Beta-Carotin
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Kürbisses ist das Beta-Carotin, ein
orange-roter Farbstoff, der für die charakteristische Farbe des Kürbisses
verantwortlich ist. Beta-Carotin wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit
und den Erhalt der Sehkraft aus. Außerdem haben klinische Studien bewiesen,
dass Immunzellen nach der Einnahme von Beta-Carotin wesentlich
besser und schneller auf Angriffe auf die Gesundheit des Körpers wirken.
Kürbiskerne
Dem Kürbisfleisch in nichts nach stehen die Kürbiskerne, die neben gesunden
Fettsäuren auch hochwertiges pflanzliches Einweiß, Ballaststoffe
und ganze Menge von Mikronährstoffen wie Eisen, Zink, Kupfer und
Mangan sowie Vitamin B3 und Vitamin E liefern. Einziger Nachteil: der
Verzehr von 100 Gramm Kürbiskernen bringen 500 Kilokalorien mit. Aus
diesen Kürbiskernen wird das hochwertige Kürbiskernöl hergestellt, das
ein besonders intensives Aroma beinhaltet, sehr reich an Vitamin E und
ungesättigten Fettsäuren ist und sich daher positiv und regulierend auf
den Cholesterinspiegel auswirkt. Auch Männer mit gutartigen Prostataleiden
können ein Hochlied auf das Öl aus den Kürbiskernen singen.
Einkauf
Beim Kauf eines Kürbisses sollte man mit der geballten Faust sachte auf
die Schale klopfen. Wenn es hohl klingt, ist davon auszugehen, dass er
reif ist. Weiteres Indiz für einen reifen Kürbis ist der leicht vertrocknete
oder verholzte Stielansatz.
Lagerung
Mit entsprechenden Maßnahmen können Kürbisse über einige Monate
gelagert werden. Dazu müssen sie in einem dunklen, trockenen und kühlen
Ort zwischen 10 und 13 Grad aufbewahrt werden. Mittels Klarsichtfolien
können Kürbisse auch stückeweise kühl im Kühlschrank für eine
gute Woche aufbewahrt werden. Aber auch das Einkochen ist eine geeignete
Methode, sie noch ein paar Monate später in den Speisenplan
aufnehmen zu können. In einem süß-sauren Sud aus Essig, Zucker und
Gewürzen hält er sich über mehrere Monate.
Die TÖFTE-Redaktion wünscht Ihnen,
liebe Leserinnen und Leser,
einen guten Appetit!
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