nullsechs Stadionmagazin - Heft 4 2023/24

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GEGNERCHECK
SSV ULM 1848 FUSSBALL E.V.
NACH 22 JAHREN ZURÜCK IM PROFIFUSSBALL
Als Meister der Regionalliga Südwest stieg der SSV Ulm im Mai in die 3. Liga auf. Foto: SSV Ulm/Lucca Fundel
Der SSV Ulm hat wahrlich eine bewegte Vergangenheit
hinter sich, geprägt von großen Erfolgen und
noch größeren Abstürzen. Als Fan der Spatzen –
benannt nach dem Ulmer Spatz, dem Wahrzeichen
der Stadt – musste man in den vergangenen Jahrzehnten
durchaus leidensfähig sein. Doch der Club,
der erst 1970 aus der Fusion zweier Großvereine
(Turn- und Sportgemeinde Ulm 1846 und 1.
Schwimm- und Sportverein Ulm) enstand und beim
Zusammenschluss mit mehr als 8000 Mitgliedern
der größte Sportverein Deutschlands war, berappelte
sich nach schwierigen Jahren und kehrte
im Sommer endlich in den Profifußball zurück –
22 Jahre nach dem tiefen Fall aus großer Höhe.
Ende der 90er Jahre gelang dem SSV Ulm unter
Trainer Ralf Rangnick der Durchmarsch aus der damals
drittklassigen Regionalliga Süd bis in die
Bundesliga. Es war nur ein kurzes Intermezzo in der
höchsten Spieklasse, das nach nur einer Saison
endete. Nach einem soliden Start des Aufsteigers
bedeutete eine hirstorische 1:9-Niederlage gegen
Bayer Leverkusen Mitte März 2000 den Wendepunkt
und schließlich den Abstieg in die Zweitklassigkeit.
Auch in der Spielklasse konnten die
Spatzen nicht bestehen, stiegen direkt ab und erhielten
keine Regionalliga-Lizenz, sodass ein Neuanfang
in der Verbandsliga vollzogen werden
musste. Ein Neuanfang, der drei weitere Insolvenzen
und zwei Jahrzehnte Anlaufzeit brauchte, ehe seit
der Saison 2014/15 das Schiff stetig in ruhigeres
Fahrwasser geriet und sich in der Regionalliga Südwest
etablierte. Mussten die Ulmer im Sommer
2022 noch dem SV Elversberg in Sachen Drittligaaufstieg
den Vortritt lassen, gelang 12 Monate
später endlich die lange herbeigesehnte Rückkehr
in den Profifußball.