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darstellende kunst bildende kunst/design film musik dialoge Im ...

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In meiner Bibliothek steht ein 1958 in Paris<br />

erschienenes Buch, das die Schriften von Marcel<br />

Duchamp unter dem Titel „Marchand de Sel“<br />

zusammenfasst. Die Widmung – „à Alfred Barr<br />

avec toutes les vieilles affections“ – ist mir so<br />

wichtig wie die Signatur von Marcel Duchamp.<br />

Alfred H. Barr ist der Gründer des MoMA, er hat<br />

dessen Grundstruktur gelegt und durch seine<br />

Ankaufs- und Schenkungspolitik dieser Sammlung<br />

die einzigartige Ausrichtung gegeben,<br />

welche die großen europäischen Meister mit den<br />

besten Künstlern aus Nord- und Lateinamerika<br />

vereint. Gerade die bedeutenden amerikanischen<br />

Maler des 20. Jahrhunderts bringen einen Gegenentwurf<br />

zur Kultur der alten Welt, mit ihrem<br />

frischen Nonkonformismus oder einer demokratischen<br />

Poetisierung des Alltags, sind aber<br />

ohne das „alte Europa“ nicht denkbar.<br />

Das in diesem Heft präsentierte Programm, angeregt<br />

durch die Staatsministerin für Kultur und<br />

Medien, Dr. Christina Weiss, ist nicht nur der rote<br />

Teppich, auf dem der Star – das MoMA – durch<br />

Berlin schreitet. Es will auch – im Verbund mit<br />

der <strong>bildende</strong>n Kunst und zum Teil in großer Nähe<br />

zu MoMA wie P.S.1 Labor in den Kunstwerken,<br />

SEEN AT MoMA in der Galerie Kicken oder East<br />

Side – West Side, Schätze aus dem Filmarchiv<br />

des MoMA im Filmmuseum Berlin – vor allem<br />

Brücken zu den anderen künstlerischen Sparten<br />

schlagen, zeigen, was heute das junge alte<br />

Europa mit dem neuen Amerika alles anstellt,<br />

im Theater, in der Musik, in der Literatur. Es ist<br />

erstaunlich, wie viele Amerika bezogene künstlerische<br />

Aktivitäten im Zeitraum der Ausstellung<br />

in Berlin stattfinden. Die Berliner Festspiele,<br />

die hier anregend, sammelnd und koordinierend,<br />

in der MaerzMusik auch initiativ tätig wurden,<br />

hoffen, dass diese Auswahl etwas von jener<br />

schöpferischen Kraft und formalen Vielgestaltigkeit<br />

vermittelt, die von ihren Anfängen an die<br />

besondere Lebendigkeit der amerikanischen<br />

Kunst und Kultur ausgemacht hat.<br />

Joachim Sartorius<br />

Indentant der Berliner Festspiele<br />

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