nullsechs Stadionmagazin - Heft 6 2022/23

NULLSECHS | 6
GEGNERCHECK
ALEMANNIA AACHEN
EINE SAISON IM AUFSCHWUNG
Keine guten Erinnerungen an das Hinspiel am Tivoli. Zeit, es besser zu machen. Foto. Sanders
Lange steckte Alemannia Aachen in der letzten
Spielzeit im Abstiegskampf fest, beendete die
Runde auf Platz 12. In der Saison zuvor war es,
nach ähnlichem Verlauf, Rang 14. Als auch der
Start in diese Spielzeit nicht nach den Vorstellungen
des früheren Bundesligisten verlief, musste Trainer
Fuat Kilic, der den Club im Oktober 2021 übernommen
und zum Klassenerhalt geführt hatte,
im Oktober 2022 seinen Posten räumen. An die
Seitenlinie wechselte A-Lizenz-Inhaber Helge Hohl,
der zuvor Sportdirektor des Clubs war. Ein Wechsel,
der offensichtlich fruchtete. Holte die Mannschaft
zu Saisonbeginn unter Kilic noch 1,36 Punkte im
Schnitt, schraubte Aachen diesen Wert unter Hohl
auf stolze 2,25 Punkte pro Spiel hoch. Damit
kletterte die Alemannia auch in der Tabelle nach
oben und etablierte sich in der Spitzengruppe. Platz
fünf war es in der Winterpause. „Nach zuletzt zwei
schwierigen Spielzeiten in der Regionalliga West
ist die Hinrunde insgesamt positiv zu bewerten“,
ordnete Trainer Hohl vor dem Jahreswechsel gegenüber
RevierSport ein.
Fast im Gleichschritt mit dem sportlichen Aufschwung
wuchs auch die Euphorie im Umfeld des
Clubs, der nach der Jahrtausendwende über Jahre
ein fester Bestandteil des Profifußballs war, seit
2013 aber viertklassig ist. In den bisherigen elf
Heimspielen in 2022 besuchten 101.600 Zuschauer
(9.236 im Schnitt) den Tivoli und damit bereits