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Grün Gelb Aktuell - Saison 23/24 - Ausgabe 4

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SVS HANDBALL-GESCHICHTE(N)<br />

SVS-Handball-Geschichte(n)<br />

Die Geburtsstunde des Straelener Handballs<br />

Nee, leider weckt die Überschrift eine anschließend nicht erfüllbare Hoffnung. Das exakte Datum, der echte<br />

Geburtstag des Handballsports in Straelen, blieb trotz intensiver Recherche (noch) unbekannt. Aber etliche<br />

Details konnten doch ans Licht gebracht werden. Lest die Quintessenz der bisher gefundenen Dokumente<br />

(Teil 1 - Originaltexte redaktionell bearbeitet).<br />

Es war im Frühjahr 1946, als sich etliche Männer zur Wiederbelebung des Sports nach Beendigung des<br />

2. Weltkrieges in Straelen trafen. Beim SVS 1919 wurde seit jeher in der Hauptsache Fußball gespielt, zum<br />

Ausgleich war ein wenig Leichtathletik im Angebot. Eine winzige Schar „Andersdenkender“ unter ihrem<br />

Sprecher Josef Küppers beantragte, zukünftig auch das Handballspiel beim SVS betreiben zu dürfen. Seine<br />

Ausführungen fielen auf fruchtbaren Boden, denn die Versammlung stimmte seinem Antrag mit hoher<br />

Mehrheit zu. So fanden sich im Anschluss an diese denkwürdige Sitzung die folgenden Handballfreunde<br />

im internen Kreis für die Planung des weiteren Vorgehens zusammen: Johannes und Paul Brimmers, Hans<br />

Heuberger, Hubert Brenk, Hans van Megen, Mattthieu Daamen und natürlich Josef Küppers.<br />

Wenn man von der <strong>Grün</strong>dung oder der Geburtsstunde des Handballsports in Straelen sprechen will, so<br />

muss man diese Besprechung als solche ansehen. Die Werbung begann, Sportkleidung und Bälle mussten<br />

beschafft werden – wahrhaftig in der Nachkriegszeit keine leichte Aufgabe – Übungsstunden wurden angesetzt,<br />

und so weiter. Das Training, das über Erwarten von Jung und Alt, Groß und Klein, in stattlicher Anzahl<br />

besucht wurde, fand zunächst sonntagmorgens statt. Groß war die Begeisterung für das neue Spiel, erfreulich<br />

auch das Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich sehr häufig in fröhlicher Runde nach dem Training bei<br />

Ernst Heckmanns bei magerem Nachkriegsbier und selbstgedrehten Zigaretten auswirkte.<br />

„Sonntags vormittags reges Training auf dem alten Sportplatz an der Annastraße mit anschließendem traditionellen<br />

Frühschoppen. Vom mageren Nachkriegsbier schaffte Hannes Brimmers <strong>24</strong> Glas, dicht gefolgt<br />

von Hubert Brenk mit 22, weit abgeschlagen folgten die Anderen, die Anfänger. Den besten Eigenheimer für<br />

die notwenigen Zigaretten lieferte Köb Schreurs, während Willi Geelen die Blättchen spendieren musste.“<br />

(Auszug „Am Rande notiert und telegrafiert“ von Matthieu Daamen, 1946).<br />

Um das beim Training Gelernte in die Tat umzusetzen, wurde eine Mannschaft, die erste Handballmannschaft<br />

Straelens, aufgestellt, die ihr erstes Spiel, das erste Handballspiel in Straelen überhaupt, gegen den<br />

TV Nieukerk austrug. Das Spiel ging allerdings mit 8:3 verloren …<br />

Bernd Schaap<br />

SAISON 20<strong>23</strong>/<strong>24</strong> // SEITE 25

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