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Zwiebeln Frühjahr 2012.indd

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Ornithogalum -- Milchstern, Vogelmilch<br />

Neben den beiden Milchstern-Arten O. umbellatum (in Deutschland<br />

heimisch) und O. nutans (Nickender Milchstern), die beide<br />

immer im Herbst gepflanzt werden müssen, können wir für die<br />

<strong>Frühjahr</strong>spflanzung zwei weitere - nicht winterharte - Arten anbieten<br />

Ornithogalum arabicum<br />

Milchstern aus dem Mittelmeerraum stammend, der sich bestens<br />

zum Schnitt eignet, da die Blüten sehr lange haltbar sind. Die<br />

weißen Blüten mit dem auffallenden schwarzen Fruchtknoten blühen<br />

von Juni/Juli bis Oktober. Die Pflanze wird etwa 45 cm hoch<br />

und verlangt einen sonnigen, gut nährstoffreichen Gartenboden.<br />

Zum Winter die <strong>Zwiebeln</strong> herausnehmen und frostfrei überwintern<br />

oder die Pflanze in Töpfen kultivieren.<br />

Ornithogalum thysoides -><br />

Milchstern, Südwindlilie, Kapländische Vogelmilch<br />

Südafrikanischer Milchstern mit länglichen Blütenständen, die<br />

aus bis zu 30 weißen Einzelblüten bestehen. Die Blütezeit ist von<br />

Juli bis September. Die Blüten öffnen sich im Laufe von 2-3 Wochen<br />

eine nach der anderen und sind teilweise länger als vier<br />

Wochen haltbar. Die <strong>Zwiebeln</strong> sind frostempfindlich und müssen<br />

daher aufgenommen werden, verausgaben sich aber bei der Blüte<br />

derart, daß sie i.d.R. nicht genügend Kraft sammeln können,<br />

um auch im nächsten Jahr wieder eine üppige Blüte zu bringen.<br />

Daher lieber jedes Jahr neue pflanzen.<br />

Paris japonica (= Kinugasa japonica) -- Japanische Einbeere<br />

Aus Japan stammt diese mit Trillium verwandte Art. Aus einem kräftigen Rhizom entwickelt sich ein<br />

unverzweigter Stengel von 30-80 cm Höhe, der in einem Quirl aus 6-10 Blättern und einer edlen,<br />

großen, weißen Blüte endet. Die Pflanze und die Beeren sind giftig.<br />

Die Kultur dieser Staude allerdings könnte der ‚Entdeckung der Langsamkeit‘ entsprechen:<br />

das 5-10 cm tief gepflanzte Rhizom wird wahrscheinlich erst zwei, drei oder vier Jahre nach der<br />

Pflanzung austreiben! Die besten Voraussetzungen sind ein saurer bis neutraler, humoser, frischer,<br />

aber durchlässiger Boden in halbschattiger bis schattiger Lage. Eine Topfkultur ist nicht geeignet,<br />

die Ungeduld zu umgehen. Und bitte den Pflanzstandort nicht stören, etwa um nachzuschauen, ob<br />

sich ‚etwas tut‘, das könnte die brüchigen Wurzeln zerstören.<br />

Pleione -- Tibetorchidee<br />

Pleionen sind Erdorchideen mit Pseudobulben, das sind Verdickungen an der Stengelbasis, zur<br />

Speicherung von Wasser und Nährstoffen. Sie bilden kurzstielige, aber großblumige Blüten.<br />

Tibetorchideen stammen meist aus den Hochgebirgen des Himalaya, Tibets und China. Sie mögen<br />

keine heißen Sommertemperaturen über 25° C. Im Winter müssen sie frostfrei und trocken überwintert<br />

werden. Wo es nicht im Freiland möglich ist, sind sie bei 1-5° C hell zu überwintern. Topfkultur<br />

im Kalthaus (frostfreier Wintergarten) ist deshalb empfehlenswert. Im Sommer können die Töpfe<br />

an einem halbschattigen Ort nach draußen gestellt oder ins Beet eingesetzt werden. Im <strong>Frühjahr</strong><br />

und Sommer brauchen die Pflanzen viel Feuchtigkeit (nie aber stauende Nässe), im Herbst und<br />

Winter sind sie trocken zu halten. Das Erdsubstrat sollte sauer bis schwach sauer, durchlässig und<br />

humos sein. Sobald die Blätter anfangen schneller zu wachsen, sollte wöchentlich schwach mit<br />

einem Flüssigdünger gedüngt werden. Gute Nachbarn sind zarte Gräser, Farne und Steinbrech.<br />

Pleione formosana (leider ohne Abbildung)<br />

Beheimatet auf Taiwan (Formosa); Höhe 15 cm; die Blüte hat<br />

einen Durchmesser von 10 cm und ist magenta-rosa mit einer<br />

cremefarbenen Lippe mit hellrötlich-braunen Punkten und Strichen;<br />

Blütezeit IV-VI; nicht winterhart.<br />

Pleione grex. ‚Shantung‘<br />

Hybride aus Pleione formosana x Pleione x confusa, nicht winterhart;<br />

Blütenfarbe gelb und rot.<br />

Pleione grex. ‚Tongariro‘ -><br />

‚Tongariro‘ ist eine Kreuzung aus P. grex. ‚Versailles‘ x P. speciosa.<br />

Sie hat dunkelviolettrosafarbene Blüten mit rot und gelb<br />

gezeichneten Lippen.<br />

Pleione limprichtii (leider ohne Abbildung)<br />

Herkunft aus Tibet; Höhe 15 cm; lila-rosa mit rötlich-violett gezeichneter<br />

Lippe; Mulchabdeckung erforderlich oder frostfreie<br />

Überwinterung ; geeignet für Tröge und Steingärten; Torfmull-<br />

Sand-Mischung als Substrat empfehlenswert<br />

n Zwiebel- und Knollenkatalog <strong>Frühjahr</strong> 2012 24

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