20.12.2023 Aufrufe

founders Magazin Ausgabe 56

founders Magazin Ausgabe 56: Warren Buffett | Wie Führungskräfte für Wachstum und Beständigkeit sorgen können Gutes Geschäft für frustrierte Verbraucher | Christoph Kirchenstein im Interview Sparen beim Staat? So geht es! | Timo Renner PISA-Schock | Martin Limbeck Kommt die Pleitewelle? | Warum Unternehmen jetzt um ihre Existenz fürchten Da geht doch noch etwas! | Kolumne »Best of Vertrag und Verhandeln« von Prof. Dr. Jörg Kupjetz

founders Magazin Ausgabe 56:

Warren Buffett | Wie Führungskräfte für Wachstum und Beständigkeit sorgen können

Gutes Geschäft für frustrierte Verbraucher | Christoph Kirchenstein im Interview

Sparen beim Staat? So geht es! | Timo Renner

PISA-Schock | Martin Limbeck

Kommt die Pleitewelle? | Warum Unternehmen jetzt um ihre Existenz fürchten

Da geht doch noch etwas! | Kolumne »Best of Vertrag und Verhandeln« von Prof. Dr. Jörg Kupjetz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Leben<br />

Mit ihrem Insolvenzantrag<br />

sorgte die Signa Holding<br />

Ende November hierzulande<br />

für Aufsehen, denn<br />

von der Zahlungsunfähigkeit<br />

des Unternehmens von Österreicher<br />

René Benko waren auch traditionell deutsche<br />

Firmen wie Galeria Karstadt Kaufhof<br />

betroffen. Auch wenn über die konkreten<br />

Ursachen, die zur Signa-Pleite geführt haben,<br />

derzeit noch wenig bekannt ist, handelt<br />

es sich schon vor Ende des Jahres um<br />

eine der weitreichendsten Insolvenzen in<br />

Deutschland. Doch nicht nur für Benko,<br />

sondern insbesondere für kleine Unternehmen<br />

war dieses Jahr von Herausforderungen<br />

geprägt – und diese hinterlassen deutliche<br />

Spuren, wie das »ifo Institut« in einer<br />

Untersuchung zeigte, die Anfang Dezember<br />

als Vorabdruck veröffentlicht wurde:<br />

Demzufolge ist die Zahl der Unternehmer,<br />

die sich um ihre berufliche Existenz sorgen,<br />

deutlich gestiegen: Befürchteten noch im Januar<br />

noch durchschnittlich 4,8 Prozent der<br />

Unternehmer eine Insolvenz, hat sich diese<br />

Zahl im Oktober bereits auf 6,8 Prozent erhöht.<br />

In den einzelnen Geschäftszweigen<br />

liegen die Anteile mitunter deutlich höher;<br />

sie sind teilweise im zweistelligen Bereich<br />

angesiedelt. Wie kommt es zu so einer gravierenden<br />

Änderungen innerhalb von nur<br />

knapp zehn Monaten – und sind die Sorgen<br />

der Unternehmer eigentlich berechtigt?<br />

Branchen unterschiedlich stark betroffen<br />

Fest steht: Die Angst um die berufliche<br />

Zukunft ist branchenübergreifend zu<br />

spüren – allerdings je nach Wirtschaftszweig<br />

in unterschiedlicher Intensität: Der<br />

Einzelhandel hat offenbar am stärksten<br />

unter finanziellen Schwierigkeiten zu leiden:<br />

Rund 10,3 Prozent der Befragten in<br />

dieser Branche bangen um ihre Existenz.<br />

Mit 8,9 Prozent wurde auch ein neuer Rekordwert<br />

im Bauhauptgewerbe gemessen.<br />

Beide Branchen scheint besonders die<br />

Inflation zu belasten – so interpretieren<br />

es jedenfalls die Verantwortlichen der ifo<br />

Erhebung, Thomas Licht und Klaus Wohlrabe.<br />

Während die gestiegenen Kosten<br />

im Einzelhandel die Konsumlaune der<br />

Verbraucher unmittelbar bremsten, seien<br />

es insbesondere im Bereich Hochbau die<br />

gestiegenen Zinsen – also eigentlich die<br />

Reaktion auf die Inflation – welche die<br />

Bauunternehmen belasteten. Die kontinuierliche<br />

Zinsanhebung lasse Baugenehmigungen<br />

zum Erliegen kommen und führe<br />

dazu, dass Bauunternehmen sich einer<br />

Stornierungswelle gegenübersehen, so das<br />

ifo Institut in seinem Bericht.<br />

Doch die Untersuchung zeigt auch, dass<br />

es Wirtschaftsbereiche gibt, in denen<br />

sich die Lage weniger prekär darstellt.<br />

Hierzu zählen etwa die Automobilindustrie<br />

und der Maschinenbau – dort halten<br />

weniger als fünf Prozent die derzeitigen<br />

Herausforderungen für existenzgefährdend.<br />

In anderen Bereichen des Verarbeitenden<br />

Gewerbes sieht es allerdings<br />

anders aus – so etwa in der Textilbranche.<br />

Der Anteil von Unternehmen, deren<br />

Zukunft laut eigener Einschätzung ungewiss<br />

ist, liegt hier bei weit über 15 Prozent<br />

– nur bei Herstellern von Druckerzeugnissen<br />

ist er noch höher: Hier liegt<br />

er sogar bei rund 19 Prozent.<br />

Auch dem Dienstleistungssektor macht die<br />

momentane Wirtschaftslage zu schaffen: Im<br />

Bereich von Transport- und Logistik sind<br />

nach eigener Aussage 14 Prozent der Unternehmer<br />

mit derart starken finanziellen Sorgen<br />

belastet. Laut Angaben des ifo Instituts<br />

sei dies vermutlich auf die insgesamt schwächelnde<br />

Wirtschaftslage zurückzuführen,<br />

welche sich unter anderem in einem Auftrags-<br />

und Nachfragemangel niederschlage.<br />

Insbesondere in der ebenfalls von pessimistischer<br />

Erwartungshaltung geprägten<br />

Branche der Personalagenturen und Leiharbeitsfirmen<br />

käme noch ein weiteres<br />

Die Angst um die berufliche Zukunft<br />

ist branchenübergreifend<br />

zu spüren [...].<br />

Bilder: IMAGO / Future Image (C. Hardt) / Eibner (Eibner-Pressefoto Alexander Neis) / Sven Simon<br />

Nicht nur für René Benko (li.) war dieses<br />

Jahr von Herausforderungen geprägt.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!