45. Ausgabe Stadtmagazin Lichtenfels

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NEU- UND UMBAU MARKTPLATZ 10Helm auf - zur Visite!Die Bauarbeiten samt Kran an der Adresse Marktplatz 10 gehören schon beinahe zum Stadtbild. Bis 2025 soll neu entstehen,was Stadtbücherei, Tourist-Information und Verwaltung zu beherbergen hat. Doch wenn man sich nicht gerade die Mühe einesAufstiegs hinauf zum Stadtschloss macht, lässt sich kaum ein Blick auf die darunter vor sich gehenden Bauarbeiten erhaschen.Einblicke und Ausblicke zu Zwischenstand und mehr.Der Blick vom Stadtschloss ermöglicht die Sicht auf Stahl, Beton und Fleiß.Teile der Balken-Bohlen-Decke von 1573/74Foto: Tim Birkner010 Stadtmagazin Lichtenfels | Ausgabe 45 | März 2024
Nikola van der Werfel, Gerhard Pülz und Steffen Hofmann beim Blick in die(bauliche) Vergangenheit.So soll die neue Stadtbücherei aussehen: Blick in den Innenhof und auf den Dachgarten.Entwurf: Studio Gründer KirfelHelm auf, heißt es bei Betreten der Baustelle. Helm tragenjetzt Stadtbaumeister Gerhard Pülz, Citymanager SteffenHofmann und vor allem auch die Architektin Nikola van derWerf vom Studio Gründer Kirfel aus Bedheim. Und dann stehtman dort, wo einst im Drogerie-Markt der Kassenbereich war.Das Provisorium einer Metalltreppe ermöglicht von hier ausdas Betreten der darüber liegenden Stockwerke, aber manmuss nicht so weit nach oben steigen, um den Kern der Sachezu erfassen. „Es kommt zu einer Verlagerung des Treppenhauses“,erklärt die Architektin zu ihm und deutet dabei in dieHöhe. Dort, just unterm Dach, ist ein Rauchabzug zu sehen,„der das Licht bis in die Tiefe runterholt“, so van der Werf.Dabei verweist sie auf Stahlträger, die auch noch ausgebautwerden müssen. Damit all die notwendigen Rückbaumaßnahmendem Gebäude nicht die Stabilität rauben, bedarf es eines„ausgeklügelten Umstützkonzepts“, wie auch Pülz anmerkt.Vieles von dem, was in den „Siebzigern“ für den zu betreibendeneinstigen Supermarkt ein- und umgebaut wurde, muss imZuge der Baumaßnahmen weichen und zurückgebaut werden.Doch Verzögerungen im Zeitplan gibt es keine allzu großen.Pülz und Hofmann können aber ein paar Punkte nennen,derentwegen in einer globalisierten Welt Baumaßnahmen beeinträchtigtwerden, beispielsweise die Corona-Maßnahmenoder der Ukraine-Krieg mit seinen Auswirkungen auf schwankendeStahlpreise. Doch auch das Baumaterial Holz findet hiereifrig Verwendung – schon darum, weil es im Inneren auch einGesamtgefüge aus Fachwerk zu berücksichtigen gilt. So fälltder Blick auch auf eine neue innere Fachwerkwand, die jetztQuer- und Längsaussteifung aufzunehmen hat, aber auch„später bleiben wird“.Wohl bis zu 20 Arbeiter mehrerer Gewerke sind täglich vorOrt und manche von ihnen stießen schon auf Bemerkenswertes.So auch auf die barocken Deckenbohlen aus dem Jahr1573/74, die selbstverständlich erhalten werden. Oder aufdie abgerundeten, behauenen Steine, die vor hunderten vonJahren einen sich hier befindlichen Brunnen umsäumt haben.Wie Pülz von ihm erzählt, werden just diese Steine von Mitarbeiterndes Bauhofs aufgeladen und abtransportiert. „Siewerden eingelagert, man kann sie ja mal für einen Spielplatzverwenden“, erklärt Pülz. Das Bauziel 2025 wird nach heutigemStand eingehalten, so der Stadtbaumeister. Und die Kostenbewegen sich aktuell auch im gesteckten Kostenrahmenvon 12 Millionen Euro.Weitere Informationen zum Projekt und einenEinblick in die Baustelle finden Sie unterwww.lichtenfels.de/marktplatz10.Text und Fotos: Markus HäggbergStadtmagazin Lichtenfels | Ausgabe 45 | März 2024011
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