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Dr. Stephen<br />
SOKOLOFF<br />
HISTORISCHE<br />
STRASSEN<br />
Wohnungsnot und im Vergleich<br />
zu den Vorgaben des<br />
NS-Wohnbaus beinahe als<br />
Tropfen auf den heißen Stein.<br />
Eine Anbindung an den geplanten<br />
Personenbahnhof mit<br />
Prachtbauten im Norden und<br />
ein südlicher Zubringer für die<br />
Reichsautobahn kamen nicht<br />
über das Entwurfsstadium hinaus<br />
oder wurden nur in Form<br />
von Vorarbeiten angedeutet.<br />
AUFBAU. Ein Blick vom Keferfeld zum Bindermichl mit der Hatschek- und Ramsauerstraße.<br />
Krieg & Chaos. Ein Großteil<br />
der fertiggestellten Wohnbauten<br />
in den Siedlungsgebieten<br />
Bindermichl und Spallerhof<br />
überdauerte ebenso das Kriegsende<br />
wie das als Durchgangslager<br />
für Zwangsarbeiter verwendete<br />
Barackenlager 39 sowie die<br />
HGW-Lager 40 und 41. Nach<br />
Kriegsende beschlagnahmten<br />
die US-Befreier viele Wohnblöcke<br />
und die Barackenlager, um<br />
dort „Displaced Persons“ und<br />
Flüchtlinge unterzubringen.<br />
Dies verschärfte kurzfristig die<br />
Wohnungsnot in Linz erheblich.<br />
Für die WAG bedeutete<br />
das Kriegsende also zunächst<br />
einmal ein unvorstellbares<br />
Chaos mit ungewisser Zukunft.<br />
Doch auch heute noch bieten<br />
die Bauten - so wie damals -<br />
eine hohe Lebensqualität mit<br />
viel Grün in einer Großstadt. ■<br />
Die „smid gassen“, eine Querstraße<br />
zum Stadtplatz, wurde<br />
erstmals 1397 urkundlich so<br />
erwähnt. Den Namen hat sie den<br />
vielen Schmieden zu verdanken, die<br />
einst hier ihren Beruf ausübten.<br />
WELSER Schmidtgasse<br />
Früher bildete der 1875 abgerissene<br />
Stadtturm den nördlichen Abschluss<br />
der Straße und die Begrenzung zur<br />
Vorstadt. Die Bausubstanz der<br />
dortigen Häuser gehört zur ältesten<br />
von <strong>Wels</strong>. Nach der Neugestaltung<br />
2014 lädt die Schmidtgasse mit ihren<br />
Bänken und Gastgarten-Dächern<br />
zum Verweilen ein.<br />
Weitere Einblicke …<br />
Details zum Werkswohnungsbau der<br />
Hermann-Göring-Werke im Makartviertel,<br />
in Kleinmünchen, am Spallerhof,<br />
Bindermichl, Keferfeld und Froschberg<br />
sowie zum Alltagsleben zwischen 1938<br />
und 1945, Kriegsende und Wiederaufbau<br />
erfahren Sie im Buch „LiNZ – Zeitgeschichte.<br />
Von der Provinz- zur Stahlstadt.<br />
Wohnen und Alltagsleben.“<br />
LOKALAUGENSCHEIN. Der Chef der Planungsgruppe Linz,<br />
Franz Kranl führte Oberbgm. Leo Sturma (li.) und HGW-<br />
Direktor Fritz Sprick (re.) über die Baustellen.<br />
Details zum Aufbau der Hermann-Göring-Werke,<br />
der Eisenwerke Oberdonau,<br />
Stahlbau GmbH und Stickstoffwerke<br />
Ostmark sowie zur Vergangenheit des<br />
Ortes St.Peter-Zizlau bzw. den Arbeitseinsatz<br />
in der Linzer Industrie erfahren<br />
Sie im Buch „LiNZ – Zeitgeschichte. Von<br />
der Provinz- zur Stahlstadt. Der Beginn<br />
der VÖEST.“<br />
Erhältlich beim Lentia-Verlag, 4<strong>03</strong>0 Linz/Pichling, Traundorferstraße<br />
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auf Schiene!<br />
Fotos: Harald Dostal, Peter Mayr<br />
Martin Hajart<br />
Vizebürgermeister<br />
Thomas Stelzer<br />
Landeshauptmann<br />
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