Bestattungssitten der Bronzezeit in Norddeutschland
Bestattungssitten der Bronzezeit in Norddeutschland
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gehöftartigen Siedlungse<strong>in</strong>heiten handelt. Diese<br />
Flachgräberurnenfriedhöfe werden bis weit <strong>in</strong> die frühe<br />
Eisenzeit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> belegt.<br />
Anfangs gibt es noch e<strong>in</strong> Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von alten und neuen<br />
Sitten. So wird an dem Brauch von Grabhügel mit<br />
Grabkammer und Baumsarg festgehalten, nun aber wird <strong>in</strong><br />
ihnen <strong>der</strong> Leichenbrand verstreut [Bild 7].<br />
Es gibt bei den Brandgräbern e<strong>in</strong>e breite Palette von<br />
verschiedenen Formen und Variationen. Wir kennen<br />
Leichenbrandhäufchen, d. h. die verbrannten menschlichen<br />
Reste wurden nicht <strong>in</strong> Tongefäßen, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beutel<br />
aus Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Stoff verwahrt. Auch gibt es<br />
Brandschüttungen, bei denen <strong>der</strong> Leichenbrand ohne<br />
irgende<strong>in</strong>e Umhüllung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erde nie<strong>der</strong>gebracht war.<br />
Gelegentlich f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Grabhügeln regelrechte<br />
Ste<strong>in</strong>kisten, die für die Aufnahme des Leichenbrandes<br />
bestimmt waren. Schließlich kommen auch<br />
Scheiterhaufengräber vor. Hier verzichte man auf e<strong>in</strong>e eigene<br />
E<strong>in</strong>grabung für die Brandbestattung, son<strong>der</strong>n errichtet e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en Hügel über <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Scheiterhaufen<br />
befunden hatte.<br />
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