Sommerpfarrbrief 2023

Es gilt im Rahmen der Synode eine Vernetzungsstruktur zu schaffen, die
sich den Themen unserer Zeit annimmt. Dazu gehört z. B. die Vernetzung
mit dem Förderverein Flüchtlingshilfe Andernach e.V., der sich
um geflüchtete Menschen kümmert und mit denen ich im regelmäßigen
Austausch stehe und wo es weitere Verbündete braucht. Die Pfarrei
arbeitet mit der Caritas vor Ort zusammen und widmet sich den Themen
der Obdachlosigkeit und dem Thema wachsender Not durch die aktuelle
Inflation. In all diesen genannten Feldern ist eine zeitlich begrenzte
Mitarbeit möglich.
Jesus Christus spricht von sich in den Evangelien, dass er der „Dienende“
ist – also der „Diakon“ aller ist, um beim griechischen Ursprungswort zu
bleiben. Am Dienstamt Jesu Christi haben wir Anteil und Auftrag durch
die Taufe und durch das Sakrament der Firmung gestärkt, um seinen
Sendungsauftrag zu leben, da, wo wir sind.
Dazu gehört auch der kritische Blick und das Unterscheiden der Geister,
denn Not ist nicht immer auf den ersten Blick Not. Es braucht die
Unterscheidung von selbstgemachtem Unglück und da hilft nur der
eigene Wille und das eigene Bemühen aus dieser Lage zu kommen. Bei
diesem Ansatz kann man wirkliche Hilfe leisten. Aber sich bedienen
lassen und andere für sich denken lassen ist, ist kein wirklicher
Befreiungsschlag! Wenn dieses Bemühen ausbleibt, da bleibt die
Ohnmacht und das reine Zusehen.
Es gibt viele Themen in einer sich ständig verändernden Stadt mit ihrer
Gesellschaft. Es gibt viele Themen, die Ihnen vielleicht auch unter den
Nägeln brennen und wo Sie vielleicht sagen: „Schauen wir doch mal
dahin!“. Zu den Menschen gehen – Ite missa est – Geht! Ihr seid
gesendet!
Ihr Diakon Andreas Schlösser
19