Hand am Harz :: Ausgabe 1 : Saison 2022/2023

HAND AM HARZ :: DAS MAGAZIN DES WILHELMSHAVENER HANDBALL VEREIN
MATEJ KOŽUL IM INTERVIEW:
MÜSSEN ABGEZOCKTER AUFTRETEN
Matej Kožul, der WHV lässt zum
Drittliga-Auftakt in Grömitz einen
Punkt liegen.
31:31 heißt es am Ende, sicherlich
nicht das Ergebnis, das sich
der Kapitän vorgestellt hat,
oder?
Matej Kožul: Nein, mit der Punkteteilung
sind wir natürlich alles
andere als zufrieden, weil wir
sehr gut vorbereitet waren und
uns viel vorgenommen hatten.
Konsequent umgesetzt haben
wir die Vorgaben des Trainers
aber leider nicht.
Es gab gute Phasen, aber einfach
auch zu viele schlechte. 20
Gegentore bis zur Pause, 31 insgesamt.
Lagen die Hauptprobleme in der
Abwehr?
Kožul: Nein, das würde ich nicht
sagen. Klar: 20 Gegentore in 30
Minuten gehen überhaupt nicht.
Im gebundenen Spiel hatten wir
den Gegner aus meiner Sicht
ganz gut im Griff. Im Rückzugsverhalten
haben aber immer ein
paar Schritte gefehlt, so dass
wir zu viele Tore über die 1. und
2. Welle kassiert haben. Das
müssen wir uns sicherlich ankreiden
lassen.
Hand aufs Herz: Hat man den
Gegner unterbewusst vielleicht
auch ein wenig unterschätzt?
Kožul: Nein. Wir wussten, was
auf uns zukommt und dass auch
an der Ostsee guter Drittliga-
Handball gespielt wird.
Auf der Platte waren wir aber
schon ein Stück weit überrascht,
mit welchem Tempo dieser Gegner
tatsächlich spielt. Und wenn
man vorne so viele Fehler macht
wie wir, spielt man einer Mannschaft,
die sehr gut umschalten
kann, natürlich in die Karten.
Sie haben es angesprochen: Warum
diese Vielzahl an Fehlern im
eigenen Angriff?
Kožul: Weil wir mit dem Ball in
vielen Situationen einfach viel
zu viel gewollt haben.
Das war jetzt keine mega
schlechte Leistung, aber immer
wenn wir die Chance hatten, mal
in Führung zu gehen, ist irgend-
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