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Dezember 2012 Januar 2013 - Stadt Waldkraiburg

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<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Waldkraiburg</strong> GmbH<br />

Geothermie auf dem Vormarsch<br />

Positive Bilanz auf allen Ebenen<br />

Ein Schlüsseljahr stellte das ablaufende<br />

Jahr <strong>2012</strong> für das Geothermieprojekt<br />

dar. Baubeginn für das Fernwärmenetz,<br />

Komplettierung der Infrastruktur, Start<br />

der Vertriebsmaßnahmen und nicht<br />

zuletzt Aufnahme der Wärmelieferung<br />

standen auf dem Programm. Ehrgeizige<br />

Ziele und jede Menge Arbeit, doch für<br />

alle genannten Aufgabengebiete gilt<br />

zum Jahresende: „Ziel erreicht – Bilanz<br />

positiv!“<br />

Das Netz breitet sich aus<br />

Am 19. April fiel der Startschuss für den<br />

Ausbau des Fernwärmenetzes. Rund<br />

drei Kilometer Leitungstrasse umfasste<br />

der erste Bauabschnitt, der gleichzeitig<br />

auch das neu entstehende Fernwärmenetz<br />

mit dem schon länger bestehenden<br />

Netz im Süden der <strong>Stadt</strong> verbindet. Da<br />

für den Vor- und den Rücklauf stets<br />

zwei Leitungen parallel verlegt werden,<br />

sind also bereits über sechs Kilometer<br />

Fernwärmerohre in den Straßen <strong>Waldkraiburg</strong>s<br />

verschwunden. In ähnlicher<br />

Größenordnung wird der zweite Bauabschnitt<br />

<strong>2013</strong> liegen.<br />

Netzpumpe<br />

Alle Arbeiten konnten zügig, im Zeitplan<br />

und vor allem unfallfrei abgeschlossen<br />

werden. <strong>Stadt</strong>werke-Chef<br />

Norbert Weigl: „Bei einem Tiefbauprojekt<br />

dieser Größenordnung können Beeinträchtigungen<br />

von Anliegern und<br />

Verkehrsteilnehmern leider nie hundertprozentig<br />

ausgeschlossen werden. Wir<br />

bedanken uns bei allen <strong>Waldkraiburg</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte<br />

Verständnis.“<br />

Technik zwischen Bohrplatz und<br />

Kunden<br />

Ende August wurde eine Tauchkreiselpumpe<br />

in die Förderbohrung eingebaut.<br />

Das über acht Meter lange Aggregat<br />

hängt in 244 Metern Tiefe im Bohrloch<br />

und sorgt dafür, dass das Thermalwasser,<br />

das nicht aus eigener Kraft bis zur<br />

Erdoberfläche steigt, gefördert und in<br />

die Energiezentrale geleitet wird.<br />

Die Energiezentrale ist das Herzstück<br />

des Fernwärmeprojekts und wurde in<br />

diesem Jahr auf der ehemaligen Bohrstelle<br />

in Pürten fertiggestellt. In ihr befinden<br />

sich vier große Wärmetauscher<br />

mit jeweils 4,5 Megawatt Leistung, die<br />

dem Thermalwasser die Wärme entnehmen<br />

und diese an das Fernwärmenetz<br />

weitergeben. Für den Transport des<br />

Wassers zwischen Energiezentrale und<br />

Kunden sorgen starke Netzpumpen, die<br />

ebenfalls in der Energiezentrale untergebracht<br />

sind.<br />

Wärmetauscher im Kleinformat, die sogenannten<br />

Wärmeübergabestationen,<br />

befinden sich im Heizungskeller der<br />

Abnehmer. Diese werden seit Herbst<br />

bei den neuen Kunden Zug um Zug<br />

montiert, um diese noch vor Beginn der<br />

kalten Jahreszeit auf Fernwärme umstellen<br />

zu können. Schon seit Ende Oktober,<br />

als die Geothermie zugeschaltet<br />

wurde, kann nämlich in <strong>Waldkraiburg</strong><br />

mit Fug und Recht gesagt werden: „Hier<br />

heizt die Erde“.<br />

Starke Nachfrage nach<br />

Hausanschlüssen<br />

Erfreuliches gibt es auch von den Vertriebsaktivitäten<br />

zu berichten. Während<br />

in vielen Geothermie-Kommunen die<br />

Anschlussquoten oft erst im Laufe der<br />

Jahre steigen, legte das Hausanschluss-<br />

Team um Michael Pikulski gleich furios<br />

los: Bezogen auf die potenzielle Leistung<br />

startete der erste Bauabschnitt mit<br />

einem Anschlussgrad von 82 Prozent.<br />

Neben zahlreichen Privathaushalten<br />

gingen und gehen <strong>2012</strong> auch mehrere<br />

Großabnehmer ans Fernwärmenetz. Seit<br />

Anfang November wird das Rathaus mit<br />

Geothermie beheizt, Realschule, Gymnasium<br />

und zum Beispiel der WSGW-<br />

Neubau in der Kirchenstraße stehen<br />

ebenfalls auf der Kundenliste.<br />

Wie geht´s<br />

weiter?<br />

Um möglichst vielen<br />

Bürgern baldigen<br />

Zugang zur<br />

umweltfreundlichen<br />

Erdwärme zu<br />

ermöglichen, wird<br />

das Fernwärmenetz<br />

auch ab<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

kräftig erweitert.<br />

Ausgehend vom<br />

Bestandsnetz im<br />

Bereich des <strong>Stadt</strong>platzes<br />

wird die<br />

Wärmetauscher<br />

<strong>Stadt</strong> über die Berliner- und Siemensstraße<br />

weiter nordwärts erschlossen.<br />

Auf dem Plan stehen ferner die Karlsbader-,<br />

Ludwig-Ganghofer- und Dieselstraße.<br />

Für genauere Informationen, Termine<br />

etc. wenden Sie sich bitte unter Telefon<br />

(08638) 948 4343 an das Hausanschlussbüro<br />

der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Waldkraiburg</strong>.<br />

Geothermie-Dokumentation<br />

Premiere im<br />

Cinewood<br />

Die technische Dokumentation ist<br />

ab sofort erhältlich<br />

Am 19. November gab es in Sachen<br />

Geothermie erneut eine Premiere: die<br />

Dokumentation der Bohrung lockte am<br />

Abend Hunderte von geladenen Gästen<br />

ins Cinewood in <strong>Waldkraiburg</strong>. Der einstündige<br />

Film von Regisseur Sebastian<br />

Harrer zeigt Verlauf, Hintergründe,<br />

Technisches und auch Meinungen zur<br />

geothermischen Bohrung in <strong>Waldkraiburg</strong>.<br />

Kurzweilig arbeitet er alles auf,<br />

was in der Geothermie von den ersten<br />

Genehmigungen bis hin zum Anschluss<br />

eines Hauses ans Fernwärmenetz in<br />

den letzten Jahren in <strong>Waldkraiburg</strong> geschehen<br />

ist.<br />

Der Film ist ab sofort auch auf DVD zu<br />

bekommen. Interessenten können sich<br />

bei den <strong>Stadt</strong>werken unter der Nummer<br />

(08638) 948 4012 melden.<br />

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