07.12.2022 Aufrufe

2022 wohnart Buch Rieder

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

So gut schmeckt<br />

Klimaschutz<br />

Wie bewusste Ernährung zur Rettung<br />

der Welt beitragen kann.<br />

Wir allein können ja auch nicht die Welt retten, hört<br />

man immer wieder. Doch wer sonst soll es tun – zumal<br />

das scheinbar kleine „wir allein“ in Wahrheit eine große<br />

und einflussreiche Gruppe ist!<br />

Denn wer, wenn nicht wir hat es in der Hand, Dinge zu ändern?<br />

Und dies beginnt schon bei den kleinsten Entscheidungen,<br />

die in Summe große Auswirkung haben. Haben<br />

Sie sich schon einmal überlegt, dass jede einzelne Kaufentscheidung,<br />

die Sie treffen, den Markt beeinflusst? Gewiss<br />

kennen Sie das Sprichwort, „Wissen ist Macht“. Und noch<br />

nie waren wir Verbraucherinnen und Verbraucher so mächtig<br />

wie heute. Informationen über Herkunft, Inhaltsstoffe<br />

und Produktionsweise sind dank Smartphone in Sekundenschnelle<br />

zu erlangen – und diese werden auch zunehmend<br />

gefordert. Konsument*innen haben dadurch einen Hebel in<br />

der Hand, der den Lebensmittelhandel zu mehr Nachhaltigkeit<br />

und Transparenz bewegen kann. Aber nun genug der<br />

Theorie: Mit den folgenden drei Tipps lassen sich Klimaschutz<br />

und Genuss hervorragend verbinden!<br />

Regional und saisonal<br />

Es müssen keine Superfoods aus Fernost oder Südamerika<br />

sein – die heimische Obst- und Gemüsevielfalt liefert eine<br />

große Auswahl leckerer Vitaminbomben, und zwar das<br />

ganze Jahr über. Frisch geerntete Früchte von Strauch oder<br />

Feld haben weder lange Transportwege hinter sich, noch<br />

wurden sie zwecks längerer Haltbarkeit unreif geerntet.<br />

Daher schmecken sie auch besser und haben mehr wertvolle<br />

Inhaltsstoffe!<br />

Und, Hand aufs Herz: Schmecken Spargel, Erdbeeren und<br />

Co nicht viel besser, wenn man sich auf die Erntesaison<br />

freut und dann nach Herzenslust genießt? Brauchen wir<br />

wirklich im Dezember Kirschen aus Venezuela oder Erdbeeren<br />

aus Peru? Viel besser für Gesundheit und Umwelt<br />

ist es, die Erntesaison in der Region voll auszunutzen und<br />

für besondere Genussmomente zwischendurch einen Teil<br />

der Ernte einzufrieren oder einzukochen.<br />

Übrigens: Gewächshäuser erzeugen bis zu 30-mal mehr<br />

schädliches Kohlendioxid als Freilandgemüse. Greifen<br />

Sie daher lieber zu gut lagerfähigen Lebensmitteln wie<br />

Kürbis, Apfel und Kohl oder bevorzugen Sie heimisches<br />

Wintergemüse wie Vogerlsalat, Endivie und Pastinake. Für<br />

Abwechslung sorgen raffinierte Gewürze: So wird zum<br />

Beispiel aus einer „normalen“ Gemüsesuppe mit Hilfe von<br />

Paprika, Basilikum und Oregano mal eine ungarische, mal<br />

eine mediterrane Variante.<br />

Gretchenfrage Fleischkonsum<br />

Die österreichische Küche ist fleischlastig – und natürlich<br />

möchten die meisten von uns Schnitzel, Rindsrouladen und<br />

Backhendl nicht missen. Allerdings, so ehrlich müssen wir<br />

sein, sind sowohl die Tierhaltungsbedingungen als auch<br />

die ökologischen Auswirkungen der Tierhaltung oftmals<br />

fatal. Wussten Sie, dass die Tierhaltung für Futtermittelproduktion<br />

und Weiden bislang rund vier Fünftel der<br />

Agrarflächen weltweit beansprucht? Anders gesagt: Sieben<br />

Futterkalorien erzeugen eine tierische Kalorie – und gar<br />

nicht wenig CO 2 . Ein Kilo Rindfleisch verursacht rund 14<br />

Kilogramm Kohlendioxid! Den Fleischkonsum zu reduzieren,<br />

ist daher schon ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Natürlich heißt das nicht, dass wir Fleisch gänzlich<br />

vom Teller verbannen müssen: Gerade Weidehaltung kann<br />

für den Naturschutz und den Artenschutz auch positive<br />

Auswirkungen haben. Doch weniger ist hier mehr, sowohl<br />

für die eigene Gesundheit als auch für die Umwelt. Lieber<br />

ein ordentliches und hochwertiges Stück Fleisch vom heimischen<br />

Bauern, anstatt täglich Diskonterwurst.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!