Zeitung für Ideenfindung und Produktentwicklung - Innovations ...
Zeitung für Ideenfindung und Produktentwicklung - Innovations ...
Zeitung für Ideenfindung und Produktentwicklung - Innovations ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Innovations</strong>-Forum im Deutschen Erfinder-Verband / 4-08<br />
AKTIVITÄTEN DER DEV-SEKTIONEN<br />
Aus der DEV-Sektion Hamburg<br />
Erfinderausstellung zur Einweihung des neuen<br />
Elbcampus in Hamburg<br />
Im September 2008 wurde das neue<br />
Kompetenzzentrum der Handwerkskammer<br />
Hamburg – der Elbcampus –<br />
mit einem Tag der Offenen Tür eingeweiht.<br />
In diesem imposanten Neubau ist<br />
unter anderem das Bildungswesen der<br />
Handwerkskammer zusammengefasst<br />
untergebracht.<br />
Die Sektion Hamburg des Deutschen<br />
Erfinder-Verbands arbeitet im Rahmen<br />
der Erfinderkontaktstelle Hamburg seit<br />
Jahrzehnten mit dem Zentrum <strong>für</strong><br />
Energie-, Wasser- <strong>und</strong> Umwelttechnik,<br />
ZEWU, der Handwerkskammer Hamburg<br />
zusammen. Dort finden auch die<br />
regelmäßigen Erfindertreffen statt. Das<br />
ZEWU ist jetzt in den neuen Elbcampus<br />
umgezogen <strong>und</strong> die Sektion konnte die<br />
Foto: Werner Wiesner, Buchholz<br />
DEV-Sektion Kempten/Allgäu<br />
Gelegenheit nutzen, sich mit einer<br />
Leistungsschau ihrer Erfinder am Tag<br />
der Offenen Tür zu beteiligen.<br />
Den Erfindern stand eine geräumige,<br />
helle Ausstellungsfläche in der Nähe<br />
des Zugangs zum großen Hörsaal zur<br />
Verfügung. An den Ausstellungsständen<br />
konnten sich die Besucher von der<br />
Kreativität der Hamburger Erfinder überzeugen.<br />
Die Spannweite der vorgestell-<br />
Wie verdient man Geld mit Kreativität?<br />
Der 1½-stündige fesselnde Vortrag von<br />
Herrn Burkhart vom 29.09.08, der seine<br />
Ausbildung als Pädagoge <strong>und</strong><br />
Elektroingenieur in den USA absolvierte,<br />
wurde mit dem Satz eingeleitet: Wie verdient<br />
man Geld mit Kreativität?<br />
Das ist die große Frage, die auch die<br />
Erfinder quält <strong>und</strong> eine Frage, die auch<br />
ihn beschäftigt. Er gründet deswegen<br />
2009 ein Kreativitätslabor in München <strong>und</strong><br />
ist z. Z. dabei, ein Buch hinsichtlich seiner<br />
Erkenntnisse zur Kreativität zu schreiben.<br />
Anhand eines Beispiels mit einem toten<br />
Fisch führte Herr Burkhart ein plastisches<br />
Beispiel vor, was Kreativität wirklich ist.<br />
Sie ist nämlich nicht das, was wir als oft<br />
naheliegendste kurze Idee <strong>für</strong> eine<br />
Lösungsfindung sehen. Kreativität fragt<br />
zum Anfang nach dem Ziel, ohne dieses<br />
Ziel endgültig festzuschreiben. Kreativität<br />
ist nicht, einfache schnelle Lösungen zu<br />
finden, sondern im Laufe einer längeren<br />
Zeit unter stetiger Zurückführung auf die<br />
Problemstellung <strong>und</strong> unter Berücksichtigung<br />
aktueller Erfahrungen neue<br />
Detaillösungen zu finden, die letztendlich<br />
durch einen Impuls oder durch<br />
Kombination zu der gewünschten kreativen<br />
Lösung führen. Herr Burkhart verdeutlichte<br />
die Aussage von Albert Einstein<br />
„Imagination is more important then<br />
knowledge“, also „Phantasie ist wichtiger<br />
als Wissen“. Phantasie ist jedoch nur<br />
dann hilfreich, wenn wir ihr auch Zeit<br />
geben <strong>und</strong> Ideen gären lassen bis das<br />
entsteht, was wir wünschen. Herr<br />
Burkhart benannte dazu das Beispiel,<br />
Essig zu Wein werden zu lassen.<br />
Zusammenfassend lässt sich über ein<br />
kreatives Genie folgendes sagen:<br />
- Es macht am Anfang eine treffende<br />
Analyse.<br />
- Es geht unkonventionelle Wege <strong>und</strong><br />
benutzt entsprechend unkonventionelle<br />
Werkzeuge.<br />
- Es hat lange Assoziationsketten.<br />
11<br />
Foto: Werner Wiesner, Buchholz<br />
ten Ideen reichte vom speziellen<br />
Babybett bis zur umweltschonenden<br />
Güllemaschine.<br />
Alle Beteiligten freuten sich über den<br />
guten Erfolg dieses Tages.<br />
❑<br />
Prof. Dr. Berend Brouër<br />
Leiter der DEV-Sektion Hamburg<br />
- Es bleibt über lange Zeit an Aufgaben.<br />
- Es generiert aus Teillösungen größere<br />
Lösungen <strong>und</strong> kombiniert diese.<br />
- Es arbeitet spielerisch.<br />
- Es transformiert <strong>und</strong> kombiniert.<br />
- Es gibt sich nicht mit Shortcuts, also<br />
mit banalen, naheliegenden Problemen<br />
<strong>und</strong> Lösungen zufrieden.<br />
- Es ist bescheiden <strong>und</strong> kennt das<br />
Problem selbst nach dem Erfassen<br />
noch nicht komplett (1000mal muss<br />
zum Schneider gegangen werden, bis<br />
ein Anzug wirklich perfekt sitzt).<br />
- Es nimmt sich Zeit, Zeit, Zeit ...<br />
Ein Genie ist gekennzeichnet durch<br />
Beharrlichkeit. Wichtig sind ein Rezept<br />
aus Ideenmatrix <strong>und</strong> Zeit, ein Rezept aus<br />
Pausen <strong>und</strong> Perspektivenwechsel.<br />
�<br />
Karl Bauch