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Bericht_Brockmann & Büchner_Josephine Topp

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Abschlussbericht

über das praktische Studiensemester

im Bachelorstudiengang

Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation

Name, Vorname

Matrikelnummer 297046

Topp, Josephine Lou

Praxisstelle

Anschrift

Brockmann & Büchner PartG

Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg

Betreuer/-in

Abteilung

Position

E-Mail

Telefon

Tätigkeitszeitraum 05.09.2022 – 28.02.2023

Wintersemester / Sommersemester WiSe 22/23

Präsenztage

Ich besuche folgende Praxisblockveranstaltung:

Prof. Andrea Kimpflinger

(Name Dozent(in))

Unterschrift des Studierenden

Unterschrift und Firmenstempel

der Ausbildungsstelle

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 1


Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort ........................................................................................................................................ 3

2 Vorstellung Brockmann & Büchner......................................................................................... 3

2.1 Gründung, Historie und Wachstum ................................................................................................... 3

2.2 Vision, Mission und Werte des Unternehmens ............................................................................ 4

2.3 Struktur und Kultur des Unternehmens .......................................................................................... 5

2.4 Produkte und Kunden .............................................................................................................................. 7

3 Vorstellung der Tätigkeitsaufgaben ........................................................................................ 8

3.1 Aufgabendefinition .................................................................................................................................... 8

3.2 Teamzuordnung .......................................................................................................................................... 9

3.3 Projekte bei der Deutschen Bahn .....................................................................................................11

3.3.1 Digitales Vegetationsmanagement ............................................................................. 11

3.3.2 Agile Teams ................................................................................................................... 13

3.3.3 Hochleistungsnetz ........................................................................................................ 14

3.3.4 Dashboard für das Anlagen- und Instandhaltungsmanagement (DAIM)............... 17

3.4 Interne Projekte und Aufgaben ..........................................................................................................21

3.4.1 Chapter Marketing – Marketingaktivitäten für Brockmann & Büchner .................. 21

3.4.2 Kommunikationsstrategie ........................................................................................... 23

3.4.3 Schulung Consulting Basics ....................................................................................... 26

4 Fazit ........................................................................................................................................... 27

5 Quellenverzeichnis .................................................................................................................. 29

6 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 30

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1 Vorwort

Im Rahmen meines praktischen Studiensemesters des Bachelor-Studiengangs

Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Neu-Ulm,

absolvierte ich mein sechsmonatiges Praktikum in der Unternehmensberatung Brockmann &

Büchner in Frankfurt am Main. Das Praktikum startete am 05.09.2022 und endet am 28.02.2023.

Das Unternehmen sprach mich an, da ich mich gerne mit dem Bereich Consulting

auseinandersetzen und in meinem Praktikum von einem maximalem Lerneffekt, hoher Einbindung

sowie Verantwortung profitieren wollte. Dies schien für mich gut in einer Unternehmensberatung

mittlerer Größe wie Brockmann & Büchner möglich zu sein.

Mein konkretes Ziel für das Praktikum war es, einen vielseitigen Einblick in die Arbeitswelt zu

erhalten, viele unterschiedliche Unternehmen kennenzulernen und eine möglichst steile Lernkurve

zu erhalten. Vertiefend in den Bereichen Innovation und Kommunikation. Deshalb bewarb ich mich

im Mai 2022 auf die ausgeschriebene Stelle als Management Berater im Innovationsmanagement

bei Brockmann & Büchner.

2 Vorstellung Brockmann & Büchner

2.1 Gründung, Historie und Wachstum

Abbildung 1 Gründer und geschäftsführende Partner Sascha Büchner (links) und Marc

Brockmann (rechts) 1

Vor über 25 Jahren lernten sich die Gründer und geschäftsführende Partner von Brockmann &

Büchner, Marc Brockmann und Sascha Büchner, auf dem Gymnasium kennen. Aus gegenseitiger

Sympathie entwickelte sich eine bis heute andauernde Freundschaft. In Studienzeiten trennten sich

ihre Wege. Sascha Büchner studierte Betriebswirtschaftslehre und Marc Brockmann

Sozialökonomie. Beide arbeiteten parallel in Beratungsprojekten, bei einer mittelständischen

Unternehmensberatung und bei PricewaterhouseCoopers. Der Kontakt blieb jedoch erhalten und

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es entwickelte sich eine langwierige Freundschaft, die sich beispielsweise auch in der gegenseitigen

Patenschaft der Kinder auswirkte. Aufgrund ihres gemeinsamen Interesses der Branche und der

guten Zusammenarbeit als Team entschlossen sich die beiden 2010 dazu ein gemeinsames

Beratungsunternehmen zu gründen: ‚Brockmann & Büchner Partnerschaftsgesellschaft (PartG)‘.

Gleichzeitig entwickelten sie weitere Geschäftsmodelle und setzen diese in die Realität um, wie zum

Beispiel ein Importunternehmen für amerikanische Süßwaren und Softdrinks welches bis heute

besteht. Mit diesen Projekten sammelten sie Erfahrung und entwickelten einen unternehmerischen

Anspruch, auszeichnend durch Unternehmung, Verantwortung und Detailgenauigkeit. 20XX stellte

Brockmann & Büchner, welches bis zu diesem Zeitpunkt nur aus den beiden Gründern bestand,

seine ersten Mitarbeitenden ein. Hiermit schufen sie eine Grundlage für weiteres Wachstum.

Seitdem wächst das Unternehmen stetig. Aus den damalig XX Mitarbeitenden sind mittlerweile

insgesamt 44 Teammitglieder geworden. Auch in der Corona Pandemie wurde das Unternehmen

mit einer Vielzahl von Aufträgen beauftragt und expandierte trotz dieser kritischen Zeit. Mittlerweile

hat die Unternehmensberatung ihren Hauptsitz in Hamburg und Büroräume in Frankfurt am Main.

2.2 Vision, Mission und Werte des Unternehmens

Die Vision von Brockmann & Büchner ist es, dass sie gemeinsam mit den motivierten und

engagierten Mitarbeitenden etwas aufbauen wollen, in dem alle ihr Potential ausschöpfen und mit

Freude erfolgreich sind. Somit stehen die beiden Aspekte Teamwork und Wachstum im Vordergrund

und sind fest in der Kultur, der Arbeitsweise und in dem Handeln des Unternehmens verankert.

Dies zeigt sich auch in der Mission der Unternehmensberatung. Da die Arbeit einen großen Teil des

Lebens ausmacht, setzen sie sich das Ziel diesen Teil mit Freude zu verrichten. Neben

herausfordernden Themen und erfolgreichen Projekten wollen sie ein gutes, aktives Team

darstellen und nicht ausschließlich Wachstum bezwecken. Das Unternehmen hat sich zum Ziel

gesetzt zu wachsen, wenn sie das Gefühl haben dadurch professioneller zu werden, die Kunden

besser bedienen zu können sowie den Mitarbeitenden neue Entwicklungschancen zu bieten.

Folgend steht hier Teamgeist und Engagement vor Wachstum und Profit.

Die Werte der Beratung sind ebenfalls in allen Geschäftsbereichen zu finden. Hierzu gehören

frühzeitig und kontinuierlich Kundenzufriedenheit sichern und Kundenfeedback einholen, Fortschritt

anhand von kurzfristigen Ergebnissen zeigen, direkte und offene Kommunikation, hoher Grad an

Selbstorganisation im Team, Änderungen offen begegnen, Wille des kontinuierlichen Lernens und

Reflexion sowie neben der Offenheit für Feedback von außen auch die eigene Reflexion. Bei der

Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens sind zudem die Werte Offenheit, Loyalität, Motivation

und Erfolgswille von großer Bedeutung.

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2.3 Struktur und Kultur des Unternehmens

Brockmann & Büchner basiert auf der Freundschaft der beiden Gründer und Partner. Die

Eigenschaften dieser Beziehung ziehen sich durch das gesamte Unternehmen und seine Kultur. Die

Unternehmenskultur zeichnet sich, wie auch bei einer Freundschaft, durch eine enge

Zusammenarbeit, Gleichberechtigung, Teamgeist und Akzeptanz aus.

Eine enge Zusammenarbeit wird durch die Struktur des Unternehmens gewährleistet: Die Beratung

teilt sich nicht in klassische Abteilungen auf, sondern gliedert ihre Mitarbeitenden in drei Teams:

Team Alpha, Delta und Omega. Jedes Team vertritt einen Schwerpunkt, wodurch Mitarbeitende

basierend auf ihren Skills passend zugeordnet werden (Team Alpha: Schwerpunkt XX, Delta

Schwerpunkt: Daten, Omega Schwerpunkt: IT und Organisation). Somit ist ein hoher Grad an

Expertise gewährleistet und eine klare Aufgabenzuordnung wird ermöglicht.

Jede Gruppe wird durch einen Teamleitenden gesteuert. Mit Hilfe dieser Leitung gestaltet das Team

seine eigenen Strukturen, Termine und legt eigene Regeln der Zusammenarbeit fest. Somit ist ein

hoher Grad an Individualität und Flexibilität gewährleistet.

Bei Brockmann & Büchner spielt Kommunikation eine wichtige Rolle. Diese findet nicht nur innerhalb

der individuellen Teams statt, sondern auch Team-übergreifend. Bei vielen Projekten arbeiten die

Teams zusammen oder haben die Möglichkeit die andere Gruppe als Unterstützung hinzuzuholen.

Durch die umfangreichen Projekte ist die Zusammenarbeit und die Arbeit als Team bedeutend

wichtig und wird ermöglicht.

Um die Zusammenarbeit und den Austausch zu ermöglichen, hat die Beratung eine

Anwesenheitspflicht im Büro in Frankfurt am Main von Dienstag bis Donnerstag. Montag und Freitag

befinden sich die Mitarbeitenden im Homeoffice, die restlichen Tage ist die Anwesenheit im Büro

erwünscht. Bei Bedarf oder bei Einschränkungen können jedoch die Tage im Homeoffice erweitert

werden.

Ein weiterer bedeutender Wert ist die Gleichberechtigung im Unternehmen. Das Verhältnis

zwischen den Mitarbeitenden aber auch mit den Partnern ist sehr persönlich und auf Augenhöhe.

Dies zeichnet sich beispielsweise durch das Duzen in der gesamten Beratung aus. Zudem lernen

Mitarbeitende zu Beginn einer Einstellung nicht nur ihr zugeteiltes Team persönlich kennen, sondern

auch alle anderen bei sogenannten ‚Coffee-Dates‘. Hierbei treffen sich die individuellen

Mitarbeitenden mit der Neuanstellung auf einen Kaffee und lernen sich persönlich besser kennen.

Hierdurch wird von Beginn an persönlich kommuniziert, was den Grundstein für die kommende

Zusammenarbeit setzt.

Die drei Teams beziehen sich auf die Aufträge des Kunden. Um jedoch Brockmann & Büchner als

Unternehmen weiterzubringen, werden Themen wie das Marketing, Human Resources (HR) oder

interne Verbesserungen durch die Chapter organisiert und behandelt. Das Unternehmen besitzt fünf

Chapter: Marketing, HR, IBEX (Innovation and Business Excellence), IT-Entwicklung und Data

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Analytics. In diesen Chaptern werden ausschließlich interne Themen behandelt, die das

Unternehmen stetig verbessern. Somit sind keine zusätzlichen Abteilungen nötig und die

Mitarbeitenden haben die Möglichkeit die Beratung selbst mitzugestalten. Die Zuteilung zu den

Chaptern ist individuell. Jeder darf sich nach den persönlichen Präferenzen und Interessen einem

Chapter zuordnen und dort unterstützen. Es ist keine Verpflichtung sich bei einem Chapter zu

engagieren, jedoch hilft nahezu jeder Mitarbeitende dabei, die internen Projekte voranzutreiben.

Um den persönlichen Austausch und die Zusammenarbeit zu unterstützen, werden einmal im Monat

sogenannte After Works veranstaltet, die von den Teams organisiert werden. Zusätzlich findet jedes

Jahr eine gemeinsame Planung und Vorschau zu Beginn eines neuen Jahres statt, sowie ein

Rückblick am Ende mit gemeinsamer Weihnachtsfeier.

Um den Austausch und die Zusammenarbeit noch weiter zu stärken veranstaltet Brockmann &

Büchner mit seinen Mitarbeitenden alle zwei Jahre eine viertägige Reise. Diese Zeit wird

beispielsweise genutzt, um zu arbeiten oder den Zusammenhalt sowie den privaten Austausch zu

fördern. Bei den vergangenen Reisen flog das Team nach Mallorca und Lissabon. Im Jahr 2023

wird die Beratung erneut einen Ausflug mit dem Team organisieren.

Dies sind spezielle Anlässe, die vereinzelt im Jahr stattfinden. Um jedoch einen regelmäßigen

Austausch im Unternehmen zu gewährleisten, findet jeden Montagmorgen eine ‚Wochenvorschau‘

statt. In dieser sind alle Mitarbeitenden virtuell anwesend und die Teamleiter stellen die Ereignisse

und Highlights der kommenden Woche vor. Bei Bedarf kommunizieren die Partner ebenfalls

wichtige Termine, die das gesamte Team betreffen. Durch diesen Regeltermin sind alle

Mitarbeitenden immer auf dem neusten Stand und bekommen einen teamübergreifenden Einblick

in die Projekte und Themen.

Alle zwei Wochen findet Freitag nachmittags der ‚Teamcall‘ statt. Bei diesem Terminformat trifft sich

das gesamte Team erneut virtuell und bespricht wichtige interne Themen wie beispielsweise die

Teilnahme an Messen, neuartige Aufträge und Projekte, Lessons Learned (d.h. gelerntes, wie

beispielsweise Vorgehensweisen oder hilfreiche Programme) oder neue Mitarbeitende werden

vorgestellt.

Um sich selbst stetig zu verbessern und die Lernkurve zu erhalten, finden zwei Mal im Jahr

Feedbackgespräche mit den Partnern statt. In diesem Termin erhält der Arbeitnehmer Feedback

und kann seine Wünsche und Sorgen, intern sowie projektbezogen, mit den Partnern teilen.

Zusätzlich zu diesem Format gibt es Zielvereinbarungs- und Zielerreichungsgespräche mit den

Partnern und dem zugehörigen Teamleiter. Diese finden jeweils zu Beginn und am Ende eines

Jahres statt. Bei den Zielvereinbarungsgesprächen werden die konkreten Ziele und Wünsche für

das kommende Jahr gesetzt und Schwerpunkte sowie die individuelle Weiterbildung besprochen.

Somit bekommen die Mitarbeitenden die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln sowie ihre Wünsche

und Ansprüche an die kommende Zeit zu äußern. Am Ende des Jahres findet das

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Zielerreichungsgespräch statt. Hierbei werden die Ziele aus dem Erreichungsgespräch betrachtet

und der Fortschritt, beziehungsweise das Erreichen, gemeinsam analysiert. Anregungen,

Entwicklungspotenzial und Feedback wird hier auf Augenhöhe vermittelt und trägt somit zur

individuellen Weiterentwicklung des Arbeitnehmers bei. Diese Formate unterstützen auch die

Partner dabei, das Unternehmen stetig zu verbessern und detailliertes Feedback einzuholen. Bei

Bedarf können auch weitere Termine mit den Partnern oder Teamleitern vereinbart werden.

2.4 Produkte und Kunden

Brockmann & Büchner wurde bereits von vielen unterschiedlichen Kunden beauftragt. Hierzu zählen

die Deutsche Bahn, Telekom Systems, BMW, Honda, Syngenta sowie die Südostbayernbahn.

Hierbei begleitete die Beratung die Kunden bei unterschiedlichsten Projekten, von IT bis zu der

internen Kommunikation im Unternehmen.

Der Leitsatz ‚Kraft auf die Strecke bringen‘ zieht sich durch alle Bereiche und Produkte der Beratung.

Ein wichtiges Merkmal des Unternehmens und der Produkte ist, dass die Probleme und

Schwierigkeiten des Kunden nicht nur theoretisch behandelt und als Ergebnispräsentation

abgeschlossen werden, sondern auch bei der Umsetzung begleitet werden. Brockmann & Büchner

unterstützt folgend von der theoretischen Darstellung bis zur reellen Umsetzung und

Implementierung.

Als Unternehmensberatung liegt der Fokus hierbei auf dem digitalen Wachstum der Kunden,

welcher sich hauptsächlich auf die folgenden Bereiche richtet: zielgerichtete Innovationen,

Szenarien für eine klare Einschätzung von Chancen und Risiken sowie IT-Architektur die digitale

Geschäftsmodelle und -prozess sinnvoll abbildet. Hierdurch erzielt die Beratung messbares digitales

Wachstum, welches ‚Kraft auf die Strecke‘ bringt. Resultierend gliedern sich die Kompetenzen und

Produkte in drei Bereiche: zielführende Innovation, IT-Architektur, Simulation und Szenarien.

Im Rahmen der zielführenden Innovation betrachtet Brockmann & Büchner die vorhandenen

Probleme des Kunden und die lösungsorientierten, benötigten Veränderungen basierend auf den

Unternehmenszielen. Dies wird beispielsweise durch Innovationsworkshops bei dem Kunden und

daraus klar resultierenden Aufgabenpaketen erzielt. Die Unternehmensberatung entwickelt auf

Basis der Situation des Kunden Innovationen, Handlungsempfehlungen und Umsetzungspläne und

begleiten diese anschließend bei der Umsetzung. Hierbei wird die Gesamtkoordination des

Unternehmens sowie die entscheidende Kommunikation übernommen und gesamtheitlich die volle

Verantwortung getragen. Projektbeispiele sind hierbei der Aufbau eines Innovationsmanagements,

Technologie-Roadmapping oder die Implementierung von RFID-Messstellen.

Um Chancen der bestehenden oder neu implementierten IT-Architektur des Kunden zu nutzen,

unterstützt Brockmann & Büchner nicht nur bei der Einführung dieser Technologien, sondern auch

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bei der Umsetzung und Anwendung. Hierbei wird der Kunde so lange unterstützt, bis die gesteckten

Ziele erreicht sind.

Umfangreiche Projekte lassen sich trotz Prozessoptimierungen, Reporting, Umstellung oder

Digitalisierung des Geschäftsmodells kaum absichern. Durch Simulation kann jedoch Sicherheit

geschaffen und Projekterfolge visualisiert werden. Hierzu überzeugt die Beratung nicht nur wichtige

Stakeholder und bindet diese ein, sondern visualisiert ebenfalls relevante Kennzahlen und macht

somit Komplexität kontrollierbar und sichert sogenannte ‚Quick Wins‘, also schnelle Erfolge, für die

interne Akzeptanz des Projektes. Durch die Simulation ist eine flexible Reaktion auf verändernde

Projektvariablen gewährleistet. Wie auch in den anderen Bereichen unterstützt die Beratung bis zur

Implementierung und Anwendung der Produkte bei dem Kunden, bis dieser gänzlich zufrieden mit

der Zielerreichung ist.

Abbildung 2 Auszug der Kunden von Brockmann & Büchner

(eigene Darstellung)

3 Vorstellung der Tätigkeitsaufgaben

3.1 Aufgabendefinition

Wie bereits erwähnt bewarb ich mich bei Brockmann & Büchner auf die Praktikumsstelle als

Management Consultant im Bereich Innovationsmanagement.

Das Innovationsmanagement zeichnet sich durch die Konzeption und Durchführung neuartiger

Projekte und Maßnahmen beim Kunden aus. Hierbei wird bei der Identifizierung, Darstellung und

Implementierung im Unternehmen unterstützt. Zu dem Zeitpunkt meines Praktikums hatte

Brockmann & Büchner als Hauptkunde die Deutsche Bahn und nur vereinzelt Projekte mit weiteren

Kunden. Deshalb unterstützte ich in diesem halben Jahr ausschließlich Projekte bei der Deutschen

Bahn.

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3.2 Teamzuordnung

Aufgrund meines Studiengangs Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation wurde

der Schwerpunkt meines Praktikums in der Kommunikation gesetzt. Hierfür wurde ich dem Team

‚Delta‘ zugeordnet, welches vermehrt die Projekte dieses Schwerpunktes begleitet. Die

Arbeitsgruppe besteht derzeit aus sieben Mitgliedern und wird durch den Teamleiter Daniel Oberle

organisiert. Als Ansprechpartner und Mentor standen mir Tamara Knecht und Anne Trapp zur

Verfügung. Die Beiden standen mir jederzeit für Feedback, Fragen und Anregungen zur Seite und

wiesen mir meine Aufgaben zu. Wie bereits schon erwähnt ist die Zusammenarbeit bei Brockmann

& Büchner äußerst wichtig und Teil der Kultur des Unternehmens. Deshalb unterstütze ich auch

oftmals bei anderen Projekten und Bereichen, die Unterstützung bedurften.

Da jedes Team seine eigenen Termine und Regeln der Zusammenarbeit festlegt, werde ich im

Folgenden nur auf die Struktur meines Team eingehen. In dieser Arbeitsgruppe ist hoher

persönlicher Kontakt und Austausch gewährleistet. Die Mitglieder unterstützen sich stetig und haben

einen engen und persönlichen, jedoch trotzdem professionellen Arbeitsaustausch. Jeden Mittwoch

trifft sich das Team morgens zu dem sogenannten ‚Standup‘ und bespricht die anstehenden

Aufgaben. Hierbei wird mit dem Onlineprogramm ‚Miro‘ gearbeitet, welches ich bereits aus meinem

Studium kannte. Mit einer Vorlage füllt jedes Teammitglied im Voraus seine Aufgabenbereiche,

anstehende Tasks, eventuell benötigten Unterstützungsbedarf sowie Sorgen und Hindernisse aus.

In dem Termin stellt jedes Mitglied seine Aufgaben anhand der Vorlage vor und hat die Möglichkeit

nach Expertise oder Unterstützung zu fragen. Durch dieses Format ist jeder über die Arbeit der

anderen informiert und kann sein Vorwissen und seine Unterstützung einbringen.

Freitagnachmittags trifft sich das Team erneut zu der ‚Wochenvorschau‘ und füllt eine leicht

abgeänderte Vorlage aus. Hierbei liegt der Fokus auf den High- und Lowlights der vergangenen

Woche sowie der anstehenden Aufgaben der nächsten Woche.

Durch diese Terminformate wird Kommunikation, Austausch und die Arbeit als Team gefördert.

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 9


Abbildung 3 Bildschirmfoto Miro-Vorlage Standup (links) und Wochenvorschau (rechts) (eigene

Darstellung)

Ein weiteres Austauschformat bieten die Feedbackgespräche innerhalb des Teams. Einmal im

Monat hat jedes Teammitglied ein Gespräch mit dem Teamleiter, welches ‚1-on-1‘ genannt wird.

Kritik, Lob und Anregungen werden hier besprochen und konstruktives Feedback vermittelt.

Zusätzlich hatte ich ebenfalls alle zwei Wochen ein 1-on-1 mit meiner Mentorin Tamara Knecht, um

direktes Feedback zu meinen erledigten Aufgaben zu erhalten und weitere

Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen.

Um meine Aufgabenpakete zu strukturieren und weitere Tasks zu übergeben, führte Frau Knecht

ebenfalls montags und mittwochs einen Regeltermin ein, indem wir uns auf den neusten Stand

brachten.

Die gesamten Termine waren sehr konstruktiv und hilfreich für mich, da ich direkt Feedback erhielt

und ein enger Austausch mit den Kollegen ermöglicht wurde.

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3.3 Projekte bei der Deutschen Bahn

3.3.1 Digitales Vegetationsmanagement

Das erste Projekt, mit dem ich in Kontakt kam, war das Projekt ‚Ausstieg Glyphosat‘, welches

fortschreitend in ‚Digitales Vegetationsmanagement‘ umbenannt wurde. Glyphosat ist ein

chemisches Spritzmittel, mit dem die Bahn das Unkraut in und neben den Gleisen bekämpft. Der

Wirkstoff wird als Totalherbizid bezeichnet, da es alle behandelten Pflanzen absterben lässt und

keine natürlichen Ausnahmen aufweist. 2 Die Deutsche Bahn nutzt dieses Spritzmittel indem

sogenannte Spritzzüge die Strecken befahren und dabei die Bodenflächen mit Glyphosat

bespritzen. Folglich wird jede Pflanze, die mit dem Mittel in Kontakt kommt, vernichtet und die Züge

können ohne Störungen die Gleise befahren. Die Chemikalie wird hauptsächlich in der

Landwirtschaft verwendet und ist sehr umstritten. Seit vielen Jahren setzen sich Umweltaktivisten

und Politiker:innen für das Verbot von Glyphosat ein, da es die Artenvielfalt zerstört, folglich einen

hohen Schaden für die Umwelt bedeutet und in Verdacht steht krebserregend für den Menschen zu

sein. 3

Aus diesen, sowie aus politischen Gründen, bemüht sich die Deutsche Bahn Alternativen für das

schädliche Spritzmittel Glyphosat zu finden. Hierfür steht das Projekt Ausstieg Glyphosat

beziehungsweise Digitales Vegetationsmanagement. Das Projekt existiert bereits seit XX Jahren

und wird seit XX von Brockmann & Büchner in allen Bereichen unterstützt. Zu Beginn des Jahres

2023 wurde das Projekt der Deutschen Bahn nun in sechs Teilprojekte wie ‚Digitales

Vegetationsmonitoring‘ oder ‚Alternative Verfahren‘ unterteilt. Ich unterstütze hauptsächlich bei dem

Projekt ‚Digitales Vegetationsmonitoring‘ im Bereich der Kommunikation.

Die Idee hinter dem digitalen Vegetationsmonitoring ist, dass die Vegetation mit Hilfe von moderner

Technik beobachtet, analysiert und ausgewertet wird. Hierfür stellen die Lokführer eine Kamera im

Führerhaus auf, welche die Strecke filmt und mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) auswertet. Bei der

Auswertung sollen beispielsweise der Pflanzenbewuchs in den Gleisen sowie der Bewuchs

außerhalb der Gleise betrachtet und automatisch ausgewertet werden. Durch die Auswertung soll

die KI die Stärke des Bewuchs auf dem Streckenabschnitt automatisch beurteilen. Somit können

Entscheidungen zur Entfernung des Unkrauts, basierend auf den Beurteilungen, getroffen werden.

Diese Bestimmungen können beispielsweise den Einsatz eines Mähroboters oder auch

umweltfreundlicherer Herbizide bedeuten. Die Entscheidungen können jedoch nur unter der

Berücksichtigung von beispielsweise Naturschutz- oder Wohngebieten getroffen werden. Um

Glyphosat nicht mehr zu nutzen, muss die Deutsche Bahn also viele Dinge beachten und neu

entwickeln, da beispielsweise KI wie diese noch nicht auf dem Markt existiert.

2

Vgl. Wikimedia Deutschland e.V. (2022)

3

Vgl. Norddeutscher Rundfunk (2022)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 11


In wöchentlichen Jour Fix-Terminen trafen sich die Projektverantwortlichen und die Teilprojekt-

Mitarbeitenden, um sich über des Status Quo, also den aktuellen Stand des Projektes, sowie über

die zukünftige Entwicklung auszutauschen. Diese Termine waren für mich sehr interessant, da ich

einen umfangreichen Einblick erhielt und die Komplexität eines großen Projektes zu verstehen

lernte.

Um die KI-ausgewertete Vegetation nun zu beurteilen und darauf basierend Entscheidungen zu

treffen, wurde das Digitale Vegetationsmanagement System (DVMS) entwickelt. Das DVMS

beschreibt eine Website der Deutschen Bahn, worauf beispielsweise die Stärke des Bewuchs oder

geschützte Gebiete eingesehen werden können. Darauf basierend werden Dienstleister für das

Beseitigen der Vegetation beauftragt. Während meines Praktikums wurde die erste Version des

Tools entwickelt und erfolgreich gelauncht. Da das DVMS eine neuartige Anwendung darstellt, spielt

die Kommunikation hierbei eine wichtige Rolle, um die Personen abzuholen und zu überzeugen.

Hierfür drehte ich sogenannte ‚Erklärvideos‘, welche die Funktionen und den Aufbau des DVMS

anhand von kurzen Videos erklären und aufzeigen.

Um diese Videos zu erstellen, musste ich zunächst das Tool kennenlernen und mich mit den

Funktionen vertraut machen. Anschließend schrieb ich darauf basierend Erklärungstexte, die ich

dann in den Videos ablas. Hierdurch schaffte ich eine einheitliche Struktur und eine gute Grundlage

für die anschließenden Erklärvideos. Da ich zuvor keinen Kontakt mit dem Tool hatte, konnte ich

mich sehr gut in die Rolle des zukünftigen Nutzers hineinversetzen und klärende Fragen stellen. Als

ich die fünf Sprechtexte ausformuliert hatte, setzte ich mich in mehreren Feedbackschleifen mit

meiner Mentorin Frau Knecht und weiteren Experten zusammen, um offene Fragen zu klären und

die Texte fehlerfrei zu gestalten. Nachdem die Texte auch von dem Kunden freigegeben wurden,

begann ich mit der Aufnahme der Videos.

Hierfür nahm ich zunächst den Sprechtext als Audiodatei mit meinem Laptop mit der App

‚Sprachmemos‘ auf und benutze diesen anschließend als Grundlage für die Bildschirmaufnahme

des DVM-Systems. Die getrennte Aufnahme war nötig, da ich mich synchron zu dem Sprechtext

durch das Tool klicken musste, damit die mündlichen Erklärungen zu der visuellen Darstellung

passten. Folgend legte ich die Audio- und Videodatei in dem Programm DaVinci Resolve, welches

ich bereits aus meinem Studium kannte, übereinander, sodass eine synchrone Aufnahme entstand.

Um den Verlauf des Klickens und die Erklärungen für den Zuschauer nachvollziehbar zu gestalten,

fügte ich mit dem Programm zusätzlich rote Rahmen, Kreise und Pfeile als Effekte ein. Somit wurde

das neue Tool erfolgreich und anschaulich für die zukünftig Nutzenden erklärt und vermittelt.

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Abbildung 4 Erklärvideo „Einführung in das DVM-System“ (Ansehen im Anhang möglich) (eigene Darstellung)

3.3.2 Agile Teams

Ein weiteres Thema, in dem ich viel Verantwortung trug, war das Projekt ‚Agile Teams‘ bei der

Deutschen Bahn. Bei diesem Projekt ging es darum einer Abteilung agile Arbeitsweisen und

Methoden nah zu bringen, damit diese ihre Vorgehen verbessern konnten. Hierfür drehte ich sieben

sogenannte Mindsnack-Videos. Diese fünfzehnminütigen Videos erklären beispielsweise agile

Frameworks wie beispielsweise SCRUM, die Potenziale der agilen Transformation, das Kanban

Board oder die Vorteile des agilen Projektmanagements.

Der erste Schritt für die Aufnahme der Mindsnacks war die Recherche der einzelnen Themen.

Hierfür eignete ich mir umfangreiches Wissen zu den Themen an und hielt dies strukturiert fest.

Anschließend erstellte ich auf Basis dieser Informationen PowerPoint Präsentationen, welche die

Inhalte anschaulich und verständlich darstellten. Folgend schrieb ich zu diesen Präsentationen

umfangreiche Sprechtexte, die die Grundlage der Erklärvideos sind. In diesen Sprechtexten

formulierte ich die visuell dargestellten Inhalte der Präsentation aus und erklärte den Sachverhalt

verständlich. Den finalen Schritt stellte die Aufnahme der Erklärvideos dar. Hierfür nahm ich den

Bildschirm meines Computers mit der Präsentation über die Funktion ‚Bildschirmaufnahme‘ von

Apple auf und sprach parallel den Sprechtext in das Mikrofon. Für ein flüssiges und fehlerfreies

Video nahm ich die Videos in Stücken auf und schnitt diese anschließend zu einem gesamten

Mindsnack zusammen. Für den Zusammenschnitt nutzte ich das Programm Davinci Resolve,

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 13


welches ich im Zuge meines Studiums kennenlernte. Vorkenntnisse waren hier von großer Hilfe,

sodass ich die Videos zügig aufnehmen und schneiden konnte.

Die Mindsnacks werden seit der Erstellung von der Deutschen Bahn sowie von Brockmann &

Büchner intern genutzt, da sie einen guten Einstieg in die agile Arbeitswelt und die Strukturen

darstellen.

Abbildung 5 Mindsnack Video „Agile Frameworks“ (Ansehen im Angang möglich) (eigene Darstellung)

3.3.3 Hochleistungsnetz

Im Jahr 2022 waren die Züge der Deutschen Bahn so unpünktlich wie noch nie. 4 Laut internen

Berichten der Deutschen Bahn kamen nur 46% der Züge pünktlich. Folgend bedeutet dies, dass

mindestens jeder zweite Zug unpünktlich ankam und abfuhr. Ein Hinweis hierbei ist zudem, dass

ein Zug der Deutschen Bahn erst ab sechs Minuten Verspätung als unpünktlich gilt. Schlussfolgernd

kamen also 46% der Züge in Deutschland mehr als 6 Minuten zu spät. Gründe für diese schlechte

Bilanz sind beispielsweise der Personalmangel oder auch Schäden der Schienen und Strecken.

Folglich hat das Unternehmen mit Einbußen und unzufriedenen Kunden zu rechnen. Die Deutsche

Bahn will dies jedoch ab dem Jahr 2024 ändern.

Für die Erneuerung stark befahrener Strecken wurde das Projekt ‚Hochleistungsnetz‘ (HLN)

veranlasst. Das Projekt kümmert sich um die Sanierung von ausgewählten Streckenabschnitten in

4

Vgl. Mitteldeutscher Rundfunk (2022)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 14


Deutschland. Strecken, auf welchen täglich hunderte Züge mit hohen Geschwindigkeiten fahren,

sogenannte ‚Hochleistungsstrecken‘, sollen umfassend saniert und mit neuster Technik ausgestattet

werden. Hierfür plant das Unternehmen ein Budget von XX Millionen Euro, um das Schienennetz

general zu sanieren und weiter auszubauen. Schlussfolgernd sollen die Züge nach dem Ausbau

und der Sanierung ohne umfangreiche Störungen und Defekte die Strecken befahren können und

somit weniger Verspätungen entstehen. Die Umsetzung des Projekts startet 2024 an der hoch

ausgelasteten Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt am Main, dem sogenannten ‚Korridor

Riedbahn‘. Die Strecke soll für wenige Monate gänzlich gesperrt und saniert werden. Hierfür müssen

beispielsweise Umleitungen oder alternative Verkehrsmittel für die Passagiere organisiert werden.

Nach dem erfolgreichen Ausbau dieses Korridors sollen bis 2030 alle hochausgelasteten Strecken

folgen. Die betroffenen Abschnitte werden in Etappen von der Deutschen Bahn publiziert.

Damit die Züge vor und nach der Sanierung möglichst ohne Störungen die Strecken befahren

können, muss der Umbau sowie die anschließende Instandhaltung (IH) gut geplant werden. Hierfür

unterstütze ich bei dem Teilprojekt ‚Hochleistungsnetz-Prävention‘. Das Projekt beschäftigt sich mit

der Grundlage zur Herstellung und dauerhaften Sicherstellung der geforderten

Streckenverfügbarkeit. Dies beinhaltet für alle Hochleistungsnetz-Beteiligten inhaltlich konkrete

Vorgaben und Handlungsanweisungen für die zyklische Instandhaltung, also beispielsweise

jährliche Kontrollen der Strecken, und zustandsbasierte IH, zum Beispiel durch die technische

Überwachung des Zustands. Das Projekt beschäftigt sich sowohl mit dem Sanierungszeitraum als

auch mit dem Zeitraum danach. Die Zielstellung hierbei ist die Sicherstellung der Verfügbarkeitsziele

des Hochleistungsnetzes, die Gewährleistung einer kapazitätsschonenden und effizienten

Instandhaltung sowie die Berücksichtigung der Anforderungen präventiver IH in anderen Aspekten

des HLN (z.B. Ausrüstungsstandards, Prozesse und IT). Zusammenfassend ist das Projekt

‚Hochleistungsnetz-Prävention‘ für die dauerhafte Sicherstellung der Funktionalität der Strecken

zuständig. Dies funktioniert durch die sogenannte Prävention. Präventive Maßnahmen sind

Handlungen, die Schäden schon bevor sie akut werden beseitigen. Diese Prävention kann durch

zyklusbasiert sowie zustandsbasiert geschehen. Da dies ein neuartiges Projekt mit vielen

unbekannten und unklaren Begriffen darstellt, bereiteten Marc Brockmann, der Partner von

Brockmann & Büchner, und ich einen Kickoff-Workshop vor. Hierbei wurden die Sachverhalte, Ziele

und Struktur des Projekts grundliegend für alle Beteiligten erklärt und das Projekt somit offiziell

gestartet. Hierfür bereitete ich die Präsentation sowie das Miro-Board vor und unterstützte bei der

Durchführung und Moderation des Workshops.

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Abbildung 6 Kickoff-Workshop - Zusammenfassung der Fakten des Projektes

„Hochleistungsnetz“ (eigene Darstellung)

Abbildung 7 Miro-Board des Kickoff-Workshops „Hochleistungsnetz Prävention“ (eigene Darstellung)

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Es folgten zudem weitere Workshops, worin die Projektinhalte konkretisiert und Aufgaben verteilt

wurden. Hierbei übernahmen Führungspositionen der Deutschen Bahn die Moderation, ich

unterstützte bei der Protokollierung und Nachbereitung.

Als die Struktur, die Beteiligten und die genaue Planung des Projektes festgelegt waren, erstellte

ich ein Project Management Summary (PMS). Ein PMS hält die grundlegenden Strukturen eines

Projekts fest und ist die Basis für das weitere Vorgehen. Beispielsweise sind hier Projektziele,

Teilnehmenden- und Abwesenheitslisten sowie relevante Kontaktdaten enthalten. Für diese

Aufgabe legte ich die Ordnerstruktur des Dateien fest, erstellte eine Teilnehmenden- und

Abwesenheitsliste für alle Projektbeteiligten sowie die konkrete Projektplanung. Da dies eine

neuartige Aufgabe für mich darstellte, konnte ich viel lernen und mein Wissen in dem Bereich

Projektmanagementstandards und -methoden erweitern. Des Weiteren konnte ich durch das Projekt

viel mitnehmen, da ich dies im Gegensatz zu den anderen, langlaufenden Projekten, von Beginn an

begleiten durfte und somit einen grundliegenden Einblick in die Organisation und die Prozesse

bekam. Zudem konnte ich durch die Zusammenarbeit mit dem Partner von Brockmann & Büchner,

Herr Brockmann, von viel Expertise und Wissen profitieren.

3.3.4 Dashboard für das Anlagen- und Instandhaltungsmanagement (DAIM)

Das Projekt ‚Dashboard für das Anlagen- und Instandhaltungsmanagement‘, kurz DAIM, beschäftigt

sich mit der Erstellung und Zusammenfassung von Berichten bei der Deutschen Bahn. Der Konzern

teilt sich in sieben Regionen innerhalb Deutschlands auf. Diese Regionen, Nord, Ost, Süd, Südost,

Südwest, West und Mitte, nutzen für ihre Analysen und Auswertungen der Strecken und Züge

jeweils eigene, sogenannte Berichte. Durch das alleinige Handeln der Regionen ergeben sich sehr

viele unterschiedliche Berichte, die aufgrund der unterschiedlichen Datengrundlagen und Systeme

nicht miteinander verglichen und verknüpft werden können. Das Erstellen und Durchführen dieser

Berichte ist höchst zeitaufwendig und durch die getrennte Arbeitsweise nicht effizient, da die Arbeit

oft mehrfach erledigt wird. Das Projekt DAIM hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Berichtsvielfalt

zu verringern. Dies erreichen sie beispielsweise durch das Erstellen von neuen, effizienteren

Berichten und dem Zusammenfassen und Ersetzen von bisherigen Versionen. Somit haben die

Regionen die Möglichkeit einheitliche Berichte zu verwenden und das Arbeiten effizienter zu

gestalten. Im Zuge des Projektes erstellte das Team bereits sechs vereinheitlichende Berichte. Die

Projektbeteiligten teilen sich in vier Gruppen auf: Team Daten, Entwicklung, Kommunikation und

Steuerung. Die Teams arbeiten alle in dem namentlich entsprechenden Fachbereich und setzen

gemeinsam die neuartigen Berichte um. Brockmann & Büchner ist durch zwei Mitarbeiterinnen in

diesem Projekt vertreten und unterstützt alle Teams bei ihren Tätigkeiten.

Um die Zusammenarbeit zu reflektieren und das weitere Vorgehen zu planen, treffen sich alle

Beteiligten zweimal im Jahr für zwei Tage zu den sogenannten ‚Teamtagen‘. Hier wird anhand eines

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 17


Workshops, organisiert durch Brockmann & Büchner, die vergangene und zukünftige Zeit geplant

und analysiert. Die DAIM-Teamtage fanden während meines Praktikums im Dezember in Berlin statt

und wurden gesamtheitlich von mir vorbereitet und geplant.

Um den Workshop zu organisieren, fing ich Ende Oktober an das Rahmenprogramm, die Methoden

und Themen auszuwählen. Zunächst recherchierte ich Workshop-Methoden für das Warm-Up, die

Retrospektive, Lessons Learned, Gruppenarbeiten und den Abschluss des Workshops. Die

Retrospektive und Lessons Learned sind Elemente des SCRUM-Frameworks, die aufgrund

positiver Erfahrungen von Brockmann & Büchner verwendet werden. In der Retrospektive betrachtet

das Team gemeinsam die vergangene Zeit und reflektiert, was sie erreicht beziehungsweise nicht

erreicht haben und ob die Erwartungen und Ziele erfüllt wurden. Ergänzend hierzu dient die Lessons

Learned-Einheit der Konservation vergangener Projekterfahrungen, um daraus für das zukünftige

Arbeiten zu lernen. 5 Da ich mich bereits zu Beginn meines Praktikums durch das Projekt ‚Agiles

Arbeiten‘ mit agilen Methoden und Frameworks beschäftigt hatte, kannte ich die konkrete

Zielerreichung der einzelnen Sessions. Mir war jedoch die Vielzahl der Methoden für die

Arbeitseinheiten nicht bekannt. Um die Teamtage zu organisieren und die einzelnen

Workshopsessions zu planen, recherchierte ich zunächst Methoden, die zu den vorgegebenen

Inhalten passten. Dies Recherche erweiterte mein Wissen über agiles Arbeiten und das Gestalten

von Workshops. Nach der Auswahl relevanter Methoden, wendete ich diese an und erstellte

entsprechend die Materialien in Form von Flipcharts, Brownpaper, PowerPoint und Miro-Boards.

Zudem buchte ich das Rahmenprogramm für das Team, welches nach dem ersten Tag abends in

Berlin stattfand. Das Team stimmte für eine kulinarische Tour durch Kreuzberg, wobei sie ein Guide

durch Kreuzberg führte und an verschiedenen Stationen Spezialitäten aus unterschiedlichen

Ländern verkostet wurden. Ich verantwortete hierbei die Auswahl und Buchung des

Rahmenprogramms. Nach Abschluss des zweitägigen Workshops bereitete ich die Materialien

digital nach und fasste alle Inhalte in einer PowerPoint-Präsentation zusammen, damit die

Teilnehmenden ihre Ergebnisse und Planung jederzeit einsehen können. Die Teamtage halfen mir

dabei, meine Kenntnisse in der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen zu

erweitern und die Durchführung von Workshops zu erlernen.

5

Vgl. Röber, Stefan (2019)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 18


Abbildung 8 Miro Board des ersten DAIM-Teamtages (eigene Darstellung)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 19


Abbildung 9 Miro Board des zweiten DAIM-Teamtages (eigene Darstellung)

Auch nach den Teamtagen unterstütze ich weiterhin bei den Regeltätigkeiten des Projektes wie

beispielsweise bei den wöchentlichen Meetings, worin die Mitarbeitenden ihre aktuellen Ergebnisse,

Aufgaben und Probleme miteinander teilten. Ebenfalls modellierte ich anhand des BPMN-Standards

Prozesse für DAIM, wobei ich mit dem Programm ‚Cawemo‘ arbeitete. Da ich bereits während

meines Studiums die Modellierung von Prozessen erlernte, konnte ich mich schnell mit dem

Standard vertraut machen und meine Kenntnisse anwenden und ausbauen. Des Weiteren lernte ich

das Modellierungstool Cawemo kennen, da ich zuvor nur mit der Website ‚Lucidchart‘ gearbeitet

hatte.

Abbildung 10 Modulation der DAIM-Prozesse nach BPMN-Standard (eigene Darstellung)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 20


3.4 Interne Projekte und Aufgaben

3.4.1 Chapter Marketing – Marketingaktivitäten für Brockmann & Büchner

Wie zuvor erwähnt kann sich jeder Mitarbeitende bei Brockmann & Büchner in einem internen

Chapter engagieren. Da ich im Rahmen meines Studiums bereits viele Berührungspunkte mit dem

Bereich Kommunikation und Marketing hatte, entschied ich mich für das Chapter Marketing. Die

Schwerpunkte des Chapters liegen auf der Erstellung und Konzeption von Social Media Beiträgen

und der Website von Brockmann & Büchner sowie auf dem Außenauftritt des Unternehmens. Zu

Beginn meines Praktikums nahm die Beratung an der ‚InnoTrans‘ in Berlin teil, welche die weltweit

größte Messe das Bahnsektors darstellt. Hier erhielt ich einen Einblick in den Außenauftritt des

Unternehmens sowie in die Arbeitsweisen des Chapters.

Nach meiner Einarbeitung in die Projekte des Kunden engagierte ich mich zunehmend im Chapter

Marketing. Vor allem zu der Adventszeit erstellte ich die Social Media Beiträge des Unternehmens

auf LinkedIn im Rahmen des ‚B&B-Adventskalenders‘. Im Zuge des Adventskalenders spendete

Brockmann & Büchner vierundzwanzig Tage 100€ an eine wohltätige Organisation. Diese

Organisationen wurden individuell von den Mitarbeitenden ausgewählt und in Form eines kurzen

Videos vorgestellt und erläutert. Die Kontakte der Unternehmensberatung erhielten folgend einen

Link zu dem Adventskalender, bei dem sie jeden Tag ein neues Türchen mit einem neuen Video

öffnen konnten. Für eine einheitliche Gestaltung des Kalenders schnitt ich die Videos und fügte ein

Intro sowie ein Outro ein. Hierfür nutze ich erneut das Programm DaVinci Resolve. An den Freitagen

im Dezember gestaltete ich passend dazu einen Post auf LinkedIn und erinnerte an die Advents-

Aktion.

Das Jahr 2022 schlossen wir mit einem LinkedIn-Post der Weihnachtsfeier sowie Wünschen für das

kommende Jahr ab. Hier war ich ebenfalls für den Text sowie die Gestaltung zuständig. Für den

Post gestaltete ich eine Vorlage auf der Website ‚Canvas‘, mit der ich bis zu diesem Zeitpunkt noch

kaum vertraut war.

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Abbildung 11 LinkedIn Post Adventskalender

(eigene Darstellung)

Abbildung 12 LinkedIn Post Weihnachten

(eigene Darstellung)

Ich engagierte mich bis Ende meines Praktikums weiter in dem Chapter Marketing, indem ich

beispielsweise weiteren Ideen und Impulse für die Strategien und Kampagnen für 2023 einbrachte

und bei der Umsetzung und Konzeptionierung dieser Inhalte unterstütze. Bis zum Ende unterstützte

ich bei der Erstellung und Umsetzung der LinkedIn Inhalte.

Des Weiteren plant Brockmann & Büchner ein Event im Frühjahr für interessierte Studenten, um

junge Talente zu entdecken und zu fördern. Um das Event zu planen, führte ich zunächst eine

Recherche der Veranstaltungen von Unternehmensberatungen wie Deloitte, Bain, KPMG, EY, PwC

und McKinsey durch. Anhand dieser Recherche entschieden wir uns für die Durchführung eines

zweitägigen Events wobei Teilnehmenden anhand einer Schulung und Bearbeitung einer Fallstudie

einen Einblick in die Beratung und die Arbeitsweisen im Consulting erhalten. Nach der Auswahl der

Art des Events, der genaueren Definition des Teilnehmerkreises und der Inhalte, formulierte ich den

Text für die Seite der Bewerbung für das Event auf der Homepage von Brockmann & Büchner. Da

ich in meinem Studium bereits Erfahrung mit dem Formulieren von Texten sammelte war diese

Aufgabe sehr gut, um das Gelernte anzuwenden.

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Abbildung 13 Websiteentwurf der Unterseite „Events“ (eigene Darstellung)

Da ich bereits viele Lern- und Erklärvideos für den Kunden erstellt und geschnitten hatte, erstellte

ich auch für Brockmann & Büchner Videos für interne Prozesse und Tools. Beispielsweise erzeugte

und schnitt ich für das Chapter IBEX Videos über die Workshop- und Präsentationsstandards bei

Brockmann & Büchner. Diese Aufnahmen dienen nun zur Einführung von neuen Mitarbeitenden in

die Arbeitsweisen der Beratung.

3.4.2 Kommunikationsstrategie

Im Rahmen meiner gesamten Praktikumszeit erhielt ich die Aufgabe eine Kommunikationsstrategie

für Brockmann & Büchner auszuarbeiten. Eine interne Vorlage, mit Kommunikationsmaßnahmen,

welche die Beratung für den Kunden anbietet und Maßnahmen, die sie bereits durchgeführt haben.

Während meiner Praktikumszeit arbeitete ich folgend eine umfassende Präsentation aus, in der ich

das Vorgehen der Brockmann & Büchner Kommunikationsstrategie aufzeigte sowie Beispiele und

Folienvorlagen für die Anwendung erstellte.

Die einzelnen Schnitte der Strategie lagen mir bereits von Mitarbeitenden vor, die Inhalte und

konkrete Umsetzungsmöglichkeiten gestaltete ich selbst aus. Hierfür konnte ich teilweise Inhalte

aus meinem Studium aus den Bereichen Marketing- und Unternehmenskommunikation anwenden,

was eine sehr gute Grundlage für die Ausarbeitung darstellte. Nach mehreren Feedbacks mit Frau

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 23


Knecht und weiterer Ausarbeitung sowie Verbesserung, stellte ich die Kommunikationsstrategie

fertig und stellte diese vor dem Team vor. Die Präsentation gliedert sich in drei Abschnitte: Strategie,

Umsetzung und Beispiele beziehungsweise Best Practices des Arbeitens mit der Deutschen Bahn.

Die Strategie enthält unter Anderem das Formulieren eines Zielbildes nach der SMART-Methode,

die Ist-Aufnahme, das Identifizieren von Stakeholdern, Erstellen von Personas sowie die Anfertigung

eines Kommunikationsplans. Die Umsetzung enthält die Ausarbeitung verschiedener

Kommunikationsmaßnahmen und beinhaltet bereits durchgeführte Beispiele von Brockmann &

Büchner. Hier ist auch die Erstellung meiner Erklärvideos zu finden sowie weitere Beispiele wie der

Ausbau eines Intranets oder das Publizieren von Inhalten durch Plakate oder Schulungen.

Die Umsetzung der Kommunikationsstrategie war für mich interessant und eignete sich gut, um

mein Wissen aus dem Studium aus dem Bereich Kommunikation in die Praxis anzuwenden.

Eine pragmatisch aufgesetzte Kommunikationsstrategie kann in Strategie

und Umsetzung unterteilt werden

Strategie

Umsetzung

Zielbild

Ist-Aufnahme

Konzept

Umsetzung der

Maßnahmen

Erfolgskontrolle

Meilenstein 1

Meilenstein 2

Meilenstein 3

Meilenstein 4

Meilenstein 5

- SMARTE Ziele

- Zielvision

- Ist-Landkarte

- Kommunikationskanäle

- Steckbriefe

- Personas

- Stakeholder-Matrix

- Kommunikationsplan

- Umsetzungssteckbriefe

- Beispiele bereits

umgesetzter

Maßnahmen von B&B

- Kontrolle und

Auswertung der

Maßnahmen

28.01.23 © BROCKMANN & BÜCHNER 3

Abbildung 14 Inhalte der Kommunikationsstrategie (eigene Darstellung)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 24


Abbildung 16 Auszug der Folien des Abschnitts „Strategie“ der Kommunikationsstrategie (eigene Darstellung)

Abbildung 15 Auszug der Folien des Abschnitts „Best Practices bei der Deutschen Bahn“ der Kommunikationsstrategie

(eigene Darstellung)

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3.4.3 Schulung Consulting Basics

In der ersten Woche meines Praktikums erhielt ich eine zweitägige Schulung über die

Basiskompetenzen in der Unternehmensberatung. Das Programm wird einmal im Jahr bei

Brockmann & Büchner durch eine externe Expertin durchgeführt und jeder neue Mitarbeitende

bekommt die Chance daran teilzunehmen. Im Rahmen dieser Schulung behandelten wir Themen

wie die Erstellung und Durchführung von Präsentationen und Workshops sowie dazugehörige

Methoden und psychologische Hintergründe. Die Themen arbeiteten wir anhand des Fallbeispiels

‚Junge Talente für Brockmann & Büchner finden und binden‘ aus. Am ersten Tag der Schulung

beschäftigten wir uns mit dem Thema Workshop. Zunächst bekamen wir einen theoretischen

Einblick in Methoden und psychologische Einflüsse wie beispielsweise Sprache, Körperhaltung und

Auswirkung der Methodenauswahl auf die Gruppenkonstellation und -zusammenarbeit. Dies war

sehr interessant und lehrreich für mich, da ich zuvor noch nie Kontakt mit Workshops hatte und über

keine Kenntnisse darin verfügte. Anschließend wendeten wir die Theorie sofort an, indem wir in

Gruppen aufgeteilt wurden und für die anderen Teilnehmenden einen Workshop gestalteten. Hierbei

arbeitete ich mit einem bereits erfahreneren Berater zusammen und konnte viel von ihm lernen

sowie Tipps und Tricks mitnehmen. Auch die Durchführung des Workshops gelang unserem Team

sehr gut und ich konnte das Gelernte erstmals in die Praxis umsetzen. Dies stellte eine gute

Grundlage für mein gesamtes Praktikum dar.

Am nächsten Tag beschäftigten wir uns mit dem Thema Präsentation. Da ich schon viel

Präsentationen gehalten hatte, konnte ich hier in der Theorie viel mitnehmen. Wir lernten Methoden

für das Sammeln und Strukturieren von Inhalten für einen Vortrag kennen und wendeten diese

anschließend wieder an dem Fallbeispiel an. Wir bereiteten in kurzer Zeit eine Präsentation vor und

stellten diese vor den Teilnehmenden vor. Folgend erhielten wir konstruktives Feedback, das mir

sehr half.

Da das Moderieren von Workshops und das Vortragen von Präsentationen in der

Unternehmensberatung von hoher Bedeutung sind, war diese Schulung zu Beginn äußerst hilf- und

lehrreich. Die Präsentationen und Workshops für den Kunden werden anders gestaltet als man es

von der Schule oder des Studiums kennt. In meinem Arbeitsalltag ging es nicht um kurze Folien mit

wenig Inhalt, sondern um möglichst kompakt und ausführlich Inhalte auf den einzelnen Slides zu

präsentieren und zu vermitteln. Des Weiteren erfuhr ich zum ersten Mal von Action Titeln. Der Begriff

Action Title definiert, dass die Überschrift nicht nur aus wenigen Begriffen besteht, sondern die

Kernaussage der Slide zusammenfasst. Somit kann der Betrachtende, nur durch das Lesen der

Überschriften einer Präsentation, das Ergebnis und die Inhalte grundsätzlich verstehen. 6

Da ich im Rahmen meines Praktikums sehr viele Präsentationen und Workshops erstellte, war die

Consulting Basic Schulung ein sehr guter und gelungener Einstieg in mein Praktikum, da ich einen

6

Vgl. Sztuka, Achim (o.J)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 26


Einblick in die Arbeitsweisen und Methodiken eines Beratenden erhielt und mein Wissen erweitern

konnte.

4 Fazit

Das Praktikum bei Brockmann & Büchner hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Meine Erwartungen

einer steilen Lernkurve, eines maximalen Lerneffekts sowie der hoher Einbindung und

Eigenverantwortung wurden erfüllt. Innerhalb der sechs Monate konnte ich mein Wissen und meine

Kenntnisse aus dem Studium in die Praxis anwenden und viel lernen. Mein Wissen und meine Skills

wurden stark ausgebaut, vor allem in den Bereichen Selbstorganisation, effektives und agiles

Arbeiten, Eigenverantwortung, Workshops und Präsentationen, Videoschnitt, Kommunikation sowie

Microsoft Office. Ich wurde von Beginn an eingebunden und durfte eigenverantwortlich an Projekten

arbeiten. Durch den hohen Grad an Verantwortung wurde ich teilweise in kaltes Wasser

geschmissen, was mich rückblickend stark wachsen ließ. Somit konnte ich das Gelernte und mein

Wissen sehr gut ausbauen und in die Praxis umsetzen. Einen weiteren sehr positiver Aspekt stellten

die umfangreichen und vielseitigen Aufgaben dar. Ich erhielt Einblicke in eine Vielzahl

unterschiedlicher Projekte mit verschiedenen Themenbereichen wie beispielsweise

Kommunikation, (Medien-)Design, Programmieren von Websites, Marketing,

Unternehmenskommunikation, Eventorganisation und -durchführung, Workshops, Agile

Arbeitsweisen und Methodiken sowie Daten. Durch diese umfangreichen Aufgabenfelder und

Themenbereiche konnte ich viel angeeignetes Wissen aus meinem Studium anwenden und in die

Praxis umsetzen. Die regelmäßigen Feedbackgespräche waren für mich zudem sehr hilf- und

lehrreich, da ich mich stets verbessern und meine Arbeitsweisen optimieren konnte. Das Feedback

wurde zu jederzeit konstruktiv und professionell geäußert.

Ein weiteres Highlight meines Praktikums stellten die Mitarbeitenden sowie die Unternehmenskultur

von Brockmann & Büchner dar. Ich wurde von Beginn an eingebunden, nach meiner Meinung

gefragt und wie eine vollwertige Management Beraterin behandelt. Bei Fragen oder Anregungen

konnte ich jederzeit auf mein Team oder weitere Mitarbeitende zugehen und sie teilten ihr Wissen

sowie ihre Erfahrungen mit mir. Durch die persönliche und angenehme Umgangsweise und

Zusammenarbeit freute ich mich auf die Arbeit und in das Büro zu kommen. Der Zusammenhalt und

Austausch wurde zudem mit einigen Restaurantbesuchen und After Works unterstützt, die mir

immer Freude bereiteten. Durch diese Persönlichkeit und das Leben der Unternehmenswerte wurde

der hohe Workload ausgeglichen und die teilweise langen Abende im Büro mit Spaß an der Arbeit

ergänzt. Mir bereitete es stets Freude gemeinsam mit dem Team an Projekten zu arbeiten und ich

wurde immer gleichberechtigt und gerecht behandelt.

Der einzige störende Faktor meines Praktikums stellte der Hauptkunde und die damit verbundenen

Themenbereiche dar. Da ich mich nicht sehr für die Deutsche Bahn, Eisenbahn oder Technik

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 27


interessiere empfand ich die Themen manchmal als uninteressant und konnte mich nicht richtig für

Projekte des Kunden begeistern. Zudem war die Arbeit mit den Mitarbeitenden des Kunden

manchmal sehr schleppend und zäh, da diese teilweise unzuverlässig und langsam arbeiteten und

sich somit die Entwicklung und das Fortschreiten der Projekte in die Länge zog. Für meine Skills

und mein Wissen spielte jedoch der Kunde nur eine untergeordnete Rolle, da das Wissen auf andere

Kunden oder Themenbereiche angewendet werden kann und ich trotzdem sehr viel lernte.

Somit kann ich zusammenfassend sagen, dass ich mit der Wahl meines Praktikums bei Brockmann

& Büchner sehr zufrieden bin und diese nie bereut habe. Zudem bestätigte mich das Praktikum in

meiner Wahl des Studiengangs Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation, da

ich in diesem umfangreiches und vielseitiges Wissen praxisnah vermittelt bekomme und die

Mischung von Themen- und Aufgabenbereichen mir für mein zukünftiges Arbeitsleben sehr wichtig

ist.

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 28


5 Quellenverzeichnis

Brockmann & Büchner (o.J.): Über uns. https://www.2bic.de/ueber-uns/ (28.01.2023)

Mitteldeutscher Rundfunk (22.12.2022): Deutsche Bahn so unpünktlich wie nie.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/deutsche-bahn-unpuenktlich-wie-nie-

100.html#Allein (28.01.2023)

Norddeutscher Rundfunk (30.12.2022): Nachrichten zum Thema Glyphosat.

https://www.tagesschau.de/thema/glyphosat/ (28.01.2023)

Röber, Stefan (14.01.2019): Lessons Learned vs. Retrospektive. https://roeber.consulting/lessonslearned-vs-retrospektive/

(28.01.2023)

Sztuka, Achim (o.J.): Präsentationen einfach gestalten. http://www.managerwiki.com/praesentation/72-praesentationen-einfach-verstaendlich-gestalten

(28.01.2023)

Wikimedia Deutschland e.V. (19.12.2022): Glyphosat. https://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat

(28.01.2023)

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6 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Gründer und geschäftsführende Partner Sascha Büchner (links) und Marc Brockmann

(rechts) 1 ............................................................................................................................................... 3

Abbildung 2 Auszug der Kunden von Brockmann & Büchner (eigene Darstellung).......................... 8

Abbildung 3 Bildschirmfoto Miro-Vorlage Standup (links) und Wochenvorschau (rechts) (eigene

Darstellung) ....................................................................................................................................... 10

Abbildung 4 Erklärvideo „Einführung in das DVM-System“ (Ansehen im Anhang möglich) (eigene

Darstellung) ....................................................................................................................................... 13

Abbildung 5 Mindsnack Video „Agile Frameworks“ (Ansehen im Angang möglich) (eigene

Darstellung) ....................................................................................................................................... 14

Abbildung 7 Kickoff-Workshop - Zusammenfassung der Fakten des Projektes „Hochleistungsnetz“

(eigene Darstellung) .......................................................................................................................... 16

Abbildung 6 Miro-Board des Kickoff-Workshops „Hochleistungsnetz Prävention“ (eigene

Darstellung) ....................................................................................................................................... 16

Abbildung 8 Miro Board des ersten DAIM-Teamtages (eigene Darstellung) ................................... 19

Abbildung 9 Miro Board des zweiten DAIM-Teamtages (eigene Darstellung) ................................ 20

Abbildung 10 Modulation der DAIM-Prozesse nach BPMN-Standard (eigene Darstellung) ........... 20

Abbildung 11 LinkedIn Post Adventskalender (eigene Darstellung) ................................................ 22

Abbildung 12 LinkedIn Post Weihnachten (eigene Darstellung) ...................................................... 22

Abbildung 13 Websiteentwurf der Unterseite „Events“ (eigene Darstellung) .................................. 23

Abbildung 14 Inhalte der Kommunikationsstrategie (eigene Darstellung) ....................................... 24

Abbildung 16 Auszug der Folien des Abschnitts „Best Practices bei der Deutschen Bahn“ der

Kommunikationsstrategie (eigene Darstellung) ................................................................................ 25

Abbildung 15 Auszug der Folien des Abschnitts „Strategie“ der Kommunikationsstrategie (eigene

Darstellung) ....................................................................................................................................... 25

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 30


Eidesstattliche Erklärung

Hiermit erkläre ich eidesstattlich, dass ich den Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters

selbständig angefertigt habe. Es wurden keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt. Die

aus fremden Quellen indirekt übernommenen Formulierungen und Gedanken sind kenntlich

gemacht.

_____________________________

(Ort, Datum)

_____________________________

(Unterschrift Josephine Topp)

Abschlussbericht des praktischen Studiensemesters | Josephine Topp, MatrikelNr: 297046 31

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