MÄA-21-23 online
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4 TITELTHEMA<br />
Münchner Ärztliche Anzeigen<br />
Wir für uns!<br />
Anonymes<br />
Beratungstelefon<br />
Sucht<br />
Anonyme Suchtberatung des ÄKBVl<br />
Keine Angst<br />
vor dem Anruf!<br />
✆ 01525 489 49 86<br />
jeden Mittwoch von<br />
17 bis 18 Uhr<br />
Wenn Ärzt*innen zu oft zur Flasche oder anderen Drogen greifen, kann dies<br />
gefährlich für ihre Patient*innen werden. Trotzdem brauchen sie Hilfe ohne<br />
Stigmatisierung. Ab Oktober bietet der ÄKBV gemeinsam mit Prof. Dr. Oliver<br />
Pogarell und Prof. Dr. Gabriele Koller vom LMU Klinikum ein anonymes Beratungstelefon<br />
zu Suchtfragen. Mit den MÄA sprachen die beiden über das<br />
neue Angebot.<br />
Frau Prof. Koller, Herr Prof. Pogarell,<br />
wieviele Ärzt*innen in<br />
Deutschland sind suchtkrank und<br />
warum?<br />
Pogarell: Um die 20 Prozent der Ärztinnen<br />
und Ärzte konsumieren laut<br />
Schätzungen riskante Mengen an<br />
Alkohol. Eine Online-Befragung von<br />
Wissenschaftler*innen der<br />
Technischen Universität München<br />
um Prof. Florian Eyer aus dem Jahr<br />
2018 etwa bestätigt diese Schätzung.<br />
Daraus kann sich im weiteren<br />
Verlauf eine Abhängigkeit entwickeln.<br />
In Bezug auf den Konsum von<br />
Alkohol oder anderen suchterzeugenden<br />
Substanzen ist unsere<br />
Berufsgruppe besonders vulnerabel.<br />
Substanzkonsum, der sich problematisch<br />
entwickeln kann, ist aber<br />
auch ein gesamtgesellschaftliches<br />
Phänomen: Über 80 Prozent der<br />
Deutschen trinken immer wieder<br />
Alkohol, nur unter 20 Prozent leben<br />
komplett abstinent. Zusätzlich<br />
haben rund sieben bis acht Prozent<br />
der Bevölkerung Erfahrung mit einer<br />
Foto: Shutterstock