Hauser-Magalog 2023 "Entdecken"

04 WIE WIR MOBILITÄT VERSTEHEN
Warum reisen wir? Wie reisen wir in Zukunft? Wie gehen
wir mit den Wirkungen und Auswirkungen unseres
Reise verhaltens um?
Robert Habeck nennt Reisen als einen Teil von Freiheit
und dieses hohe Gut wollen wir erhalten und wertschätzen.
Dazu gehört auch der Raum für Begegnungen
mit anderen Kulturen, mit „echten“ Menschen und
ihren alltäglichen Gewohnheiten und daraus resultierend
die Chance, Vorurteile zu hinterfragen und
abzubauen. Es ist eine persönliche Bereicherung, die in
jedem Austausch mit Kulturen angelegt ist. Dank
fortschreitender Digitalisierung können wir einige dieser
Aspekte inzwischen auch ohne reale Bewegung
erfahren, aber die Pandemie hat auch gezeigt, dass
echte menschliche Begegnung nicht digital ersetzt
werden kann.
Daher gilt es abzuwägen wie wir reisen! Bleiben wir
lange genug in einem Land, um die genannten Erfahrungen
überhaupt zuzulassen? Oder rauschen wir
einfach durch und haken unsere Ziele ab, ohne etwas
von uns dazulassen und vom anderen mitzunehmen?
Und so sind wir wieder auf den Ausgangspunkt aller
Mobilität gekommen, nämlich zu Fuß die Welt und die
Länder unserer Gastgeber entdecken. Eine natürliche
Fortbewegung im richtigen Tempo, mit genügend Zeit
für Land und Leute, mit einer ökologischen Lösung und
sozialer Verantwortung.
SLOW-TREKKING PHILOSOPHIE
Alle unsere Reisen sind nach unserer Philosophie des
Slow-Trekkings konzipiert. Slow-Trekking als Form des
Slow-Travel nimmt eine Neubewertung des Reisens vor,
eine Bewertung, in der Zeit zum wertvollsten Gut wird.
Wir bewegen uns in einem natürlichen Tempo – zu Fuß,
mit dem Rad, auf einem Pferd oder Kamel, und auf dem
Wasser.
Damit möchten wir unseren Kunden die Möglichkeit
eines tiefgreifenden Reiseerlebnisses bieten. Für uns
steht nicht das Abhaken von möglichst vielen
Programmpunkten im Vordergrund, sondern das Eintauchen
in eine neue Welt, das bessere Verstehen von
Menschen und Kulturen, das achtsame Reisen im
Einklang mit der Natur sowie das Probieren der einheimischen
Küche.
Bei der Entwicklung unserer Reisen achten wir auf ein
ausgewogenes Tagesprogramm, welches uns genügend
Freiraum lässt, eine neue Perspektive auf unser Gastland
einzunehmen.
Slow-Trekking ist dabei keine Indikation für den Schwierigkeitsgrad
einer Reise, sondern vielmehr eine Philosophie.
Auch eine anspruchsvolle (Gipfel-)Tour ist mit
unserer Philosophie sehr gut vereinbar, denn der sportliche
Gedanke steht hier genauso im Hintergrund wie
der Drang nach Rekorden und Bestzeiten. Wir nehmen
uns auch auf diesen Reisen Zeit für bleibende Mo mente
und eindrucksvolle Begegnungen.
Fotos: Pavel Svoboda/Adobe Stock; Wolfgang Neumüller; Manfred Häupl;
Andean Lodges; Jens Ottoson/Adobe Stock
42 Hauser Magalog | 2023/24