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SO SIEHT'S AUS - Fluter

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EDITORIAL/INHALT<br />

Der Beifahrersitz im Auto unseres Fotografen Peter Langer.<br />

Editorial<br />

Wie lebt es sich in Deutschland? Was bewegt Menschen, die hier leben?<br />

fluter hat einen Ausflug durch unser Land unternommen und stellt 19 Menschen<br />

vor. Es ist ein Kaleidoskop des persönlichen und beruflichen Alltags –<br />

oft fern der großen Politik und Geschichte. Und doch schreiben beide sich<br />

ein in die Geschichten, die uns erzählt werden.<br />

Deutschland hatte in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit seinem<br />

prekären kollektiven Gedächtnis zu tun. Noch heute, mehr als 50 Jahre nach<br />

dem Ende des Nationalsozialismus und 15 Jahre nach dem Fall der Mauer,<br />

ist das ein basso continuo unseres Selbstverständnisses,des Bildes,das wir und<br />

andere von uns entwerfen. Seit einigen Jahren kommt hinzu, dass für immer<br />

mehr Menschen ihre eigene Zukunft prekär wird. Zwar gibt es immer noch<br />

viele,die in den sicheren Bahnen eines vorgezeichneten Berufsweges ihr Leben<br />

gestalten. Es werden aber weniger. Mehr und mehr haben eher eine Patchwork-Biografie<br />

hinter und vor sich. Das Leben bleibt eine Baustelle. Damit<br />

wird die Sorge um sich, die der französische Philosoph Michel Foucault vor<br />

gut 20 Jahren als Thema wiederentdeckte,eine eminent politische Frage.Die<br />

Mikropolitiken des Alltags sind eben mehr als der passive Resonanzraum der<br />

so genannten großen Politik. Diese wird es sich im Gegenteil immer weniger<br />

leisten können,von den sehr konkreten,widersprüchlichen und sich wandelnden<br />

Erfahrungen, Interessen und Erwartungen der Vielen zu abstrahieren.<br />

Einige davon kommen hier zu Wort. Sie sind weder repräsentativ noch<br />

sollen sie etwas symbolisieren. Ein Heft mit 52 Seiten bleibt immer unvollständig.Aber<br />

vielleicht ist es damit wie im Leben: Das was wir am meisten<br />

vermissen, in Verbindung mit dem, was uns am meisten berührt, gibt uns ein<br />

klareres Bild davon, was es uns wert ist, in diesem Land zu leben. So sieht’s<br />

aus, oder?<br />

Thorsten Schilling<br />

S.4 vorstellen<br />

S.6 begrüßen<br />

S.8 feiern<br />

S.12 spielen<br />

S.14 erzählen<br />

S.17 anziehen<br />

S.18 arbeiten<br />

S.20 lieben<br />

S.24 singen<br />

S.26 essen<br />

S.28 verstehen<br />

S.31 Impressum<br />

S.32 überlegen<br />

S.34 jobben<br />

S.37 lesen<br />

S.38 erfinden<br />

S.40 streiten<br />

S.42 sammeln<br />

S.44 wohnen<br />

S.48 lachen<br />

S.50 gewinnen<br />

Peter Langer, 36 - hat alle Bilder für diese fluter-Ausgabe ge-<br />

macht. Geboren in Schwäbisch Gmünd, lebt er seit acht Jahren<br />

in Berlin. Berlin mag er, „weil es nicht so<br />

rechtwinkling ist wie die anderen Städte“.<br />

Durch Deutschland fährt Peter mit seinem<br />

alten Golf Diesel. Für fluter hat er Bilder zu<br />

den Tätigkeiten geliefert,die den Geschichten<br />

in diesem Heft zugeordent sind.<br />

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