Pfarrnachrichten - St. Aegidius Wiedenbrück

Liebe Mitchristen,
in den Monaten April und Mai ist viel los in unserem
Pastoralverbund: überall feiern wir mit den Familien das Fest der
Erstkommunion und wenige Wochen später kommt der Erzbischof
und spendet das Sakrament der Firmung. „Und was bleibt?“ werde
ich oft gefragt. „Wie viele Kinder und Jugendliche siehst du
anschließend noch im Gottesdienst oder in der Gemeinde?“ Tja,
wenn man das so betrachtet, dann verspürt man schon manchmal
ein wenig Enttäuschung und Resignation - davon kann ich mich
auch nicht immer freimachen. Wir investieren viel in unsere
Sakramentenvorbereitung – wahrscheinlich so viel wie nie!
Unzählige Seelsorgestunden, Tischgruppen, Weggottesdienste, Elternabende, Projekte,
Gottesdienste, Gespräche, Fahrten nach Hardehausen, Taize…
Viele Ehrenamtliche sind über Monate gemeinsam mit uns Hauptamtlichen intensiv mit
den Kindern und Jugendlichen und ihren Familien beschäftigt. Und was bleibt???
Im vergangenen Dezember habe ich wieder eine Fahrt nach Hardehausen mit den
Firmbewerbern aus St. Vit und Langenberg begleitet. Ich erinnere mich besonders gern
an eine Gesprächsrunde. Thema waren die Glaubenserfahrungen der Jugendlichen in
ihrem bisherigen Leben. Im Laufe des Gesprächs war ich erstaunt und sehr berührt über
die Offenheit und Ehrlichkeit der Jugendlichen. Sie haben mir u.a. viel erzählt über die
Zeit ihrer Erstkommunionvorbereitung, über das Motto, über Streiche, die sie mir
gespielt hatten, Lieder, die wir gesungen haben, bis hin zu Formulierungen von mir, an
die sie sich immer noch erinnern konnten. Wir haben viel miteinander gelacht, auch
kritisch nachgedacht und sogar ein paar Tränen vergossen. Ich bin sehr beschenkt aus
diesem Gespräch gegangen. Und eine Frau erzählte mir einmal, sie habe durch die Zeit als
Tischmutter in der Kommunionvorbereitung ihres Kindes wieder einen neuen Zugang
zur Gemeinde gefunden – heute ist sie in der kfd aktiv.
Und was bleibt? Ganz viel!!! Auch wenn wir es oft nicht messen können, auch wenn es
nicht offensichtlich ist, auch wenn nicht viele jeden Sonntag in unseren Gottesdiensten
sitzen – ich bin sicher, es lohnt sich immer wieder, den Menschen von Gott zu erzählen ,
von der frohmachenden und heilenden Botschaft seines Sohnes Jesus Christus, der uns
begleiten will auf all unseren Lebenswegen!
Eine kleine Geschichte nimmt meine Gedanken noch einmal auf – Sie finden sie auf der
Titelseite.
So wünsche ich uns allen festliche Erstkommunion- und Firmfeiern, die noch lange
nachklingen mögen in den Herzen der Menschen!
Ihre
Claudia Becker
Gemeindereferentin
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Herausgeber: Pastoralverbund Reckenberg
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