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Artikel PDF - E-Beratungsjournal

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und/oder private Leben einzusteigen. Dies geschieht jeweils in Abhängigkeit<br />

von den Anforderungen bzw. Problemlagen der KlientInnen (vgl.<br />

ebenda, S. 4).<br />

- Beratung „stellt sich Anforderungen aus den Bereichen von Erziehung<br />

und Bildung, Sozial- und Gemeinwesen, Arbeit und Beruf, Wohnen und<br />

Freizeit, Gesundheit und Wohlbefinden, Ökologie und Technik, Pflege<br />

und Rehabilitation, Ökonomie und Politik sowie des Rechts“ (ebenda, S.<br />

3).<br />

In Bezug auf den Begriff der „Online-Beratung“ können diese Kriterien uneingeschränkt<br />

übernommen werden. Der Unterschied besteht darin, wie bereits in Kapitel<br />

1 erläutert, dass keine Face-to-Face-Interaktion stattfindet. Im Gegensatz<br />

zu einem klassischen Beratungssetting [4] findet eine rein textbasierte Kommunikation<br />

statt (vgl. Stegbauer, 2000, S. 21), weshalb Online-BeraterInnen andere<br />

Fähigkeiten braucht als traditionelle BeraterInnen. Er hat u.a. keine Möglichkeit,<br />

Gestik und Mimik der KlientInnen zu interpretieren (vgl. Beck, 2007, S. 2).<br />

3. Methode<br />

Um die Möglichkeiten der Problemintervention durch Online-Beratung bei<br />

Jugendlichen zu untersuchen, wurde die vorliegende Studie mithilfe<br />

standardisierter Fragebögen realisiert. Im Folgenden sollen die Stichproben der<br />

Studie, die Feldzugänge und die Phase der Datenerhebung erläutert und kritisch<br />

betrachtet werden, um die Transparenz der Untersuchung zu gewährleisten und<br />

das Vorgehen bei dieser Arbeit näher zu erläutern.<br />

3.1 Grundgesamtheit und Stichprobe<br />

Um die Stichprobe für die vorliegende Studie zu bestimmen, war es zunächst unabdingbar<br />

den Begriff „Jugendliche“ zu definieren, da in der Fachliteratur zahlreiche<br />

Definitionen für diese Altersgruppe existieren. Der Begriff Jugend bezeichnet<br />

im Allgemeinen das „Übergangsstadium durch das Kinder zu Erwachsenen werden“<br />

(Fuchs-Heinritz, 1994, S. 322). Diese Lebensphase beginnt mit dem Einsetzen<br />

der Pubertät, also der Zeit der beginnenden Geschlechtsreife (vgl. Myers et<br />

al., 2004, S. 171). Dieser Zeitpunkt ist bei allen Individuen unterschiedlich. Im<br />

Allgemeinen wird aber davon ausgegangen, dass Mädchen im zwölften und Jungen<br />

im 14. Lebensjahr in die Pubertät eintreten (vgl. ebenda). Das Ende der Jugendphase<br />

ist schwerer zu definieren. In der früheren Jugendsoziologie wurde<br />

davon ausgegangen, dass die Einnahme einer Position eines Erwachsenen und<br />

die damit verbundene „ökonomische und rechtliche, die soziale und kulturelle Autonomie“<br />

(Hillmann, 1994, S. 396) ausschlaggebend für das Ende der Phase der<br />

Jugend ist. Seit Ende der 60er Jahre hat sich das „Verhaltensmuster der Übernahme<br />

beruflicher, familialer und sonstiger Rollen“ (ebenda) allerdings verändert,<br />

nicht zuletzt aufgrund der langen Ausbildungs- und Bildungszeit der Jugendlichen.<br />

Somit kann von einer künstlichen Ausdehnung der Jugendphase gesprochen<br />

werden (vgl. Shell Deutschland Holding, 2006, S. 32).<br />

Der Begriff „Jugendliche“ wird in dieser Arbeit in Anlehnung an die Shell Jugendstudie<br />

definiert. Die beteiligten Wissenschaftler gehen in dieser Publikation von<br />

der Kohorte der zwölf bis 25-jährigen als Jugendliche aus (vgl. ebenda, S. 453).<br />

4

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