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Hundehaltung BAND II - In Sachen Hund

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<strong>Hund</strong> nur angeleint spazieren gehen dürfen und welche Flächen für den Freilauf zur Verfügung<br />

stehen, erhalten Sie in der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung (ggf.<br />

weitere <strong>In</strong>formationen bei der Naturschutzbehörde und/oder dem Veterinäramt erfragen).<br />

Einzelne Städte/Gemeinden gehen sogar so weit, dass sie für ihr gesamtes Stadt-/Gemeindegebiet<br />

einen konsequenten Leinenzwang verhängen. Hierzu gibt es jedoch bereits<br />

Gerichtsurteile, die besagen, dass eine derartige Einschränkung unverhältnismäßig<br />

un d tierschutzwidrig ist. Die Städte und Gemeinden sind in solchen Fällen zumindest gehalten,<br />

geeignete <strong>Hund</strong>efreilaufgebiete auszuweisen.<br />

Ein weiteres Problem des artgerechten <strong>Hund</strong>eauslaufs stellt die in nahezu allen Bundesländern<br />

geregelte Leinenpflicht zur Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit (01.04. - 15.07. eines<br />

jeden Jahres) dar. <strong>In</strong> der Freien Landschaft<br />

empfindliche<br />

ußgelder drohen. <strong>In</strong>formieren Sie sich bei anderen <strong>Hund</strong>ehaltern, wie diese die Zeit<br />

de<br />

(3) ist zu dieser Zeit das unangeleinte<br />

Laufenlassen des <strong>Hund</strong>es nicht erlaubt. Leider gilt diese Beschränkung auch nicht selten<br />

in <strong>Hund</strong>eauslaufgebieten. Man sollte in dieser Zeit daher verstärkt auf andere Gebiete -<br />

<strong>Hund</strong>eauslaufgebiete, die nicht dieser Regelung unterliegen, <strong>Hund</strong>etrainingsgelände -<br />

ausweichen, oder sich darüber im Klaren sein, dass bei Verstößen zum Teil<br />

B<br />

s Leinenzwangs während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit überbrücken.<br />

Leider existieren in einigen Bundesländern nach wie vor sachlich/fachlich nicht zu begründende<br />

Regelungen, die für <strong>Hund</strong>e bestimmter Rassen/Mischungen<br />

einen generellen<br />

Leinen- und/oder Maulkorbzwang vorschreiben. Eine derartige <strong><strong>Hund</strong>ehaltung</strong> ist in<br />

höchstem Maße tierschutzwidrig und wird<br />

zwangsläufig über kurz oder lang Verhaltensstörungen<br />

bei den betroffenen <strong>Hund</strong>en hervorrufen! Sollten<br />

Sie in einem Bundesland wohnhaft sein, in dem eine<br />

dieser irrationalen <strong>Hund</strong>eregelungen existiert und<br />

sich dennoch dazu entschließen, sich einen <strong>Hund</strong><br />

einer Rasse anzuschaffen die ohne Befreiungsmöglichkeiten<br />

(z.B. Begleithundeprüfung,<br />

Wesenstest etc.) dem konsequenten Leinenund/oder<br />

Maulkorbzwang unterliegt, sollten Sie zumindest<br />

über einen (sehr) großen Garten verfügen<br />

(Achtung: Ausbruchsichere Umzäunung wird in der Regel auch vorgeschrieben) und<br />

sehr häufig und regelmäßig mit ihrem <strong>Hund</strong> eine <strong>Hund</strong>etrainingsstätte besuchen, in der<br />

Sie ihm angemessene Beschäftigung und den (maulkorb- und leinenfreien) Kontakt mit<br />

Artgenossen bieten können. Bitte prüfen und überlegen Sie jedoch vor der Anschaffung<br />

eines betreffenden <strong>Hund</strong>es sehr gründlich, ob Sie dem Tier unter diesen Umständen<br />

tatsächlich<br />

eine artgerechte Haltung gewährleisten können und nicht zuletzt, ob Sie den<br />

mit<br />

der <strong>Hund</strong>eregelung verbunden Torturen auf Dauer standhalten können.<br />

Die Ursache für unerwünschte Zwischenfälle mit <strong>Hund</strong>en findet sich bei eingehender<br />

und objektiver Betrachtung in den allermeisten Fällen nicht bei den Tieren, sondern im<br />

menschlichen Fehlverhalten. Schlecht sozialisierte <strong>Hund</strong>e, die aggressiv auf Artgenossen<br />

oder Menschen reagieren, entstehen durch mangelnde Umweltprägung in der Zuchtstätte<br />

und/oder der zu frühen Trennung von Mutter und Geschwistern; isolierte Haltung im<br />

Zwinger, mangelnde Möglichkeiten zur artgerechten Kommunikation; unzureichende,<br />

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www.in-sachen-hund.de

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