EWKB 23-04
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25. Januar 20<strong>23</strong> Regional<br />
5b<br />
Richtig streiten will gelernt sein, da war sich das Podium in der VHS in Bremerhaven einig Foto: sh<br />
Auf das Wie kommt es an<br />
In Bremerhaven wurde über politischen Streit gestritten<br />
BREMERHAVEN sh ∙ Im<br />
Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„75 Jahre Stadtverfassung<br />
Bremerhaven“<br />
fand vor Gästen aus Politik,<br />
Wirtschaft und der Stadtgesellschaft<br />
eine Podiumsdiskussion<br />
über politische<br />
Streitkultur statt. Wobei,<br />
so zeigte sich schnell, mit<br />
der Vizepräsidentin der<br />
Bremischen Bürgerschaft<br />
Sülmez Colak von den Grünen,<br />
dem Mitglied der Bremischen<br />
Bürgerschaft Martin<br />
Günthner von der SPD,<br />
der Ersten Beisitzerin der<br />
Stadtverordnetenversammlung<br />
Irene von Twistern von<br />
der CDU, dem Bremer Politikwissenschaftler<br />
Lothar<br />
Probst und zwei Mitgliedern<br />
des Jugendparlaments<br />
das Podium ausgewogen<br />
besetzt war.<br />
Zur Einstimmung gab es<br />
schon einmal einen Rückblick.<br />
Der erste Oberbürgermeister<br />
Bremerhavens,<br />
Hermann Gullasch, wurde<br />
demnach 1947 sehr überraschend<br />
gewählt. Vorausgegangen<br />
waren politische<br />
Streitereien, die, sehr zum<br />
Verdruss der SPD, der<br />
stärks ten Partei zur damaligen<br />
Zeit, durch ein Kurzzeit-Bündnis<br />
von CDU,<br />
KPD, DP und FDP einen unerwarteten<br />
OB im Rathaus<br />
bescherte. Der eigentlich<br />
für zwölf Jahre gewählte<br />
Gullasch konnte sich dann<br />
immerhin neun Jahre halten.<br />
Anschließend wurde<br />
die Frage diskutiert, ob solcherlei<br />
Abstimmungen heute<br />
noch möglich wären. Was<br />
den auf der Bühne vertretenen<br />
Politikern den Raum<br />
bot, über eigene politische<br />
Erfahrungen zu berichten.<br />
So monierte Sülmez Colak<br />
die geringe Wertschätzung,<br />
die allen „Neulingen“ auf<br />
dem parteipolitischen Parkett<br />
in allen Parlamenten<br />
entgegengebracht wurde<br />
und wird. Dazu käme eine<br />
Hinterzimmerentscheidungs-Politik,<br />
die politische<br />
Streitereien wenig transparent<br />
erscheinen lasse. Was<br />
wiederum Martin Günthner<br />
und Irene von Twistern<br />
auf den Plan brachte, die<br />
von notwendiger, Zeit sparender<br />
politischer Struktur<br />
sprachen. Überhaupt sei<br />
Streit, da waren sich alle<br />
einig, ein wichtiges notwendiges<br />
Werkzeug bei der<br />
Stärkung der Demokratie.<br />
Dem widersprachen weder<br />
als Wissenschaftler Lothar<br />
Probst noch die beiden Vertreter<br />
des Bremerhavener<br />
Jugendparlamentes. Streiten<br />
sei notwendig, nur auf<br />
das Wie käme es an. Und<br />
da forderten die beiden Jugend-Parlamentarier,<br />
dass<br />
eine Streitkultur in der<br />
richtigen Art und Weise<br />
gerade bei der Vielzahl der<br />
neuen Medien erforderlich<br />
sei. Transparentere Hinterzimmer<br />
und der richtige,<br />
angemessene Ton in der<br />
Öffentlichkeit sowie etwas<br />
mehr Wertschätzung machten<br />
auch kommunale politische<br />
Streitkultur gestern,<br />
heute und morgen zu einem<br />
wertvollen Beitrag in der<br />
Demokratie.<br />
Schutz vor Sonnenbrand und Co.<br />
Deshalb bekommen Bäume einen weißen Anstrich<br />
GEESTLAND re ∙ Nicht nur<br />
Menschen können einen<br />
Sonnenbrand bekommen.<br />
Auch Bäume. Vor allem jene<br />
mit dünner Rinde reagieren<br />
empfindlich auf starke Sonneneinstrahlung.<br />
Der Sommer<br />
2022 war der heißeste in<br />
Europa seit Beginn der Aufzeichnungen<br />
und hat auch<br />
den Bäumen in Geestland<br />
zugesetzt. Doch das ist nicht<br />
der einzige Grund, weshalb<br />
der städtische Bauhof jetzt<br />
zu weißer Farbe greift.<br />
„Schützt vor Wildverbiss im<br />
Sommer und Winter“ steht<br />
auf dem Kanister. Carlo<br />
Walter vom Langener Bauhof<br />
kippt eine großzügige<br />
Portion in eine Plastikschale,<br />
fährt ein paar Mal mit der<br />
Farbrolle darin herum und<br />
trägt den Anstrich auf die<br />
Rinde auf. Der Apfelbaum,<br />
ein „Roter Boskoop“, steht<br />
im Bürgerwald am Langen<br />
Berg. Hier stehen viele junge<br />
Bäume, die auf einer Fläche<br />
von rund 7.000 Quadratmetern<br />
seit Mitte 2014 gepflanzt<br />
wurden.<br />
Bei manchen Exemplaren<br />
erkennt Carlo Walter die<br />
aufgerissene Rinde schon<br />
von weitem. „Hasen oder<br />
Kaninchen“, murmelt er. Die<br />
Rinde der Bäume ist für die<br />
Tiere eine Delikatesse. Gegen<br />
den Wildverbiss soll die<br />
weiße Farbe helfen, die der<br />
Bauhof in diesem Frühjahr<br />
zum ersten Mal einsetzen<br />
wird. Und zwar im gesamten<br />
Stadtgebiet.<br />
Carlo Walter vom Bauhof der Stadt Geestland trägt den weißen<br />
Anstrich auf die Baumrinde auf Foto: Stadt Geestland<br />
Der Kalkanstrich soll aber<br />
nicht nur die Wildtiere von<br />
den Bäumen fernhalten. Er<br />
hat noch einen weiteren Effekt:<br />
Die weiße Farbe reflektiert<br />
das Sonnenlicht und<br />
verhindert, dass sich der<br />
Stamm zu stark erwärmt.<br />
„So können wir das Risiko<br />
von Frostrissen und Sonnenbrand<br />
reduzieren“, erklärt<br />
Carlo Walter. Das Problem<br />
von Rindenschäden, die<br />
durch Sonnenbrand entstehen,<br />
hat in den vergangenen<br />
Jahren zugenommen. Durch<br />
den Klimawandel müssen<br />
sich Bäume immer höheren<br />
Temperaturen stellen. „Vor<br />
allem junge Bäume haben<br />
eine relativ dünne Rinde.<br />
Damit haben sie mit den hohen<br />
Temperaturen im Sommer<br />
und den Minusgraden<br />
im Winter besonders zu<br />
kämpfen.“ Gefährdet sind<br />
auch „erwachsene“ Arten<br />
wie Ahorn, Linde, Esche<br />
und Erle, allesamt wichtige<br />
Mischbaumarten im Wald.<br />
Oder eben solche, die wenig<br />
Schatten bekommen und<br />
nach Süden ausgerichtet<br />
sind.<br />
Forschungen zeigen, dass<br />
selbst bei einer Tageshöchsttemperatur<br />
von 26 Grad Celsius<br />
unter der Rinde einer<br />
Buche 50 Grad Celsius auftreten<br />
können. Da direkt unter<br />
der Rinde das Kambium<br />
liegt - eine Gewebeschicht,<br />
die das Zellwachstum im<br />
Stamm steuert -, sind Schäden<br />
durch Sonnenbrand unvermeidbar.<br />
Daher wird sich<br />
der Bauhof der Stadt Geestland<br />
in den kommenden<br />
Monaten Stück für Stück<br />
durch das Stadtgebiet arbeiten<br />
und betroffenen Bäumen<br />
einen Anstrich spendieren,<br />
der wirkt wie eine Sonnencreme<br />
beim Menschen.<br />
Polizei sucht<br />
Zeugen<br />
BREMERHAVEN re ∙ Unbekannte<br />
Täter haben am<br />
vergangenen Freitag einen<br />
36-jährigen Mann in Bremerhaven-Mitte<br />
überfallen.<br />
Nach bisherigem Ermittlungsstand<br />
ging der Bremerhavener<br />
gegen 15 Uhr über<br />
die Gasstraße in Richtung<br />
Max-Eyth-Platz, als ihm<br />
plötzlich jemand mit einem<br />
unbek<br />
a n nten<br />
Gegens<br />
t a n d<br />
gegen<br />
den Kopf<br />
s c h l u g .<br />
Der 36-Jährige konnte beobachten,<br />
wie drei Männer<br />
seinen Rucksack, seine<br />
Bauchtasche und seine mitgeführte<br />
Einkaufstüte an<br />
sich rissen und in unbekannte<br />
Richtung davonliefen.<br />
Die Polizei ermittelt wegen<br />
Raubes und bittet Personen,<br />
die sachdienliche Hinweise<br />
zum Geschehen geben können,<br />
sich unter (<strong>04</strong>71) 953-44<br />
44 bei der Ortspolizei Bremerhaven<br />
zu melden.<br />
LANGEN re ∙ Das Auto<br />
kurz zum Einkaufen geparkt<br />
und schon klemmt<br />
ein Knöllchen hinter dem<br />
Scheibenwischer: Immer<br />
wieder beschweren sich<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
über die Parkraumüberwachung<br />
am Langener<br />
Lindenhofzentrum. Viele<br />
machen ihrem Unmut auch<br />
in Gesprächen mit der Verwaltung<br />
Luft. Aufgrund<br />
der zahlreichen Anfragen<br />
und um Missverständnisse<br />
zu vermeiden, stellt die<br />
Stadt Geestland noch einmal<br />
klar: Der Parkplatz am<br />
Rewe- und Aldi-Markt ist<br />
in Privatbesitz.<br />
Private Eigentümer können<br />
die Nutzungsbedingungen<br />
für ihre Parkplätze selbst<br />
aufstellen. Sie können entscheiden,<br />
ob sie ihre Parkplätze<br />
kostenfrei oder kostenpflichtig<br />
anbieten. Die<br />
am Lindenhof ansässigen<br />
Unternehmen haben die<br />
fair parken GmbH mit der<br />
Überwachung des Parkraums<br />
beauftragt.<br />
In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
- diese<br />
Fleischerei<br />
Ralf Guderian<br />
ANGEBOT<br />
gültig v. <strong>23</strong>.01. – 28.01.<strong>23</strong><br />
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100 g 1 . 19 <br />
Wir führen alles für Ihren Grünkohl!<br />
Parkplätze befinden sich hinter dem Haus<br />
Knöllchen auf Supermarkt-Parkplatz<br />
Das müssen Bürger am Lindenhof beachten<br />
GEESTLAND re ∙ Gut drei<br />
Monate ist es her, seit die<br />
Stadt Geestland gemeinsam<br />
mit der Agentur für Arbeit<br />
eine regionale Stellenbörse<br />
in Bad Bederkesa veranstaltet<br />
hat. Jetzt soll das Format<br />
eine Fortsetzung erleben<br />
- diesmal in Langen. Am<br />
Dienstag, 7. März, von 9 bis<br />
12 Uhr haben Unternehmen<br />
aus Langen und umzu die<br />
Möglichkeit, sich im Lindenhof-Zentrum<br />
interessierten<br />
Bewerberinnen und Bewerbern<br />
vorzustellen.<br />
„Aufgrund der stark gestiegenen<br />
Energiekosten sind<br />
immer weniger Arbeitnehmer<br />
bereit, lange Anfahrtswege<br />
zur Arbeitsstelle in<br />
Kauf zu nehmen. Gleichzeitig<br />
gibt es nach wie vor einen<br />
großen Bedarf nach Arbeitskräften“,<br />
beschreibt Katja<br />
Beier, Wirtschaftsförderin<br />
bei der Stadt Geestland, die<br />
Vögel genau beobachten<br />
DORUM re ∙ Von den<br />
großen Graugänsen und<br />
den gewaltigen Mantelmöwen,<br />
über den langschnäbeligen<br />
Brachvogel, bis zu<br />
dem kleinen rot-bauchigem<br />
Knutt gibt es an der Wurster<br />
Nordseeküste viele geflügelte<br />
Meister der Winde zu<br />
entdecken. Welche dieser<br />
Vögel an der Nordseeküste<br />
bleiben und welche weiterfliegen<br />
und dabei teilweise<br />
Streckenrekorde von bis zu<br />
Wer sein Auto auf dem Parkplatz am Lindenhofzentrum abstellt,<br />
muss eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe legen. Sonst<br />
droht eine Strafe<br />
Foto: Stadt Geestland<br />
hängen öffentlich auf dem<br />
Parkplatz aus - heißt es:<br />
„Der Nutzer verpflichtet<br />
sich, vor Verlassen des Fahrzeugs<br />
seine Ankunftszeit<br />
auf einer handelsüblichen<br />
Parkscheibe einzustellen<br />
und diese Parkscheibe gut<br />
sichtbar hinter der Windschutzscheibe<br />
auszulegen.“<br />
Verstößt der Nutzer<br />
gegen diese Vorgabe<br />
oder überschreitet er die<br />
Höchstparkdauer von zwei<br />
aktuelle Situation. „Genau<br />
hier setzt unsere regionale<br />
Stellenbörse an.“<br />
Unternehmen können Kontakt<br />
zu Arbeitssuchenden<br />
aus dem nahen Umkreis aufnehmen<br />
und sie von sich und<br />
ihrer Branche überzeugen.<br />
Die Besucherinnen und Besucher<br />
wiederum entdecken<br />
vielleicht Betriebe oder Berufe,<br />
die sie vorher gar nicht<br />
auf dem Zettel hatten. Die<br />
Veranstaltung richtet sich an<br />
Arbeitssuchende aus Langen<br />
und einem Umkreis von maximal<br />
zehn Kilometern.<br />
Mit dem Konzept haben<br />
die Stadt Geestland und die<br />
Agentur für Arbeit bereits<br />
gute Erfahrungen gemacht:<br />
Im Oktober letzten Jahres<br />
fand die regionale Stellenbörse<br />
zum ersten Mal im<br />
WIR-Laden in Bad Bederkesa<br />
statt. Insgesamt 13 Unternehmen<br />
nahmen damals teil.<br />
5.000 Kilometer aufstellen,<br />
wird bei der Vogelführung<br />
des Nationalpark-Hauses<br />
Wurster Nordseeküste am<br />
Freitag, 27. Januar, um 15<br />
Uhr genau beobachtet und<br />
erklärt. Weitere Informationen<br />
und Anmeldung im<br />
Nationalpark-Hauses telefonisch<br />
unter (<strong>04</strong>741) 96 02 90,<br />
online auf www.nationalparkhaus-wursternordseekueste.de<br />
oder persönlich<br />
im Nationalpark-Haus.<br />
Stunden, muss er eine Vertragsstrafe<br />
in Höhe von 29<br />
Euro zahlen. Die Strafzettel<br />
werden in diesen Fällen<br />
aber nicht durch eine<br />
Ordnungsbehörde, sondern<br />
durch den privaten<br />
Parkraumbewirtschafter<br />
ausgestellt. Die Stadt<br />
Geestland ist weder Initiator<br />
der Parkraumüberwachung<br />
noch der Empfänger<br />
der gezahlten Beträge bei<br />
Vertragsverletzungen.<br />
Großer Bedarf nach Arbeitskräften<br />
Regionale Stellenbörse geht in die zweite Runde<br />
„Auf diesem Wege konnten<br />
sieben neue Mitarbeiter vermittelt<br />
werden. Alle Beteiligten<br />
waren zufrieden und<br />
haben sich für eine Wiederholung<br />
ausgesprochen“, so<br />
Katja Beier.<br />
Mit der Stellenbörse in Langen<br />
möchten die Veranstalter<br />
an den Erfolg aus dem Vorjahr<br />
anknüpfen und suchen<br />
nun interessierte Betriebe<br />
aus Langen und umzu, die<br />
sich im Lindenhof präsentieren<br />
möchten.<br />
Anmeldungen nimmt die<br />
Arbeitsagentur per E-Mail<br />
an wesermuende.arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />
entgegen.<br />
Die Anmeldefrist<br />
endet am 17. Februar. Teilnehmende<br />
Unternehmen<br />
können vor Ort ein Werbebanner<br />
aufstellen und Exponate<br />
mitbringen. Tische und<br />
Stühle werden auf Wunsch<br />
gestellt.