Leseprobe »Naturzeit mit Kindern: Niederrhein«

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Der Biber – Landschaftsgärtner
mit Heckantrieb
Biber sind nachtaktiv und tagsüber
kaum zu entdecken. Begegnen
kann man ihnen in den
frühen Morgenstunden und in der
Abenddämmerung. Ihre Spu ren
sind aber auch tagsüber nicht zu
übersehen. Sie leben in Höhlen
in der Uferwand. Die Höhle ist
oft durch einen Aufbau aus Ästen
erweitert, der mit Lehm abgedichtet
ist. In einem Bau lebt
ein Biberpaar mit seinen Jungen.
Außer dem Wurf des aktuellen
Jahres sind auch die Jungbiber
des Vorjahres dabei. Biberjunge
werden behaart und
mit offenen Augen geboren und
beginnen schon nach zwei Wochen,
Pflanzen zu fressen. Alle
Biber können gut schwimmen
und bis zu 15 Minuten tauchen.
Ihr breiter Schwanz – auch Kelle
genannt – dient dabei als Antrieb
und Steuer ruder. An Land
sind sie eher langsam und etwas
schwerfällig.
Um vor Feinden geschützt zu
sein, liegt auch der Eingang zur
Biberburg unter Wasser. Dazu
muss das Gewässer zwischen 50
Zentimetern und einem Meter
tief sein. Fällt der Wasserstand,
werden Biber aktiv: Sie bauen
Dämme. Oberhalb des Dammes
ent steht dann ein sogenannter
Biberteich, der große Uferbereiche
komplett unter Wasser
setzen kann. Die Vegetation
verändert sich. Und wie praktisch:
Viele der Pflanzen, die in
so einem Biberteich wachsen,
schmecken den Tieren besonders
gut. Biber leben nämlich
absolut vegetarisch. Im Sommer
fres sen sie Wasserpflanzen wie
Rohr kolben, Schilf, Wasserlilien
und Seerosen. Im Winter weichen
sie hauptsächlich auf
Baum rinde aus. Und spätestens
hier beginnt der Konflikt mit
den Menschen.
Biber werden einen knappen Meter lang
und etwa 30 Kilo schwer. Ihr breiter Schwanz
– auch Kelle genannt – dient im Wasser als
Antrieb und Steuer ruder. Trifft man im
Uferbereich auf ihre Spuren, sieht man
zwischen den Fußabdrücken meist auch noch
die Schleifspur ihres Schwanzes.