elternbrief - NGD - Gruppe Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie
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<strong>elternbrief</strong><br />
Patenschaft mit Caterpillar<br />
Kooperationsvertrag zwischen dem<br />
TSBW und Caterpillar GmbH in Kiel.<br />
Neuer Internetauftritt<br />
Zum Start des neuen Ausbildungsjahres<br />
der neue Internetauftritt.<br />
2. KRACH-MACH-TAG<br />
"Es ist normal verschieden zu sein"<br />
das Motto des Krach-Mach-Tachs.<br />
Verzahnte Ausbildung<br />
Einen Teil der Ausbildung in Wirtschaftsunternehmen<br />
absolvieren.<br />
Spannender Sonderauftrag<br />
Treten so schnell wie ein Fisch<br />
schwimmt.<br />
Sehr geehrte Damen,<br />
sehr geehrte Herren,<br />
liebe Eltern,<br />
2 2012<br />
auch dieses Mal übersenden wir Ihnen zum<br />
Jahresabschluss eine neue Ausgabe unseres<br />
Elternbriefes.<br />
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Unsere<br />
Aktivitäten, in größerem Maße als bisher mit<br />
Wirtschaftsunternehmen zu kooperieren, tragen<br />
Früchte. So bilden wir Ihre Töchter und Söhne noch zukunftsweisender<br />
aus. Drei erfolgreiche Beispiele – mit Caterpillar in Kiel, unser Call-Center<br />
sowie das VAmB-Projekt – finden Sie in dieser Ausgabe.<br />
Mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen auf dem Gebiet der Hörschädigungen<br />
konnten wir punkten. Wir haben eine Ausschreibung des<br />
Regionalen Einkaufszentrums Nürnberg gewonnen und bilden im Auftrag<br />
der Führungsakademie der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit 200 Rehafachberater<br />
und Rehafachberaterinnen im Schwerpunkt Sprach- und Sinnesbehinderungen<br />
in diesem und im nächsten Jahr fort. Dies spricht <strong>für</strong> unsere<br />
gute Arbeit, auf die wir sehr stolz sind.<br />
Auch im kommenden Jahr werden wir weiter daran arbeiten, Ihren Kindern<br />
eine gute und zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2013.<br />
Mit freundlichen Grüßen aus Husum<br />
Ihr<br />
Hans-Jürgen Vollrath-Naumann<br />
Einrichtungsleiter
Ein „denkwürdiger Augenblick“: Hans-Jürgen Vollrath-Naumann (l)<br />
und Eugen Mertins beim Unterzeichnen der Patenschaftsurkunde.<br />
Kooperationsvertrag zwischen dem TSBW und der Caterpillar Motoren GmbH in Kiel<br />
„Ich habe die Vision, dass alle Menschen mit Behinderungen Unterstützung von der Wirtschaft erhalten<br />
sollten“, sagte Eugen Mertins, Vertrauensmann der Schwerbehinderten bei Caterpillar Motoren<br />
GmbH & Co. KG in Kiel.<br />
Kürzlich unterzeichnete Hans-Jürgen Vollrath-Naumann,<br />
Leiter des Theodor-Schäfer-Berufsbildungs-Werks<br />
(TSBW) eine „Patenschaftsurkunde“, die Mertins fix und fertig<br />
vorbereitet im Gepäck hatte. Darin klopften das Kieler<br />
Unternehmen und das TSBW eine langfristige Kooperation<br />
„per Vertrag“ fest, die bereits seit einiger Zeit als „Pilotpro-<br />
Seite 2 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
jekt“ besteht. Das Unternehmen erklärt sich darin bereit,<br />
pro Jahr maximal vier TSBW-Auszubildende <strong>für</strong> jeweils<br />
vierwöchige Praktika im Bereich „Technisches Zeichnen“/<br />
Technische Produktdesigner“ aufzunehmen. Darüber hinaus<br />
sollen jährlich bis zu vier Werksführungen <strong>für</strong> <strong>Gruppe</strong>n<br />
von bis zu 15 Auszubildenden mit Handicaps möglich sein
Von links: Ausbilder, Chef und Kooperationspartner wollen den Patenschaftsvertrag<br />
mit Leben füllen: Marc Schollek, Stefan Huschka,<br />
Udo Rex, Eugen Mertins, Hans-Jürgen Vollrath-Naumann.<br />
Hans-Jürgen Vollrath-Naumann und Eugen Mertins (r) präsentieren<br />
das Modell eines Dieselmotors.<br />
und technische Informationen an das TSBW weitergegeben<br />
werden. Auch sollen Kontakte vermittelt werden zu den eigenen<br />
Geschäftspartnern und zu anderen Caterpillar-Werken<br />
in Deutschland.<br />
Vollrath-Naumann dankte <strong>für</strong> die bemerkenswerte Unterstützung<br />
durch Caterpillar: „Sie generieren Erfolg, wenn<br />
Sie die guten Leistungen unserer Auszubildenden in Ihrem<br />
Betrieb gegenüber Ihren Partnern kommunizieren.“ Begrüßenswert<br />
sei es nach seinen Worten, wenn sich auch andere<br />
Wirtschaftsunternehmen entschließen könnten, diesem vorbildlichen<br />
Beispiel zu folgen. Für Mertins, von Beruf REFA-<br />
Fachmann und Maschinenbau-Techniker, schließt sich ein<br />
Kreis: Er absolvierte als einer der ersten in den Jahren 1970<br />
bis ’74 beim TSBW eine Ausbildung als Technischer Zeichner.<br />
„Ich wurde damals mit Herzlichkeit und Festigkeit von<br />
meinen Ausbildern geführt“, sagte er rückblickend. Das sei<br />
„hilfreich und gut“ gewesen und habe ihm eine hervorragende<br />
Startposition verschafft, von der aus er mit gutem Gewissen<br />
in die Wirtschaft habe gehen können. Übrigens sei auch<br />
sein Sohn in seine beruflichen Fußstapfen getreten: Er habe<br />
beim TSBW eine Ausbildung zum Technischen Zeichner<br />
abgelegt. Über persönliche Kontakte legte Stefan Huschka,<br />
Ausbilder <strong>für</strong> Technisches Zeichnen, den Grundstein zu dieser<br />
Kooperation, die über einen längeren Zeitraum gesehen<br />
möglicherweise noch ausgebaut werden kann. Einstweilen<br />
aber freuen sich beide Seiten über das Zustandekommen<br />
des Vertrags als „Besiegelung einer guten Partnerschaft“.<br />
Als besonderes Präsent überreichte Mertins dem TSBW-<br />
Chef ein Modell eines MAK Dieselmotors M 32 C. Der „Minimotor“<br />
ist die Nummer 194 von einer limitierten Auflage<br />
von insgesamt nur 500 Exemplaren: „Das Modell bekommt<br />
einen Ehrenplatz und ist ein Zeichen <strong>für</strong> unsere gute Zusammenarbeit“,<br />
sagte Vollrath-Naumann.<br />
Fotos und Text: Sonja Wenzel □<br />
Caterpillar<br />
Seit mehr als 85 Jahren ermöglicht Caterpillar Inc. den<br />
Fortschritt und positiven und nachhaltigen Wandel auf<br />
allen Kontinenten. Mit Umsatzerlösen und Erträgen<br />
von 60,138 Milliarden $ im Jahr 2011 ist Caterpillar der<br />
weltweit führende Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen,<br />
Diesel- und Erdgasmotoren, Industriegasturbinen<br />
sowie dieselelektrischen Lokomotiven. Darüber<br />
hinaus ist das Unternehmen durch Caterpillar Financial<br />
Services, Caterpillar Remanufacturing Services und<br />
Progress Rail Services auch ein führender Anbieter von<br />
Dienstleistungen. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
auf http://www.caterpillar.<br />
Seite 3 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Die TSBW-Absolventen feierten in bester Stimmung<br />
Tolles Essen, beeindruckendes Feuerwerk und Live-Musik<br />
In voller Lautstärke zum feierlichen Torero Marsch aus der Oper Carmen<br />
hielten die Absolventen Einzug in den Festsaal. In feierlicher Festgarderobe<br />
schritten die rund 115 Teilnehmenden über den roten Teppich.<br />
Unser Einrichtungsleiter Hans-Jürgen Vollrath-Naumann und die Vertreter der<br />
Teilnehmer-Vertretung, Deborah Böhm und Patrik Külper, hießen das Publikum<br />
herzlich willkommen.<br />
Nach einem festlichen Büffet mit vielen Köstlichkeiten und Eisbomben,<br />
kreiert vom Küchen- und Cafeteria-Team des TSBW, ging es <strong>für</strong> viele in den<br />
heißen Tanzsaal, in dem die <strong>Gruppe</strong> "Joker" mit aktuellen Hits wie "Little Talks"<br />
aufspielte und <strong>für</strong> eine stets volle Tanzfläche sorgte.<br />
Besonders verdiente Teilnehmende wurden durch unseren Ausbildungsleiter<br />
Herrn Rex und die jeweiligen Teamleiter der Ausbildung und der Internate auf der<br />
Bühne geehrt. Anlass zur Ehrung sind besondere Ausbildungsleistungen und<br />
soziales Engagement in unserem Berufsbildungswerk. Um die Teilnehmenden<br />
zu verabschieden wurde wieder ein beeindruckendes Feuerwerk zu heißen<br />
Rhythmen in die Luft geschossen.<br />
Text: jc / Fotos: kai christensen □<br />
Seite 4 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Neuer Internetauftritt<br />
www.tsbw.de<br />
Zum Start des neuen Ausbildungsjahres<br />
präsentiert sich das Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk<br />
in Husum mit einem frischen,<br />
informativen und kompakten Internetauftritt.<br />
Ob Teilnehmende, Angehörige, Mitarbeitende,<br />
Multiplikatoren in Medien, Wirtschaft und Verbänden<br />
oder die interessierte Öffentlichkeit: Auf<br />
www.tsbw.de finden Online-Nutzer alles Wissenswerte<br />
zum TSBW.<br />
Das attraktive, großflächige Fotoformat zeigt<br />
Menschen im TSBW und die „Worte des Tages“.<br />
Die zentralen Menüpunkte REHA, AUS-<br />
BILDUNG und ARBEITSMARKT lassen sich<br />
direkt von der Startseite aus ansteuern. NEUIG-<br />
KEITEN und TERMINE zeigen, was wichtig ist<br />
und wichtig wird. Der Menüpunkt JOBPORTAL<br />
bündelt Maßnahmen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Vermittlung<br />
in den 1. Arbeitsmarkt. Unternehmen<br />
können einfach und schnell Stellenanzeigen<br />
aufgeben und qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen<br />
finden und kontaktieren. Selbstverständlich<br />
ist der gesamte Webauftritt barrierefrei.<br />
Wer sich lieber an Bildern statt an<br />
Texten orientiert, kann sich in der<br />
360°-Ansicht einen Rundum-Überblick<br />
über das Gelände, die Ausbildungsbereiche,<br />
die Internate und den Rehabereich des<br />
TSBW verschaffen.<br />
„Ich freue mich sehr, dass wir unseren Teilnehmenden<br />
und ihren Familien im Internet alles<br />
Wissenswerte zum TSBW mit ansprechenden<br />
Texten und in einer attraktiven Optik anbieten<br />
können. Besonders begeistert mich der virtuelle<br />
360°-Rundgang über unser Gelände: Internet-<br />
Nutzer können sich unsere Ausbildungs- und<br />
Rehabereiche, die Internate und Freizeiteinrichtungen,<br />
das Außengelände und die Kantine<br />
anschauen. Das ist innovativ und macht Spaß“,<br />
sagt Hans-Jürgen Vollrath-Naumann, Einrichtungsleiter<br />
des TSBW Husum.<br />
Text: jc □<br />
Seite 5 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Spannender Sonderauftrag <strong>für</strong> die Oberstufe der Technischen Zeichner<br />
In der Mitte des 3. Ausbildungsjahres<br />
ergab sich die einmalige<br />
Gelegenheit <strong>für</strong> die Technischen<br />
Zeichner des TSBW einen Sonderauftrag<br />
<strong>für</strong> das Multimar Wattforum<br />
in Tönning zu übernehmen.<br />
Auf Wunsch des Watt-Forums<br />
sollte das damalige Tretrad, das zusammen mit einer Anzeigetafel<br />
als Geschwindigkeitsmesser diente, umkonstruiert<br />
werden. Wichtig war dem Kunden, dass das neue Rad<br />
möglichst stabil und vor Vandalismus geschützt gebaut sein<br />
musste, da es zumeist von Kindern benutzt wird. Zusätzlich<br />
sollten Teile des alten Gerätes wiederverwendet werden<br />
und die sonst aufrecht sitzende Position in eine liegende<br />
abgeändert werden.<br />
Die Teilnehmenden waren alle sehr motiviert, da dies eine<br />
besondere Herausforderung <strong>für</strong> sie darstellte. Von Anfang<br />
bis Ende dabei sein, eigene Ideen einbringen und vor allem<br />
das gezeichnete Produkt auch selbst fertigen, das war das<br />
Spannende daran.<br />
Das neue Konzept war schnell<br />
festgelegt. Nun wurden die Konstruktionszeichnungen<br />
angefertigt<br />
und �nderungen �nderungen in Teamsitzun-<br />
Teamsitzun-<br />
gen besprochen. Wichtig war hier<br />
die Zusammenarbeit der einzelnen<br />
Teilnehmenden, die jeweils eine<br />
Baugruppe übernahmen. Am Ende<br />
wurden die Zeichnungen miteinander<br />
abgeglichen, um mögliche Fehler<br />
auszuschließen.<br />
Nach dem Konstruktionsprozess,<br />
der etwa zwei Monate in Anspruch<br />
nahm, folgte die Fertigung. Diese<br />
wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Auszubildenden und Meistern<br />
des Metallbaus durchgeführt.<br />
So wurde unter anderem auch der<br />
Umgang mit anderen Abteilungen/<br />
Berufsbildern geschult (Teamwork),<br />
künftige Arbeitsweisen trainiert und<br />
der fachliche und persönliche Horizont eines jeden Teilnehmenden<br />
erweitert.<br />
Nach der Fertigstellung des Rohmodells flossen noch<br />
Optimierungen seitens des Kunden mit ein. Als einer der<br />
letzten Schritte wurden die Lackierarbeiten und die Endmontage<br />
durchgeführt. Die Kundenabnahme erfolgte sehr<br />
zufriedenstellend und das „Liegerad“ wurde ausgiebig auf<br />
Verladung vom fertigen Liegerad und Abtransport<br />
nach Tönning ins Wattforum. �<br />
Regelmäßige Überprüfung der Maße während der<br />
Fertigung. ��<br />
Seite 6 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
Auf dem Typenschild wurden<br />
alle Mitwirkenden aufgelistet.<br />
Von links: Volker Kurth; Eckehard Bockwoldt (MW); Jens Reinecke;<br />
Martin Koch; Sabine Vagts; Dimitrios Papadoudis; Majbrit Odermath;<br />
Jane Meyer; Hendrik Rentz; Roy Janßen; Laura Brandes; Nadja Nordholt;<br />
Marcel Landgraf; Stefan Huschka; Jens Brüning.<br />
Die Arbeit war geschafft. Das Liegerad war fertig lackiert und montiert,<br />
was die Teilnehmenden sehr stolz und glücklich machte, da alles<br />
funktionierte. (Fotos: Jane Mayer)<br />
seine Funktion getestet. Die Teilnehmenden hatten nach<br />
Auslieferung noch die Gelegenheit, das Rad im Multimar<br />
Wattforum zu begutachten. Die Begeisterung der Besucher,<br />
insbesondere die der Kinder, waren die Bestätigung, dass<br />
das Projekt ein voller Erfolg war.<br />
Text: Stefan Huschka, Team Technische Zeichner □
Watt erleben - Multimar Wattforum<br />
"Den Geheimnissen des Wattenmeeres auf der Spur!"<br />
Wie riesig ist ein Pottwal?<br />
Wie klein ist ein Seepferdchen?<br />
Sind Seehasen Osterhasen, weil sie<br />
Eier legen?<br />
Warum sind Störe ausgestorben?<br />
Fazinierende Unterwasserwelt<br />
Das Nationalpark-Zentrum Multimar<br />
Wattforum beantwortet alle Fragen<br />
rund um den Nationalpark Schleswig-<br />
Holsteinisches Wattenmeer und entführt<br />
die Gäste in die faszinierende<br />
Unterwasserwelt von Deutschlands<br />
größtem Weltnaturerbe, dem Nationalpark<br />
Wattenmeer.<br />
Das Multimar Wattforum zeigt in 36<br />
großen Aquarien die Tiere des Wattenmeeres,<br />
insgesamt mehr als 280 Arten<br />
von Fischen, Krebsen, Muscheln und<br />
Schnecken. Während Störe, Nagelrochen<br />
und Katzenhaie majestätisch ihre<br />
Runden drehen, verstecken sich die<br />
Hummer lieber in ihren Höhlen und die<br />
Seepferdchen zwischen den Algen.<br />
Die sanften Giganten der Meere<br />
Abtauchen in die Welt der Wale und einem<br />
Pottwal in die Augen sehen: auch<br />
dazu lädt das Nationalpark-Zentrum<br />
Multimar Wattforum ein. Der Pottwal<br />
war vor einigen Jahren im Wattenmeer<br />
gestrandet – ein Bulle, 18 Meter lang,<br />
etwa 45 Tonnen schwer und 28 Jahre<br />
alt. Genau sind auf der einen Seite<br />
am Kopf die Spuren zu sehen, die der<br />
Kampf mit einem Riesenkraken hinter-<br />
lassen haben könnte. Und auf der anderen<br />
Seite sind Schädel, Unterkiefer<br />
und Zähne zum Anfassen nah. Rund<br />
um den Pottwal sind zehn Kammern<br />
angeordnet, die vor allem auch über<br />
Schweinswale informieren. Die kleinen<br />
Verwandten der Pottwale haben mit<br />
1,80 Metern eher „menschliche" Größe.<br />
Im Nationalpark Wattenmeer sind<br />
sie besonders geschützt<br />
Das Multimar Wattforum präsentiert<br />
die Vielfalt des Watts unter einem<br />
Dach - mit den kleinen Details und<br />
mit den großen Zusammenhängen<br />
von Mensch, Natur und Wissenschaft<br />
im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches<br />
Wattenmeer. Dabei gilt das<br />
Motto: "Wissenschaft macht Spaß!"<br />
- Ob jung, ob alt - alle Gäste können<br />
die Welt des Wattenmeeres im eigenen<br />
Tempo erforschen und aufregende<br />
Entdeckungen machen.<br />
Forschen erwünscht<br />
In einem Minilabor werden die Besucher<br />
angeleitet, selber als wissensdurstige<br />
Naturwissenschaftler zu<br />
agieren und eigene Erkenntnisse spielerisch<br />
zu erfahren. An multimedialen,<br />
computergesteuerten Infoterminals<br />
können Wattenmeer-Fans sich individuell<br />
z.B. über Tidenhub, Wellendynamik<br />
oder Küstenschutz informieren.<br />
Schulklassen können im Multimar<br />
Wattforum Klassensets, Projekttage<br />
und unterrichtsbegleitende Veranstal-<br />
tungen buchen. Sie können im Schullabor<br />
lebende Seesterne und Seepocken<br />
unterm Mikroskop beobachten<br />
und so spielerisch die Zusammenhänge<br />
in der Natur und die Bedeutung des<br />
Naturschutzes begreifen.<br />
Text und Fotos:<br />
National-Zentrum Multimar Wattforum,<br />
Ferienland Schleswig-Holstein □<br />
Weiter Infos<br />
www.multimar-wattforum.de<br />
www.sh-tourist.de/sightsee/<br />
naturmus/multimar/multimar.htm<br />
Seite 7 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken – VAmB<br />
Wir sind dabei!<br />
Das Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk<br />
nimmt Inklusion ernst.<br />
Wir arbeiten eng mit Ausbildungsbetrieben<br />
der Wirtschaft zusammen.<br />
So haben unsere Teilnehmenden die<br />
Möglichkeit ihre Ausbildung bis zu 12<br />
Monate in einem solchen Wirtschaftsunternehmen<br />
weiterzuführen. Dieses<br />
Projekt heißt „Verzahnte Ausbildung“<br />
und wurde ursprünglich im Jahre 2007<br />
mit der Metro-Group, Berufsbildungswerken<br />
und Berufsschulen unter wissenschaftlicher<br />
Begleitung ins Leben<br />
gerufen. Inzwischen beteiligen sich<br />
alle Berufsbildungswerke an diesem<br />
Projekt.<br />
Das Besondere an VAmB ist die regelmäßige<br />
und dokumentierte Begleitung<br />
unserer Teilnehmenden durch<br />
einen beauftragten Ausbilder aus unserem<br />
Hause, der einen ständigen<br />
Wir sind dabei!<br />
VAmB – im Überblick<br />
rzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken“<br />
Kontakt zum Wirtschaftsunternehmen<br />
pflegt und bei Unstimmigkeiten eingrei-<br />
fen kann. Die Einsatzgebiete im jeweiligen<br />
Unternehmen werden zwischen<br />
dem TSBW und dem dortigen Ver-<br />
sbildung mit Berufsbildungswerken (VAmB) entstand 2004 mit<br />
r Begleitung durch die Universität Hamburg als Projekt der Initiative „job –<br />
en“ des Bundesministeriums <strong>für</strong> Arbeit und Soziales (BMAS).<br />
ie Berufsbildungswerke verzahnen ihre hohe Fachkompetenz bei der<br />
r Menschen mit Behinderung mit Unternehmen der Wirtschaft. VAmB bietet<br />
e Vorbereitung auf die Berufstätigkeit. Die Partnerunternehmen vermitteln<br />
he Praxiserfahrung. Von dieser Kooperation profitieren alle: die<br />
Unternehmen und die Berufsbildungswerke.<br />
2009 haben es sich die Berufsbildungswerke und die Bundesarbeits-<br />
Berufsbildungswerke (BAG BBW) zur Aufgabe gemacht, die<br />
der Verzahnten Ausbildung fortzuführen und VAmB als festes Angebot der<br />
rke zu etablieren.<br />
mit Behinderung, <strong>für</strong> die die Unterstützung eines Berufsbildungswerkes<br />
rhalten die Chance auf inklusive betriebliche Ausbildungsanteile und<br />
ilhabe.<br />
lt dazu bei, junge Menschen mit Behinderung nach ihrem erfolgreichen<br />
luss in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
ernehmen in VAmB<br />
zubildende mit Behinderung können während der Verzahnten Ausbildung<br />
f die Beschäftigungspflichtquote angerechnet werden.<br />
en haben die Gelegenheit, motivierte Jugendliche kennenzulernen und<br />
bildung mitzugestalten. Später können sie die Auszubildenden in Arbeit<br />
en. Nach einer Übernahme gibt es weitere finanzielle Fördermöglichkeiten,<br />
iel Lohnkostenzuschüsse und Unterstützung bei der behindertengerechten<br />
g der Arbeitsplätze.<br />
ehmen fallen weder Ausbildungsvergütung noch Beiträge zur<br />
icherung an.<br />
izierte Fachpersonal der Berufsbildungswerke steht während der gesamten<br />
aktischen Phasen jederzeit unterstützend zur Seite.<br />
rufsbildungswerken gewinnen Unternehmen dauerhafte<br />
nspartner mit hohen didaktischen Qualitäten. So entstehen wertvolle<br />
. Seite 8 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
antwortlichen eng<br />
abgestimmt, denn<br />
der Teilnehmende<br />
soll möglichst seine<br />
schon erworbenen<br />
Kenntnisse<br />
und Fertigkeiten<br />
vertiefen und erweitern.<br />
Wir ermutigen unsere<br />
jungen Teilnehmenden<br />
sich<br />
diesen Alltagssituationen<br />
zu stellen.<br />
So werden<br />
ganz selbstverständlich<br />
wichtige<br />
Kompetenzen wie<br />
Selbstständigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit<br />
trainiert, aber auch das<br />
Selbstbewusstsein <strong>für</strong> den späteren<br />
Start in einem Unternehmen gestärkt.<br />
Einige stellen fest, dass sie in Branchen<br />
bestehen können, an die sie<br />
vorher nicht gedacht haben oder gegenüber<br />
denen sie große Vorurteile<br />
hatten. In der kaufmännischen Ausbildung<br />
arbeiten wir mit dem Flensburger<br />
Call-Center "care by phone GmbH"<br />
zusammen, wo derzeit sieben kaufmännische<br />
Auszubildende aus unserem<br />
Hause einen Teil ihrer Ausbildung<br />
fortführen. Hier lernen unsere Teilnehmenden<br />
nicht nur kompetent am<br />
Telefon zu beraten und zu verkaufen,<br />
sondern auch Datenpflege und Aufgaben<br />
im allgemeinen Bürobereich zu<br />
übernehmen. Große Call-Center sind<br />
ein interessanter Arbeitsmarkt, der engagierten<br />
und interessierten Mitarbeitern<br />
gute Aufstiegs- und Entwicklungschancen<br />
bietet. In den letzten Jahren<br />
konnten einige unserer jungen Absolventen<br />
erfolgreich in dieser Branche<br />
Fuß fassen.<br />
Derzeit nehmen insgesamt 24 Auszubildende<br />
des TSBW in elf verschiedenen<br />
Berufen an der verzahnten<br />
Ausbildung teil und absolvieren einen<br />
Teil ihrer Ausbildung in 13 unterschiedlichen<br />
Unternehmen.<br />
Text: czb □
Vom Reißbrett zur virtuellen Modellierung am Computer<br />
Seit August 2012 gibt es das neue Berufsbild „Technischer Produktdesigner“<br />
Technische Produktdesigner/Technische Produktdesignerinnen<br />
in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion<br />
arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsbereichen<br />
von Industrieunternehmen, Konstruktionsbüros und<br />
Ingenieurdienstleistern, insbesondere im Maschinen- und<br />
Anlagenbau, Apparatebau, Schiff-, Fahrzeug- und Flugzeugbau<br />
sowie der Verpackungsindustrie. Diese Tätigkeit<br />
erfordert fundiertes technisches Wissen und Innovationsgeist.<br />
Komplexe Baugruppen werden mit leistungsfähiger<br />
Hard- und Software erstellt, dies setzt eine schnelle Auffassungsgabe<br />
und ständige Lernbereitschaft voraus. Gute<br />
mathematische und physikalische Kenntnisse sind darüber<br />
hinaus notwendig.<br />
Technische Produktdesigner/ Technische Produktdesignerinnen<br />
in der Fachrichtung Produktgestaltung und –Konstruktion<br />
sind in der Produktentwicklung eingesetzt und arbeiten<br />
im Team zusammen mit Entwicklern, Konstrukteuren<br />
und der Fertigung. Sie sind in den Produktentstehungsprozess<br />
von der Idee bis zur Inbetriebnahme eingebunden.<br />
Stärken entdecken und ausbauen<br />
Abschlussprüfung<br />
Die „gestreckte“ Abschlussprüfung besteht aus zwei<br />
Teilen. Bereits nach 18 Monaten wird der 1. Teil abgenommen,<br />
dessen Ergebnis in die Gesamtbeurteilung<br />
der Ausbildungsleistung einfließt.<br />
Im 2. Teil der Prüfung ist von Ihnen ein betrieblicher<br />
Konstruktionsauftrag innerhalb von 70 Stunden<br />
vollständig zu bearbeiten.<br />
Die Prüfung durch die Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) wird in unserem Hause abgenommen.<br />
Praktikum während der Ausbildung<br />
Zum Ende des 2. Ausbildungsjahres werden Sie auf<br />
ein externes Praktikum vorbereitet, dass Ihnen die<br />
Möglichkeit bietet, bereits Erlerntes in der Praxis zu<br />
vertiefen. Das TSBW Husum unterhält deutschlandweit<br />
Kontakte zu kleinen und großen Ingenieurbüros<br />
und Maschinenbaubetrieben. Bei der Auswahl Ihres<br />
Praktikumsplatzes sind wir gern behilflich. Selbstverständlich<br />
dürfen Sie auch heimatnah nach geeigneten<br />
Betrieben suchen.<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten nach<br />
der Ausbildung<br />
Da sich CAD-Technik, Werkstoffe und Fertigungsverfahren<br />
ständig weiterentwickeln, müssen sich Technische<br />
Produktdesigner laufend fortbilden. Neben rein<br />
betrieblichen Möglichkeiten kommen hier<strong>für</strong> Weiterbildungskurse<br />
zum geprüften Konstrukteur (IHK),<br />
Techniker oder staatlich geprüften Gestalter – Produktdesign<br />
– in Frage.<br />
Kontakt:
Diagnostikzentrum<br />
Berufsvorbreitende Bildungsmaßnahmen (BvB) im TSBW<br />
nutzen das Portal mit internetbasierenden Stellenanzeigen<br />
Das von Jobcenter Consulting in 47647 Kerken zur Verfügung<br />
gestellte und vom Lizenzpartner TSBW genutzte<br />
Jobportal versteht sich als ein zukunftsweisendes<br />
Instrument zur erfolgreichen Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt.<br />
Als Marktführer im Bereich webbasierender Integrationsportale<br />
in Deutschland <strong>für</strong> Kommunen, Bildungsträger, Berufsbildungswerke<br />
und Berufsgenossenschaften, steht ein<br />
Jobnetzwerk, dass die Vernetzung der Träger kommunaler<br />
Arbeitsmarktintegration regional und bundesweit fördert.<br />
Es ermöglicht die regionsbezogene Stellensuche im Internet.<br />
Zudem dient das Job-Portal als zusätzliches Kommunikationsmittel<br />
zwischen dem Bewerber (Rehabilitanden),<br />
den Anleitern, Ausbildern, Fallmanagern und Integrationsmitarbeitern<br />
des TSBW.<br />
Ein erster Überblick über den Arbeitsmarkt<br />
Unsere Rehabilitanden in Vorberuflichen Maßnahmen erhalten<br />
einen ersten Überblick über den regionalen und<br />
überregionalen Arbeitsmarkt und dessen Stellenangebote.<br />
Dieser erste Überblick über Arbeitsangebot und Arbeits-<br />
Seite 10 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
nachfrage ermöglicht ihnen einen realistischen Abgleich mit<br />
ihren Berufswünschen und deren späteren betrieblichen Integrationschancen.<br />
Der erste Kontakt mit dem Job-Portal, in der Reha BvB im<br />
Diagnostikzentrum des TSBW, findet nach sechsmonatiger<br />
BvB-Teilnahme, mit Beginn der Förderstufe, statt. Die Einführung<br />
in die Anwendung des Job-Portals gliedert sich wie<br />
folgt:<br />
Kennenlernen der Internetseite<br />
Job-Portal<br />
Anlegen eines eigenen Profils, mit<br />
Benutzername und Kennwort<br />
Festlegen des zukünftigen Wir-<br />
kungskreises (wohnortnah)<br />
Erstellen einer persönlichen Stär-<br />
ken- und Schwächenanalyse<br />
Einstellen des aktuellen Lebens-<br />
laufes<br />
Überprüfung des Datenbestandes<br />
Sicherung<br />
Weitergehende Informationen finden Sie im Internet auf:<br />
www.integrationsverbund.de/tsbw/
Bewerbungstraining<br />
Zusätzlich findet in der Förderstufe <strong>für</strong> unsere Rehabilitanden<br />
ein Bewerbungstraining statt, wo erste Kenntnisse im<br />
Erfassen von Anschreiben und Lebenslauf vermittelt werden.<br />
Außerdem werden die Rehabilitanden in Inhalt und<br />
Form nach der DIN 5008/676 (Schreib- und Gestaltungsregelungen)<br />
unterwiesen um eine DIN-gerechte Bewerbungsmappe<br />
erstellen zu können.<br />
Weiterführung des Profils während der Ausbildung<br />
Während einer Ausbildung im TSBW wird dann mit Hilfe<br />
des Integrations-Teams auf diesen Datenbestand zurückzurückgegriffen<br />
und eine laufende Aktualisierung vorgenommen.<br />
Zusätzlich werden Zeugnisse und erworbene Zertifikate in<br />
einem gesonderten Ordner eingepflegt.<br />
Bei aller webbasierenden Versorgung zur beruflichen Integration<br />
unserer Rehabilitanden in den 1. Arbeitsmarkt ist es<br />
unser pädagogisches Ziel, schon während der BvB-Teilnah-<br />
TERMINE Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB)<br />
me eine nachhaltige Bereitschaft und Eigenverantwortung<br />
zur Nutzung ergänzender Medien und Aktivitäten wie z.B.:<br />
Sichtung von Stellenanzeigen in regionalen und überre-<br />
gionalen Tageszeitungen<br />
Persönliche Anfragen in Betrieben<br />
Eigeninitiative Angebote <strong>für</strong> betriebliche Praktika<br />
„Kaltbewerbungen“ an Betriebe<br />
Aushilfsbereitschaft im (saisonalen) Arbeitsbereich von<br />
Dienstleistungen<br />
zu entwickeln, die Rehabilitanden in den Mittelpunkt zu stellen<br />
und bereits zu diesem Zeitpunkt auf eine zielgerichtete<br />
Haltung mit Integrationswillen hinzuwirken.<br />
Text: John Muhl, Diagnostikzentrum □<br />
Finde den richtigen<br />
Job.<br />
Auszug aus der Broschüre<br />
„Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen im TSBW“<br />
Beginn der Weihnachtsferien (Abreise) ................................................................. 19. Dezember 2012<br />
Erster Arbeitstag BvB im neuen Jahr (Anreise) .................................................... 07. Januar 2013<br />
Abgabe der BvB-Grundstufenberichte bei den Kostenträgern ............................ Januar 2013<br />
Beginn der BvB-Förderstufe ................................................................................... Februar 2013<br />
Letzte Abgabe der BvB-Abschlussberichte bei den Arbeitsagenturen ............... Mai 2013<br />
Letzter BvB-Maßnahmetag 2012 / 2013 .................................................................. 04. Juli 2013<br />
Voraussichtlicher Aufnahmetermin <strong>für</strong> BvB 2013 / 2014 ...................................... 03.- 04. August 2013<br />
Seite 11 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
2. KRACH-MACH-TACH am 15.September 2012 in Kiel<br />
„Es ist normal, verschieden zu sein“ lautete das Motto des<br />
zweiten Krach-Mach-Tachs.<br />
Mehr als 700 Menschen mit und ohne Behinderung aus<br />
ganz Schleswig-Holstein hatten sich vom Kieler Rathausplatz<br />
auf den Weg zum Landeshaus gemacht, um mit<br />
Trommeln, Rasseln und ausgefallenen Krach-Mach-Instrumenten<br />
auf das Thema Inklusion hinzuweisen. Nebenbei<br />
standen die Teilnehmer <strong>für</strong> den Preis „Lauteste inklusive<br />
Darbietung" im Wettbewerb. Eingeladen zum Krach-Mach-<br />
Tach hatte der Beauftragte <strong>für</strong> Menschen mit Behinderungen,<br />
Ulrich Hase.<br />
Schwere Entscheidung <strong>für</strong> die Jury<br />
Die Jury des Wettbewerbs hatte eine schwere Entscheidung<br />
zu treffen:<br />
Welche der 18 beteiligten <strong>Gruppe</strong>n aus Schleswig-Holstein<br />
sollte einen der drei Geldpreise erhalten?<br />
„Alle hätten einen Preis verdient“: Darüber war sich die Jury<br />
einig. Diese bestand aus:<br />
• Ulrich Hase, Landesbehindertenbeauftragter<br />
• Klaus Schlie (CDU), Landtagspräsident<br />
• Cathy Kietzer, Kiels Stadtpräsidentin<br />
• Georg Schroeter und Marc Breitfelder, Blues-Musiker<br />
• Kirsten Bruhn, Schwimm-Olympiasiegerin bei<br />
den Paralympics von London<br />
• Dennis Wilms, Moderator<br />
• Friedrich Rabe, Werkstatt am Drachensee<br />
Seite 12 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
„Zwo, drei, vier, planieren wir Barrieren weg, das<br />
ist der Zweck, der Vision Inklusion, deshalb sind<br />
wir hier!“<br />
Mit ihrer überschäumenden Freude überzeugten die<br />
mit über 50 Mitwirkenden<br />
die Jury und präsentierten bei der Siegerehrung auf der<br />
Bühne ihr „Krachmachlied“, das mit Gebärdenchor, lautem<br />
Gesang und bunter Choreographie dargestellt wurde. Die<br />
<strong>Gruppe</strong> setzt sich aus Teilnehmenden und Mitarbeitern<br />
des Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerkes (TSBW) unter<br />
Leitung von Kirsten Steinkat-Thomsen, sowie Schülern der<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Gesundheit und Ernährung mit ihrer<br />
Lehrerin Frau Holz-Ahmad aus Husum zusammen.<br />
„Inklusion ist nicht nur KRACH-MACH-TACH sondern<br />
muss in unseren Köpfen anfangen“.<br />
Dieser Leitgedanke begleitete an mehreren Vorbereitungstagen<br />
die Entwicklung der<br />
Das Thema Inklusion wurde in der Schule und beim TSBW<br />
Campus theoretisch erarbeitet. Anschließend arbeiteten alle<br />
gemeinsam in den Werkstätten des TSBW an den selbst<br />
entwickelten „Barrierewalzen“, Krachmachmaschinen und<br />
Werkzeugen. Das gemeinsame Grillen sowie Spiel- und<br />
Spaßaktionen förderten das gegenseitige Kennenlernen.<br />
„Diese <strong>Gruppe</strong> ist ein Paradebeispiel <strong>für</strong> gelungene Inklusion“,<br />
lobte der Landesbeauftragte Ulrich Hase den Auftritt
eim KRACH-MACH-TACH. Nach der Siegerehrung hatten<br />
die über 1000 Gäste der Veranstaltung Gelegenheit, sich im<br />
Landeshaus zu informieren und ein buntes Kulturprogramm<br />
mit Musik und Theater zu genießen. Im Plenarsaal standen<br />
Abgeordnete verschiedener Landtagsfraktionen und der<br />
Landesbeauftragte bei einer Diskussion Rede und Antwort.<br />
Müde, glücklich, stolz und mit vielen neuen Erfahrungen<br />
kehrten die aus Kiel zurück<br />
Stichworte zum Thema Inklusion<br />
• ist im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk ein<br />
firmenpolitisches Ziel.<br />
• Inklusion bedeutet die uneingeschränkte,<br />
selbstverständliche Teilhabe aller Menschen in allen<br />
Bereichen gesellschaftlichen Lebens, unabhängig<br />
von Alter, sozialem Status, Krankheit, Behinderung,<br />
ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Religion.<br />
• Inklusiv denken heißt von Lebenswelten auszugehen,<br />
in denen alle Menschen in ihrer Verschiedenheit<br />
willkommen sind.<br />
• Inklusion verwirklicht sich im konkreten Zusammenleben<br />
in der Gemeinde, in der Schule, in der Kindertagesstätte,<br />
in der Nachbarschaft, in der Ausbildung, in Vereinen…<br />
• Inklusion braucht entsprechende Rahmenbedingungen.<br />
Dazu gehören die Gestaltung einer verlässlichen und<br />
barrierefreien Infrastruktur <strong>für</strong> alle Bürgerinnen und<br />
Bürger und die Berücksichtigung der Bedürfnisse und<br />
Unterstützungsbedarfe von benachteiligten Menschen.<br />
• Inklusive Kulturen schaffen braucht Zeit und geht nicht<br />
„von heute auf morgen“.<br />
• Inklusion setzt die UN-Menschenrechtskonvention aus<br />
dem Jahre 2008 um.<br />
©Krachmachtach.de<br />
Krachmachtachlied<br />
Zwo, drei, vier, Kiel wird wach<br />
planieren wir am Krachmachtach,<br />
Barrieren weg, Mit manchem Knall<br />
das ist der Zweck, und lautem Schall.<br />
der Vision Der Präsident<br />
Inklusion, der erkennt<br />
Deshalb sind wir hier! die Krachmacher sind hier!<br />
und dann geht’s<br />
schepper, schepper, schepper, krach –krach,<br />
den ganzen Tach, den ganzen Tach.<br />
Und dann geht’s<br />
schepper, schepper, schepper, Krach-Krach<br />
Den ganzen Tach, am Krachmachtach<br />
Musik: Pupsburger Augenkiste<br />
Text: Husumer DEZIBELATOREN<br />
und konnten sich am Abend ihren Auftritt noch einmal im<br />
NDR Schleswig-Holstein Magazin ansehen, dessen Kamerateam<br />
die <strong>Gruppe</strong> während des Tages begleitet hatte.<br />
Fazit: Es geht weiter ...<br />
Günter Fritze, Teamleiter Internate □<br />
Beschreibung der <strong>Gruppe</strong>:<br />
HUSUMER DEZIBELATOREN<br />
Die <strong>Gruppe</strong> setzt sich aus Rehabilitanden/-innen und<br />
Mitarbeitern/-innen des Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerkes<br />
(TSBW) und Schülern/-innen der Berufsfachschule<br />
<strong>für</strong> Gesundheit und Ernährung mit ihrer Lehrerin<br />
aus Husum zusammen. (Koordinatorinnen: Frau Steinkat-Thomsen<br />
(TSBW) + Frau Holz-Ahmad (BFS).)<br />
Wir 54 Husumer DEZIBELATOREN kommen nach Kiel,<br />
um <strong>für</strong> das Thema Inklusion Krach zu machen.<br />
Impressum<br />
Redaktionsanschrift<br />
Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk Husum<br />
Theodor-Schäfer-Straße 14 – 26<br />
25813 Husum<br />
www.tsbw.de<br />
info@tsbw.de<br />
Layout und Bildredaktion:<br />
Hans-Joachim Hess<br />
Druck und Gestaltung:<br />
TSBW-Druckerei<br />
Redaktionsteam:<br />
Günter Fritze (gf)<br />
Berthold Bendig (bb)<br />
John Muhl (jm)<br />
Juliane Carstensen (jc)<br />
Torge Görtzen (tg)<br />
Bärbel Refeld (ref)<br />
Christine Zworski-Bergmann (czb)<br />
Seite 13 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Neuer Ausbildungsberuf im Bereich Agrarberufe im<br />
Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk Husum<br />
Seit diesem Ausbildungsjahr bilden wir den Gärtner/<br />
die Gärtnerin Fachrichtung Garten-, Landschafts- und<br />
Sportplatzbau sowie den Werker/ die Werkerin Fachrichtung<br />
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau aus. Drei Teilnehmende<br />
haben ihre Ausbildung in diesen Berufsbildern am<br />
01. August 2012 begonnen.<br />
Diese anspruchsvollen Berufsbilder beinhalten die fachgerechte<br />
Verwendung und Pflege von Pflanzen, den Umgang<br />
mit Maschinen und Geräten, das Erlernen der technischen<br />
Grundlagen <strong>für</strong> die Bodenbearbeitung, den Umgang mit<br />
unterschiedlichen Baustoffen, den Erwerb von Kenntnissen<br />
und Fertigkeiten bei der Durchführung von chemischen<br />
Seite 14 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
und biologischen Pflanzenschutzverfahren. Darüber hinaus<br />
müssen Kenntnisse über die Verdingungsordnung <strong>für</strong> Bauleistungen<br />
erlernt werden.<br />
Der Gärtner/die Gärtnerin Fachrichtung Garten-, Landschafts-<br />
und Sportplatzbau kann Baustellen einrichten, Erdarbeiten<br />
durchführen und Außenanlagen gestalten. Hierbei<br />
ist dann der sachgerechte Umgang mit der Motorsäge oder<br />
Erdbaumaschinen besonders wichtig. Darüber hinaus müssen<br />
umfangreiche Pflanzenkenntnisse vorhanden sein, um<br />
bei einer Gartengestaltung die richtigen Pflanzen auszusuchen.<br />
Text: Nils Spangenberg, Team Agrarberufe □
Die Teilnehmervertretung informiert: Qualifiziert in die Zukunft<br />
Vertretungen aus 52 Berufsbildungswerken<br />
tauschten sich untereinander,<br />
wie auch in einem Politikforum mit<br />
Gästen aus Wirtschaft, Politik und der<br />
Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, aus. Die Jugendlichen<br />
stellten grundlegende Fragen<br />
aus eigener Bertoffenheit heraus,<br />
zur Unterstützung junger Menschen<br />
mit Behinderungen bei der Erstausbildung<br />
und der Inklusion.<br />
Schon im April trafen sich die Teil-<br />
Podium: Behindertenpolitische Sprecher der<br />
Bundesfraktionen Bündnis90/Die Grünen,<br />
CDU, FDP, SPD und Die Linke.<br />
Am 10. und 11. Mai fand eine Fachtagung im Bundespresseamt in<br />
Berlin statt, zu der die Teilnehmervertretung des TSBW fuhr<br />
nehmervertretungen vom TSBW und<br />
Kolping BBW in Essen und erarbeiteten<br />
zusammen in einem Workshop<br />
Fragen zum Thema Inklusion, die<br />
dann pro und contra diskutiert wurden.<br />
Ein weiterer Aspekt war, dass die in<br />
der RehaFutur beteiligten Rehabilitanden<br />
eine Interessengemeinschaft gegründet<br />
haben und <strong>für</strong> Unterstützung<br />
warben. Es ist eine jährliche Zusammenkunft<br />
der Teilnehmervertretungen<br />
TV<br />
Teilnehmervertretung<br />
TSB W Husu m<br />
TERMINE IM THEODOR-SCHÄFER-BERUFSBILDUNGSWERK:<br />
Letzter Tag der Prüfung mit Freisprechung<br />
geplant, auch das Thema peer-group<br />
Beratung, spielte hier eine wichtige<br />
Rolle. Der Schritt die teilnehmenden<br />
Vertreter der BBW zu der Mitgliederversammlung<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
(BAG) BBW einzuladen<br />
und zu beteiligen, war ein erster Schritt<br />
auf Bundesebene eine politische Beteiligung<br />
der Teilnehmervertreter zu<br />
initiieren.<br />
Text: Kai Glemser / Fotos: BAG BBW □<br />
Das Publikum der Fachtagung bildeten Vertreter<br />
aus 52 Berufsbildungswerken und der<br />
Wirtschaft.<br />
Technische Zeichner/-in ................................01. Feb. 2013 .............Marc Schollek ............ 04841 / 8992-5310<br />
Elektoniker/-in <strong>für</strong> Geräte und Systeme ........ 01. Feb. 2013 .............Hans Peter Knies ...... 04841 / 8992-5317<br />
Elektoniker/-in <strong>für</strong> Energie und Gebäude ...... Ende Januar 2013 .....Hans Peter Knies ...... 04841 / 8992-5317<br />
Metallbauer/-in Konstruktionstechnik............. Ende Januar 2013 .....Holger Andresen ........ 04841 / 8992-5335<br />
KFZ-Mechatroniker/-in ...................................Ende Januar 2013 ......Holger Andresen ........ 04841 / 8992-5335<br />
Schweißer .....................................................Anfang Feb. 2013 ......Holger Andresen ........ 04841 / 8992-5335<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Geräte- und Feinwerktechnik ........................ 01. Februar 2013 .......Holger Andresen ....... 04841 / 8992-5335<br />
Zweiradmechaniker/-in Fahrradtechnik ......... Ende Januar 2013 .....Holger Andresen ....... 04841 / 8992-5335<br />
3. Azubi Campus ........................................... 27. März 2013<br />
„Tag der offenen Tür“ ..................................... 25. Mai 2013<br />
�nderung der Weihnachtsferien ....................Letzter Ausbildungstag ............... Mittwoch, 19. Dezember 2012<br />
Seite 15 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Azubi-Interview – Bürokraft im TSBW<br />
Marco Ladu aus der Kaufmännischen Ausbildung im Interview mit seinem Ausbilder Torben Rohde<br />
Marco, seit wann sind Sie hier im TSBW und warum?<br />
Ich habe am 09.08.2011 im TSBW mit meiner Ausbildung<br />
angefangen. Davor war ich auf der Realschule Husum<br />
Nord, habe dort meinen Hauptschulabschluß gemacht und<br />
bin durch eine Maßnahme der Agentur <strong>für</strong> Arbeit zum TSBW<br />
gekommen. Meine damalige Lehrerin hat das <strong>für</strong> mich vermittelt.<br />
Welche Aufgaben übernehmen Sie hauptsächlich?<br />
Im Callcenter mache ich die gesamte Lagerhaltung <strong>für</strong> die<br />
Online- Shops und am PC kontrolliere und erstelle ich Kundenlisten<br />
im Excel. Ich arbeite sehr gerne am PC. Wie Sie<br />
ja wissen, arbeite ich auch im TSBW- Kiosk, dort bin ich<br />
unter anderem verantwortlich <strong>für</strong> die Bestände der Zeitungen,<br />
Getränke im Getränkeautomaten, sowie alle Abrechnungen.<br />
Ich bediene die Kunden mit Süßigkeiten, Zeitungen und Getränken.<br />
Wenn die Cafeteria Probleme mit ihrem Computer hat, helfe<br />
ich auch dort gerne. Außerdem ist die freie Zeit, in der nicht<br />
soviel im Kiosk los ist, ideal um sich <strong>für</strong> die Schule oder<br />
Fahrschule vorzubereiten.<br />
Was ist <strong>für</strong> Sie das Besondere am TSBW?<br />
Die Freundlichkeit von den anderen Auszubildenden und<br />
Ausbildern, sowie deren Geduld sind Sachen, die ich hier<br />
im TSBW schätze.<br />
Warum haben Sie sich <strong>für</strong> diesen Ausbildungsberuf<br />
entschieden?<br />
Ich habe mich <strong>für</strong> den Bürobereich entschieden, weil mich<br />
schon als Kind Computer fasziniert haben und ich gerne<br />
Seite 16 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
damit arbeite. Am liebsten arbeite ich mit dem Computer,<br />
indem ich Daten erfasse.<br />
Eines Tages bemerkte ich dass die TSBW- Homepage, auf<br />
der die Informationen stehen, welche Speisen es im Speisesaal<br />
gibt, nicht mehr da war. Da entschied ich mich in meiner<br />
Freizeit, eine eigene Website hochzustellen. Mithilfe der<br />
Speisepläne die im Betrieb hingen, hab ich dann auf meiner<br />
Website die Speisepläne selbst hingeschrieben.<br />
Wer wissen möchte, was es im Speisesaal zu Essen gibt<br />
geht auf: www.speiseplan-tsbw.de.tl.<br />
... Freundlichkeit von den<br />
anderen Auszubildenden<br />
und Ausbildern ...<br />
Wie lange dauert Ihre Ausbildung noch?<br />
Ich hoffe, dass ich meine Ausbildung im Zeitrahmen schaffe.<br />
Danach würde es noch ca. 1 ½ Jahre dauern. Über eine<br />
Verkürzung, die durchaus möglich wäre, habe ich noch<br />
nicht nachgedacht.<br />
Wenn es <strong>für</strong> Sie ok ist, möchte ich Sie noch gerne etwas<br />
zu Ihrem Autismus fragen. Wie sehen Sie aus diesem<br />
Grund Ihre schulischen und persönlichen Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> diesen Beruf?<br />
Ich weiß, dass ich mich früher sehr schlecht in der Klasse<br />
der Schule konzentrieren konnte und darüber hinaus
hatte ich Probleme in der Klassengemeinschaft, da meine<br />
Mitschüler nichts über Autismus wussten. Hier fehlte nach<br />
meiner Meinung die Aufklärung meiner Mitschüler durch die<br />
Lehrer. Heute komme ich in der Berufsschule gut mit meinen<br />
Mitschülern klar, da alle wissen woran sie bei mir sind<br />
und Verständnis zeigen. Das Lernen macht mir mittlerweile<br />
Spaß und ich kann mich gut konzentrieren.<br />
Ich gehe normalerweise nicht auf andere Leute zu, außer<br />
mit denen ich täglich zusammen arbeite. Bei den Kioskkunden<br />
ist es etwas anders! Ich bin ihnen gegenüber freundlich<br />
und gebe ihnen wonach sie fragen. Mein Autismus steht mir<br />
bei der Ausübung meiner Ausbildung nicht im Weg!<br />
Für die Berufe Technisches Zeichnen und IT reichten damals<br />
bestimmte Voraussetzungen nicht, daher kam nur die<br />
Bürokraft in Frage.<br />
Wie ist der Unterricht an der Berufsschule organisiert<br />
und welche Fächer sind besonders wichtig?<br />
Autismus<br />
Eine andere Sichtweise<br />
Autismus-Spektrums-Störungen ASS)<br />
Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung,<br />
die schon im Kindesalter<br />
auftritt.<br />
ASS ist gekennzeichnet durch eine<br />
qualitative Beeinträchtigung der sozialen<br />
Interaktion, durch eine qualitative<br />
Beeinträchtigung der Kommunikation<br />
und durch eingeschränkte Interessen<br />
und stereotype Verhaltensweisen.<br />
Dies bedeutet, dass ein Mensch<br />
mit ASS sich nur schwer in andere<br />
Menschen einfühlen, aber auch seine<br />
eigenen Gefühle und Befindlichkeiten<br />
kaum einordnen kann. Häufig besteht<br />
der Wunsch nur über das eigene<br />
Spezialthema zu reden, Witze, Ironie,<br />
bildhafte Sprache und Metaphern<br />
werden kaum verstanden.<br />
Die Mimik und Gestik wirkt oft starr<br />
und der Blickkontakt wird vermieden.<br />
Menschen mit ASS halten häufig an<br />
genauen Abläufen fest und zeigen<br />
sich wenig flexibel, da neue Situationen<br />
Angst machen.<br />
Große Stärken sind eine hohe Zuverlässigkeit,<br />
akribische Genauigkeit,<br />
Ordnungsliebe, Ehrlichkeit und das<br />
Einhalten von Arbeitsroutinen. Daher<br />
sind Autisten immer dort gut einsetzbar,<br />
wo diese Fähigkeiten gefordert<br />
sind. Dies können Tätigkeiten bei der<br />
Programmierung, Datenerfassung,<br />
Datenpflege, Sortieren von Akten,<br />
Büchern oder ähnlichem sein.<br />
Für mich persönlich ist die Berufsschule zurzeit eher eintönig.<br />
Ich mag den praktischen Teil im Betrieb des TSBW viel<br />
mehr. Der Unterricht in der Berufsschule hat einige Gemeinsamkeiten<br />
zum Wissen, das man im Betrieb vermittelt bekommt.<br />
Manche Dinge lernt man aber auch nur im Betrieb<br />
bzw. in der Berufsschule.<br />
Welche Zukunftspläne haben Sie nach der Ausbildung?<br />
Nach der Ausbildung eine gute Firma zu finden, in der ich<br />
mein Wissen gut umsetzen kann. Optimal wäre ein Betrieb<br />
mit Lagerhaltung oder �hnlichem. Da würde ich dann gut<br />
arbeiten können, wegen meiner Leidenschaft <strong>für</strong> Computer<br />
und Listen. Eine eigene Wohnung mit meiner Freundin, sowie<br />
ein eigenes Auto wären schön.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> dieses Interview. Ich wünsche Ihnen<br />
noch viel Erfolgt in Ihrer Ausbildung und weiterhin viel<br />
Spaß bei der Arbeit. □<br />
Text: czb □<br />
Seite 17 <strong>elternbrief</strong> 2 2012
Vom Projekt Schulungs- und Qualifizierungscenter <strong>für</strong> Dialogmarketing<br />
zum professionellen Call-Center SC 4CC<br />
Im Jahr 2007 startete unser<br />
Call-Center im TSBW mit einem<br />
ersten Kunden, dem Nordsee-Tourismus-Service,<br />
<strong>für</strong> den<br />
wir Gespräche von interessierten<br />
Urlaubern entgegennehmen,<br />
die Prospekte und Gastgeberverzeichnisse<br />
anfordern. Unsere<br />
Auszubildenden sollen hier <strong>für</strong><br />
den wachsenden Arbeitsmarkt<br />
der Call-Center-Agenten geschult<br />
werden.<br />
Heute betreut das SC4CC 17<br />
unterschiedliche Projekte im Bereich<br />
der Tourismusbranche und<br />
beschäftigt sieben feste Mitarbeiterinnen,<br />
die beim Training unserer<br />
jungen Auszubildenden beteiligt<br />
sind und als Paten fungieren.<br />
In diesem Jahr werden insgesamt<br />
90.000 eingehende Telefonate<br />
bearbeitet. Eine Zahl auf die wir<br />
sehr stolz sind und mit der wir dem<br />
schlechten Image der Call-Center<br />
entgegen wirken. Neben der Telefonie<br />
muss auch ein großes Lager<br />
mit zeitweise 800.000 Prospekten<br />
verwaltet und der Versand dieser<br />
Unterlagen organisiert werden.<br />
Neben der realen Abwicklung<br />
eines Call-Centers und einer Versandabteilung<br />
finden regelmäßige<br />
Schulungen, Qualifizierungen sowie<br />
Tests unterschiedlichster Personengruppen<br />
statt. Zum einen<br />
durchläuft jeder Teilnehmende der<br />
Seite 18 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
kaufmännischen Ausbildung ein<br />
Telefontraining, da das Telefonieren<br />
ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
einer kaufmännischen Sachbearbeiter-Tätigkeit<br />
ist, zum anderen<br />
werden Wiedereinsteiger oder<br />
Langzeitarbeitslose auf ihre Eignung<br />
<strong>für</strong> eine Call-Center-Tätigkeit<br />
getestet. Für diese Trainings steht<br />
uns ein professioneller Trainer zur<br />
Verfügung, der seit Jahren in unterschiedlichen<br />
Unternehmen der<br />
Branche Personal trainiert.<br />
In der Vorweihnachtszeit werden<br />
wieder Auszubildende unseres<br />
Hauses ein Call-Center in Flensburg<br />
bei der Annahme von Telefonaten<br />
verschiedener Spendengalas<br />
unterstützen und somit einen<br />
kleinen Eindruck des Berufsalltags<br />
in einem großen Call-Center gewinnen<br />
können.<br />
In den letzten Jahren konnten einige<br />
unserer Auszubildenden aus<br />
unterschiedlichen Berufsbildern in<br />
diese Branche vermittelt werden,<br />
da sie sich sehr gut <strong>für</strong> Menschen<br />
mit körperlichen Handicaps, die<br />
auf den Rollstuhl angewiesen sind,<br />
eignet. Zudem bieten Call-Center<br />
die Möglichkeit, einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung<br />
und in Teilzeit<br />
zu arbeiten.<br />
Text: Michael Pauls, Team Callcenter<br />
Fotos: Jürgen Töllner □<br />
Der Auszubildende Andre Thiele hört sich bei Dorthe<br />
Schmidt ein eingehendes Gespräch an.<br />
Lena Riskowski und Andrea Wiebers bearbeiten<br />
neue Informationen zu einem Projekt.
WABENRÄTSEL<br />
Die Begriffe werden entsprechend ihrer Pfeilrichtung um die Wabe eingetragen.<br />
Verlagsangestellter<br />
stumm,<br />
ohne Laut<br />
nicht hell<br />
schweres<br />
Geschütz<br />
Edelmetall Südfrucht<br />
nordamerik.<br />
Landwirt<br />
erste<br />
Kanalschwimmerin<br />
Ofensetzer,<br />
Töpfer<br />
Gegenteil<br />
von Hölle<br />
Frauenname Monogramm<br />
merkwürdig,<br />
verdächtig<br />
kleiner<br />
Meereskrebs<br />
meist<br />
ungiftige<br />
Schlange<br />
Marter,<br />
Qual<br />
Leidenschaft,Besessenheit<br />
Lungentätigkeit<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
Herz...<br />
altthrakische<br />
Stadt<br />
durch<br />
Säure zerstören<br />
walzenförmiges<br />
Eisen<br />
kleine<br />
Leidenschaft<br />
(franz.)<br />
überdurchschnittl.<br />
Niveau<br />
ugs.: sehr<br />
schnell<br />
Hauptstadt<br />
der<br />
PhilippinenHauptstadt<br />
der<br />
Philippinen<br />
1 2<br />
3<br />
7<br />
8<br />
WABENRÄTSEL<br />
Die Begriffe werden entsprechend ihrer Pfeilrichtung um die Wabe eingetragen.<br />
1 2<br />
Verlagsangestellter<br />
stumm,<br />
ohne Laut<br />
nicht hell<br />
schweres<br />
Geschütz<br />
Edelmetall Südfrucht<br />
nordamerik.<br />
Landwirt<br />
erste<br />
Kanalschwimmerin<br />
3<br />
Ofensetzer,<br />
Töpfer<br />
Gegenteil<br />
von Hölle<br />
Frauenname Monogramm<br />
7<br />
8<br />
merkwürdig,<br />
verdächtig<br />
kleiner<br />
Meereskrebs<br />
meist<br />
ungiftige<br />
Schlange<br />
Marter,<br />
Qual<br />
Leidenschaft,Besessenheit<br />
Lungentätigkeit<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
Herz...<br />
altthrakische<br />
Stadt 4<br />
durch<br />
Säure zerstören<br />
walzenförmiges<br />
5<br />
Eisen<br />
kleine<br />
Leidenschaft<br />
(franz.)<br />
überdurchschnittl.<br />
Niveau<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
4<br />
5<br />
ugs.: sehr<br />
schnell<br />
Elternteil Reifeprüfung<br />
Elternteil Reifeprüfung<br />
herbeisehnen<br />
herbeisehnen<br />
mieten,<br />
pachten<br />
(engl.)<br />
mieten,<br />
pachten<br />
(engl.)<br />
Einzelheit<br />
Einzelheit<br />
Stelle des<br />
Verbrechens<br />
Stelle des<br />
Verbrechens<br />
Anhänger<br />
der Lehre<br />
Jesu<br />
Anhänger<br />
der Lehre<br />
Jesu<br />
Senke<br />
im Gelände<br />
(Mz.)<br />
Senke<br />
im Gelände<br />
(Mz.)<br />
Verschlußplatte<br />
Verschlußplatte<br />
O<br />
G<br />
I<br />
A<br />
L<br />
A<br />
O<br />
E<br />
R<br />
E<br />
T<br />
Bauhandwerker<br />
Bauhandwerker<br />
Studienbeihilfegesetz<br />
(Abk.)<br />
Studienbeihilfegesetz<br />
(Abk.)<br />
unrichtig<br />
unrichtig<br />
österr.<br />
Ex-Skifahrer<br />
österr.<br />
Ex-Skifahrer<br />
Hahn<br />
Hahn<br />
K U I R N L<br />
T N B D T I G<br />
O E B E T B<br />
L L S K S M S<br />
E N D K O A A R A U A A E<br />
L A R A M R F<br />
I K B U N I E R N N I L H R<br />
T N B D T I G<br />
O E E A B T E E T S B C E<br />
R N T Z S T S<br />
N F K E A L R E U A A R O<br />
L A R A M R F<br />
B A N R E O N N I E H E A<br />
R H F B L L L<br />
E L A I T L E I S D C E L<br />
R N T Z S T S<br />
F E E M L E E A A E R K A<br />
E M M F T C C<br />
A S R U O T N O E A E I<br />
R H F B L L L<br />
L I I N L A I R D T E G<br />
M G G M T<br />
E M E A E K O<br />
E M M F T C C<br />
S U T O A<br />
L L S K S M S<br />
E D O A A A<br />
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Seite 19 <strong>elternbrief</strong> 2 2012<br />
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In eigener Sache<br />
Schöne Sterne in 3-D basteln<br />
Da<strong>für</strong> benötigen sie:<br />
Bastelanleitung zum Sterne basteln<br />
• 2 Quadrate aus gelbem Papier mit einer Seitenlänge von ca. 15 cm Länge<br />
• 1 Schere<br />
• Klebstoff (oder Teppichklebeband)<br />
• Legen Sie ein Quadrat vor sich hin.<br />
• Falten Sie erst die beiden Diagonalen.<br />
Öffnen Sie das Papier dann wieder.<br />
• Drehen Sie das Blatt dann um. (Ganz<br />
wichtig, damit die Form schön sauber<br />
wird!)<br />
• Falten Sie dann die senkrechte und<br />
die waagerechte Mittellinie. Öffnen<br />
Sie es wieder.<br />
• Jetzt schneiden Sie die senkrechte<br />
und die waagerechte Faltlinie etwa<br />
bis zur Hälfte zwischen Rand und<br />
Mittelpunkt ein.<br />
Das Redaktionsteam hat entschieden, den<br />
Elternbrief jetzt auch in digitaler Form auf der<br />
Internetpräsenz abzulegen. Im Normalfall<br />
wird Ihnen der Elternbrief per Post zugestellt<br />
und jetzt haben Sie die Möglichkeit, diesen<br />
auch unter www.tsbw.de aufzurufen.<br />
Permanent verfügbar und immer gut lesbar<br />
finden Sie ihn dort vor.<br />
Weihnachtsgottesdienst mit<br />
Pastor Dr. Wiebe in St. Marien<br />
Der traditionelle Weihnachtsgottesdienst <strong>für</strong><br />
die Auszubildenden und Mitarbeiter des Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerkes<br />
Husum findet<br />
am Mittwoch, 12. Dezember 2012, um 15<br />
Uhr in der St. Marien-Kirche in der Innenstadt<br />
statt. Mit rund 350 Teilnehmern wird dieser<br />
Gottesdienst gemeinsam feierlich begangen.<br />
Es wird der letze Weihnachtsgottesdienst mit<br />
Pastor Dr. Wiebe sein. Danach wird er in den<br />
wohlverdienten Ruhestand gehen.<br />
Frohe Weihnachten<br />
und ein gutes neues Jahr 2013<br />
• Drehen Sie das Blatt um und falten<br />
Sie die neuen Ecken zur Faltlinie.<br />
• Kleben Sie bei jedem Sternenza-<br />
cken die eine Dreieckhälfte über<br />
die andere.<br />
• Wiederholen Sie das Gleiche mit<br />
dem anderen Quadrat.<br />
• Kleben Sie die beiden Sterne dann<br />
übereinander.<br />
• Fertig ist der Doppelstern.