Bearbeiter - stefan-buerger.de
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Pilze im Britzer Garten Berlin<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Parkanlage<br />
Die Parkfläche verteilt sich auf ca. 20% Wasserfläche, ca. 10% bebaute Flächen (Wege, Spiellandschaft und diverse Gebäu<strong>de</strong>), ca.<br />
40% Wiesen und wechseln<strong>de</strong> Blumenbeete, ca. 30% Büsche und Baumbestand. Um die im Zentrum angeordnete Seenlandschaft mit<br />
<strong>de</strong>m am östlichen See liegen<strong>de</strong>n Flachwasserbiotop und die südöstlich vom Hauptsee angeordnete Spiel- und Liegewiese gruppieren<br />
sich drei Hügel (IM NORDEN <strong>de</strong>r Aussichtsberg mit Wiesen, Büschen und Bäumen sowie <strong>de</strong>m Hexengarten mit Heil und<br />
Würzpflanzen; IM WESTEN <strong>de</strong>r Wildspitz mit Wiesen, Blumenbeeten, Büschen und Baumgruppen sowie einer künstlichen Quelle als<br />
Zufluß über Teichbach und Irissee zum Zentralsee; IM SÜDOSTEN <strong>de</strong>r Ro<strong>de</strong>lberg mit Wiesen, Büschen, Baumgruppen und einer<br />
künstlichen Quelle als Zufluß über <strong>de</strong>n Wiesenbach und südlichem See zum Zentralsee sowie <strong>de</strong>m östlich gelegenen Bienengarten)<br />
und die sechs unterschiedlich gestalteten Landschaftsachsen <strong>de</strong>s Parks (IM NORDWESTEN am Eingang Mohriner Allee Wiese mit<br />
Blumenbeeten, am Parkeingang Wiese mit Obstbäumen, Gelän<strong>de</strong> durch Büsche eingerahmt; IM NORDOSTEN (Eingang Britz) Wiese<br />
und Büsche sowie Hängepflanzen im Bereich <strong>de</strong>r 'Schwingungsarka<strong>de</strong>' zwischen <strong>de</strong>m gepflasterten Kalen<strong>de</strong>rplatz mit <strong>de</strong>r großen<br />
Sonnenuhr und <strong>de</strong>m 'Tableau <strong>de</strong>r Erinnerung' mit Alleebäumen im Bereich <strong>de</strong>s früheren Straßenverlaufs; IM OSTEN am Eingang<br />
Blütenachse südlich vom Spielhof mit <strong>de</strong>m benachbarten Wasserspielplatz Tiergehege und 'Bienengarten' im Hangbereich <strong>de</strong>s<br />
Ro<strong>de</strong>lbergs, weiter südlich bis zum Freilandlabor-Pavillon Spontanvegetation, Schuttgarten und ein kleines Wäldchen; IM SÜDOSTEN<br />
am Eingang Buckower Damm die 'Parkachse' mit Feuchtwiese, Büschen und Bäumen sowie <strong>de</strong>m Rhodo<strong>de</strong>ndronhain im Bereich <strong>de</strong>s<br />
ehemaligen Friedhofs, IM SÜDEN <strong>de</strong>s Zentralbereichs <strong>de</strong>r 'Karl-Foerster-Stau<strong>de</strong>ngarten', die 'Gehölzschau', <strong>de</strong>r Kopfwei<strong>de</strong>npfuhl, die<br />
'Hei<strong>de</strong>landschaft', <strong>de</strong>r geologische Garten und <strong>de</strong>r Fuchsiengarten ; IM WESTEN amEingang Tauernallee die 'Spiellandschaft' und<br />
daneben eine Wiese mit Büschen, Bäumen und Blumenbeeten und in Richtung Zentralsee nordlich die 'Themengärten' und südlich<br />
<strong>de</strong>r Rosengarten). Die in <strong>de</strong>n einzelnen Bereichen dominieren<strong>de</strong> Flora sowie Beson<strong>de</strong>rheiten wer<strong>de</strong>n im Anhang genannt .<br />
Bun<strong>de</strong>sgartenschau Berlin 1985 (Auszug und Zusammenfassung aus <strong>de</strong>m Ausstellungskatalog)<br />
Planungskonzept: Der ausgewählte Landschaftsraum liegt auf <strong>de</strong>r Hochfläche<br />
<strong>de</strong>sTeltower Plateaus, einer jungpleistozänen Grundmoränenplatte, die sich<br />
südlich an das Urstromtal <strong>de</strong>r Spree anschließt. Er wird geprägt durch kleine<br />
Pfuhle und Gräben mit einer fast wasserundurchlässigen Geschiebemergel<strong>de</strong>cke<br />
bis zu einer Mächtigkeit von 16m. Das Charakteristische dieses Parkes ist die<br />
ruhige, naturhafte Parkmitte mit <strong>de</strong>m fast 10 Hektar großen See im Zentrum,<br />
eingebettet in eine Hügellandschaft, die mit <strong>de</strong>m Seeaushub mo<strong>de</strong>lliert wur<strong>de</strong>.<br />
Damit entstan<strong>de</strong>n vielgestaltige Räume, die von <strong>de</strong>n Besuchern <strong>de</strong>s<br />
Landschaftsparkes unterschiedlich genutzt und erlebt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Weiträumigkeit und Kleinteiligkeit, hell und dunkel, Berg und Tal, Seen, Quellen<br />
und Bäche kennzeichnen das Parkinnere. Spiel, Naturbeobachtung und Erholung<br />
für alle Altersstufen waren neben <strong>de</strong>r Erhaltung und Neuschaffung ökologischer<br />
Nischen und Lebens-räume für Pflanze und Tier zum Schwerpunkt <strong>de</strong>r Planung<br />
erhoben wer<strong>de</strong>n. Eine Verknüpfung <strong>de</strong>s Parkinneren mit <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n<br />
Bezirken wur<strong>de</strong> durch grüne Achsen erreicht, die die Eingänge einbeziehen.<br />
Hügel und Täler: Die Parklandschaft wird hauptsächlich von drei Hügeln geprägt,<br />
in <strong>de</strong>ren Spannungsfeld <strong>de</strong>r See liegt. Der AUSSICHTSBERG mit einer Höhe von 19m<br />
wächst über ein Steilufer und mehrere Rücken hinweg nördlich aus <strong>de</strong>m See<br />
heraus. Der RODELBERG erhebt sich im Osten <strong>de</strong>s Sees 16m hoch über <strong>de</strong>r großen<br />
Spiel- und Liegewiese. Der WILDSPITZ ist nur ein sanfter Höhenzug von 12m, <strong>de</strong>r<br />
sich vom See aus nach Süd-Westen erstreckt. Im Taleinscnitt zwischen<br />
Aussichtshügel und See fährt während <strong>de</strong>r Ausstellung die kleine Bahn. Später<br />
wird man durch dieses abgeschie<strong>de</strong>ne WILDSTAUDENTAL hindurchspazieren und<br />
beim Heraustreten die Parklandschaft mit <strong>de</strong>m Stadtpanorama zu Füßen haben.<br />
Ein weiteres reizvolles Tal bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r WIESENBACH. Fast wähnt man sich im<br />
Gebirge, wenn man über Gesteinsbrocken an Latschenkiefern und bunten<br />
Wiesenblumen vorbeiwan<strong>de</strong>rt.<br />
Quellen und Bäche: Die Bachläufe sind mit Steinen, Staustufen und Überhängen so ausgebaut, daß sie natürlichen Gewässern sehr<br />
ähnlich sind. Der WIESENBACH entspringt auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>s Ro<strong>de</strong>lberges, quillt zwischen Felsen hervor, fließt kaska<strong>de</strong>nförmig über<br />
viele Stufen in eine Wiesenlandschaft und mün<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n südlichen Teil <strong>de</strong>s Sees. Der TEICHBACH fließt vom Wildspitzhügel herunter.<br />
Dort hat er seinen Ursprung in einem spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Quellbecken, durchströmt dann zwei kleine Seen, bis er zwischen Festplatz und<br />
Mo<strong>de</strong>llboot-hafen in <strong>de</strong>n großen See mün<strong>de</strong>t. Einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Teiche ist <strong>de</strong>r hübsche IRISSEE. Hier blühen im Frühsommer gelbe<br />
Sumpfiris und blaue Wieseniris, im Spätsommer dann eine Fülle von Taglilien.<br />
See: Ziel <strong>de</strong>r Planung war es, einen See zu schaffen, in <strong>de</strong>m sich das Wasser selbst regenerieren kann, mit offenen Seerän<strong>de</strong>rn aus<br />
Kies, Wiesenflächen und Röhrichtzonen. Damit <strong>de</strong>r Wasserspiegel im südlichen und nördlichen Seebereich mit anschließen<strong>de</strong>m<br />
Flachwasserbiotop ständig auf einer Höhe gehalten weren kann, sind diese Teile mit Wehren vom östlichen Seebereich abgegrenzt.<br />
Nur dieser mit seiner Wasseroberfläche 25cm tiefer liegen<strong>de</strong> östliche Bereich wird Wasserspiegelschwankungen um einige<br />
Zentimeter erfahren.<br />
Ufer: Der stark geglie<strong>de</strong>rte See verbin<strong>de</strong>t sich harmonisch mit <strong>de</strong>r jeweilig ihn umgeben<strong>de</strong>n Landschaft. Entsprechend <strong>de</strong>n<br />
unterschiedlichen Nutzungsarten wur<strong>de</strong>n auch die Uer verschie<strong>de</strong>nartig gestaltet. Das westliche Ufer mit seinen Aktivitätsbereichen<br />
hat mehr baulichen Charakter und ist mit Naturstein gefaßt. An<strong>de</strong>re Teilabschnitte sind als Sand- und Kiesufer ausgebaut. In weiten<br />
Teilen <strong>de</strong>s Sees reicht die Vegetation mit Gehölzen, Stau<strong>de</strong>n und Wiesen bis an die Uferzone heran und setzt sich auch noch im<br />
Wasser fort. Zur Sicherung von Böschungen und Ufern gegen Erosion wur<strong>de</strong>n an Stellen mit sehr flach angelegtem Uferprofil<br />
zusätzliche Uferbefestigungen (z.B. Schilfgürtel) angelegt.<br />
Flachwasserbiotop: Der stark vergrößerte Uferbereich in Verbindung mit <strong>de</strong>r Anlage kleiner, abgeschirmter Inseln und Halbinseln<br />
und unterschiedlich geneigten Uferböschungen schuf die Voraussetzung für eine ausgeprägte Einteilung <strong>de</strong>s Ufers von<br />
Schwimmblatt- über Röhrichtzonen, Seggen-Ried- und Weichholzzonen. Das gesamte Areal ist durch die Feuchtwiesen von <strong>de</strong>n<br />
Hauptwegesystemen <strong>de</strong>s Parkes abgeschirmt, so daß sich die Tierwelt dort ungestört entwickeln kann.<br />
Kopfwei<strong>de</strong>npfuhl: Der flache Tümpel erinnert an die in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>s Gartenschaugelän<strong>de</strong>s häufig vor-kommen<strong>de</strong>n<br />
eiszeitlichen Pfuhle. Dieser hier wur<strong>de</strong> künstlich als Sammelbecken für Nie<strong>de</strong>rschlagwasser angelegt. Sein beson<strong>de</strong>res Gepräge<br />
erhielt er durch die 25 alten Kopfwei<strong>de</strong>n, die vom Nie<strong>de</strong>rrhein auf Tiefla<strong>de</strong>rn nach Berlin geholt wur<strong>de</strong>n.<br />
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