Mord in Helvetistan
Nach einem hitzigen Abstimmungskampf stimmt eine knappe Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer für die Neufassung von Artikel 16 der Bundesverfassung. Diese Neufassung ermöglicht es dem Staat, die Meinungsäusserungsfreiheit zur Abwendung von Schaden einzuschränken. Vor allem die Bergkantone aber haben die Änderung deutlich abgelehnt. David Schlumberger, vielfältig interessiert und vermögend, will sich mit dem Ende der freien Rede in der Schweiz nicht abfinden. In seiner Villa am Westhang der Rigi ruft er den Schwyzer Bund ins Leben. Dieser soll die ablehnenden Kantone für ein kühnes Ziel einen: Sezession von der Schweiz und Gründung der Freien Schweizerischen Eidgenossenschaft. Gesicht und Anführer des Schwyzer Bunds wird Schlumbergers langjähriger Freund Jakob Kaiser. Schlumberger ahnt nicht, dass seine waghalsige Idee auch Kreise ausserhalb der Schweiz inspiriert, die neue Dynamik für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. *** Nach dem Bestseller „EXCESS – Verschwörung zur Weltregierung“ entwirft Mathias Frey mit „Mord in Helvetistan“ eine geopolitische Schreckensvision für die Schweiz. Freys neustes Werk ist nicht nur ein spannender Politthriller, der den Schlaf raubt und an den Nerven zehrt, sondern auch eine hochaktuelle Reflexion auf Cancel Culture, Meinungsfreiheit, Manipulation und Mainstreammedien.
Nach einem hitzigen Abstimmungskampf stimmt eine knappe Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer für die Neufassung von Artikel 16 der Bundesverfassung. Diese Neufassung ermöglicht es
dem Staat, die Meinungsäusserungsfreiheit zur Abwendung von Schaden einzuschränken. Vor allem
die Bergkantone aber haben die Änderung deutlich abgelehnt.
David Schlumberger, vielfältig interessiert und vermögend, will sich mit dem Ende der freien Rede in
der Schweiz nicht abfinden. In seiner Villa am Westhang der Rigi ruft er den Schwyzer Bund ins
Leben. Dieser soll die ablehnenden Kantone für ein kühnes Ziel einen: Sezession von der Schweiz und Gründung der Freien Schweizerischen Eidgenossenschaft. Gesicht und Anführer des Schwyzer
Bunds wird Schlumbergers langjähriger Freund Jakob Kaiser.
Schlumberger ahnt nicht, dass seine waghalsige Idee auch Kreise ausserhalb der Schweiz inspiriert, die neue Dynamik für ihre eigenen Zwecke zu nutzen.
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Nach dem Bestseller „EXCESS – Verschwörung zur Weltregierung“ entwirft Mathias Frey mit „Mord in
Helvetistan“ eine geopolitische Schreckensvision für die Schweiz. Freys neustes Werk ist nicht nur ein
spannender Politthriller, der den Schlaf raubt und an den Nerven zehrt, sondern auch eine hochaktuelle Reflexion auf Cancel Culture, Meinungsfreiheit, Manipulation und Mainstreammedien.
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verhinderte die Kollision mit einer freiheitsliebenden Kuh.
Sie nahm es mit Gelassenheit. Die Bergstation der Luftseilbahn
Küssnacht–Seebodenalp und die Kapelle St. Wendelin
hinter sich lassend, erreichte er schliesslich die durch
eine Allee führende Privatstrasse. Nachdem er eine weitere
Anhöhe erklommen hatte, sah er den vertrauten Anblick
seiner Destination: die Villa Pilatusblick. Durch Bäume und
dichtes Buschwerk geschickt vor den zahlreichen Rigi-
Wanderern verborgen, stand sie fest an der Westflanke des
Richtung Rigi Stock weiter ansteigenden bewaldeten
Geländes. Ihr jetziger Besitzer hatte die einhundertdreissig
Jahre alte Jugendstilvilla gekauft, nachdem sie in der Form
eines Hotels den Betrieb wegen rückläufiger Buchungszahlen
hatte einstellen müssen. Nach einer Renovation und
dem Umbau in ein Privathaus strahlte die Villa diskret und
verborgen wieder im einstigen Glanz. Von der nach Südwesten
ausgerichteten Terrasse im dritten Stock bot sich
ein Bilderbuchblick über den Kreuztrichter im Vierwaldstättersee
zum Pilatus, dem Hausberg von Luzern. Kaiser
stellte das Motorrad auf der Kiesfläche direkt neben dem
mit einem Vorbau von Wetter geschützten Haupteingang
ab. Er zog Helm und Handschuhe aus und machte ein paar
Grimassen, um sein vom Helm zerdrücktes Gesicht wieder
halbwegs zu glätten.
David Schlumberger öffnete die schwere Tür aus Eichenholz.
«Jede Verschwörung, die den Namen verdient, muss
von einem ausschweifenden Menü begleitet werden»,
begrüsste er Jakob Kaiser. «Und dein Motorrad wirst du
für heute Abend auch nicht mehr bewegen. Ich habe eines
der Gästezimmer herrichten lassen. Hast du übrigens
gewusst, dass Viren am besten mit Alkohol abgetötet
werden?» Sie umarmten sich herzlich.
«Du solltest mal deine Witze auswechseln, Schlummi.
Ein hochwohlgeborener Patrizier wie du hat doch sicherlich
einen Witzeberater?»
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