sporting hamburg MAI 2024
Stadtsportmagazin
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Mai <strong>2024</strong><br />
monatlich & kostenlos<br />
Jetzt:<br />
Wir feiern das Olympiaticket<br />
für Marla und Hanna<br />
Handball:<br />
…und feiern immer Toto Jansens Gelassenheit,<br />
Fussi:<br />
…beide Pokalfinals mit LOTTO Hamburg<br />
Rugby:<br />
…und Lokalderbys, weil immer speziell.<br />
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GANZ NÜCHTERN BETRACHTET:<br />
EIN GROSSARTIGES PILSENER.<br />
RATSHERRN PILSENER. JETZT AUCH ALKOHOLFREI –– 0,0 %.<br />
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Editorial<br />
Liebe<br />
Leser:innen,<br />
© Foto: Sebastian Fuchs<br />
viele große Sportereignisse werfen<br />
ihren Schatten voraus oder<br />
hinterlassen ihn schon wieder:<br />
Triathlon, Marathon, Ironman, Queen & King of the Court, Rothenbaum,<br />
Damentennis im Stadtpark, European Open, Helga Cup,<br />
Halbmarathon, EHF-Pokal, um nur einen Auszug zu nennen. Dazu<br />
kommt dann noch das Standard-Programm: all die Punktspiele<br />
der Towers, der Handballer, der beiden Fußball-Zweitligisten, die<br />
Saison- und Pokalfinals, Hockey, Rudern, Boxen – Active City eben.<br />
Der schwer geneigte Sportfan könnte fast überfordert sein, aber:<br />
Das schaffst Du. Du kannst Dich ruhig auch mal etwas anstrengen.<br />
So oder so: Man darf auch ruhig mal nur zuschauen, dann aber<br />
bitte anfeuern, jubeln, motivieren, denn die Menschen am Rand<br />
sind wichtig. Was wären all diese Sportveranstaltungen ohne ihre<br />
Fans, die jubelnden Hamburger:innen, das bunte, fröhliche Treiben<br />
am Straßenrand, die lustigen „Ein-Block-Ein-Block“-Gesänge beim<br />
Beachvolleyball, die die Akteur:innen antreiben, die aber auch<br />
einfach nur gute Laune verbreiten. Zuschauen ist nämlich richtig herrlich. Noch besser<br />
ist Zuschauen, wenn man danach nach Hause fährt und denkt: Ich könnte auch mal<br />
wieder Laufen gehen, Tennis spielen, …<br />
Ach ja: Und dann kommt da ja noch die UEFA EURO <strong>2024</strong>. Die setzt sich mitten rein in<br />
diesen Hamburger Sportkalender, das ganze sportliche Gewusel. Noch sieht man zwar<br />
nicht viel, das kommt dann wohl noch. Aber auch die Teams, die hier spielen, bringen<br />
Fans mit. Lasst uns mit ihnen dann gemeinsam den Sport feiern. Und lasst uns dabei<br />
bitte fröhliche, richtig gute Gastgeber:innen sein. Wir freuen uns auf all diese Events<br />
und die Good Vibes, die von ihnen ausgehen.<br />
Das gilt natürlich erst recht für die Olympischen Spiele, die wie eine Mega-Sahnehaube<br />
über allem schweben. Und wir sind irgendwie nicht mal nur Zaungast und Fan, denn<br />
Hamburg schickt deutlich über 30 Sportler:innen nach Paris, inkl. Medaillenchancen.<br />
Wir feiern auch sie, nicht nur in dieser Ausgabe, jetzt schon und drücken all denen die<br />
Daumen, die sich noch qualifizieren müssen/können. Ihr schafft das. Together strong.<br />
Viele Spaß beim Lesen<br />
Euer Martin Blüthmann (martin@<strong>sporting</strong>-magazin.de)<br />
© Foto: Mediaserver Hamburg/Jörg Modrow<br />
Partner:<br />
© Foto: Sailing Energy<br />
2 3
<strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Das ist<br />
drin:<br />
Folge uns auf<br />
Lotto-Pokal-Finale<br />
Hamburger Fußball-Verband e.V.<br />
© Foto: Mediaserver Hamburg/Hamburg Messe und Congress<br />
Editorial 3<br />
Schuss des Monats:<br />
Wasserballerinnen 6/7<br />
Dt. Spring- und Dressur-Derby<br />
Danke, Volker! 8–10<br />
Serie <strong>sporting</strong> präventiv<br />
Kids & Sport 11–13<br />
HSVH: Toto Jansen<br />
„Mit voller Hose …“ 14/15<br />
Floorball: ETV Piranhhas<br />
Dann eben das nächste Mal 16/17<br />
Allianz-Sponsoring<br />
SV Blankenese 18/19<br />
TEAM HAMBURG<br />
En Route pour Paris 20–22<br />
Rugby<br />
Derbyfieber 24/25<br />
Die <strong>sporting</strong>-Tipps<br />
im Mai 26/27<br />
Active City …<br />
… kurz notiert 28/29<br />
Bäderland<br />
1. Schritt: Vorschwimmen 30/31<br />
High Noon!<br />
LOTTO-Pokalfinale in HH 32–35<br />
Forever-Fit-Kolumne:<br />
Proteinmythen aufgedeckt 36/37<br />
Golf: European Open<br />
Das wird GROSS! 38–40<br />
Sonderseiten Segeln<br />
Segel-Bundesliga<br />
Heftig abgeräumt 41<br />
Norddeutscher Regatta Verein<br />
Der NRV und Olympia 42/43<br />
Helga Cup: Engagement<br />
Vom Schwarzen Meer auf die Alster 44/45<br />
Boatshow<br />
Live und In-Water 48–50<br />
Impressum 50<br />
<strong>sporting</strong><br />
<strong>hamburg</strong><br />
Entscheidung<br />
in Hoheluft.<br />
Finale Frauen<br />
2. Juni <strong>2024</strong> | 15 : 00<br />
FC St. Pauli 1. Fr. – SC Victoria 1. Fr.<br />
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Finale Herren<br />
25. Mai <strong>2024</strong><br />
USC Paloma – FC Teutonia 05<br />
Vorverkauf online für beide<br />
Spiele: lottopokal.reservix.de<br />
Stadion Hoheluft<br />
Lokstedter Steindamm 87<br />
4
© Foto: ETV<br />
Well done, Mädels.<br />
Hier mal eben lapidar von<br />
Frauenpower und Equality zu<br />
sprechen, wird der Sache nicht<br />
gerecht. Da sind Mädchen, die<br />
sich einfach nicht abgeholt,<br />
ernstgenommen fühlen. Sie gehen<br />
ihren eigenen Weg, unsere<br />
Gesellschaft zu verändern. Hut<br />
ab und Doppel-Glückwunsch für<br />
die Courage. Weitermachen.<br />
6
Reitsport<br />
Danke,<br />
Volker!<br />
Was macht ein Landei aus dem Bremer Umland, das sich mit der feinen<br />
Hamburger Gesellschaft angelegt hat? „Ich habe 200 Flaschen Sekt und<br />
200 Blumensträuße geordert und ein paar unserer Hostessen gebeten,<br />
damit durch die Nachbarschaft zu gehen und sich zu entschuldigen.<br />
Nur zwei haben den Damen die Tür vor der Nase zugeschlagen. Aber<br />
allen kann man es leider nie recht machen“, sagt Volker, der seit dem<br />
ersten Jahr Freikarten an die Anwohnenden verteilt und mit der Sorrydafür-Aktion<br />
auch das zuständige Bezirksamt gnädig stimmen konnte.<br />
Machtlos war der bekennende Werder-Bremen-Fan nur ein einziges<br />
Mal. 2020, als Corona die Welt lahmlegte. Es wäre das Jahr des 100.<br />
Geburtstags des Springderbys gewesen, einen hohen sechsstelligen<br />
Betrag hatte En Garde bereits in die Vorbereitungen der Party investiert.<br />
Ideenlos machte Volker Wulff aber auch das nicht. „Wir haben auf dem<br />
Derbyplatz eine kleine Feier gemacht, die wir zwei Stunden live gestreamt<br />
haben. Die Bilder, wie wir da mit Masken und auf Abstand rumstehen,<br />
sind wirklich skurril und werden mich immer an diese verrückte Zeit<br />
erinnern“, sagt Volker, der seine eigene schwere Infektion inklusive<br />
mehrwöchigem Aufenthalt auf der Intensivstation lange verschwieg.<br />
Was zu ihm passt, denn: Sich selbst wichtig zu nehmen, gehört nicht<br />
zum Wulffschen Portfolio.<br />
© Foto: Thomas Hellmann<br />
© Foto: Thomas Hellmann<br />
Im täglichen Nachrichtenoverkill schaffen es aus dem<br />
Hamburger Sport nur selten Meldungen, nachhaltig zu<br />
überraschen. Eine, der das absolut gelang, rauschte am<br />
20. März durchs Netz: Volker Wulff ist in diesem Jahr<br />
das letzte Mal für das legendäre Spring- und Dressurderby<br />
in Klein Flottbek verantwortlich.<br />
Der Mann, der diese traditionsreiche Hamburgensie zu einer Weltveranstaltung<br />
im Pferdesport gemacht hat! Nach 25 Jahren aus dem<br />
Sattel geworfen vom Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein, der<br />
die Rechte an der Veranstaltung hält! Über die Gründe reden, das will<br />
der studierte Agrarwissenschaftler aus Uthlede bei Bremen nicht<br />
wirklich. Viel lieber will er für <strong>sporting</strong> zurückschauen auf die besten<br />
und härtesten Momente aus einem Vierteljahrhundert Hamburger<br />
Sportgeschichte, die er mitschreiben durfte. „Im Geschäftsleben hat<br />
Mitleid keinen Platz, und wir hatten eine überragende Zeit, die wir mit<br />
einem letzten Knaller-Derby gebührend abschließen wollen“, sagt der<br />
67-Jährige, bevor er seine Erinnerungen auf Trab bringt.<br />
Fast wäre im Jahr 2000 sein erstes auch gleich sein letztes Derby<br />
geworden: „Ich stand am Morgen unseres ersten Veranstaltungstags<br />
mit einem Bein im Gefängnis ...“ Und das kam so: Von seinem Vorgänger<br />
Jochen Döhle hatte der Neue den Brauch übernommen, die<br />
Pferdepflege-Teams der teilnehmenden Aktiven am Abend vor dem<br />
Derbystart zum Getränk einzuladen. Dass es nicht bei einem stillen<br />
Wasser blieb – Ehrensache! „Von einem Partner hatte ich mehrere<br />
Kisten mit kleinen Fläschchen Kräuterschnaps bekommen. Damals<br />
war es üblich, Schnapsfläschchen vor dem Öffnen kopfüber auf den<br />
Tisch zu klopfen. Das haben alle mit viel Kraft gemacht. Mit der Folge,<br />
dass wir mehrere Anzeigen wegen schwerer Ruhestörung durch lautes<br />
Klopfen bekamen.“<br />
© Foto: Thomas Hellmann<br />
Sponsoren zu überzeugen, das fiel Volker nie schwer, weil sein Produkt<br />
einfach überzeugte. Das Jahr 2008, als er mit seinem damaligen Partner<br />
Paul Schockemöhle die höchstdotierte Springserie der Welt, die Global<br />
Champions Tour, nach Hamburg holte, markiert für ihn den sportlichen<br />
Durchbruch, „weil es uns damit möglich war, die weltbesten Reiter zu<br />
präsentieren.“ Aber in der Politik ist das mit dem Überzeugen nicht<br />
ganz so einfach. Umso überraschter war Volker von einer Begegnung<br />
im Jahr 2005. „Der damals noch naturbelassene Rasen war wegen des<br />
Dauerregens extrem tief. Um ihn zu schützen, haben wir die empfindlichen<br />
Bereiche mit riesigen Folien abgedeckt. Das hat für viel Aufsehen<br />
gesorgt, und ich habe dann die Stadt um Unterstützung für die Zukunft<br />
gebeten“, erzählt er. Eine Zusage blieb allerdings aus. Bis während des<br />
Derbymeetings plötzlich Joachim Ulrich, Volkers Kontaktmann in die<br />
Hamburger Politik, anrief. „Er sagte, er habe einen speziellen Gast, der<br />
mir etwas Wichtiges zu sagen hätte.“ Er also rauf auf die Tribüne – wo<br />
der damalige Erste Bürgermeister Ole von Beust wartete. „Er erzählte<br />
mir, dass er als Junge Derbyfan war und durch den Zaun geschlüpft sei,<br />
um das Eintrittsgeld zu sparen. Und dann sagte er: ,Das mit dem Platz<br />
machen wir!‘ Es ging immerhin um rund 600.000 Euro. Ich fragte: ,Hand<br />
drauf?‘ Er schüttelte meine Hand und hat die Nachricht später sogar noch<br />
auf dem Platz vor Publikum verkündet. Das fand ich eine starke Geste.“<br />
Starke Gesten mag er. Und ist selbst gut darin. Das Dressurderby, das er<br />
in seinem Premierenjahr vom Außenstandort Hemmingstedter Weg in<br />
den Derbypark integrierte, stand ein Jahr darauf vor dem Aus, weil die<br />
zuständige Behörde monierte, der dafür gebaute Platz sei 2 Meter zu<br />
lang gewesen. „Wir mussten das Ding komplett zurückbauen, haben<br />
aber so viel Wirbel gemacht, dass wir eine Genehmigung für einen<br />
neuen Platz bekamen.“ Seit 2002 werden an jener Stelle, wo heute die<br />
„Anrecht Investment Dressur Arena“ steht, im traditionellen Modus<br />
mit Pferdewechsel im Finale die Dressur-Derbysieger:innen gekürt. »<br />
Cassandra Orschel schrieb Derby-Geschichte:<br />
Sie siegte 2022 als erste Frau nach 47 Jahren.<br />
© Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />
© Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />
2016 hat Starköchin Cornelia Poletto gemeinsam mit Kita-Kindern vor Ort gekocht.<br />
Party zum 60. (Dressurderby-)Geburtstag 2018, auch die zweifache Siegern Kathleen Kröncke hat mitgefeiert.<br />
Rechts: 2023 siegte überraschend der erst 21-Jährige Marvin Jüngel mit Balou's Erbin.<br />
9
Reitsport<br />
Serie Sport & Gesundheit<br />
© Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />
„Und ich bin froh, dass wir damals so darum gekämpft haben“, sagt Volker.<br />
Die, die im Mittelpunkt stehen sollen, danken ihm seinen Einsatz mit<br />
Treue und Leistung. Die Beziehungen zu den Sportler:innen sind das,<br />
was ihn über 25 Jahre angetrieben hat. Und das Springderby liebt er<br />
so sehr, weil es Menschen und Tiere ins Rampenlicht rückt, die dort<br />
sonst keinen Platz fänden. „Das Derby mit seinem unverwechselbaren<br />
Parcours ist weltbekannt und wird immer eine ganz spezielle Prüfung<br />
bleiben“, sagt er. Natürlich gibt es große Namen in der Siegerliste, wie<br />
André Thieme, der mit Nacorde dreimal in der Ära Wulff siegte (2007,<br />
2008, 2011) und damit seine Karriere im Nationalteam einläutete. „Aber<br />
ich denke ebenso gern an Gilbert Tillmann, der 2013 mit Hello Max<br />
gewann, der nur als Karnevalspferd eingeplant gewesen war. Oder<br />
2016 der Triumph des Iren Billy Twomey, er war der erste Ausländer in<br />
meiner Amtszeit, der das Derby gewinnen konnte. Oder 2022, als die<br />
Hamburgerin Cassandra Orschel als erste Frau seit 47 Jahren siegte. Das<br />
sind die Momente, die das Derby für mich so besonders machen.“ Es sind<br />
eben nicht nur die großen Namen, die Glanz bringen. Trotzdem ist Volker<br />
zu Recht stolz darauf, in seiner Ära auch viel Prominenz unterhalten zu<br />
haben. Dass Töchter aus berühmtem Hause als Aktive ritten – Athina<br />
Onassis, Eve Jobs, Georgina Bloomberg, Jessica Springsteen, Luna<br />
Schweiger, um einige zu nennen. Und dass zahlreiche Sportgrößen,<br />
aber auch Schauspieler:innen oder Unternehmer:innen als „normale“<br />
Fans Eintritt zahlen, um das Derby zu unterstützen. „Nur dass es nie<br />
geklappt hat, dass Bruce Springsteen und seine Frau Patti ihrer Tochter<br />
vor Ort zuschauen, finde ich schade.“<br />
Ist eben nicht immer „Wünsch Dir was“, das Leben, sondern meistens<br />
„So isses“. Deshalb zum Schluss ein paar nackte Fakten: 1,7 Millionen<br />
D-Mark betrug der Etat im Premierenjahr, <strong>2024</strong> werden es 3,8 Millionen<br />
Euro sein. Volkers Team ist von 10 auf 20 Mitarbeitende gewachsen,<br />
die Anzahl der teilnehmenden Pferde von 300 auf mehr als 500. Rund<br />
30.000 Menschen kamen 2000 zum Derby, 2023 war es die Rekordzahl<br />
von 97.000 Fans. „Ist schon alles gut gelaufen“, sagt Volker Wulff. Für<br />
seinen Abschied hat er nur einen Wunsch: „Dass alle zufrieden sind,<br />
die in den vergangenen 25 Jahren zu mir gehalten haben.“ Am 12. Mai,<br />
wenn er seine letzte traditionelle Zigarre als Derbychef rauchen wird,<br />
darf auch Volker Wulff ein zufriedener Mensch sein.<br />
Deutsches Spring- und Dressur-Derby (08.–12.05.<strong>2024</strong>)<br />
Wer im Springderby aussichtsreich an den Start gehen will, kann sich in den Qualifikationsrunden<br />
(08.05., 14 Uhr/10.05., 13:25 Uhr) in Stellung bringen. Weltklasseathleten<br />
wie der Schweizer Weltranglistendritte Steve Guerdat, US-Topreiter Kent Farrington oder<br />
Richard Vogel aus Dagobertshausen, auf Rang 14 bester Deutscher in der Weltrangliste, freuen<br />
sich auf das mit 250.000 Euro höchstdotierte Fünfsternespringen um den Großen<br />
Preis von Hamburg (Quali 09.05., 13:20 Uhr; Event 11.05., 14:15 Uhr).<br />
Höhepunkt der Dressur ist das Deutsche Derby (12.05., 11 Uhr).<br />
17 Hindernisse mit 24 Sprüngen auf 1.230 m Parcourslänge verteilt – das Deutsche<br />
Springderby (12.05., 15:15 Uhr, live in NDR und ZDF) gilt wegen tückischer<br />
Tests wie Großer Wall, Pulvermanns Grab oder Holsteiner Wegesprünge als das weltweit<br />
berüchtigtste Springreit-Event.<br />
Tickets für alle Tage gibt es unter <strong>hamburg</strong>derby.de und an den Tageskassen (12 bis 38 Euro).<br />
Noch besser: Ihr gewinnt die Dinger einfach!<br />
Gemeinsam mit Veranstalter En Garde verlosen wir 2 Tickets für den Derbysonntag. Aber<br />
nicht irgendwelche: Ihr dürft aus dem VIP-Bereich zusehen und richtig schlemmen, während<br />
die Reiter:innen arbeiten müssen. Wer Hunger hat, mailt bis zum 09.05. um<br />
12 Uhr an: info@<strong>sporting</strong>-magazin.de, Betreff: „Ich will VIP sein“ (bitte<br />
mit Namen + Handynummer).<br />
Teilnahme ab 18 Jahren, Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Glück und noch mehr Spaß!<br />
André Thieme und Nacorde siegten in Wulffs Ära dreimal.<br />
Oben: Sandra Auffarth mit ihrer Stute Nupafeed's La Vista.<br />
© Foto: Thomas Hellmann<br />
powered by<br />
Sport & Kids<br />
Guckt Euch mal Kleinkinder an: Die bewegen<br />
sich ständig, rennen lieber als zu gehen und<br />
klettern am liebsten auf allem und allen rum.<br />
Spätestens ab der Grundschule geht’s aber los<br />
mit Stillsitzen – im Unterricht, vorm TV, am<br />
Handy.<br />
Laut einer Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2020<br />
bewegen sich 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend;<br />
ein Trend, der sich mit den Corona-Lockdowns offenbar noch<br />
verschlimmert hat. Durchschnittlich 60 Min. körperliche Aktivität pro<br />
Tag empfiehlt die WHO. Einer internationalen Studie von 2022 zufolge<br />
erfüllt dies tatsächlich nur etwa jeder 5. Junge, jede:r 8. gender-diverse<br />
Heranwachsende und sogar nur jedes 10. Mädchen. Woran kann es<br />
liegen und was bedeutet Sport für Kids? »<br />
11<br />
© Foto: LRA BGL
Serie Sport & Gesundheit<br />
© Foto: Freepik<br />
„Sport verbessert Konzentration<br />
und Lebensqualität.“<br />
„Kinderturnen macht Spaß,<br />
stark und schlau.“<br />
Bewegung ist ein Grundbedürfnis, von Anfang an. Babys lernen<br />
durch ihre ersten Bewegungen die Fähigkeiten ihres Körpers<br />
kennen. Deshalb ist es wichtig, schon den Allerkleinsten Raum<br />
zu geben, sich auszuprobieren. Wer wenig Zeit hat, vielleicht<br />
Anregungen braucht oder den Austausch sucht: Schon ab 3<br />
Monaten gibt es Angebote wie Babyschwimmen oder Krabbelgruppen.<br />
Und dann den Klassiker: Kinderturnen. „Kinderturnen<br />
ist DIE motorische Grundlagenausbildung für Kinder besonders<br />
zwischen 0 und 6 Jahren und dient als Basis für alle Sportarten“,<br />
so der Verband für Turnen und Freizeit (VTF). „Es orientiert<br />
sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder und<br />
fördert vielseitig und umfassend alle wichtigen motorischen<br />
Grundfertigkeiten und -fähigkeiten“, wie z. B. Laufen, Springen,<br />
Werfen, Schwingen und Balance. „Zugleich trägt es zur geistigseelischen<br />
Entwicklung bei. Über Bewegung lassen sich die<br />
Fähigkeiten und Kompetenzen von Kindern besonders gut<br />
stärken. Sie erleben das Gefühl, etwas bewirken zu können,<br />
neugierig und wach die Welt zu erkunden.“ VTF-Vorsitzende<br />
Dörte Kuhn betont: „Es ist unser Ziel, allen Kindern in Hamburg<br />
den Zugang zum Kinderturnen zu ermöglichen. Dies soll und<br />
muss ohne großen Aufwand und mit möglichst geringen Kosten<br />
für die Familien verbunden sein – am besten gleich im Turn- und<br />
Sportverein um die Ecke.“<br />
„Zwei Wörter: FF“<br />
Bei all den vielen Vorteilen des Sports: „Warum kriegen wir<br />
Kinder und Jugendliche so schwer in Bewegung, schaffen<br />
nach der Corona-Pandemie nicht den Turnaround?“ wurde<br />
Prof. Dr. Susi Kriemler, Präsidentin der Gesellschaft für Pädiatrische<br />
Sportmedizin, beim Sports, Medicine and Health<br />
Summit 2023 gefragt. Sie nannte verschiedene Gründe,<br />
unter anderem die „allumfassende Medienpräsenz“, „die<br />
Kids sind einfach immer nur am Handy“, eine zunehmende<br />
Motorisierung, „wir gehen nicht mehr zu Fuß“, und auch der<br />
familiäre Background könne eine Rolle spielen. Tatsächlich<br />
zeigt die repräsentative Studie „Junge Familien 2023“, dass<br />
Teenager zwischen 14 und 17 Jahren pro Woche 15 Stunden<br />
vor Bildschirmen sitzen, 6 Stunden mehr, als sie für Offline-<br />
Aktivitäten wie Sport nutzen. Und diverse Untersuchungen<br />
belegen: Soziale Ungleichheit macht sich zunehmend im<br />
Sport bemerkbar. „Wir können nachzeichnen, dass Kinder<br />
und Jugendliche aus sozial schwierigeren Lagen weniger<br />
Nachwuchssport:<br />
Proband:innen gesucht!<br />
Und jetzt wird’s wissenschaftlich. Unser Partner Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf (UKE) forscht nämlich aktuell zum Thema „Verletzungsprävention<br />
im Nachwuchssport“ und sucht hierfür Athlet:innen<br />
(12–16 Jahre) aus den Bereichen Hockey, Fußball, Tennis und Golf. Bei der<br />
Studie werden sportmotorische Grundskills (Stabilität, Kraft, Ausdauer,<br />
Beweglichkeit) mit dem Ziel untersucht, mögliche Verletzungen und<br />
Überlastungsschäden bei jugendlichen Sportler:innen „vorhersagen“ zu<br />
können. Die Proband:innen erhalten nach den praktischen Testungen (ca.<br />
60 Min.) individualisierte Empfehlungen auf Grundlage ihrer Testergebnisse.<br />
Kontakt: studie.sportmotorische.testungen@uke.de<br />
bewegungsaktiv sind. Sie sind auch weniger häufig Mitglied<br />
im Sportverein. Und das setzt sich dann eben weiter fort,<br />
im Hinblick auf die Sportarten“, so Christoph Breuer von<br />
der Deutschen Sporthochschule in Köln, er spricht von<br />
unterschiedlich starken „ökonomischen Eintrittsbarrieren“,<br />
sprich: „Je teurer eine Sportart was Beiträge, Ausrüstung<br />
und so weiter betrifft, desto weniger Kinder aus ärmeren<br />
Verhältnissen sind dabei.“ Zurück zu Prof. Kriemler, ihre<br />
Kernbotschaft für eine gesündere Zukunft von Kindern und<br />
Jugendlichen: „Zwei Wörter: FF.“ Heißt „Fun mit Freunden“<br />
und will sagen, dass man sich nicht alleine bewegen muss,<br />
das wird schnell langweilig, und dass „der Spaßfaktor oben<br />
ansteht, weil: Wenn wir etwas nicht gerne machen, dann<br />
hören wir es sofort wieder auf.“ Sie plädiert für „institutionalisierten<br />
Sport“, eine tägliche Turn- und Bewegungsstunde in<br />
Krippe, Kita und Schule, „das muss nicht in der Turnhalle sein“,<br />
um die von der WHO empfohlene Stunde zu gewährleisten<br />
und, ganz wichtig: um wirklich alle zu erreichen.<br />
Interaktive Karte: Sport für Kids in ganz HH<br />
Teamsport, Einzelsport, im Verein oder in Gruppen, drinnen oder draußen: Auf der Website<br />
www.<strong>hamburg</strong>-activecity.de lassen sich mit verschiedenen Filtern unzählige Sportangebote u. a.<br />
für Kinder und Jugendliche passgenau in der gesamten Active City Hamburg finden.<br />
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© Foto: Unsplash<br />
© Foto: LSP<br />
© Foto: unsplash<br />
Wie wichtig die frühzeitige motorische Förderung von Kindern ist, zeigt<br />
auch eine Studie der TU München von 2022, das Fazit: Körperlich fitte<br />
Grundschulkinder fühlen sich besser und können sich besser konzentrieren.<br />
Demnach schaffen sie sogar eher den Sprung aufs Gymnasium als Kinder,<br />
die sportlich weniger aktiv sind. Die Securvita Krankenkasse ergänzt: „Kinder<br />
und Jugendliche können mit Sport und Bewegung in der Schule und im<br />
Verein spielerisch ihre Lernfähigkeit und sozialen Kompetenzen verbessern.“<br />
Und weiter: „Schulische Schwierigkeiten und zwischenmenschliche<br />
Konflikte zu meistern, gelingt solchen Kindern und Jugendlichen besser,<br />
die sozial eingebunden sind.“ Teamsport könne hierbei große Dienste<br />
leisten, so die Securvita, z. B. Fußball: „Kickende Jugendliche brauchen<br />
Schnelligkeit im Kopf, Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft. Sie<br />
müssen pünktlich sein, Regeln beachten, fair spielen, durchhalten, sich<br />
unterordnen, gemeinsam gewinnen. Und so dient Fußball auch dem<br />
Stress-, Frustrations- und Aggressionsabbau.“<br />
© Foto: Freepik<br />
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Handball Sport Verein Hamburg<br />
© Fotos: Thorge Huter<br />
„Mit<br />
voller<br />
Hose …“<br />
Nach Axmanns Verletzung lief das Team geschlossen mit seiner Nr. 15 auf – schöne Aktion.<br />
Derweil die letzte Saison deutlich gleichförmiger war, mit weniger<br />
Amplituden beim Auf und Ab, verläuft diese Saison retrospektiv<br />
betrachtet in Phasen. „Hartes Auftaktprogramm, drei Auswärtsspiele<br />
am Stück, Verletzungen, und der Fahrstuhl ging nach unten; und als<br />
sich im Dezember dann auch noch Axmann und Magaard verletzten“,<br />
beide mit Kreuzbandriss, „und ein, zwei Spiele sauknapp verloren<br />
gingen, wurde es enger“, aber sie haben trotzdem den Kopf nicht<br />
hängenlassen, sondern weiter an sich geglaubt. „Eine Patentlösung<br />
gibt es ohnehin nicht“, so Toto. „Derweil wir auch in der Abwehr im<br />
Frühjahr zu wenig gemacht haben, waren auch die Torhüterleistungen,<br />
warum auch immer, nicht so überragend.“ Das Thema ist aktuell<br />
offensichtlich durch, wieder Verweis auf das Kiel-Spiel. „Wir haben<br />
in der Phase sehr gut gearbeitet, wir Trainer im engen Austausch<br />
miteinander“, Co-Trainer ist Blazenko Lackovic, „denn wir haben<br />
immer große Themen zu bewegen.“ Das hört sich alles so einfach an,<br />
aber Athletik, Angriff, Abwehr, Training im Team oder in Kleingruppen,<br />
individuell, lauter Interdependenzen, wie so ´ne was-wäre-wenn- Maschine.<br />
Totos Devise immer wieder: „Ruhig blieben“, was man ihm<br />
sehr gut abnimmt. „Mit voller Hose kann man gut stinken“, sagt er,<br />
nach dem aktuellen Aufwärtstrend ab Frühjahr gefragt. „Wir haben<br />
in der Zeit zwar einige Dinge richtig gut gemacht, aber wichtig ist<br />
immer wieder, auch da zurück zur Mitte zu finden.“ „Balance“, der<br />
Begriff fällt öfter. Und er meint nicht die Tabellenmitte, denn die hat<br />
in diesem Jahr aufgrund der fast gleich verteilten Punkte nichts mit<br />
Mittelmaß zu tun. Da sind lauter gute Mannschaften unterwegs, und<br />
er schielt auf das kommende Sonntagsspiel gegen Gummersbach.<br />
Und dann geht es gegen Stuttgart, Bergischer HC, Flensburg, zuletzt<br />
gegen Leipzig, Eisenach und Balingen vom Tabellenende. Aber auch<br />
jetzt heißt es: „Ruhig bleiben, arbeiten.“ Denn: „Aktionistisch darf<br />
man nicht werden, man ist viel zu angespannt, geht dann was schief,<br />
wird man nervös, nicht gut.“<br />
Er grinst: „Wir sind jetzt auch nicht gleich die Geilsten. Auch wenn es<br />
gerade gut läuft.“ Er zirkelt immer wieder um ein gefühltes Kollektiv,<br />
spricht viel von Wir, mag niemanden hervorheben, abgesehen vielleicht<br />
von Talent Zoran, jetzt gerade 22, der vor der Saison ganz frisch<br />
nach Hamburg gekommen ist und sich tierisch entwickelt hat, jetzt<br />
ein Leistungsträger ist. Sich selbst sieht Toto am liebsten und immer<br />
wieder im Hintergrund: „Die Mannschaft spielt, ich helfe nur dabei.<br />
Ich bin nur der Trainer.“ Nur ist gut.<br />
Nicht wirklich paradox, aber irgendwie doch<br />
weird, dass die Handballer vom HSVH, wirklich<br />
auch auf Strecke gesehen, einen richtig guten<br />
Job machen, und dennoch gibt es offensichtlich Gezerre<br />
um die Lizenz für die nächste Saison.<br />
Und am Ende des Tages ist wohl Kohle das Thema, munkelt man, liest<br />
man mehr oder weniger nicht mal mehr zwischen den Zeilen. Wir<br />
sprechen endlich mal wieder mit Torsten Jansen, dem Trainer, weil<br />
das immer klasse ist. Und der kann und will dazu gar nichts sagen.<br />
Man merkt ihm aber an, dass es auch ihn was angeht. Daraus macht<br />
er dann auch keinen Hehl. „Ich muss meine Mannschaft, auch mich,<br />
natürlich immer wieder motivieren, das gelingt mir, ist aber auch nicht<br />
immer easy.“ Und dass es ihm gelingt, sah man und über 10.000 Fans<br />
in der Barclays Arena, beim Unentschieden gegen Kiel. „Da waren<br />
die Jungs bis zu letzten Sekunde so wach, haben gekämpft wie die<br />
Löwen, das war der Wahnsinn“, berichtet er sehr stolz. Zur Zeit sind<br />
sie damit Platz 9, das Restprogramm machbar, das würde Toto aber<br />
nie sagen. Voll überzeugt von seiner Truppe, betont er zweifach, „wir<br />
schauen immer von Spiel zu Spiel“, nicht weil das „machbar“ Trainer-<br />
Gelaber wäre, sondern weil der Fokus auf dem nächsten Spiel liegen<br />
muss. Denn die Gegner sind immer neu, anders, auf die muss man<br />
sich speziell einstellen. „Mit Rumrechnen hat noch niemand was<br />
gewonnen“, sagt Toto.<br />
14<br />
Toto Jansen und Co-Trainer Blazenko Lackovic arbeiten im engen Austausch miteinander. Gut so.<br />
Gegen den THW Kiel erkämpften sie sich in letzter Sekunde das 28:28. Hammer.<br />
Rechts: Leistungsträger und Glücksgriff Zoran Ilic im Sprungwurf aufs Tor.
Floorball<br />
Dann eben<br />
das nächste Mal.<br />
© Foto: Justus Stegemann<br />
So sehen Siegerinnen aus! 2022 gewannen die Lady Piranhhas den Pokal. Daumen gedrückt für dieses Jahr.<br />
© Foto: Felix Vatterodt<br />
© Foto: Justus Stegemann<br />
Ein paar Trostbiere brauchte es<br />
schon, und die hatten sich die<br />
Floorball-Männer der ETV Piranhhas<br />
auch wirklich verdient, denn<br />
wer verliert schon das letzte Spiel einer<br />
Finalserie um die deutsche Meisterschaft<br />
und ist glücklich damit?<br />
Niemand, genau. Aber als <strong>sporting</strong> am Tag nach dem bitteren Ende eines<br />
großen Traums Mathis Wittneben (34) am Telefon erreicht, sieht die Welt<br />
schon wieder so rot-weiß aus, wie sie sie gern haben beim Eimsbütteler<br />
Großverein. „Natürlich war die Enttäuschung riesig, weil wir nach dem<br />
Sieg am Samstag euphorisiert waren und das Gefühl hatten: Hier geht<br />
richtig was“, sagt der Mann, der die Raubfische so erfolgshungrig gemacht<br />
hat, dass sich eine Vize-Meisterschaft hinter Rekordchampion UHC<br />
Weißenfels im ersten Moment wie ein Versagen anfühlt.<br />
Mathis ist nicht nur als Bereichsleiter Abteilungssport eine wichtige<br />
Schnittstelle im ETV-Kosmos, sondern seit 2018 auch Cheftrainer der<br />
Floorball-Männer. Seitdem hat sich die Mannschaft in der Sportart, die<br />
als Mischung aus Eishockey und Hockey für pure Action mit höher Körperbeherrschung<br />
steht, kontinuierlich zu einem Spitzenteam in Deutschland<br />
entwickelt. In Weißenfels, das die Hauptrunde als Tabellenführer 2<br />
Plätze vor Hamburg beendete, hatten die Piranhhas allerdings noch<br />
nie gewonnen. Deshalb war der 9:4-Sieg am 20. April, mit dem sie die<br />
Sachsen-Anhaltiner ins Entscheidungsspiel der Best-of-5-Serie zwangen,<br />
ein Moment, der trotz der 4:7-Niederlage tags darauf nachwirkte. „Die<br />
Jungs haben gespürt, dass wir ganz oben mithalten können, und sie<br />
haben dafür von allen Seiten sehr viel Respekt bekommen. Der wichtigste<br />
Schritt unserer Entwicklung ist, dass wir belohnt werden, wenn wir stabil<br />
unser Spiel durchbringen“, sagt der Coach.<br />
Weil es im ETV guter Brauch ist, Sport im Verein zu leben wie die Gemeinschaft<br />
in einer funktionierenden Familie, wurde auch am entscheidenden<br />
Meisterschafts-Wochenende das Leid geteilt. Die Lady Piranhhas, die<br />
als Hauptrundenmeister mit dem besten Kader Deutschlands in die<br />
Play-offs gerauscht waren, mussten sich in der Best-of-3-Finalserie<br />
ihrem Erzrivalen Dümptener Füchse aus Mülheim an der Ruhr mit 0:2<br />
geschlagen geben. „Wir hatten über die Saison eine Schusseffizienz<br />
zwischen 30 und 40 Prozent, in der Finalserie waren es 10. Dann darf<br />
man sich nicht wundern, wenn es nicht zum Titel reicht“, sagt Kubilay<br />
Durasi. Der „Doppelagent“ ist nicht nur Cheftrainer der Frauen, sondern<br />
auch Spieler im Männer-Team – dem er im Endspurt allerdings nicht mehr<br />
helfen konnte, weil er sich im Spiel 3 gegen Weißenfels das Kreuzband im<br />
rechten Knie gerissen hatte. Diese Verletzung beantwortete immerhin die<br />
Frage, die sich der 26-Jährige sonst an jedem Spielwochenende stellen<br />
muss: Wo werde ich mehr gebraucht?<br />
In der Planung für die kommende Saison steht Johan Nilsson, Vorsitzender<br />
der Floorball-Abteilung, vor noch tiefgründigeren Fragen. Kubilay hat<br />
sich noch nicht entschieden, ob er Damen-Trainer bleiben möchte; die<br />
Verletzung könnte dies allerdings wahrscheinlicher machen, da seine<br />
Spielerkarriere für ein Jahr auf Eis liegt. Fest steht, dass Mathis auf unbestimmte<br />
Zeit pausiert, um der Familie und seinem Hauptjob Vorrang<br />
zu geben; ein Nachfolger wird gesucht. Johan Nilsson: „Das ist natürlich<br />
ein herber Einschnitt, aber wir sind mit beiden Mannschaften so stabil<br />
aufgestellt, dass wir uns um die Weiterentwicklung keine Sorgen machen.“<br />
Tatsächlich bleibt das Männerteam nicht nur geschlossen beisammen,<br />
sondern hat schon einen Zugang aus der Floorball-Hochburg Schweiz<br />
sicher. „Unsere Entwicklung wird weitergehen, wir werden die nächsten<br />
Jahre weiterhin ganz oben mitmischen“, sagt Kapitän Paul Dall (22). Bei<br />
den Frauen war die Zukunft von Kapitänin<br />
Ina Jensen unsicher, die mit<br />
Torhungrige Piranhhas – die Offensive ist bei beiden ETV-Floorballteams sehr produktiv.<br />
34 ihr Karriereende nicht mehr allzu<br />
lang aufschieben möchte. „Aber ich<br />
habe gesagt, dass ich erst aufhöre, wenn wir das Double gewinnen. Also<br />
muss ich jetzt wohl weitermachen“, lacht die langjährige Nationalspielerin.<br />
Ein anderes Double ist ja sogar in dieser Saison noch möglich. Nachdem<br />
das vom Verein erhoffte Quadruple in den DM-Finals platzte, können die<br />
beiden ETV-Teams in der Final-4-Pokalendrunde am 11./12. Mai in der<br />
Berliner Max-Schmeling-Halle Clubgeschichte schreiben. Die Frauen spielen<br />
im Halbfinale (11. Mai, 13 Uhr) gegen Weißenfels, die Männer müssen sich<br />
gegen Ligarivalen TV Schriesheim durchsetzen (11. Mai, 19 Uhr). 2022<br />
standen schon einmal beide ETV-Teams in der Pokalendrunde, nur die<br />
Damen holten den Titel. „Jetzt sind wir mal dran, gemeinsam zu feiern<br />
und unsere Saison damit zu krönen“, sagt Johan Nilsson, der sich den Titel<br />
vor allem für seinen besten Freund Mathis wünscht. Trostbiere hatten<br />
sie genug im April. Im Mai ist hoffentlich Feiersekt angesagt.<br />
© Foto: Felix Vatteroth<br />
© Foto: Felix Vatteroth<br />
Mathis Wittneben hier in Action, hört aber nach der Saison als Cheftrainer auf.<br />
17
Allianz-Sponsoring<br />
© Foto: Jennifer Weber<br />
© Foto: SVB<br />
An der Hockey- und Fußballanlage der SVB sowie in der Vereinszeitung wird nun für die Allianz geworben.<br />
© Foto: Jennifer Weber<br />
So geht<br />
Partnerschaft<br />
auch in der Fußballjugend aufzustocken. Anfang des Jahres konnten zu denken. Wir wollen eine Spielgemeinschaft gründen und ein<br />
wir mit Benny Da Costa einen neuen Fußballjugendkoordinator neues Angebot schaffen. Unser Ziel ist es, dass die Gruppe so viele<br />
gewinnen, der uns eine einheitliche Linie in der Ausbildung unserer Mitglieder hat, dass wir daraus zwei Mannschaften bilden können<br />
Fußballkinder gibt. Auch hier hat die Partnerschaft mit der Allianz bei und dann in spielerischen Wettbewerben Wedel gegen Blankenese<br />
der Finanzierung geholfen. Und bei den Hockeydamen konnten wir antreten lassen können.<br />
eine neue Torhüterausrüstung anschaffen.<br />
Besonders freuen wir uns aber darüber, dass Jörg Riccius, Esra Kul<br />
Ebenfalls einen Teil des Geldes setzten wir für unsere Eichhörnchengruppe<br />
ein, die wir noch einmal ganz neu aufstellen wollen. persönlicher Ebene sehr gut zwischen der Allianz und der SVB passt!<br />
und Dirk Schneider auch am Clubleben teilnehmen und es auch auf<br />
Ursprünglich war die Idee, ein reines Tennisangebot für Kinder und Wir freuen uns auf die Zukunft mit der Allianz und bedanken uns noch<br />
junge Erwachsene mit geistiger Behinderung zu schaffen. Jedoch einmal ausdrücklich bei Jörg, Esra und Dirk und natürlich auch bei<br />
gab es wenig Zulauf, sodass wir uns dazu entschieden haben, dieses Martin Blüthmann und <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong>!“<br />
Thema noch einmal mit unseren Kolleg:innen vom Wedeler TSV neu<br />
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10<br />
ausgewählte Vereine, Teams und Einzelsportler:innen haben<br />
seit 2023 Sponsoring-Partnerschaften mit der Allianz, initiiert<br />
von <strong>sporting</strong>. Wir berichten nach und nach, wie’s läuft.<br />
© Foto: SVB<br />
In dieser Ausgabe: die Spielvereinigung Blankenese (SVB). Clubmanager<br />
Jendrik Sembdner fasst für uns zusammen:<br />
„Als wir von der großartigen Initiative von <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong> erfahren<br />
haben, haben wir uns umgehend um ein Sponsoring der<br />
Allianz bemüht. Dabei haben wir uns nicht nur mit einer speziellen<br />
Mannschaft beworben, die unterstützt werden sollte, sondern mit<br />
vielen Projekten, die derzeit in der SVB auf- und ausgebaut werden.<br />
Und es hat tollerweise geklappt: Seit knapp einem Jahr unterstützt<br />
uns die Allianz-Vertretung Jörg Riccius als Sponsor. So konnten wir<br />
beispielsweise dank der Unterstützung der Allianz unter anderem<br />
unser SVB-Sportkarussell ausbauen und einen weiteren Kurs eröffnen.<br />
30 Kinder probieren sich nun immer donnerstags in der Gorch-Fock-<br />
Grundschule in verschiedenen Sportarten aus. Alle paar Wochen<br />
wechselt die jeweilige Sportart, wobei der Stundenaufbau gleichbleibt.<br />
Die Kinder können sich damit bezüglich Motorik, Koordination und<br />
Ausdauer weiterentwickeln und gleichzeitig ein abwechslungsreiches<br />
Kursangebot wahrnehmen. Am Ende des Schuljahres sind die Sportarten<br />
den Kindern dann schon etwas bekannter und die Entscheidung,<br />
welche Sportart die richtige ist, fällt leichter. Das Sponsoring hat es<br />
uns außerdem ermöglicht, die Budgets sowohl in der Hockey- als<br />
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SVB-Clubmanager Jendrik Sembdner berichtet schwer begeistert über die Zusammenarbeit.
© Foto: privat<br />
Immer<br />
näher<br />
Die Olympischen Spiele sind schon zum Greifen<br />
nah, und wir bleiben dran, an unseren<br />
Athlet:innen.<br />
MIbiza, Sonne, Pool, ausschlafen, lecker essen, … auf alle Fälle kein<br />
Hockeyplatz weit und breit. Dafür hatte sich Viktoria Huse kurzfristig<br />
entschieden. Eine knappe Woche nur, aber die hatte ihren echten<br />
Grund. Nachdem Vicky nämlich mit Alster im Eurohockey B Trophy-Final<br />
Four einen, wie sie findet, irgendwie semi-zufriedenstellenden 3. Platz<br />
erreichte, haute es ihr danach im Training, der Rasen war supernass und<br />
rutschig, das Knie durch. Sie rutschte weg und brach sich letztendlich<br />
den Schienbeinkopf – „nur“, wie sie heute sagt. Vicky wurde bestens<br />
versorgt, ist ihrer Mannschaftsärztin dafür maximal dankbar, und vor<br />
allen Dingen stellten sie in allen Untersuchungen fest: wenig Flüssigkeit<br />
drin. Das hätte das Aus für die Saison, für Olympia, letztlich für ihre<br />
Karriere sein können. Ist es aber ja nicht. „Beim nächsten DANAS-Block<br />
bin ich wieder am Start“, stellt sie fest. Sie ist erleichtert, wir sind das,<br />
Ihr seid das sicher auch. Das jahrelange Krafttraining hat sich schon<br />
deswegen gelohnt, mehr Stabilisierung, mehr Halt fürs Bein. „Vielleicht<br />
war mein Körper auch einfach sehr müde, wir haben sauviel getan das<br />
letzte halbe Jahr.“<br />
Und weil sie also aktuell zu Hause sowieso nichts machen kann, ist<br />
sie nun mit Krücken auf Ibiza und lässt sich von fremden Menschen<br />
den Teller vom Büffet zu ihrem Platz tragen. Hat sie verdient, finden<br />
wir. „Ich reise sowieso oft und gern allein, auch ohne Krücken“, erklärt<br />
sie uns. Mitleid nicht angebracht. „Ich bin so viel, eng und intensiv mit<br />
meinen Mannschaftskameradinnen zusammen, da ist es mal eine<br />
Wohltat, gar nicht zu reden, nur zu lesen, zu liegen und in der Sonne<br />
rumzudröhnen.“ Vicky weiter: „Nach der EM war ich zwei Wochen allein<br />
auf Madeira, wandern. Und hier hänge ich ja auch nicht nur ab, mache<br />
ja auch Aqua-Jogging“, lacht sie und lässt auf alle Fälle offensichtlich<br />
den Kopf nicht hängen.<br />
Wieder zwischen Ratzeburg und Hamburg pendelnd, erwischen wir Tim<br />
Ole Naske. Es ist mitten am Vormittag, seine erste Einheit hat er hinter<br />
sich, Ablegen Ruderakademie Ratzeburg pünktlich um 8:00 Uhr. Nachdem<br />
er den ersten Auftritt der olympischen Saison in Varese/Italien leider<br />
verpasst hatte, der Vierer musste mit sogar 2 Ersatzmännern antreten,<br />
grooven sich die 4 bereits qualifizierten UND nominierten Skuller des<br />
Bundesdeutschen Doppelvierers ganz frisch wieder ein. „Moritz, der<br />
Schlagmann, hatte schon vor Varese eine Mandelentzündung und auch<br />
die ist erst jetzt abgehakt“, sagt TOle. Sie hatten offensichtlich schon<br />
eine richtig gute Basis, die ersten Einheiten in der Originalbesetzung<br />
liefen vielversprechend, obwohl die Ersatzcrew in Varese ihre Sache<br />
mit Rang 6 im Finale gar nicht so schlecht bewältigt hat. „Die Einheit<br />
heute früh war wunderbar“, schwärmt er. Schön zu hören. Wunderbar<br />
klingt auch nach guter Crew, so rein zwischenmenschlich. Was kolossal<br />
nervt, ist das Wetter. Da waren sie alle über den Winter immer wieder<br />
in Portugal im Trainingslager, weil es sich bei höheren Temperaturen<br />
einfach besser trainieren lässt, von Spaß ganz zu schweigen, und jetzt<br />
müssen sie wieder mit fastwinterlichen Temperaturen umgehen. „Ich<br />
habe heute früh mit Neopren-Socken gerudert ...“ Blöd. „Man spürt<br />
Boot, Team, Wasser, Wind, Bewegung besser, wenn man nicht so viele<br />
Klamotten anhat“, erklärt er. Geld für ein weiteres Trainingslager hat<br />
der Verband offensichtlich nicht. Tatsächlich zahlt TOles Heimatverein<br />
© Foto: privat<br />
Unterstützt von: HASPA<br />
sogar sein Zimmer in der Akademie. Komisch. „Mehr ist eigentlich nicht<br />
passiert, in vier Wochen ist der nächste Worldcup, das ist in Luzern, die<br />
weltberühmte Rotsee-Regatta“, und seine Anspannung wächst. „Ich<br />
mag die Strecke irgendwie nicht so gern“, Anmerkung: Sie ist eigentlich<br />
wunderschön, „aber nützt nichts. Luzern wird ein echter Prüfstein für<br />
Paris, da kommen alle Nationen“, TOle weiter. „Und dann habe ich am<br />
letzten Montag bei der Grundsteinlegung der Bundesleistungszentrums-<br />
Erweiterung in Allermöhe eine kleine Rede gehalten.“ Weil er´s auch<br />
kann. „Ich war gerade da und habe einen Schwank aus meiner Jugend<br />
erzählt“, lacht er. „Aber das wird da richtig groß“, sagt er beeindruckt.<br />
Und da ist das Ticket. Es geht nach Paris. Was für eine Sensation, für die<br />
beiden, für ihren Club, den Mühlenberger Segel-Club und überhaupt. Eine<br />
ganz wahnsinnige Situation hatten bis zuletzt die beiden Youngster vom<br />
MSC aus Blankenese, die in ihrem 49erFX zwar die nationale Quali längst<br />
in der Tasche hatten, aber der Nationenplatz fehlte noch – Deutschland<br />
war also noch gar nicht qualifiziert. Dann die letzte Quali-Regatta in Hyères,<br />
ein mega Countdown, Deutschland lag im Ranking auf 4, es musste aber<br />
3 sein. Und man bedenke, da machen sich aus der Welt auch ein paar<br />
andere Seglerinnen Hoffnung. Kurz vor Redaktionsschluss lagen die<br />
beiden hauchdünn vor ihren ärgsten Kontrahentinnen aus Japan und<br />
Finnland, der letzte Lauf, das sogenannte Medal Race, musste Gewissheit<br />
liefern, und trotzdem konnten wir noch am Vorabend schnacken. Die<br />
beiden aufgeregt, aber klar und fokussiert. „Wir haben einen Plan“,<br />
sagen sie. So richtig zufrieden waren sie nämlich mit dem Verlauf der<br />
High-Noon-Regatta schlechthin nicht. „Wir sind noch nie so inkonsistent<br />
gesegelt“, müssen sie beide lachen. Die Erklärung: „Wir sind am Start<br />
sehr schnell weg, und wenn der Wind wie hier dann sehr drehig ist“, Ihr<br />
ahnt sicher, was das heißt, „und der Rest des Rennens linksrum fährt, wir<br />
aber rechtsrum, können wir auch mal ordentlich daneben liegen. Also<br />
mussten wir mehrfach echte Aufholjagden starten. Aber das ist uns<br />
geglückt.“ Denn: Sie haben „einen ziemlich guten Bootsspeed“, wie sie<br />
sagen. Das macht Hoffnung. Die beiden irgendwie sowieso. Geradeaus,<br />
unbekümmert, beeindruckend konsequent und immer positiv. Noch<br />
bemerkenswerter allerdings, dass sie Schützenhilfe haben. Zwei weitere<br />
deutsche Boote, auch aktuell sogar im Medal Race, sprich unter den<br />
Top 10, kämpfen für den einen Startplatz, wohl wissend, dass die Crew,<br />
die führe, feststeht. »<br />
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© Foto: Carsten Porthun/MSC
© Foto: privat<br />
Eine Situation, eine Geschichte, die nur der Sport liefert. Und eine Geschichte<br />
mit einem mega Happy End, denn es hat geklappt. Hanna und Marla erreichten<br />
im letzten, alles entscheidenden Medal Race nach 15 regulären Wettfahrten,<br />
das doppelt in die Wertung einging, einen 3. Platz und schoben sich genau<br />
damit im Gesamtklassement ebenfalls auf den 3. Rang. Damit haben sie für<br />
die deutschen 49erFX-Seglerinnen das Nationenticket erreicht. Auf die Plätze 1<br />
und 2 kamen die über die gesamte Regatta führenden, sehr starken Teams aus<br />
Polen. Ihre Teamkameradinnen Maru Scheel und Freya Feilcke sowie Sophie<br />
Steinlein und Jill Paland kamen auf die Plätze 5 und 7. Glückwunsch, Mädels!<br />
Feiert schön. Und den beiden anderen deutschen Crews: Glückwunsch ebenfalls<br />
und Respekt für so viel Sportsgeist.<br />
© Foto: privat<br />
Bei Nils und Clemens wären wir allerdings auch gern. Sie chillen gerade in Rio de<br />
Janeiro, wobei „chillen“ natürlich nicht richtig ist. Aktuell ist Training angesagt, 2<br />
Einheiten täglich. Bevor es dann nächste Woche nach Brasilia geht, Elite 16, die<br />
Dritte. Nach dem 4. Platz in Doha, wir berichteten, wurden sie auch gerade in<br />
Mexiko wieder sehr geiler Vierter. Das ist der Knaller, weil auch konsistent. „Aber<br />
eben ein Vierter“, sagt Nils, wobei sie diesmal dichter dran waren an den in der<br />
Rangliste noch vor ihnen liegenden Schweden. „Man beendet dann ein an sich<br />
richtig gut verlaufendes Turnier mit zwei Niederlagen“, Halbfinale und Spiel um<br />
Platz 3 „das fühlt sich irgendwie blöd an – wobei Platz 4 an sich in Ordnung ist.“<br />
Können wir nachvollziehen. Die am Ende vor ihnen liegenden Kubaner hatten<br />
sie in der Vorrunde sogar auch schon geschlagen. In der Weltrangliste liegen sie<br />
an 3. Das ist supercool. Vor allem, weil es lange hieß, von den deutschen Frauen<br />
wäre mehr zu erwarten als von den Männern … Weit gefehlt. Hier und da fühlt<br />
sich das ganz gut an. Und weil sie Flugmeilen und Jetlags vermeiden wollten,<br />
blieben sie in Südamerika, wohnen sie Airbnb in Ipanema, machen sich abends<br />
selber Essen, spielen mitunter sogar Rommé. Und sie trainieren frühmorgens am<br />
Ball, an einem der bekanntesten und schönsten Strände der Welt, zusammen<br />
mit den Holländern, die hatten nämlich die gleiche pfiffige Idee. „Tagsüber wird<br />
es wirklich sehr heiß“, sagt Nils, „aber morgens ist das deswegen sowieso ganz<br />
verrückt: Die ganze Stadt ist auf den Beinen und treibt am Strand Sport, eine<br />
tolle Atmo.“ Nachmittags wird dann Kraft gemacht, im Studio, gesprintet wird<br />
auf der Promenade. „Caipi am Abend is nich’“, behauptet Nils und wir glauben<br />
ihm das. „Wir sind abends megaplatt“, sagt er, „um die Häuser ziehen wir hier<br />
nicht.“ Das hat wahrscheinlich bis nach Paris Zeit. Sehr nachvollziehbar.<br />
Neele hat eigentlich immer gute Laune. Aktuell ist sie sogar noch besser drauf, weil<br />
sie ihre erste nationale Leistungsüberprüfung in Halle an der Saale hatten – und<br />
Neele hat geliefert. Zackbumm. Zum einen siegte sie schlicht und ergreifend, das ist<br />
schon mal sehr amtlich, zum anderen werden ihre Zeiten immer besser, was sich<br />
natürlich bei all dem Aufwand, den sie betreibt, unglaublich gut anfühlt. Obwohl<br />
der Anspruch, ihr eigener, steigt. Und: „Ich habe wieder Vertrauen in meine Beine.<br />
Die waren zuletzt aufgrund des harten Trainings sehr müde, und dann falle ich.“<br />
Neele weiter: „Training ohne Hinfallen schaffe ich nicht“, auch in Wettkämpfen gibt<br />
es Stürze. „Menschen mit einem neurologisch bedingten Handicap, da passiert<br />
das schon mal, das ist unser Leben“, erklärt sie sachlich und bestimmt. Das ficht<br />
sie nicht an: „Aufstehen, weitermachen.“ Cool. Auch cool: Sie hat einen neuen<br />
Neopren. Und weil es die Hersteller hier nicht hinbekommen, diesen speziell<br />
für sie anzupassen, ihn entsprechend zu versiegeln, hat sie es über Kontakte<br />
hinbekommen, dass sich die Dänische Marine dieses Problems angenommen<br />
hat. Und siehe da, it fits. Für 2 Tage ist sie zu den nördlichen Nachbarn gereist,<br />
die waren natürlich auch noch schwer beeindruckt von ihr, und die haben das<br />
a) hinbekommen und b) für umsonst. Was für eine tolle Geschichte. Mange Tak<br />
nach Dänemark, well done. Mit diesem wunderbaren Neo und dem kompletten<br />
Triathlon-Equipment geht es jetzt im Mai ins Trainingslager im Schwarzwald, im<br />
Juni kommt dann der erste internationale Showdown. Stay cool, Neele.<br />
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Rugby<br />
Derbyfieber<br />
© Foto: Yannick Traub<br />
© Foto: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Der HRC bei der „Gasse“. Rechts: Benni Bekic (li.) und FCSP-Kapitän Luca Nelle.<br />
© Foto: Olaf Both<br />
Stadtmeister werden? Klare Sache: Das wollen sie<br />
alle, niemand steht gern im Schatten des Lokalrivalen.<br />
Aber das ist dann auch schon alles, was man<br />
am Hamburger Derby in der Rugby-Bundesliga<br />
Nordost als gewöhnlich bezeichnen kann.<br />
Wenn am 4. Mai um 15 Uhr in der Rugby-Arena im Stadtpark 30<br />
Männer in braun-weißen Trikots des FC St. Pauli und in rot-schwarzen<br />
Shirts des Hamburger RC aufeinanderprallen, treffen sich zwar echte<br />
Erzrivalen – aber auch Partner. Nirgendwo anders in Hamburg ist<br />
es üblich, dass sich Vereine aus der höchsten Liga ihres Sports die<br />
Trainings- und Spielstätte teilen. „Derbys sind immer die wichtigsten<br />
Spiele, die will man noch mehr gewinnen als alle anderen. Aber weil<br />
wir uns alles teilen, verbindet uns auch viel“, sagt Luca Nelles (24),<br />
der Kapitän des FCSP. Aufgewachsen ist er auf Mallorca, vor 4 Jahren<br />
kam er für die Ausbildung als Speditionskaufmann nach Hamburg.<br />
Luca sitzt im Verbandshaus an der Saarlandstraße 71 und versucht,<br />
die Besonderheiten zu beschreiben, die die Beziehung der beiden<br />
Hamburger Rugby-Mächte ausmacht: „Seit dem Wiederaufstieg<br />
2022 ist es mein viertes Derby, und ich spüre jetzt richtig, was es für<br />
unseren Sport bedeutet.“ Neben ihm kribbelt es Benjamin Bekic in<br />
den Fingern, man kann fühlen, was Lucas Worte in ihm auslösen. In<br />
der Winterpause hat der 36-Jährige seine aktive Karriere beendet, nun<br />
kümmert er sich hauptamtlich als Sportdirektor um den Erwachsenenbereich.<br />
„Das Derby hält beide Vereine über Wasser, es ist für die<br />
mediale Aufmerksamkeit extrem wichtig. Ich habe es immer geliebt,<br />
diese spezielle Atmosphäre zu erleben“, sagt er.<br />
Beim HRC sehen sie das ähnlich. Dessen Kapitän Josh Harvey (31)<br />
hält die Rivalität für „stark, aber sehr gesund.“ Auch er hat bislang<br />
3 Derbys gespielt, die 24:28-Niederlage im April 2023 würde er am<br />
liebsten aus seiner Erinnerung streichen. „Aber solange wir vor St.<br />
Pauli in der Tabelle stehen und beide in der Liga bleiben, ist alles<br />
okay“, sagt der gebürtige Schotte. „Das Hamburger Derby ist eins<br />
der größten Spiele in Deutschland, natürlich wollen wir es immer<br />
gewinnen. Aber wir wollen auch, dass St. Pauli den Klassenerhalt<br />
schafft, denn das ist wichtig für das gesamte Rugby in Hamburg“, so<br />
Tonatiuh Höllmann Yebra (21), der die Rivalität als HRC-Eigengewächs<br />
seit vielen Jahren erlebt.<br />
© Foto: Yannick Traub<br />
Sportlich hat St. Pauli am 4. Mai deutlich mehr Druck. Während der<br />
HRC als Tabellenfünfter keine Chance mehr auf die Play-off-Teilnahme<br />
hat, aber auch nicht mehr in Abstiegsnot geraten kann, muss Braun-<br />
Weiß zumindest den vorletzten Rang vor Schlusslicht Victoria Linden<br />
verteidigen, der den Klassenerhalt garantiert. Der Letzte steigt direkt ab.<br />
Benni Bekic: „Wir haben im letzten Saisonspiel am 11. Mai Heimrecht<br />
gegen Linden und können da alles klarmachen. Aber wir können mit<br />
vielen Teams in der Liga mithalten und wollen uns unbedingt für das<br />
23:26 gegen den HRC aus dem Hinspiel revanchieren.“<br />
Als mitgliederstärkster Rugbyverein der Republik – rund 650 Menschen<br />
sind in der Sparte organisiert, der HRC hat als zweitgrößter Hamburger<br />
Club 350 Mitglieder – hat St. Pauli den Anspruch, Nummer 1<br />
der Stadt zu werden. Aber gerade im Jugendbereich, der für beide<br />
Vereine die Grundlage ihrer Erfolge bildet, konkurrieren sie um den<br />
Nachwuchs, wo St. Pauli mit rund 200 Akteuren unter 18 Jahren den<br />
Lokalrivalen (150) knapp distanziert. Umso wichtiger war für beide<br />
der Schub, den die Weltmeisterschaft im Herbst 2023 brachte, die<br />
bei ProSieben Maxx richtig durchstartete. „Die Corona-Jahre haben<br />
uns etliche Jugendliche gekostet. Nach der WM erleben wir – wie<br />
viele deutsche Vereine – Zulauf auf allen Ebenen, der uns sehr gut<br />
tut“, berichtet Benni Bekic.<br />
Tomas Capurro freut sich vor allem über die Leidenschaft, mit der Rugby<br />
in Hamburg gelebt wird. Der 34-Jährige ist der erste argentinische<br />
Cheftrainer der HRC-Geschichte und seit dieser Saison im Amt: „Wir<br />
haben regelmäßig 30 bis 45 Spieler im Training der 1. Herren, und<br />
wie intensiv sie alle lernen und sich entwickeln wollen, hat mich am<br />
meisten überrascht.“ Ungewohnt sei dagegen, sich Trainings- und<br />
Spielstätte mit dem Erzrivalen zu teilen: „In Argentinien, aber auch in<br />
den großen Rugby-Nationen in Europa, ist es völlig normal, dass jeder<br />
Verein drei, vier eigene Plätze und ein Fitnesscenter hat.“<br />
Im Hamburger Rugby ist so etwas nicht einmal Zukunftsmusik, HRC<br />
und St. Pauli teilen sich den Stadtpark und den Trainingsplatz am<br />
Barmwisch auch noch mit den Hamburg Exiles und den Eimsbütteler<br />
Koalas. Aber Besserung steht zumindest in Aussicht. Die Pläne der Stadt,<br />
im Stadtpark bis Herbst 2025 den Natur- in Kunstrasen umzuwandeln,<br />
finden alle gut, immerhin kann dann das ganze Jahr über verlässlich<br />
draußen trainiert werden. Ein Stadion für bis zu 8.000 Zuschauer, das<br />
man sich mit Fußball, Football oder Hockey teilen könnte, fänden sie<br />
zumindest für das Derby reizvoll. Aber bis es so weit ist, krachen im<br />
Stadtpark weiterhin Erzrivalen aufeinander, die genau wissen, was<br />
sie als Partner aneinander haben.<br />
Josh Harvey ist seit 4 Jahren Kapitän des Hamburger RC.<br />
25
Die <strong>sporting</strong>-Tipps, präsentiert<br />
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01.05.–30.09. LAUFEN: RUN THE RING<br />
100 km. 10 Abschnitte. Wann Du willst. Ihr könnt die 10 abwechslungsreichen Abschnitte mit einer<br />
Gesamtlänge von knapp 100 km bis zum 30. 09. absolvieren, wann es Euch am besten passt.<br />
run-the-ring.de<br />
02.05. HANDBALL-BUNDESLIGA: HSVH<br />
Der HSVH spielt gegen Bergischer HC (19 Uhr, Sporthalle HH), am 15.05. gegen SG<br />
Flensburg-Handewitt (19 Uhr, Barclays Arena). 2 weitere Partien im Mai: 18.05. (18 Uhr) SC<br />
DhfK Leipzig vs. HSVH, 29.05. HSVH vs. ThSV Eisenach (19 Uhr, Sporthalle HH).<br />
<strong>hamburg</strong>-handball.de<br />
02.–11.05. FUSSBALL: FAIR PLAY<br />
Aktionswoche Cosmos im Jupiter, ein Fußball-Aktionszelt gibt Einblick in die komplexen<br />
Lieferketten im Sportbusiness; beim Live-Podcast Kick It – but fair! wird die EM hinsichtlich<br />
Nachhaltigkeit, Fairness und Fairem Handel diskutiert.<br />
fairtradestadt-<strong>hamburg</strong>.de/kosmos-jupiter/<br />
17.05. HAMBURG BOXT! VOL. 3<br />
Großer IBF Final Eliminator Kampf im Grand Elysée: Chukhadzhian vs. Scarff.<br />
p2m-boxpromotion.<strong>hamburg</strong><br />
17.05. „WE LOVE WRESTLING“ LIVE<br />
Wrestling aus Deutschland, laut, hautnah, ohne Absperrgitter: Hier könnt Ihr in der Halle mit<br />
den Wrestler:innen des Abends ins Gespräch kommen.<br />
wxw-wrestling.com<br />
17.05. QIGONG<br />
Sanfte Bewegungen und Bewegungsabläufe für Kräftigung und ein besseres Körpergefühl.<br />
Eine sanfte Entspannung rundet die Stunde (11–12 Uhr) ab. Anmeldung: 040-58 43 82.<br />
lab<strong>hamburg</strong>.de<br />
18.05. FOOTBALL-DAMEN-BL: HAMBURG AMAZONS<br />
Das Damen-Tacklefootballteam der Pioneers empfängt an der Sternschanze die Kobra<br />
Ladies aus Berlin (15 Uhr).<br />
<strong>hamburg</strong>-pioneers.de/amazons<br />
03.05. 2. FUSSBALL-BUNDESLIGA: HSV<br />
Stadtderby: HSV vs. FC St. Pauli (18:30 Uhr). Am 10.05. (18:30 Uhr) ist der HSV zu Gast in<br />
Paderborn und empfängt am 19.05. (15:30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.<br />
hsv.de<br />
04.05. BASKETBALL-BUNDESLIGA:<br />
VEOLIA TOWERS HAMBURG<br />
32. Spieltag der BBL: Towers vs. Chemnitz 99 (20 Uhr). Die weiteren Partien: 09.05. (17 Uhr)<br />
Tigers Tübingen vs. Towers, 12.05. (15:30 Uhr) Towers vs. BG Göttingen.<br />
<strong>hamburg</strong>towers.de<br />
04.05. RUGBY-BUNDESLIGA: STADTDERBY<br />
In der Rugby-Arena im Stadtpark treffen Hamburger RC und FC St. Pauli aufeinander<br />
(15 Uhr). Mehr dazu in dieser Ausgabe! Weitere spannende Rugby-Partien zum Zuschauen<br />
findetIhr unter:<br />
<strong>hamburg</strong>-rugby.de/spielplan<br />
18.–20.05. BEACHVOLLEYBALL CEV NATIONS CUP<br />
Beacher aus 7 Ländern (Deutschland, England, Estland, Luxemburg, Slowenien, Zypern<br />
und Moldawien) kämpfen um die allerletzte Möglichkeit, sich für Paris <strong>2024</strong> zu qualifizieren<br />
– und es wird nur ein einziges Ticket vergeben. Spannung also garantiert!<br />
activecityarena.de<br />
19.05. FAHRRADPARCOURS<br />
FahrRad … aber sicher! Vor allem Kindern können auf der Rollschuhbahn Große Wallanlagen<br />
im geschützten Rahmen ihre Fähigkeiten auf dem Rad beweisen und ausbauen. Fahr-, Laufräder,<br />
Roller und Helme werden zur Verfügung gestellt. 12–18 Uhr, Teilnahme kostenlos.<br />
fahrradaktionstag.com<br />
25.05. LOTTO POKALFINALE HERREN<br />
Schafft der FC Teutonia 05 Ottensen (4. Liga) die Titelverteidigung? Gegner ist USC Paloma<br />
(5. Liga). Siehe S. 35: Gewinnt Tickets für Euer Team!<br />
Stadion Hoheluft, Lokstedter Steindamm 87, 22529 HH<br />
05.05. 2. FUSSBALL-FRAUEN-BUNDESLIGA: HSV<br />
Die 1. Frauen des HSV spielen am 05.05. (11 Uhr) zu Hause gegen Turbine Potsdam. Es<br />
folgen 2 Auswärtsspiele: 12.05. (14 Uhr) gegen Bayern München II, 19.05. (11 Uhr) gegen SG<br />
Andernach. Am 26.05. (14 Uhr) ist Heimspiel gegen Gütersloh.<br />
amateurfussball.hsv.de/frauen<br />
05.05. WEDELER HALBMARATHON<br />
Sonne (hoffentlich), Wind und Schafe: Vor den Toren Hamburgs auf naturbelassenen Wegen<br />
die Elbmarsch laufend erkunden und die beeindruckende Landschaft genießen. Halbmarathon,<br />
10 km Lauf, 5 km Elbmarsch Lauf und 800 m Schülerlauf.<br />
wedel-halbmarathon.de<br />
08.05. HANDBALL FRAUEN-BL: BUXTEHUDER SV<br />
Heimspiel vs. Bietigheim (16 Uhr); weitere Spiele: 11.05. (18 Uhr) Sachsen Zwickau vs. BSV;<br />
18.05. (16 Uhr) BSV vs. Union Halle-Neustadt; 25.05. (19 Uhr) Borussia Dortmund vs. BSV.<br />
Fakt: Die BSV Handballerinnen sind seit dem 08.04.1989 non-stop in der 1. Bundesliga!<br />
bsv-live.de<br />
08.–12.05. DT. SPRING- UND DRESSURDERBY<br />
Die internationale Springreiter-Elite will wieder den ältesten & schwierigsten Parcours der<br />
Welt meistern. Und: Nur beim Deutschen Dressur-Derby in HH gibt es einen internationalen<br />
Grand Prix mit Pferdewechsel.<br />
<strong>hamburg</strong>derby.de<br />
09.–12.05. ELFMETERSCHIESSEN-FESTIVAL<br />
Eins von vielen Events beim Hafengeburtstag, mit freiem Elfmeterschießen für alle (ab<br />
10 Uhr), ab 15 Uhr Qualifikation für die Finals der DM in Berlin.<br />
St. Pauli Hafenstraße 104, 20359 HH<br />
12.05. SOFTBALL-BL NORD: HH KNIGHTS<br />
Seit der Gründung der Softball-Bundesliga sind die Knights erstklassig, waren 3 × Dt. Meister<br />
und haben 3 × am Europapokal teilgenommen, Respekt! Am 12.05. geht’s auf dem Softballplatz<br />
an der Hohen Weide gegen Ratingen Goose Necks (12:00 und 15:30 Uhr).<br />
<strong>hamburg</strong>-knights.de<br />
12.05. HSV-LEICHTATHLETIK: NATIONALES SPORTFEST<br />
Traditionsreiches Event: Seit 1955 treffen und messen sich Leichtathletik-Vereine aus ganz<br />
Deutschland auf der Jahnkampfbahn.<br />
leichtathletik.hsv.de/nationales<br />
25./26.05. HANDBALL: EHF FINALS MEN<br />
Spitzenhandball in HH: Die Barclays Arena wird zum 1. Mal Austragungsort der Finalrunde des<br />
zweithöchsten Vereinswettbewerbs der Europäischen Handball Föderation EHF.<br />
ehfel.eurohandball.com/de<br />
25./26.05. HIP HOP GRAND SLAM<br />
Freut Euch auf Spitzenathlet:innen bei den German Breaking Championships & Youth<br />
Breaking Championships <strong>2024</strong> und taucht ein in die Hip Hop Kultur, mit spannenden Battles<br />
und Graffiti, Musik und Tanz. Eintritt frei.<br />
activecityarena.de<br />
26.05. LAUF GEGEN RECHTS<br />
Der Lauf <strong>2024</strong> findet im Kontext der Kampagne „Klare Kante gegen Rechts“ statt; gelaufen<br />
wird ab 10 Uhr links um die Alster (Alsterwiese Schwanenwik) oder dezentral wo Ihr wollt.<br />
#leavenoonebehind #refugeeswelcome #klarekantegegenrechts #noafd<br />
fcstpauli-marathon.de/gegenrechts<br />
30.05.–02.06. GOLF EUROPEAN OPEN<br />
Ein neuer Anlauf für die Profis auf dem schwierigsten Platz der DP World Tour, sie nennen den<br />
7.057 m langen Kurs liebevoll „The Green Monster“ und spielen vor tausenden Zuschauenden<br />
um schlappe 2 Mio. Euro Preisgeld.<br />
europeanopen.golf<br />
31.05.–02.06. BEACHVOLLEYBALL:<br />
QUEEN & KING OF THE COURT<br />
Beachvolleyball vom Spektakulärsten: Deutschlands Top-Spieler:innen treten auf heimischem<br />
Boden gegen internationale Stars an. Auch schön: Außerhalb der Arena gibt’s eine Fanzone<br />
für alle.<br />
activecityarena.de<br />
31.05.–02.06. RUDERN:<br />
INTERNAT. JUNIOR:INNEN-REGATTA<br />
Auf nach Allermöhe: Das wird bunt und schnell, wenn über 1.200 junge Rudersportler:innen<br />
aus ganz D und aus Skandinavien auf der Dove-Elbe gegeneinander antreten.<br />
lrv-<strong>hamburg</strong>.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
Bitte informiert Euch über den aktuellen Status der jeweiligen Veranstaltung sowie die<br />
geltenden Hygienevorschriften direkt auf der Webseite des Veranstalters.<br />
© Foto: HASPA Marathon Hamburg<br />
© Foto: Hamburg Messe und Congress/Romanus Fuhrmann<br />
27
kurz notiert …<br />
Active City Arena<br />
Das wird wieder spektakulär!<br />
© Foto: Jörg Brockstedt<br />
Rudern nimmt Fahrt auf<br />
Hamburg investiert weiter<br />
in den Spitzensport,<br />
aktuell zum Beispiel in die<br />
Erweiterung des Hamburger<br />
Bundesstützpunkts Rudern in<br />
Allermöhe.<br />
© Foto: Witters/LSP<br />
© Großes Foto: Justus Stegemann; andere Fotos: Witters/LSP<br />
Auch in ihrem 3. Jahr wird die Active City Arena<br />
(18.05.–02.06.<strong>2024</strong>, Heiligengeistfeld)<br />
wieder ein Sportfest der Extraklasse, bis zu 1.200<br />
Zuschauer:innen feiern Beachvolleyball, Padel und<br />
Breakdance.<br />
Los geht’s mit dem CEV Beach Volleyball<br />
Nations Cup (18.–20.05.), und hier<br />
geht es auch gleich um alles: Das Event ist<br />
eine Station zur Olympia-Quali, denn beim<br />
Finale wird das allerletzte Ticket für Olympia<br />
vergeben. Deutschlands beste Spieler<br />
wollen ihren Traum von Paris <strong>2024</strong> am Leben<br />
erhalten. Gänsehaut! Insgesamt werden<br />
Teams aus 7 verschiedenen Ländern antreten<br />
(Deutschland, England, Estland, Luxemburg,<br />
Slowenien, Zypern und Moldawien), mit dabei<br />
Beachvolleyball-Stars wie Bello/Bello<br />
aus England und Nõlvak/Tiisaar aus Estland.<br />
Verpasst nicht die Chance, die Hamburger<br />
Topstars Nils Ehlers und Clemens Wickler<br />
anzufeuern! Tickets und weitere Info unter:<br />
activecityarena.de<br />
Außerhalb der Arena befindet sich die für alle kostenfrei zugängliche<br />
Fanzone. Sportfans und Familien können hier die unterhaltsame<br />
und entspannte Atmosphäre genießen, einschließlich verschiedener<br />
Aktivitäten und Sportarten.<br />
Richtig cool wird’s auch bei den German<br />
Breaking Champion ships & Youth<br />
Breaking Championships <strong>2024</strong><br />
(25./26.05.), hier könnt Ihr Breakdance-<br />
Spitzenathlet:innen bestaunen. Breaken ist<br />
ab Paris <strong>2024</strong> übrigens olympische Sprtart!<br />
Taucht beim Hip Hop Grand Slam das ganze<br />
Wochenende in die Hip Hop-Kultur ein, lasst<br />
Euch von spannenden Battles, Graffiti, Musik<br />
und Tanz inspirieren. Der Eintritt ist<br />
frei! Mehr zum Hip Hop Grand Slam unter:<br />
activecityarena.de<br />
Schlagabtausch im Glaskasten: Mitten in<br />
der Fanzone befindet sich der Padel-Court,<br />
Schauplatz der Padel Copa Hamburg<br />
(30.05.–02.06.). Das wird superspannend,<br />
wenn sich die besten deutschen<br />
Padelspieler:innen und renommierte internationale<br />
Talente bei diesem offiziellen<br />
Turnier der Federation of International Padel<br />
(FIP) messen! Padel wird immer beliebter,<br />
hier könnt Ihr den Sport auf höchstem<br />
Niveau live miterleben. Mehr dazu unter:<br />
activecityarena.de<br />
Es geht königlich weiter, mit Queen & King of the Court<br />
(31.05.–02.06.) – das Event des Jahres für alle Beachvolleyball-Fans!<br />
Die besten Beachvolleyballspieler:innen der Welt geben sich die Ehre,<br />
Deutschlands Top-Beacher:innen treten auf<br />
heimischem Boden gegen internationale<br />
Stars und legendäre Persönlichkeiten aus<br />
dem Sport an. Zwischen den Spielen könnt<br />
Ihr Euch auf Live-Auftritte, mitreißende<br />
Musik und spektakuläre Acts freuen.<br />
Info und Tickets für Queen & King of the<br />
Court Hamburg <strong>2024</strong> unter:<br />
kingofthecourt.com<br />
Die Dove-Elbe, nur knapp 40 Fahrradminuten<br />
vom Hamburger Hauptbahnhof<br />
entfernt, ist ein beliebtes Ausflugsziel<br />
für Natur-, aber auch für Ruderfans: Hier<br />
befindet sich die Regattastrecke Hamburg-Allermöhe.<br />
Eine in den 80er-Jahren<br />
künstlich angelegte, 2.000 Meter lange Ruder- und Kanustrecke, die<br />
internationalen Standards entspricht. Das am Nordufer gelegene<br />
Regattazentrum ist Teil des Doppel-Bundesstützpunktes Ratzeburg/<br />
Hamburg, einer von 3 Leitstützpunkten des Deutschen Ruderverbands.<br />
Um den Stützpunkt zu stärken, investiert die Freie und Hansestadt<br />
Hamburg gemeinsam mit dem Bund rund 8 Mio. Euro in einen Anbau<br />
an das Bestandsgebäude des Regattazentrums. Geplant sind ein<br />
Europas Top-Handballer<br />
kommen nach HH!<br />
© Foto: Axel Heimken / kolektiff<br />
Hamburg im Handball-Fieber: Kaum ist die<br />
Europameisterschaft vorbei, wartet schon das<br />
nächste europäische Handball-Highlight auf uns<br />
Hamburger:innen.<br />
neuer Eingangsbereich, eine weiteren Bootshalle sowie Sport- und<br />
Funktionsräume im Erdgeschoss und zusätzlich Aufenthalts-, Seminar-<br />
und Büroräume im Obergeschoss. Zusätzlich zum Anbau werden<br />
überdachte Bootsstellagen, eine neue Motorbootgarage und eine<br />
Lagerfläche im Außenbereich errichtet. Mit der Grundsteinlegung<br />
am 22.04.24 haben die Bauarbeiten nun offiziell begonnen.<br />
Info und Bilder zum Baufortschritt unter: lrv-<strong>hamburg</strong>.de<br />
Die Barclays Arena wird nämlich zum ersten Mal Austragungsort für<br />
das Finalturnier der European League, des zweithöchsten europäischen<br />
Clubwettbewerbs: Die 4 besten Teams der Saison kämpfen bei den<br />
EHF Finals Men am 25./26.05.<strong>2024</strong> um den Titel.<br />
Sollten sich die Füchse Berlin qualifizieren*, ist sogar ein Wiedersehen<br />
mit dem ehemaligen HSV-Hamburg-Star Hans Lindberg möglich. Und<br />
der aktuelle Welthandballer des Jahres, der Däne Mathias Gidsel, käme<br />
dann ebenfalls in die Active City.<br />
Mit ihrer Kapazität von 12.000 Zuschauer:innen<br />
wird die Mehrzweck-Arena<br />
im Hamburger Westen die größte Arena<br />
sein, in der bisher eine Finalrunde der EHF<br />
European League ausgetragen wurde. Über<br />
2 Tage und in 4 Spielen ist Handball auf<br />
allerhöchstem Niveau garantiert. Das wird<br />
ein (Handball-)Fest!<br />
Tickets in allen Kategorien gibt es unter:<br />
eurohandball.com/all-tickets<br />
Scannen &Tickets<br />
sichern!<br />
*Die Viertelfinalspiele waren bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.<br />
Unterstützt von: Hamburg Active City<br />
29
Bäderland<br />
Vorschwimmen ist<br />
der erste Schritt<br />
Rettungsschwimmen, vielmehr Rettungsfähigkeit, ist Grundvoraussetzung für den Einstieg bei Bäderland.<br />
treten heute alle an, egal ob sie Minijobber:innen, Saisonkräfte<br />
oder Fachkräfte für Bäderbetriebe werden wollen. So auch wir,<br />
wie gesagt.<br />
© Großes Foto: Bäderland; andere Fotos: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Trotz Facharbeitermangel und<br />
überhaupt flächendeckendem<br />
Personalbedarf im Land geben<br />
sich unsere Kooperationspartner<br />
und Freunde von Bäderland<br />
mehr als absolute Mühe bei der Auswahl<br />
ihrer Mitarbeiter:innen.<br />
Beim Vorschwimmen ist die „Rettungsfähigkeit“ das Thema.<br />
Mindestens 3 verschiedene Schwimmdisziplinen sind deswegen<br />
zu absolvieren, dann 25 Meter Streckentauchen ohne hochkommen,<br />
also am Stück, schon fies, aber absolut machbar. Andreas,<br />
er nimmt die Wasserprüfungen ab, ist immer am Beckenrand<br />
dabei, Tauchen tief, 4 Meter, 10 Ringe, nicht ganz so einfach, und<br />
dann schnell antreten, Gummipuppe an den Armen hochfischen,<br />
schleppen, auf dem Rücken, Kopf über Wasser, 25 Meter. Ganz<br />
schön knackig, aber man sieht, wir ja mittendrin, ziemlich genau,<br />
wer das hinkriegt, wer ein wenig vorbereitet ist, körperlich gut<br />
unterwegs ist, wer will, wer eher nicht. Die große Verantwortung<br />
ist spürbar, auch bei Andreas Mohr, sehr einfühlsam, sehr<br />
individuell, aber auch sehr bestimmt. Andreas ist bei Bäderland<br />
zuständig für alle Schulungen und Fortbildungen. Und dafür, dass<br />
alle operativen Mitarbeiter:innen in den Bädern einmal jährlich<br />
ob ihrer Rettungsfähigkeit überprüft werden.<br />
Gerade wenn es um diejenigen geht, die dann am Beckenrand<br />
stehen und dafür Sorgen tragen, dass alle Besucher:innen safe<br />
ins Wasser und safe auch wieder rauskommen. Wir sprechen<br />
dazu mit Bäderland-Personalchefin Andrea Kreutzfeld sowie<br />
ihren Kolleg:innen. Und weil wir nicht nur Arschbomben können,<br />
haben wir uns gleich mal in die Bewerber:innen eingereiht und<br />
den Lifesaving-Test, der heute in der wunderschönen Alsterschwimmhalle<br />
stattfindet, mitgemacht. Und (wir würden mal<br />
sagen: fast) bestanden. Der heißt bei Bäderland allerdings nur<br />
„Vorschwimmen“, egal, wir fanden uns toll. Aber Spaß beiseite; auf<br />
jeden Fall gilt: Wenn Du bei Bäderland irgendwie am Beckenrand<br />
unterwegs bist, musst Du trotz bestandener erweiterter Rettungsprüfung<br />
nach spätestens 6 Monaten sowieso das deutsche<br />
Rettungsschwimmabzeichen in Silber ablegen. Damit das mal<br />
klar ist. „Das erste Vorschwimmen heute ist aber für alle gleich,<br />
egal ob Minijob, Ferienjob, Fachangestellte:r für Bäderbetriebe“,<br />
was früher mal Bademeister hieß, „oder auch Teamleitung in den<br />
Bädern: Ohne abgenommene Rettungsfähigkeit kann niemand<br />
überhaupt bei uns einsteigen“, sagt Andrea. Und deswegen<br />
Unterstützt von: BÄDERLAND<br />
Ist die erste Wasserprüfung dann erstmal<br />
genommen, 12 Bewerber:innen im<br />
Die Bewerber:innen waren super interessiert – wir drücken die Daumen.<br />
Alter von 18 bis über 50 werden über<br />
den Tag in 3 Gruppen betreut, folgen<br />
dann direkt noch im Bad Personalgespräche. Die werden von<br />
2 weiteren Kolleg:innen aus der Personalabteilung, Kim und<br />
Alexander, geführt. Andrea Kreutzfeld: „Hier geht es dann sehr<br />
viel persönlicher weiter, denn wir sprechen auch über mögliche<br />
Karrierechancen, Möglichkeiten, nach ein paar Jahren eine wirkliche<br />
Fachausbildung nachzuholen.“ Voraussetzung ist ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss. „Das ist eine tolle Option, denn dann kann man<br />
sogar irgendwann Badleiter:in sein“, erklärt sie weiter. „Aber wir<br />
sprechen auch über Standorte. Wer bei uns anfängt, muss zwar<br />
mobil sein, aber wir schauen schon, wer wohnt wo, wo passt<br />
es für wen am besten. Da wollen wir natürlich bestmöglich auf<br />
unsere zukünftigen Kolleg:innen eingehen.“ Die Atmosphäre ist<br />
klasse, die Bewerber:innen auch, sehr engagiert, superfit, sehr<br />
interessiert. Wir würden Euch nehmen.<br />
Bewerber:innen mit Prüfer Andreas Mohr, er ist bei Bäderland zuständig für Schulungen und Fortbildungen.<br />
31
Das Pokalfinale wird präsen tiert von LOTTO Hamburg<br />
© Fotos: JPM<br />
High Noon: Pokalfinale<br />
in Hamburg!<br />
Immer wieder hören wir Amateur-Fußball/Oberliga – da geht nicht<br />
nur was, da geht richtig was. Und nun ist LOTTO-Pokalfinale, und<br />
wir heben das jetzt mal ins Heft, weil es genau da hingehört. Wir<br />
machen Sport für alle und allen Sport.<br />
Die Frauen spielen am 02.06.24 um 15 Uhr in Hoheluft,<br />
die Herren am 25.05.24, die Uhrzeit stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest.<br />
:<br />
Etwas breiter aufgestellt, auch weil Regionalliga (aktuell Rang 7), die 1. Frauen vom FC St.<br />
Pauli. Sie haben nämlich auch gleich ein Trainergespann, das man beim gemeinsamen<br />
Abendbrotmachen erricht, die Tochter durfte kurz mal vor die Glotze: Kim Koschmieder (35)<br />
und Jan-Philipp Kalla (35), man nennt ihn seit 35 Jahren „Schnecke". Kim hat lange selbst<br />
gespielt, Schnecke war lange Profi. Seit 2018 sind sie nur als Trainerpaar zu haben und seit<br />
zweieinhalb Jahren haben sie die 1. Frauen mit einer furiosen Aufholjagd vor dem Abstieg<br />
bewahrt. „Uns gelang es wirklich, alle wegzuhauen“, sagt Kim, klingt tough. Für beide ist auch<br />
das LOTTO Pokalfinale nicht neu, auch für das Team nicht, und das Erlebnis, dann im Hauptfeld<br />
bei den Profis vor über 20.000 Menschen anzutreten, das hätten sie gern noch einmal. „Aber<br />
wir gehen davon aus, dass wir da nicht mal eben durchmarschieren“, meint Jan aufrichtig.<br />
„Wir müssen uns da, und in ein solches Spiel, auch erst mal reinfinden“, ergänzt Kim. Beide<br />
betonen, dass sie gleichberechtigt sind, wie auch das Thema Gleichberechtigung bei beiden<br />
und dem Team ganz oben steht. „Umso toller ist die große Bühne des Pokalfinales“, finden<br />
beide. „Bislang sind wir in unserem Verein eine Amateur-Abteilung von vielen“, beschreibt<br />
er, „zu Recht“, ergänzt sie. Eigentlich, denn sie wollen aus der Ecke raus, „wir wollen hier<br />
was aufbauen“, sagt Jan, sie denken langfristig. Mehr Beachtung im Verein ist offensichtlich<br />
durchaus auf ihrer Agenda. „Wir haben 30 Spielerinnen plus Torfrauen, vielen Hamburgerinnen,<br />
aber auch diverse Zugezogene“, die z. B. aufgrund ihrer Ausbildung in Hamburg gelandet<br />
sind. „Mit unseren 2. Frauen arbeiten wir sehr eng zusammen, leben die Struktur, haben für<br />
diese Saison zum Beispiel Annika Schwarz und Marlene Berlinghoff hochgezogen“, erklären<br />
sie. „Ansonsten sind wir aber auch aufgrund unserer eigentlichen Ausgewogenheit zum<br />
Glück nicht auf Schlüsselspielerinnen angewiesen.“ Den aktuellen Ausfall von Annie Kingman<br />
konnten sie zum Glück verschmerzen. „Wir freuen uns auf<br />
und über unsere Favoritenrolle, gehen damit ganz offen und<br />
konstruktiv um, freuen uns auf das Spiel gegen Vicky, nehmen<br />
die auf keinen Fall auf die leichte Schulter.“ Die ganze Truppe<br />
setzt sich aktiv für den Verein Dunkelziffer ein, hier werden<br />
Kinder unterstützt, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden.<br />
„Eine absolute Herzensangelegenheit“, sagen beide, „für<br />
alle.“ „Wir machen dazu Workshops, sammeln Geld ein“, was<br />
wirklich wichtig ist im Leben. »<br />
© Fotos: Olaf Both<br />
© Fotos: JPM<br />
© Fotos: JPM<br />
Wir starten mal mit den Frauen und den Victoriannerinnen,<br />
hierfür sprechen wir mit Dennis Wolf, er<br />
ist Cheftrainer, gleichzeitig Betriebsleiter in der vereinseigenen<br />
Gastronomie. Dennis ist 34, dafür aber auch schon seit 10 Jahren Trainer der<br />
1. Frauenmannschaft. Damals ist er Trainer geworden, weil seine Schwester bei den 1. Frauen<br />
spielte, er selbst war nämlich lange Stammtorhüter bei den 1. Herren, bis ihm die Hüfte einen<br />
Strich durch die Rechnung machte. Zusammen sind beide dann von Niendorf zum SC Victoria<br />
gewechselt, und das hat sich wohl für alle Seiten gelohnt. Zurzeit spielen die 1. Frauen in der<br />
Oberliga, auf Platz 4. Sie sehen sich mal gar nicht als Underdog, dennoch ist das Erreichen<br />
des LOTTO-Pokalfinales sportlich das größte, was alle Beteiligten bislang erreicht haben. Sie<br />
freuen sich wie Bolle auf das Spiel gegen die Frauen vom FC St. Pauli und wollen den gefühlten<br />
Heimspiel-Vorteil in die Waagschale werfen. Und auch wenn die Gegnerinnen eine Liga drüber<br />
spielen, das perlt an ihnen ab. Für sie gilt: Erfahrungen sammeln, genießen, „das Team hat<br />
großes Potenzial, ist mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren noch sehr jung, die jüngsten<br />
Spielerinnen sind 16“, freut sich Dennis zu Recht und bleibt komplett unerschrocken. Und er<br />
bleibt ehrlich: „Natürlich ist alles bei uns noch nicht so gefestigt, unser Problem sind schon<br />
mangelnde Kontinuität, sprich Schwankungen, aber wir sind hungrig, jung, wild und wissbegierig.<br />
Unser Umschaltspiel ist deswegen eine unserer Stärken“, haut er raus und wollte eigentlich<br />
nichts verraten. Sie sind eine superstarke Gemeinschaft, obwohl es vor der Saison 20(!!!) neue<br />
Spielerinnen gab. Gemeinsam haben sie das Zuckerfest, das Fastenbrechen am Ende des<br />
Fastenmonats Ramadan, zelebriert. Hervorheben will Trainer Dennis eigentlich niemanden,<br />
aber dass Jara Schofeld ihnen im letzten Jahr sozusagen zugelaufen ist, freut ihn sehr. „Wir<br />
werden uns mal gar nicht verstecken“, kündigt er an. Warum auch?<br />
Unterstützt von: LOTTO Hamburg<br />
32<br />
Das Team, hier Spielerinnen Elma (li.) und Feri, und Cheftrainer Dennis (oben) freuen sich total aufs Finale.<br />
2023 haben die Frauen vom FC St. Pauli den Pokal gewonnen, vor fast 3.900 Zuschauer:innen. Oben rechts: Trainerpaar Kim und Jan-Philipp.
Das Pokalfinale wird präsen tiert von LOTTO Hamburg<br />
© Fotos: Christoph Hellwig/USC Paloma<br />
© Fotos: Jnoveski.com<br />
Cheftrainer Immanuel Höhn<br />
Bei den Männern haben wir einen zweiten Klassenkampf am Start. Auch hier spielt Oberliga<br />
gegen Regionalliga. Und auch hier versteckt sich aber der David nicht vor dem Goliath, dem<br />
FC Teutonia 05 Ottensen. Wir sprechen mit dem PR-Mann Deniz Ercin, der aktuell zwischen<br />
Düsseldorf und Hamburg pendelt. Kann man machen.<br />
Teutonia ist Titelverteidiger, hat den Pokal die letzten<br />
beiden Male gewonnen und hätte großen Spaß<br />
am Triple, offensichtlich. Auch für sie ist das Finale<br />
eigentlich ein Heimspiel, denn sie spielen „zuhause“<br />
immer Hoheluft. Alle anderen Teams, insgesamt 40,<br />
trainieren an der Kreuzkirche in Ottensen, „wir sind<br />
über 1.000 Mitglieder, auf einem Platz“, sagt Deniz.<br />
Sie haben einerseits hohe Ansprüche, ihr aktueller<br />
Trainer ist Immanuel Höhn, er kam 2023 und bringt<br />
schon reichlich (unter anderem auch Bundesliga-)<br />
Erfahrung mit; Co-Trainer ist André Trulsen, den kennt<br />
man in Hamburg. Andererseits feiern sie ihren Stadtteil<br />
(Motto: „Für uns, für Euch, für Ottensen“), fühlen<br />
sich dort sehr verbunden und verantwortlich, gewinnen nicht nur Medienpreise, sondern<br />
nämlich auch Preise für Nachwuchs- und Integrationsarbeit. „Wir sind superbunt, brauchen<br />
dafür aber keine Flaggen aufzuhängen, wir sind das“, sagt Deniz und wird emotional: „Im<br />
letzten Jahr wurde in einem Spiel einer unserer Spieler rassistisch beleidigt“, berichtet er,<br />
„daraufhin haben wir das Spiel abgebrochen. Und der Norddeutsche Verband hat das Spiel<br />
mit 0:5 als verloren gewertet“, ist er immer noch erstaunt bis entsetzt. „Das ist unfassbar,<br />
weswegen wir das Thema im letzten Jahr auch im LOTTO-Pokalfinale noch mal inszeniert<br />
haben, denn Rassismus hat nirgendwo einen Platz“, betont Deniz. „Wir wissen wohl, dass wir<br />
für viele die Reichen aus Ottensen sind, aber auch bei uns arbeiten über 100 Ehrenamtliche,<br />
wir unterstützen bei uns die Diakonie, das Kinderheim St. Ansgar. Und wir spielen aber eben<br />
gern guten Fußball, haben langfristige Ziele.“ Die letzten 22 Amateur-Pokalspiele haben die<br />
Ottenser gewonnen. Das soll, wenn es auch nach Trainer Immanuel und Mannschaftskapitän<br />
Marcus Coffie (er spielt die 4. Saison bei Teutonia) geht, im 23. Spiel so bleiben. Damit es dann<br />
in der 1. Hauptrunde wieder gegen einen Großen geht: In den letzten beiden Jahren waren<br />
das Leipzig und Leverkusen, beide Spiele gingen zwar verloren, aber die Gegner kamen dann<br />
jeweils ins DFB-Pokalfinale, Leipzig gewann sogar.<br />
:<br />
Ein bisschen große, weite Welt ist das Pokalfinale hingegen für den USC Paloma. Vor 10<br />
Jahren stand der Verein das letzte Mal im Endspiel, damals siegreich. Wir sprachen mit Trainer<br />
Marius Nitsch (30). Seine Mannschaft spielt seit 5 Jahren in der Oberliga, zuletzt immer im<br />
oberen Drittel. „Wir sind an und für sich ein echter Breitensportverein“, aus Barmbek, „wir<br />
sind der Underdog“, aber die Rolle scheint den Tauben gut zu stehen. In den Runden zuvor<br />
haben sie unter anderem Regionalligist Eintracht Norderstedt und den Eisenbahner TSV<br />
rausgekegelt. Marius ist seit 7 Jahren bei Paloma, seit 4 Jahren Cheftrainer der Truppe. Davor<br />
war er beim HFV am Stützpunkt als Trainer unterwegs. Beruflich ist er bei der Hochbahn<br />
und opfert große Teile seiner Freizeit für die Jungs. Er mag<br />
sie, sie mögen ihn, der ganze Verein mag sich irgendwie.<br />
„Wir sind die Netten“, sagt er selber, was ja mal gar nicht<br />
schlimm ist, „wenn es drauf ankommt ...“, Marius weiter:<br />
„Das Team steht bei uns ganz hoch im Kurs. Ich mache<br />
das an einer sehr guten Kabinenstimmung fest.“ Und:<br />
„Die Jungs unternehmen auch privat viel gemeinsam, sie<br />
sind füreinander da.“ Sein absolutes Pfund: „Viele Spieler<br />
sind seit fünf, sechs Jahren in der Mannschaft“, was sich<br />
nach Kontinuität anhört. Gefragt nach Leistungsträgern,<br />
unterstreicht er noch mal die Wörter Team und Kollektiv.<br />
„Mannschaftskapitän ist Moritz Niemann“, lacht er, denn:<br />
„Kollektiv klingt irgendwie sozialistisch.“ Schwer verliebt<br />
sind sie beim USC alle in „Papi“, bürgerlich Carsten Gerdey.<br />
Er hat die Mannschaft in dieser Konstellation in den<br />
zurückliegenden Jahren zusammengestellt. Carsten ist deswegen ein bisschen der Vater<br />
dieses Teams und wird von den Spielern nicht ohne Grund auch gerne mal „Papi“ genannt.<br />
Er ist im gesamten Verein extrem angesehen und schwerst beliebt, „eben ein ganz feiner<br />
Mensch“, sagt Marius. „Und dabei rückt er immer alle anderen in den Vordergrund und hält<br />
sich selbst am liebsten zurück.“ Nach<br />
fast 10 Jahren als Ligamanager wird das<br />
LOTTO-Pokalfinale sein letztes Spiel<br />
sein, er gibt seine Position im Verein zum<br />
Saisonende ab. Der Finalsieg soll das<br />
passende Abschiedsgeschenk „seiner<br />
Jungs“ sein und noch mehr Motivation<br />
für das Spiel liefern. Denn gewinnen<br />
wollen sie das Ding, das ist ja klar. Und<br />
dann wollen sie sich am liebsten ein<br />
wenig weiter professionalisieren, aber<br />
trotzdem nett bleiben. Ottensen, passt<br />
auf die netten Jungs aus Barmbek auf.<br />
„Papi“ Carsten Gerdey mit Nachfolger Jan<br />
Heimerl (oben), Trainer Marius Nitsch.<br />
Euer Team for free!<br />
Wir verlosen mit LOTTO Hamburg je Finale<br />
11 Eintrittskarten für ganze Teams.<br />
Bitte schreibt uns bis zum 17.05.24 eine Mail an:<br />
info@<strong>sporting</strong>-magazin.de und ob Ihr zu den<br />
Männern oder Frauen wollt.<br />
Betreff: 11 Freunde müsst Ihr sein.<br />
Teilnahme ab 18. Das Los entscheidet. Keine Barauszahlung des Gewinns.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
34<br />
Vorjahressieger Teutonia ist seit 22(!) Pokalspielen ungeschlagen, es ist das 3. Pokalfinale in Folge.
In Jogginghose zur Unsterblichkeit:<br />
Die Forever Fit-Kolumne<br />
Proteinmythen<br />
aufgedeckt:<br />
Wie viel ist<br />
wirklich gesund?<br />
Enzymen und Hormonen – Proteine sind der Schlüssel. Sie helfen<br />
nicht nur beim Aufbau und Erhalt von Muskelmasse, sondern sie<br />
spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Immunabwehr,<br />
beim Transport von Molekülen und bei der Zellkommunikation. Ein<br />
adäquater Proteinkonsum unterstützt zudem den Gewichtsverlust,<br />
da Proteine sättigen und den Stoffwechsel ankurbeln können. Für<br />
die Fitnessfreaks unter uns, die Kalorien zählen wie andere Schafe<br />
zum Einschlafen, gibt es sogar noch Spielraum nach oben: Bis zu<br />
3,1 g/kg Körpergewicht sind empfohlen, um die Muskeln nicht nur<br />
zu erhalten, sondern sie vor unseren Augen wachsen zu sehen –<br />
und das, ohne auf die kleinen Freuden des Lebens, wie Snacks,<br />
verzichten zu müssen.<br />
Bevor jetzt die Wellen der Besorgnis hochschlagen und die Frage<br />
aufkommt: „Und meine Nieren?", sei gesagt: Die sind robust. Es<br />
sei denn natürlich, der Versuch, den Proteinbedarf zu decken,<br />
wird ausschließlich durch nächtliche Bierorgien unternommen.<br />
Das wäre dann doch ein wenig zu kreativ gedacht.<br />
Es ist also an der Zeit, die Proteinshakes zu entstauben, die<br />
veralteten Ernährungsmythen über Bord zu<br />
werfen und den Zug der Ernährungswissenschaft<br />
auf ein neues Gleis zu setzen. Lasst<br />
uns unsere Perspektive auf das richten, was<br />
wirklich zählt: eine ausgewogene, gesunde<br />
Ernährung, die uns nicht nur am Leben hält,<br />
sondern es uns ermöglicht, dieses Leben<br />
in vollen Zügen zu genießen.<br />
Nils Behrens ist Longevity-Enthusiast und Podcast-Host.<br />
In über 200 Expert:innen-Interviews hat er sich mit der<br />
Frage beschäftigt, wie wir länger besser leben können.<br />
Und teilt seine Erkenntnisse der neuesten Studienlage<br />
regelmäßig auf LinkedIn.<br />
© Foto: Studio Maximilian König<br />
© Foto: Pixabay<br />
© Foto: Unsplash<br />
ai16432018486_HIW_AZ_Sporting_22_210x146_RZ.pdf 1 26.01.22 13:57<br />
Anzeige<br />
© Foto: freepik/Drazen Zigic<br />
In einer Welt, in der die nächste Superfood-Bewegung schneller<br />
aufpoppt, als man „Quinoa" sagen kann, steht ein Nährstoff<br />
unerschütterlich im Rampenlicht: Protein.<br />
Der Baustein des Lebens, der in den sozialen<br />
Medien oft mehr Aufmerksamkeit genießt als<br />
ein Katzenvideo. Grund genug, mal genauer in<br />
die Protein-Forschung zu schauen.<br />
Beginnen wir mit einer Grundlage, die so stabil<br />
ist wie das Fundament eines gut genährten<br />
Muskels: Jeder Mensch sollte zwischen 1 und<br />
2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.<br />
Diese Empfehlung mag für einige so revolutionär klingen wie die Idee,<br />
dass Avocados Fett enthalten, das tatsächlich gut für uns ist. Doch<br />
im Gegensatz zu Ernährungsmoden, die kommen und gehen wie die<br />
Jahreszeiten, hat diese Protein-Regel Bestand.<br />
Die 80er-Jahre, als die Haare so hoch waren, dass sie beinahe die<br />
Ozonschicht durchstochen, empfahlen uns schüchtern 0,8 g/kg<br />
Körpergewicht. Fast forward ins Jahr 2022, wir sind gerade frisch aus<br />
dem Lockdown zurück in die Gyms gezogen, als eine wissenschaftliche<br />
Studie zu dem Schluss kommt: „Auf geht's, verdoppeln wir die Dosis!"<br />
Mit 1,6 g/kg Körpergewicht sind wir nicht nur besser dran, wenn es<br />
um Muskelaufbau, Fettverlust und das allgemeine Wohlbefinden im<br />
Alter geht, sondern wir schreiben quasi das Rezept für ein Leben, in<br />
dem Treppen weniger ein Hindernis als vielmehr eine willkommene<br />
Herausforderung sind.<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
36<br />
Proteine sind die unermüdlichen Arbeiter unseres Körpers, verantwortlich<br />
für die Reparatur, das Wachstum und die Erhaltung fast aller<br />
unserer Körpergewebe. Von Muskeln über Haut und Haare bis hin zu
Golf: European Open<br />
© Fotos: Stefan von Stengel<br />
Da kommt was<br />
Großes auf uns zu!<br />
Ein super informatives Medien-<br />
Event gab es im April in Winsen/<br />
Luhe, bei Green Eagle Golf Courses<br />
– schon jetzt wohl Deutschlands<br />
anspruchsvollstem Golfkurs.<br />
Zum einen entsteht hier durch Erweiterungen und Umbaumaßnahmen<br />
ein Golfplatz der Superlative, vielmehr sind es künftig 3 Plätze: der<br />
Nord Course, auf dem bislang die European Open stattfinden, der Süd<br />
Course, und dann entsteht gerade der fulminante West Course, der<br />
von Michael Blesch für einen möglichen Einsatz im Ryder Cup – der<br />
großen Vision – gebaut wird. Dort sollen dann pro Tag bis zu 75.000<br />
Zuschauer Platz finden können.<br />
ein starkes deutsches Teilnehmerfeld geben. Top-Spieler Marcel Siem<br />
will nach Verletzungspause in Green Eagle spielen und hofft, dass er<br />
bis dahin wieder fit ist. In den letzten 5 Jahren waren die Deutschen<br />
Teilnehmer 4-mal Top 2, in diesem Jahr soll aber zum 2. Mal ein Deutscher<br />
ganz nach oben, das 1. Mal war es 1995 Bernhard Langer. Gerade auf<br />
dem Nord Course kommen die deutschen Spieler eigentlich sehr gut<br />
zurecht. Dirk Glittenberg bestätigt die deutschen Aussichten im Grunde:<br />
„Favorisiert sind die Jungs, die hier oft spielen.“ Ob er Recht hat, wird<br />
unter anderem auch mit Letztjahressieger Tom McKibbin zu tun haben.<br />
Weiterhin gemeldet sind unter anderem Rasmus Højgaard (Dänemark),<br />
Matteo Manassero (Italien), Bernd Wiesberger (Österreich), Haotong Li<br />
(China), Rafa Cabrera Bello und Pablo Larrazàbal (beide Spanien), Jesper<br />
Svensson (Schweden) sowie Major-Sieger Danny Willett. Der englische<br />
Masters Champion von 2016 wird nach seinem starken Comeback in<br />
Augusta in der vergangenen Woche erstmals in Hamburg abschlagen.<br />
Auch aus Uganda wird ein sehr hoffnungsvoller Spieler erwartet. Auch<br />
schön, und deswegen hatten wir ihn im letzten Monat im Heft, dass<br />
der Hamburger Tiger Christensen (20) vom Hamburger Golf-Club Falkenstein<br />
dabei sein wird. Er lebt, studiert und trainiert zwar in Arizona,<br />
kommt aber natürlich gern zurück nach Hause, um auch in Winsen zu<br />
zeigen, was er drauf hat. Wir freuen uns drauf. Lokalkolorit hat immer<br />
was ganz Spezielles. »<br />
Zum anderen werfen die anstehenden 41.(!) European Open (30. Mai<br />
bis 2. Juni) ihre großen Schatten voraus. „Die Greens sind besser als<br />
in Augusta“, sagte der ehemalige Tour-Chef Keith Pelley Blesch bei<br />
der Austragung im letzten Jahr. Und Perfektionist Michael Besch, der<br />
hier seit jeher bahnbrechend und dabei aber sehr bedacht in Sachen<br />
Golfplatzbau Maßstäbe setzt, bestätigt dem Turnierveranstalter Dirk<br />
Glittenberg: „Der Platz, gespielt wird auf dem 18-Loch-Nord Course,<br />
wird wieder sensationell sein.“ So viel zu Selbstbewusstsein. Und auch<br />
Dirk Glittenberg, „wir geben gerade Vollgas bei den Vorbereitungen“,<br />
ist überzeugt, den Hamburger Golf-Fans Spitzengolf bieten zu können,<br />
flankiert von einem Mega-Event. Rein sportlich wird es zunächst mal<br />
Unterstützt von: GREEN EAGLE GOLF COURSES<br />
© Foto: Danielle Joe Main<br />
Der schwierigste Platz der DP World Tour, der 7.057 Meter lange Kurs wird liebevoll „The Green Monster“ genannt.<br />
Tausende Zuschauer:innen, einzigartige Naturkulisse, Spitzengolf, tolles Rahmenprogramm. Perfekt.<br />
39
© Fotos: Stefan von Stengel<br />
Golf: European Open<br />
<strong>sporting</strong><br />
Segel-Sonderseiten<br />
Segel-Bundesliga<br />
Heftig<br />
abgeräumt!<br />
©Fotos: DSBL/Sailing Energy<br />
Sieht man von der rein sportlichen Dimension ab, ist allein das Rahmenprogramm<br />
einen Besuch in Winsen wert. Nicht nur, dass man auf einem<br />
Riesenrad (für Turnierbesucher:innen kostenlos) über die Szenerie und<br />
das Turniergeschehen schauen kann. Es wird natürlich viele Golf-affine<br />
Aussteller im Public Village geben, mit Side-Events zum Ausprobieren,<br />
Schlägertesten etc. An einzelnen, attraktiven Löchern warten noch<br />
weiter verbesserte Live-Moments und -Erlebnisse.<br />
Gerade am 18. Loch ist ganz viel Kurzweil angesagt, nicht nur zur Siegerehrung<br />
mit HSV-Sprecher und Radio Hamburg Morning Show-Host<br />
„Stübi“. Und Car-Partner Porsche kam nicht drumherum und muss als<br />
Hole-in-One-Preis (17. Bahn) einen Porsche rauspfeffern. Spannende<br />
Vorstellung.<br />
Natürlich gibt es einen VIP-Bereich, ist ja klar, und auch da ist „Vollgas“<br />
angesagt. Kein Geringerer als 3-Sterne-Koch Thomas Bühner, er kommt<br />
mit regionalen und internationalen Spitzenköchen, zaubert an Loch 18<br />
in seiner Garden Lounge mit sportlich inspirierter Bistroküche täglich<br />
wechselnden Gaumenschmaus. Da kann man dann mit Blick auf den<br />
ganz großen Sport auch noch ganz groß speisen. Wer mag, bucht<br />
Tickets hier: europeanopen.golf/tickets<br />
Da sitzen wir beim Koop-Partner Norddeutscher<br />
Regatta Verein (NRV) und schnacken, und<br />
anstatt dass Club-Manager Klaus Lahme den<br />
NRV feiert, ist ja auch ein bisschen sein Job, feiert er<br />
Hamburgs Segelei. In Gänze.<br />
Und das nicht nur wegen der vielen Olympia-Starter:innen, sondern<br />
weil Hamburgs Segler:innen am 1. Spieltag der Segel-Bundesliga<br />
so richtig einen rausgepfeffert haben. Das liest sich so schön:<br />
Tagessieger in der 1. Liga der Mühlenberger Segel-Club (MSC), auf<br />
Rang 3 Titelverteidiger NRV (was fällt den 2., einer Berliner Crew,<br />
eigentlich ein :-)). Und in der 2. Liga platzierte sich der Blankeneser<br />
Segel-Club (BSC) ganz vorn, auf Rang 2 der Hamburger Segel-Club<br />
(HSC). Krass. Klaus kriegt sich gar nicht wieder ein, „die Dominanz<br />
war heftig“, sagt er. Die Mühlenberger aus Blankenese, an der<br />
Pinne Jacob Ahlers sowie sein Bruder Benjamin, Till Krüger und Max<br />
Wentzel sind ein eingespieltes Team, konnten auf saubere, schnell<br />
und sicher durchgeführte Manöver vertrauen. Mit 7 Punkten vor den<br />
Berlinern setzte sich das Team des amtierenden DSBL-Pokalsiegers<br />
an die Tabellenspitze. „Wir sind sehr glücklich und fast etwas<br />
überrascht, dass die Saison so gut für uns begonnen hat“, sagt Till<br />
Krüger, Taktiker des MSC. Kaum zu glauben, denn sie hatten im<br />
Vorfeld sehr intensiv mit Coach Michael Grasse trainiert, auch vor<br />
Ort nutzten sie konsequent die Pausen zwischen den Flights für ein<br />
intensives Debriefing. Auf den 3. Platz kam das Team des amtieren-<br />
den Meisters vom NRV. Nach einem miesen Start gelang der Crew<br />
von Julia Kühn eine furiose Aufholjagd, die mit einem Platz auf dem<br />
Treppchen belohnt wurde. „Wir haben am Freitagabend alle Rennen<br />
konstruktiv durchgesprochen und konnten an den folgenden Tagen<br />
viele Fehler vermeiden“, sagt Julia Kühn, die nach einer intensiven<br />
Leistungssportkarriere im ILCA 6 zum Studium vom Bodensee nach<br />
HH kam. „Sie ist ein großer Gewinn für das NRV-Ligateam, erst recht,<br />
da Serienmeisterskipper Tobias Schadewaldt wegen Baby ein Jahr<br />
pausiert“, erklärt Lahme, der auch Liga-Chef beim NRV ist. Als<br />
Vorbereitung auf den Start in die neue Saison hatte der NRV-Kader<br />
sogar zusammen mit den Bundesligasegler:innen des Bayerischen<br />
Yacht-Clubs auf dem Gardasee mit Coach Jochen Schümann trainiert.<br />
In der 2. Liga eine sogar noch etwas deutlichere Dominanz der<br />
Hamburger:innen, „dabei sind wir im Bundesvergleich so ein kleiner<br />
Verband“, kommentiert Lahme. Das Team des BSC mit Lukas<br />
Feuerherdt am Steuer setzte sich mit einem Riesenvorsprung<br />
an die Tabellenspitze, gefolgt von den Lokalrivalen vom HSC mit<br />
Johannes Bahnsen an der Pinne. Ein Teil zum Erfolg der Hamburger<br />
Liga-Starter:innen trägt laut Lahme sicher bei, dass alle Hamburger<br />
Bundesliga-Crews oft und sehr kameradschaftlich auf der Alster<br />
gemeinsam trainieren, sich in Wettfahrten konsequent challengen<br />
und die Ernstfälle proben. „Das ist Training zu Wettkampfbedingungen<br />
auf höchstem Niveau.“ Also, Kinnings, genau da weitermachen.<br />
Together strong. Der nächste Spieltag findet vom 12. bis 14. Juli im<br />
Rahmen der Warnemünder Woche statt.<br />
Unterstützt von: Hamburger Segel-Verband<br />
Der erst 20-jährge Tom McKibbin siegte 2023 kanpp vor den beiden Deutschen Max Kieffer und Marcel Siem.<br />
Lauter Treppchenplätze in beiden Ligen zum Saisonstart: BSC, MSC, HSC (v.li.n.re.), amtierender Meister NRV (oben).
<strong>sporting</strong><br />
Segel-Sonderseiten<br />
Norddeutscher Regatta Verein<br />
© Foto: NRV<br />
© Foto: NRV<br />
IQ Foil-Talent Theresa Steinlein (li. und linke Seite unten) hat sich sensationell qualifiziert, Philipp Buhl<br />
hat schon diverse Medaillen gewonnen. Trotzdem ist er super hungrig.<br />
© Foto: Christian Beeck<br />
Der NRV und<br />
Olympia<br />
Klaus Lahme, er ist oftmals – im positiven<br />
Sinne – sehr angezündet, schwelgt schon wieder.<br />
Er ist Club-Manager des Norddeutschen<br />
Regatta Vereins, er ist Teamchef des NRV<br />
Olympic Teams UND er ist unter anderem auch NRV-<br />
Liga-Manager für die Segel-Bundesliga.<br />
© Foto: NRV<br />
Und seine Begeisterung kennt jetzt schon wieder kaum Grenzen,<br />
denn in diesem Fall kann es tatsächlich sein, dass der NRV (wie auch<br />
schon für Tokio 2020 bzw. 2021) sogar 5 Boote zu Olympia schickt.<br />
Das sind mehr Olympia-Teilnehmer:innen, als manche Nation in Gänze<br />
vorweisen kann! Abgesehen von den potenziellen Medaillenchancen,<br />
die sich vermuten lassen. RESPEKT. Damit stellt der NRV dann mehr als<br />
die Hälfte aller Boote, die für den Deutschen Segler-Verband überhaupt<br />
in Paris an den Start gehen. Es könnten sogar im optimalsten Fall 6<br />
werden, so rein rechnerisch. Wie dem auch sei, seit Jahren fördert<br />
der NRV auf ganz hohem Niveau<br />
seine Spitzensportler:innen, auch<br />
den Nachwuchs hierfür, und zwar<br />
gar nicht aus den Mitteln des<br />
Vereins, sondern durch Unterstützung<br />
von privaten Förderern<br />
und diversen Sponsoren. Die Hilfe<br />
umfasst nicht nur monetäre Mittel<br />
für z. B. neue Segel, Masten,<br />
Part-Time-Spitzentrainer:innen<br />
und Trainingslager, sondern findet<br />
auch in Form von Seminaren,<br />
Coachings, Erfahrungsaustauschen<br />
und so statt.<br />
© Foto: sailing energy<br />
All diese Maßnahmen, die schon ihresgleichen suchen, tragen offensichtlich<br />
auch in diesem Jahr echte Früchte. „Und das, obwohl zwei<br />
Medaillenboote aus Tokio ihre olympischen Karrieren beendet haben“.<br />
Gemeint sind Sanni Beucke mit Partnerin Tina Lutz, die in Tokio im 49er<br />
FX Silber gewannen, und Erik Heil und Thomas Plößel, sie gewannen<br />
Bronze (in Rio auch, by the way). „Wir haben dafür echte und neue<br />
Talente am Start, zum Beispiel die IQ Foilerin Theresa Steinlein. Für<br />
sie ist die völlig ungefährdete Quali ein Wahnsinnserfolg; alles, was<br />
jetzt kommt, ist Bonus“, formuliert Lahme und feiert Theresa (22).<br />
Dann kommt mit Leonie Meyer (31) die Powerfrau schlechthin, die<br />
beste deutsche Kiterin vom NRV. Sie ist inzwischen längst Medizinerin,<br />
Mutter, und sie will völlig unerschrocken nach Paris, bzw. Marseille,<br />
dort finden die Segelwettbewerbe statt, und dort angreifen. Wenn<br />
schon, denn schon.<br />
© Foto: NRV<br />
Super- Multitaskerin Leonie Meyer<br />
Auch am Start: Hamburgs Sportler der letzten beiden Jahre, Super-Basti<br />
Kördel. Er ist nicht nur meganett, sondern wurde 2022 Weltmeister,<br />
im letzten Jahr WM-Zweiter. Also, er fährt nicht nach Frankreich, um<br />
Croissants zu futtern, würden wir jetzt mal sagen. Da wäre sogar<br />
eine Medaille drin.<br />
Gleiches gilt auch für Philipp Buhl vom NRV, der im Ex-Laser, heißt<br />
heute ILCA 7, seit Jahren immer für Medaillen gut war, 2020 war er<br />
sogar Weltmeister. „Und dann haben wir auch bei den 470ern noch<br />
zwei Eisen im Feuer“, erklärt Klaus. Ein deutsches Boot fährt sicher,<br />
Nastya und Malte Winkel liegen in der internen Quali allerdings hinter<br />
einer Berlin/Baden-Württemberg-Kombi auf Rang 2. „Hauchdünn,<br />
also Daumen drücken, die Entscheidung fällt am 20. Mai!“<br />
Und auch Always-Vollgas-Florian Gruber (31) hat rein rechnerisch mit<br />
seinem Kite noch eine Chance, vor allem, weil wir wissen, dass da noch<br />
viel passieren kann. „Das müsste es aber auch, denn er liegt aktuell<br />
leider etwas weiter zurück“, schildert Klaus, bevor er sehr kollegial<br />
und mit seiner Hamburger Brille Hanna Wille und Marla Bergmann,<br />
die beiden Mädels vom Mühlenberger Segel-Club, aufführt: „Sie<br />
haben zwar die nationale Quali in der Tasche, ackern gerade mit zwei<br />
weiteren deutschen Booten im Kampf um den Nationenstartplatz“,<br />
sagt er. Krasse Situation. „Die beiden sind noch so jung, für sie wäre<br />
die Teilnahme in Paris schon großartig“, schwärmt Klaus von seinen<br />
Hamburger Segelkameradinnen. Die machen da auch einen richtig<br />
tollen Job in Blankenese. Da drücken wir sowieso die Daumen mit.<br />
5 oder 6 Hamburger Boote bei Olympia, welche Stadt kann das von<br />
sich behaupten?<br />
Unterstützt von: NRV<br />
© Foto: Lars Wehrmann<br />
42<br />
Mehrfacher Hamburger Sportler das Jahres Bastian Kördel. Rechts: Bitte Daumen drücken für Nastya und Malte Winkel!
<strong>sporting</strong><br />
Segel-Sonderseiten<br />
Engagement<br />
© Fotos: Sven Jürgensen, Lars Wehrmann<br />
Vom Schwarzen<br />
Meer<br />
Der Helga Cup steht wieder an, die größte Frauen-<br />
Segelregatta der Welt. Hamburg freut sich<br />
drauf, denn der Helga Cup ist ein absolut rundes<br />
Ding: im richtigen Maße bunt, sportlich-ambitioniert,<br />
international, inklusiv – sowieso schwer engagiert.<br />
auf die<br />
Alster<br />
Seit letztem Jahr wird der Helga Cup, in Partnerschaft mit dem NRV,<br />
vom Verein „Wir sind Wir Inclusion in Sailing e. V.“ veranstaltet, und der<br />
ist inzwischen nicht nur in Sachen Inklusion ganz weit vorne, sondern<br />
auch bei der Ukraine-Hilfe. Und wer jetzt denkt, dass beim Segeln immer<br />
groß rumgetönt wird, irrt gewaltig. Denn in vielen Dingen machen die<br />
Segler:innen einfach, sind dadurch an so vielen Stellen sehr engagiert, und<br />
oftmals sagen sie es vorsichtshalber niemandem. Wirklich beeindruckend.<br />
Also sprechen wir mit Sven Jürgensen, der sich, wir Ihr wisst, nämlich<br />
auch den Helga Cup irgendwann mal ausgedacht hat. Wir nehmen die<br />
beiden ukrainischen Crews, die nach Hamburg kommen, zum Anlass,<br />
das ganze Spektrum einfach mal aufzuzeigen. Und auch wenn der Krieg<br />
immer wieder leider auch mal in den Hintergrund rückt, sind Nachahmer<br />
und Förderer durchaus gern gesehen. „Wer wirklich mal erwähnt werden<br />
muss, ist der 1. Vorsitzende von Wir sind Wir, Clemens Kraus“, sagt Sven.<br />
„Er hat mit Freunden als private Initiative im sechsstelligen Bereich Medikamententransporte<br />
an die ukrainische Grenze finanziert und organisiert.“<br />
Seit Kriegsbeginn wird im Rahmen des Helga Cups in Kooperation mit<br />
dem NRV Olympic Team und dem ukrainischen Generalkonsulat Kindern<br />
aus der Ukraine ein Schnuppersegeln angeboten, unter Anleitung von<br />
Helga Cup-Skipperinnen. Die Mütter und andere Begleitende können<br />
in dieser Zeit bei Kaffee und Kuchen im NRV untereinander in Kontakt<br />
kommen. Schirmherrin dieser Veranstaltung ist die Generalkonsulin in<br />
Hamburg, Iryna Tybinka, sie sagt: „Hamburg ist eine große Stadt mit<br />
einem großen Herzen. Wir haben ihre Menschlichkeit und Hilfe seit den<br />
ersten Tagen des russischen Angriffs gespürt und sind sehr dankbar für<br />
alles. Aber wir müssen verstehen, dass mit jedem Tag des Krieges, mit<br />
jedem russischen Beschuss friedlicher Städte, die humanitäre Katastrophe<br />
wächst.“ Sie bittet darum, die Unterstützung fortzusetzen, „... auch für<br />
diejenigen in der Ukraine, die sich trotz aller Herausforderungen weigern,<br />
dem Terror zu erliegen und ihre Heimat zu verlassen." Sie betont: „Ihre<br />
Hilfe wird dringend benötigt.“<br />
Gerade der Norddeutsche Regatta Verein (NRV), am Fahnenmast weht<br />
eine Ukraine-Flagge, hat das Engagement auch an vielen anderen<br />
Stellen weiter ausgebaut. Eine wesentliche Treiberin des gesamten<br />
Engagements hier ist Anastasiya Winkel. Als gebürtige Ukrainerin ist<br />
Nastya sehr betroffen, im Umkehrschluss sehr motiviert. Sie hat einerseits<br />
Chancen, sich mit ihrem Mann im 470er für die Olympischen Spiele zu<br />
qualifizieren. Und andererseits ackert die Hamburger Sportlerin des<br />
Jahres nebenher an vielen Stellen, um zu helfen. Dank der Heirat mit<br />
Malte ist sie Deutsche und unterstützt privat nicht nur über den Sport<br />
ihre Landsleute, wo sie kann. In diesem Jahr geht es wegen Olympia<br />
nicht, aber im letzten Jahr unterstützte sie eine ukrainische Crew sogar<br />
direkt an Bord, segelte selbst mit und gab Hilfestellung. Die Crew wurde<br />
sogleich bestes ausländisches Team. Nastya vermittelt privat und über<br />
den NRV Wohnungen und Zimmer und pflegt dabei eine sympathische,<br />
auch beeindruckende Ausdauer bzw. Beharrlichkeit. Sie hat das oben<br />
erwähnte Schnuppersegeln für ukrainische Kinder mit initiiert, bei dem<br />
viele Mitglieder eines der schicksten Vereine der Stadt nicht nur finanziell<br />
helfen – und zwar immer am 1. Tag des Helga Cups. Sie hat Anteil daran,<br />
dass seitdem auch eine ukrainische Trainerin fest angestellt ist, um seit<br />
langem nicht nur die Kinder aus der Ukraine zu betreuen. Inzwischen ist<br />
Olha Balabukha nämlich fest in den Ausbildungsbetrieb des NRV integriert<br />
und by the way super gut und schwerst beliebt. Und dann unterstützen<br />
sie beim NRV einzelne ukrainische Segler:innen, eine Opti-Gruppe war<br />
aufgrund des Kriegsbeginns sozusagen am Gardasee gestrandet, und<br />
helfen ihnen auch sportlich, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Ein Teil<br />
dieser Truppe lebt und trainiert inzwischen in der Türkei. Wahnsinn. Aktuell<br />
überlegt sie, eine Sammelaktion von altem Segelmaterial zu starten, für<br />
ukrainische Segelvereine, die Kids eine Möglichkeit bieten möchten, „sich<br />
vom Krieg abzuschalten und aufs Wasser zu gehen.“<br />
Zurück zum Helga Cup, denn der, längst ausgebucht sozusagen, findet<br />
in diesem Jahr vom 06. bis 09. Juni statt. Wer aufmerksam gelesen hat:<br />
Am 1. Tag ist das Ukraine-Kindersegeln. Mit dabei: eine Crew vom Family<br />
Yachtclub aus Kiyiv sowie das Odessa Racing Team. Wir wünschen Euch<br />
sportlichen Erfolg, wir wünschen Euch aber vielmehr eine richtig gute Zeit!!!<br />
Unterstützt von: Wir sind Wir Inclusion in Sailing e. V.<br />
44
© Fotos: Heiko Zimmermann<br />
<strong>sporting</strong><br />
Segel-Sonderseiten<br />
Boat Show<br />
Wassersport live<br />
und In-Water<br />
Die Saison geht wieder los. Auch die<br />
Wassersportler:innen sind heissssss!<br />
Und deswegen gibt es zum Glück in Neustadt/H. wieder das ancora<br />
Yachtfestival (31.05. bis 02.06.<strong>2024</strong>), Deutschlands größte In-Water<br />
Boat Show. In-Water, nur für die Nicht-Wassersportler:innen: Boote<br />
in Wasser – nicht in Halle. Und Heiko Zimmermann und sein Team<br />
geben sich auch bei der 15. Auflage größte Mühe, Euch einen richtig<br />
tollen Tag zu bereiten. Denn schöner, stimmiger, atmosphärischer geht<br />
es kaum. Und richtig informativ und bunt wird es auch.<br />
Abgerundet wird das Ganze über die 3 Tage, es heißt ja nicht<br />
umsonst Festival, mit diversen, sehr unterschiedlichen Musik-Acts.<br />
Das vielfältige Eventprogramm auf den beiden Bühnen und den<br />
Eventflächen umfasst über 80(!!!) Veranstaltungspunkte. Das ist mal<br />
sehr amtlich. Und richtig coole Food-Trucks verwöhnen die Gäste<br />
kulinarisch. In Sachen Ausrüstung und Zubehör zeigen Aussteller<br />
in 90 Pagoden die aktuellen Entwicklungen und neueste Produkte;<br />
Workshops, Vorführungen und Vorträge auf den Bühnen in der<br />
Ausstellungshalle und an der Wasser-Eventfläche geben Einblicke<br />
in Technik und Sicherheit und verlocken zu exotischen Zielen.<br />
Tatsächlich wird bei dem Festival mit über 70 Segelbooten und<br />
-yachten sowie 5 Katamaranen die größte Auswahl und Breite an<br />
Segelbooten in Nordeuropa präsentiert. Die Range der Motorboote<br />
ist sogar noch größer, sie reicht vom kleinen Tender mit 3,35 m<br />
Länge bis hin zur Super-Luxusyacht mit 24 m, vom sportlichen<br />
Daycruiser mit Außenborder für den Einstieg in den Wassersport<br />
bis zur Trawler-Yacht für die langen Törns. Und wer’s wohnlich<br />
mag: Einen Motorkatamaran gibt’s auch. Heiko Zimmermann, er<br />
ist Gründer und Skipper des Veranstalters Yachtfestival365 GmbH,<br />
strahlt: „Wir sind total begeistert, wie sich das ancora YACHTFES-<br />
TIVAL in den vergangenen Jahren entwickelt hat und freuen uns,<br />
den Besucher:innen Segelyachten und Motorboote in einer Varianz<br />
präsentieren zu können, wie es sie hier bisher noch nicht gab.“<br />
Das hört sich super an. Noch superer ist, dass wir<br />
Heiko 5 × 2 Tickets abgeschnackt haben.<br />
Wer die gewinnen will, schickt uns bis zum<br />
15.05.<strong>2024</strong> eine Mail an:<br />
info@<strong>sporting</strong>-magazin.de, Betreff: Wir kommen!<br />
Teilnahme ab 18. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Gewinner:innen werden schriftlich benachrichtigt.<br />
MEER JACHT!<br />
MEER BELEVING!<br />
MEHR YACHT! MEHR LIFE!<br />
JETZT<br />
TICKET<br />
SICHERN:<br />
yachtfestival.de<br />
Auf den Stegen, am Strand, auf dem Freigelände und in der Ausstellungshalle<br />
der 5-Sterne-Marina könnt Ihr nämlich komplett eintauchen<br />
in die wunderschöne Wassersport-Erlebniswelt. Flaniert durch den<br />
Hafen und bestaunt die rund 160 ausgestellten Yachten, die sich in<br />
voller Ausstattung und gestelltem Rigg präsentieren, quasi bereit zum<br />
Auslaufen. Das Tolle: Viele Premieren wird es geben. Interessierte können<br />
in Neustadt sogar direkt aufs Wasser: Bei den „Tagen des Segelns“<br />
dürfen sich nämlich Segelhungrige unter fachkundiger Anleitung auf<br />
verschiedenen zur Verfügung gestellten Yachten ausprobieren; neben<br />
dem Jugendcamp können Fahrtenboote vom Typ J/99 gesegelt werden.<br />
An den „Helm Master EX Testtagen“ könnt Ihr auf 10 unterschiedlichen<br />
Motorbooten das innovative Joystick-Steuerungssystem testen; und<br />
für angehende Motorbootfahrer:innen werden Ausfahrten für Kinder<br />
mit Begleitung angeboten. Klar werden auch die aktuellen Trends<br />
aufgegriffen: Am Yachtfestival-Strand können Funsportarten wie<br />
Wing-Surfen, Windsurfen, eFoiling, Strand-Kat-Segeln und Stand Up<br />
Paddling ausprobiert werden.<br />
Unterstützt von: ancora YACHTFESTIVAL<br />
Deutschlands größte<br />
IN-WATER BOAT SHOW:<br />
31. Mai – 2. Juni <strong>2024</strong><br />
Neustadt in Holstein<br />
46<br />
Heiko Zimmermann ist stolz auf die Entwicklung des Yachtfestivals.<br />
Segler-Verband<br />
Schleswig-Holstein e.V.
© Fotos: Pepe Hartmann<br />
<strong>sporting</strong><br />
Segel-Sonderseiten<br />
Hamburger Segel-Verband<br />
Warm anziehen,<br />
Alster!<br />
Geht es in Hamburg um Segeln-Slash-Regatten,<br />
segelt es immer um die Alster, auf der Alster.<br />
Bislang. Denn: Jetzt schlägt die Elbe zurück.<br />
Schwachsinn, aber irgendjemand muss es ja machen.“ Und sie machen<br />
eben: der Blankeneser Segel-Club, der Mühlenberger Segel-Club, der<br />
Segel-Club Unterelbe, der Segel-Verein Wedel-Schulau (ist ja wie Hamburg),<br />
die SV Altona-Övelgönne, der Segel-Club Oevelgönne (beachtet<br />
bitte die Schreibweisen), der Akademische Segelverein – und na gut,<br />
der NRV und der HSC von der Alster haben sich da auch mit ein, zwei<br />
Regatten als Partner reingesneakt.<br />
Die Idee: Aktivierung der Szene, auch Competition, Spaß und Community.<br />
Und der Clou: Es gibt eine Gesamtwertung über alles, genannt: „Elbe<br />
Super Sailing Tour“. Wir zitieren wieder die selbstbewussten Segler:innen:<br />
„Für die Segelsaison <strong>2024</strong> haben sich die Regattaveranstalter auf der<br />
Elbe zur Elbe Super Sailing Tour zusammengetan. Bei aller hanseatischen<br />
Bescheidenheit: Das wird gut!“ Die Elbe Super Sailing Tour (ESST) ist eine<br />
Jahreswertung für Yardstick Regatten in den Gewässern der Unterelbe,<br />
mit Start oder Ziel beim Hamburger Yachthafen. Die Punkte für den<br />
Cup können bei diesen Regatten gewonnen werden:<br />
SCU Regatta<br />
Sie bildete Ende April den Auftakt zur Elbe Super Sailing Tour.<br />
Glückstadtregatta<br />
Den Elbklassiker gibt es schon seit 1948. Ein ganzes Regatta-Wochenende,<br />
es geht am Sonnabend von Wedel nach Glückstadt und<br />
am Sonntag zurück.<br />
SVAOe Elbe Cup<br />
Er löst <strong>2024</strong> die bisherige Elbeauftakt-Regatta ab, gesegelt wird<br />
zwischen Wittenbergen und Stadersand.<br />
Yachtfestival-Cup<br />
Gesegelt wird zwischen Hanskalbsand und der Lühemündung, das<br />
Tolle: Zuschauer:inen und Regattaparty ergeben sich schon durchs<br />
Yachthafenfest von ganz allein. »<br />
Viele Hamburger Segelvereine sind nämlich gar nicht an der Alster. Und<br />
da haben sich nun diverse Clubs, vornehmlich die aktiveren, nämlich<br />
die, die eigene, kleine, meist sehr spezielle, wunderschöne Regatten<br />
veranstalten, zusammengetan und unter elbregatten.de sogar ein<br />
richtig nettes, man will fast sagen, cooles Portal entwickelt; das Motto:<br />
„Spiel mir das Lied vom Strom“ – Wie schön. Wir ja so als eigentlich<br />
Außenstehende vermuten einfach mal, dass die Alstersegler:innen die<br />
Elbe als Revier grottig finden, so gar nicht posh und angesagt. Hingegen<br />
denken wahrscheinlich die Elbsegler:innen Hamburgs, dass man<br />
alternativ zur Alster auch in der Badewanne segeln könnte, die Lappen<br />
von der Alster, Warmduscher, Turnbeutelvergesser ... you name it. Wir<br />
finden das lustig, weil so sympathisch, und natürlich mit großen Augen,<br />
die da zwinkern. Martin Borkman vom Hamburger-Segel-Verband erklärt<br />
es so: „Das Segeln auf einem Tidegewässer hat einen speziellen Reiz<br />
und ist eine besondere Herausforderung. Denn man muss nicht nur<br />
auf den Wind – sprich die Windrichtung und Windstärke – sowie seine<br />
Mitbewerber achten, sondern auch noch die Berufsschifffart und die<br />
Tide, also den Ebb- oder Flutstrom, mit ins Kalkül einbeziehen.“ Und<br />
weil es so schön ist, zitieren wir die Startseite: „Regatten auf der Elbe<br />
fühlen sich an wie ein Hindernislauf auf einem Flughafen-Kofferband.<br />
Links und rechts hast Du verdammt wenig Platz, um Dich herum ist<br />
mächtig Gewusel und wenn‘s gegen die Tide geht, strampelst Du wie<br />
verrückt und kommst trotzdem nicht von der Stelle. Ist also eigentlich<br />
Unterstützt von: Hamburger Segel-Verband<br />
48
<strong>sporting</strong><br />
Segel-Sonderseiten<br />
Hamburger Segel-Verband<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
Stadtsportmagazin<br />
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Am Sandtorkai 1<br />
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Telefon 040-432 08 45 20<br />
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© Fotos: Pepe Hartmann<br />
Pagensandregatta<br />
Zunächst geht’s elbabwärts, dann um eine Regatta-Tonne zurück<br />
Richtung Hamburger Yachthafen. Und im Anschluss lädt der SCOe<br />
zur Regattaparty.<br />
Senatspreis der Elbe<br />
Er eröffnet das Abschlusswochenende der Tour, für Neulinge gibt es<br />
zusätzlich den Senatspreis Light. Auf der anschließenden Senatspreisparty<br />
werden die absurdesten Preise vergeben („Skipper unter 25 mit<br />
dem kürzesten Holzbein“ oder so …) – sollte man sich auf keinen Fall<br />
entgehen lassen.<br />
Elbe Ausklang Regatta<br />
Falls es bei der Senatspreisparty spät wurde: Die Elbe Ausklang Regatta<br />
besteht aus 2 nicht all zu langen Rennen, heißt, es gibt 2 Chancen, als<br />
Erstes an der Startlinie zu sein.<br />
Da ja im Grunde alle Segler:innen mit ihren Booten teilnehmen können<br />
und es, wie wir wissen, unzählige unterschiedliche Bootsklassen<br />
gibt, wird nach Yardsticklisten eingestuft. Die Ranglistenpunktzahl<br />
„Gesamt“ (RP) am Ende der Tour ergibt sich aus dem Durchschnittswert<br />
der 5 besten Wertungen des jeweiligen Boots. Punktwert aus einer<br />
Ranglistenregatta: P = 100 * x + ((s-x+1)/s). Auch wenn wir in Mathe<br />
nicht so doof waren, das Auswerten überlassen wir mal schön den<br />
Veranstaltern. Und wir wissen, mit Blick auf die eben zitierte Formel, dass<br />
die Regatten auch nach 2 Kategorien angeboten werden, siehe oben:<br />
Pokal bedeutet: Gesamtergebnis wird in der Elbe Super Sailing Tour<br />
(ESST) gewertet und Bierkrüge bedeuten: Wettfahrt inkl. Feierei.<br />
Wir nehmen Kategorie 2. Viel Spaß aber natürlich auch allen teilnehmenden<br />
Segler:innen.<br />
Mehr zur Tour und zum Segeln in Hamburg unter elbregatten.de und<br />
unter segelverband-hh.de<br />
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Martin Blüthmann (V.i.S.d.P.)<br />
martin@<strong>sporting</strong>-magazin.de<br />
Redaktion<br />
Nils Behrens, Martin Blüthmann,<br />
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Manuela Tanzen, Lars Wichert<br />
Lektorat, Schlussredaktion<br />
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