Pfarrbrief Advent

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde und Gäste unserer
Kirchen und Gemeinden in der Pfarrei St. Marien Andernach,
mit diesem vorliegenden Pfarrbrief gehen wir aus dem herbstlichen
November über in den Advent. Nachdem wir letztes Jahr den
längstmöglichen Advent mit 28 Tagen hatten (vom 27.11.-24.12.) fällt
der diesjährige Advent kürzestmöglich aus, denn der 1. Advent ist erst
am 3. Dezember und der 24.12. ist gleichzeitig der 4. Adventssonntag
und dann der Heilige Abend. Diese Konstellation ist einerseits eine
Herausforderung für unsere Gottesdienstplanung in dem Sinne, dass
der 4. Advent nicht völlig unter den Tisch fällt. Noch größer ist aber
wahrscheinlich die Herausforderung, in der Kürze der Zeit einen
besinnlichen Advent zu erleben. Uns steht ja nicht nur der übliche
vorweihnachtliche Trubel bevor, sondern wir erleben auch die Welt um
uns herum in großer Unruhe. Vor diesem Hintergrund musste ich
schon verschiedentlich an ein Wort des für seine Weisheit und Güte
berühmten heiligen Bischofs Franz von Sales denken. Er wurde
einmal von einem seiner Schüler gefragt, ob er in Zeiten großer
Geschäftigkeit die Zeiten für Meditation und Gebet verkürzen dürfe.
Er hat daraufhin geantwortet mit einem seiner bekanntesten
Aussprüche:
„Eine halbe Stunde Meditation ist absolut notwendig,
außer, wenn man sehr beschäftigt ist,
dann braucht man eine ganze Stunde. (Franz von Sales)
In diesem Satz steckt die Botschaft, dass Zeiten der Besinnung und
des Gebetes umso wichtiger und auch nützlicher sein können, je mehr
uns innerlich und äußerlich umtreibt. Idealerweise sind diese Zeiten
dann nicht nur eine Entschleunigung und Ruhepause für den Körper,
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