BERICHTE ZUR HAUPTVERSAMMLUNG - TSV Enzweihingen

TSV_Berichtsheft_2010:TSV_Berichtsheft_2004 19.03.2010 11:54 Uhr Seite 6
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Ulrich Eberle
Vorwort
Liebe Vereinsmitglieder,
neben den üblichenBildungsinstitutionen
wie
Kin dergarten und
Schule wird mittlerweile
auch das
Handlungsfeld des Sports als potenziell
erfolgreiches, lebensbegleitendes Bildungssystem
anerkannt. Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen im Sportverein ist
mehr als nur bloße Vermittlung von Technik,
Taktik und Fitness. Sie ist immer
auch Erziehungsarbeit. Der TSV ist Förderer
und Impulsgeber bei dieser Bildungsarbeit.
Wir sind kompetente Partner für
Kommune, Schulen, Kindergärten – für
die ganze Gesellschaft.
Im Verein kann man – neben sportlichen
Fähigkeiten – Zivilcourage lernen, auch
„sozialer Mut“ genannt, also ein Eintreten
für humane, demokratische Werte aus
ideellen oder nicht materiellen Interessen
heraus. Es geht um das eigenständige,
aktive und freiwillige Übernehmen
von Verantwortung. Dabei geht es auch
um durch Sport Erworbenes, z.B.: das Gefühl
der Sicherheit durch körperliche und
mentale Stärke, selbstsicheres Auftreten,
Einfühlungsvermögen, Fähigkeit zur angemessenen
Reaktion sowie Argumentation
und gute Einschätzung der eigenen
Kräfte und derjenigen des Gegners. Wer
sich bereits als Kind oder Jugendlicher
eine sichere Position im Freundeskreis
oder in der Gesellschaft erarbeitet hat,
kann es sich aus eigener Sicht leisten,
couragiert aufzutreten und so aus der
Menge hervorzustechen.
Menschen haben auch in unserer Zeit eine
Sehnsucht nach Werten. Dies ist sogar
wissenschaftlich ermittelt worden. Es
geht um: Gerechtigkeit, soziale Beziehungen,
Tapferkeit (oder Zivilcourage),
Pflicht, Glück, Arbeit und Karriere, Tradition,
Moral, Gesundheit und Sicherheit
sowie das rechte Maß.
Was ist die Botschaft aus dem Fall des
Nationaltorwarts Robert Enke. Dieser war
depressiv und hat sich bekanntlich im Alter
von 32 Jahren das Leben genommen.
Die Depression, die dadurch neu ins Bewusstsein
der Öffentlichkeit gerückt ist,
ist oft ein Hilfeschrei der Seele gegen die
maßlosen Ansprüche, die wir an uns
selbst haben. Wir meinen, wir müssten
immer perfekt sein, immer der Beste, immer
alles im Griff haben und immer alles
positiv sehen. Gesund können wir jedoch
auf Dauer nur leben, wenn wir unser eigenes
Maß beachten. In diesem Zusammenhang
spricht man heute häufig auch
von Nachhaltigkeit. Dies gilt auch für die
eigenen Kräfte. Auf Dauer kann nur der
gut arbeiten oder gute sportliche Leistungen
bringen, der nachhaltig mit seiner
eigenen Kraft umgeht.
Neben dem Siegen kann man im Sport-