Sterne des Sports Silber - Thüringer Behinderten
Sterne des Sports Silber - Thüringer Behinderten
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Aus dem Verband<br />
den Olympischen Spielen. Das Interesse<br />
der Engländer auch außerhalb <strong>des</strong><br />
<strong>Sports</strong> war unglaublich beeindruckend.<br />
Sportliche Einschätzung:<br />
Deutschland ist im Powerlifting leider zu<br />
weit weg von der Weltspitze, kann aber<br />
auf Europäischem Niveau mithalten. Unter<br />
diesen Umständen und der Tatsache, dass<br />
ich mich vor dem Wettkampf verletzt hatte,<br />
waren meine Leistungen OK. Leider war<br />
ich der einzige Deutsche Starter, denn mit<br />
geeignetem Nachwuchs ist es schwierig.<br />
Unterstützung aus Thüringen vorher: Die<br />
Unterstützung war nicht schlecht, könnte<br />
aber noch besser sein. Im Vergleich zu anderen<br />
Bun<strong>des</strong>länder war sie ganz in Ordnung.<br />
Ein Dank an dieser Stelle an die Stiftung<br />
<strong>Thüringer</strong> Sporthilfe und den TBRSV.<br />
Was muss bis Rio passieren?: Mehr mit<br />
dem olympischen Fachverband zusammen<br />
arbeiten mit der gleichen Förderung;<br />
einfach mehr Unterstützung und<br />
mehr Aufmerksamkeit organisieren.<br />
Name, Vorname: Foerder, Isabelle<br />
Sportart: Leichtathletik/ Sprint<br />
Verein: HSC Erfurt e.V.<br />
Starts/ Platzierung in London:<br />
7. Platz 400m<br />
100m, 200m, 4x100m Finale<br />
Gesamteindruck von den Spielen:<br />
Es waren sehr schöne Spiele, besonders<br />
die Eröffnungs- und Abschlussfeier, sowie<br />
das Paralympische Dorf haben mir sehr gut<br />
gefallen; ich fand auch unsere Einkleidung<br />
sehr schön;<br />
Sportliche Einschätzung:<br />
Es kamen neue Talente, viele Rekorde wurden<br />
verbessert, höhere Leistungsdichte<br />
ist in allen Klassen zu verzeichnen. Es geht<br />
zügig voran mit der Entwicklung. Viele Nationen<br />
trainieren professioneller, bringen<br />
ständig neue Leute an den Start, vor allem<br />
junge Athleten;<br />
Ich selbst blieb leider ohne Medaille, aber<br />
habe eine Bestleistung über 400m aufgestellt<br />
und das Finale erreicht. Platz 7 ist ausbaufähig;<br />
Schade, dass die 4x100m-Staffel<br />
nicht ihr Leistungsniveau abrufen konnte,<br />
wir waren ja EM-Zweite;<br />
Unterstützung aus Thüringen vorher: für<br />
mich war es TOP, ohne die Unterstützung<br />
aus Thüringen hätte ich es nicht nach London<br />
geschafft, denn ich hatte keinen Kaderstatus;<br />
Was muss bis Rio passieren?:<br />
Für mich waren es die 5. Paralympics; Spaß<br />
habe ich nach wie vor, aber erst brauche ich<br />
eine berufliche Absicherung, dann muss ich<br />
sehen, ob das mit dem Sport noch passt;<br />
wenn, dann würde ich mich auf die 400m<br />
konzentrieren, denn ich bin immer noch<br />
zweitschnellste Deutsche meiner Startklasse<br />
und habe Freude am Ausdauertraining für<br />
die Stadionrunde; als 7. im Finale habe ich<br />
keinen Kaderstatus mehr; ohne die weitere<br />
Förderung der Stiftung<br />
<strong>Thüringer</strong> Sporthilfe könnte ich gar<br />
nicht von Rio träumen; ich trainiere<br />
und werde sehen, was geht;<br />
Name, Vorname: Juvier, Annett<br />
Sportart: Schwimmen<br />
Verein: DLRG Weimar e.V.<br />
Funktion im Team: Co-Trainerin<br />
Klassifizierungsbeauftragte<br />
Schwimmen NPC Germany<br />
London hat gezeigt, dass die Paralympics den<br />
Olympischen Spielen in nichts nachstehen.<br />
Training und Wettkampfvorbereitung müssen<br />
unter professionellen Bedingungen<br />
(gleich den Nichtbehinderten) stattfinden,<br />
wenn man in der Weltspitze mitreden und<br />
eine Medaille gewinnen möchte.<br />
Das ist im Schwimmen teilweise mit der<br />
Einrichtung der Stützpunkte gelungen. Wir<br />
hatten fast ausschließlich Sportler die an<br />
Stützpunkten mit fest angestellten Trainern<br />
arbeiten im Team.<br />
Als Co-Trainer für die spastisch gelähmte<br />
Anke Conradi und die sehbehinderte Daniela<br />
Schulte vor Ort habe ich nicht nur am Beckenrand<br />
gestanden, sondern auch Betreuerfunktionen<br />
beim Transfer, Unterstützung<br />
im Essenszelt und in der Freizeitgestaltung<br />
erfüllt. Höhepunkt für mich waren die Begleitung<br />
von Daniela Schulte als Fahnenträgerin<br />
der Deutschen Mannschaft beim<br />
Einmarsch ins Olympiastadion im Rahmen<br />
der Eröffnungsfeier und ihre Begleitung bei<br />
der Siegerehrung über 200 m Lagen, wo<br />
sie die <strong>Silber</strong>medaille gewann; London war<br />
aus meiner Sicht einfach genial, super vorbereitet<br />
und eine gelungene Verbindung<br />
von Olympischen Spielen und Paralympics.<br />
Leider wurde ich nicht mit eingeladen, als<br />
die <strong>Thüringer</strong> Olympia- und Paralympicsteilnehmer<br />
direkt nach ihrer Rückkehr am 12.<br />
September in der Staatskanzlei empfangen<br />
wurden. Der <strong>Thüringer</strong> <strong>Behinderten</strong>sportverband<br />
hat deutlichen Nachholebedarf in<br />
seiner Aussenwirkung und Würdigung unserer<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit im DBS. Ich<br />
hoffe, dass sich das unter dem neu gewählten<br />
Präsidium ändern wird. w<br />
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