Aktionsideen und viele Infos für Gruppenstunden ... - STILvollerLEBEN
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REGIONALGELD<br />
AKTIONSFORM: Regionale Eigeninitiative<br />
PERSONEN: Lokale Bevölkerung<br />
DAUER: Unbegrenzt<br />
BENÖTIGT WIRD: Wertmarken oder Gutscheine;<br />
die Bereitschaft der Bevölkerung <strong>und</strong> des Einzelhandels<br />
Mit Geld wird die Möglichkeit geschaffen, Leistungen nachzufragen<br />
<strong>und</strong> miteinander in Austausch zu treten. Wenn Geld<br />
als Regionalwährung nur in einer begrenzten Region gültig<br />
ist, intensiviert das die Nachfrage nach Leistungen in dieser<br />
Region. Auf diese Weise werden regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
gestärkt.<br />
So genannte Regiogelder drücken Leistungen durch<br />
„Ersatzgeld“ aus. Als Einheit wird ein Wechselkurs zum Euro<br />
festgelegt. Anders als bei den Tauschringen steht die gewerbliche<br />
Orientierung der Teilnehmenden im Vordergr<strong>und</strong>. Das<br />
Regiogeld versucht, den Geldumlauf zu beschleunigen.<br />
Ein Beispiel: Der Chiemgauer ist die größte regionale<br />
Komplementärwährung in Deutschland. Erstmals wurden<br />
Chiemgauer im Januar 2003 ausgezahlt, initiiert durch ein<br />
Schülerprojekt der 10. Klasse der Waldorfschule Chiemgau<br />
in Prien.<br />
Das Chiemgauer Regiogeld funktioniert wie ein Gutschein-System<br />
oder bargeldloses Einkaufen.<br />
Ein Chiemgauer ist einen Euro wert. Für zwei Chiemgauer<br />
kann man sich etwa einen kleinen Laib Brot, eine<br />
Tageszeitung oder ein Glas Marmelade kaufen. Aber nur<br />
im Chiemgau, in den Landkreisen Rosenheim <strong>und</strong> Traunstein.<br />
Das Regiogeld „Chiemgauer“ akzeptierten im Oktober<br />
2008 bereits über 600 Unternehmen. Die Umsätze des<br />
Chiemgauer-Netzwerks lagen im ersten Jahr 2003 bei 70.000<br />
Euro. 2008 wurden bereits vier Millionen Chiemgauer umgesetzt.<br />
ENTWICKELT VON EINEM SCHÜLERPROJEKT<br />
DER WALDORFSCHULE CHIEMGAU<br />
www.chiemgauer.info<br />
www.zeit.de/2009/04/Karte-04 (Deutschlandkarte, wo es Regiogeld-Initiativen gibt)<br />
Die Chiemgauer-Scheine sind rot, grün, blau, lila. Sie<br />
erinnern an Monopoly-Geld. Beim Chiemgauer geht es<br />
jedoch nicht darum, möglichst viel Geld anzuhäufen, sondern<br />
ihn auszugeben. Behält man einen Schein länger als drei<br />
Monate, muss man eine Verlängerungsmarke kaufen.<br />
Eine weitere Besonderheit der lokalen Währung ist der<br />
so genannte „Regionalbeitrag“ von fünf Prozent. Dieser<br />
Regionalbeitrag, der beim Rücktausch des Unternehmens<br />
abgezogen wird, kommt gemeinnützigen Vereinen (drei<br />
Prozent) <strong>und</strong> der Kostendeckung des Herausgebers (zwei<br />
Prozent) zugute.<br />
Inzwischen gibt es allein in Deutschland 28 Regionalwährungen,<br />
etwa 30 weitere sind in Planung.<br />
ALTERNATIVES<br />
WIRTSCHAFTEN<br />
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