Probeneinsendung zur Histopathologischen ... - LKH Graz West
Probeneinsendung zur Histopathologischen ... - LKH Graz West
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Steierm. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong> <strong>West</strong>, Institut für Pathologie<br />
Vorstand: Prim. ao.Univ.-Prof.Dr. S.Lax<br />
8020 <strong>Graz</strong>, Göstinger Straße 22<br />
Tel.: (0316) 5466-4652, FAX DW.: 74652<br />
Email: sigurd.lax@lkh-grazwest.at<br />
Leitlinie<br />
<strong>Probeneinsendung</strong><br />
Histopathologie<br />
<strong>Probeneinsendung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Histopathologischen</strong> Untersuchung<br />
im Pathologischen Institut des <strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong> <strong>West</strong><br />
Stand: 23.7.2012<br />
Inhalt:<br />
Einleitung ............................................................................................................................. 1<br />
Entnahme .............................................................................................................................. 2<br />
Lagerung / Transport ............................................................................................................ 2<br />
Einsendeformulare................................................................................................................ 3<br />
Histoproben (Detail) ............................................................................................................. 4<br />
Histopathologische Spezialuntersuchungen ......................................................................... 5<br />
Kontakte ............................................................................................................................... 6<br />
Einleitung<br />
Histopathologische Untersuchungen nehmen eine zentrale Position im<br />
diagnostischen Prozess ein, insbesondere bei der Entscheidung hinsichtlich<br />
der Dignität einer Veränderung (gutartig oder bösartig?). Das Spektrum reicht<br />
von der Untersuchung winziger Biopsiestücke bis <strong>zur</strong> Aufarbeitung<br />
komplexer großer Operationspräparate. Die Präparate werden makroskopisch<br />
und histologisch untersucht, bei Bedarf kommen auch Schnellmethoden oder<br />
aufwändige Spezialmethoden (Immunhistochemie,...) zum Einsatz. Das<br />
Ergebnis ist eine Diagnose und gegebenenfalls eine Wertung und<br />
Klassifikation nach international anerkannten Regeln.<br />
Die Qualität der histopathologischen Diagnostik ist unmittelbar abhängig von<br />
der Qualität der Materialentnahme und –übersendung, der klinischen<br />
Begleitinformation und der gezielten Fragestellung. Auf den folgenden Seiten<br />
finden Sie wichtige Informationen, um dem Pathologen eine optimale<br />
Ausgangssituation für seine Diagnostik zu verschaffen.<br />
Erstellt/geändert: Prein, 23.7.12 geprüft: Mitarbeiter Patho <strong>Graz</strong> <strong>West</strong> freigegeben: Prein, 27.7.12<br />
Form/Pat/Leitlinie 1.0 (2005) N:\PATHO\QM\Doku\07_Vorlagen\Zuweisungsrichtlinien\Dokin_<br />
LL_Zuw_Histopatho.doc<br />
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Entnahme<br />
Form/Pat/Leitlinie 1.0 (2005)<br />
Steierm. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong>-<strong>West</strong>, Institut für Pathologie<br />
Die Probenentnahme ist der entscheidende erste Schritt im diagnostischen Prozess.<br />
Ein Fehler kann durch keine noch so gute Labortechnik wettgemacht werden.<br />
1.1.Probe schonend entnehmen<br />
ohne Quetschung durch Pinzette oder Klemme!<br />
Möglichst wenig elektrothermische Schädigung!<br />
1.2.eindeutig zuordnen<br />
Jedes Präparat muss in den Probengefäßen eindeutig den Angaben<br />
des Zuweisungsscheins zugeordnet sein (am besten durch eine<br />
fortlaufende Nummerierung).<br />
1.3.repräsentative Probe entnehmen<br />
Entscheidend für die Dignitätsbeurteilung ist die Probenentnahme vom<br />
richtigen Ort.<br />
1.4.weitere Untersuchungen bedenken<br />
Mikrobiologie? Proben für ZN- oder Gram-Färbung, Gewebestücke in<br />
sterilen Gefäßen oder Abstrich <strong>zur</strong> Anzucht pathogener Keime (Tbc,...)<br />
Zytologie?<br />
1.5.Präparat orientieren (falls nötig)<br />
Schon bei der Entnahme müssen Proben richtig orientiert und<br />
gekennzeichnet werden (z.B. Resektionsrandanalyse bei Mamma-<br />
Tumoren)<br />
Lagerung / Transport<br />
2.1.Formalinfixiertes Material<br />
in gepufferte 4%iger Formaldehydlösung (entspricht 10%igem<br />
Formalin).<br />
Fixierdauer > bei den meisten Präparaten ohne Belang, bei bestimmten<br />
Geweben (z.B.: Lymphknoten) sollte eine gewisse Dauer jedoch nicht<br />
überschritten werden (optimal 12-24 Stunden).<br />
Fixiergeschwindigkeit > rund 1mm Gewebe pro Stunde<br />
Einsendegefäß<br />
Beschriftung jedes Einsendegefäßes Patientenname / Lokalisation der<br />
Materialentnahme (am besten mit fortlaufender Nummerierung)<br />
Präparatübersendung in gut verschließbarem Gefäß mit ausreichendem<br />
Volumen (Formalinmenge) und einer ausreichend großen Öffnung<br />
(Präparatentnahme nach Fixierung).<br />
Aufbewahrung der Formaldehydlösung bei Raumtemperatur und vor Licht<br />
geschützt<br />
N:\PATHO\QM\Doku\07_Vorlagen\Zuweisungsrichtlinien\Dokin_LL_Zuw_<br />
Histopatho.doc<br />
Leitlinie<br />
<strong>Probeneinsendung</strong><br />
Histopathologie<br />
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<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong>-<strong>West</strong>, Institut für Pathologie<br />
Formalinfixierte Probe bis zum Transport bei Zimmertemperatur<br />
zwischenlagern.<br />
Formalinmenge<br />
Volumenverhältnis Gewebe/Formalin > zumindest 1:5 (am besten 1:10 bis<br />
1:20). Formalin erhältlich im Labor der Patho <strong>Graz</strong> <strong>West</strong> (Rezeptur von Lillie)<br />
Orientierung<br />
Gegebenenfalls markieren mit Fäden oder aufspannen auf Kork oder<br />
Styropor (am besten auf eine Graphik)<br />
2.2.Unfixiertes (Nativ-)Material<br />
<strong>zur</strong> Schnellschnittuntersuchung oder <strong>zur</strong> Entnahme von Tumorgewebe<br />
für die „Tumorgewebebank“ (Übersendung möglichst rasch!)<br />
Eine Indikation <strong>zur</strong> Schnellschnittuntersuchung besteht dann, wenn<br />
durch das Ergebnis die laufende Operation unmittelbar beeinflusst<br />
wird!<br />
Einsendegefäß<br />
Präparatübersendung in einem gut verschließbaren Gefäß.<br />
Gegebenenfalls markieren mit Fäden oder aufspannen/auflegen auf eine<br />
Graphik<br />
Transport von Nativmaterial<br />
Austrocknung verhindern und möglichst kühlen<br />
Bei Transport auf der Straße sind auch die Verpackungsrichtlinien für<br />
potentiell infektiöse Proben zu beachten<br />
(dreischichtige Verpackung , UN 3373-Pickerl)<br />
Einsendeformulare<br />
Formularvorlagen sind abrufbar unter:<br />
Intranet (KAGES): http://intra.wes.kages.at/cms/beitrag/10040744/930533<br />
Internet: http://www.lkh-grazwest.at/cms/beitrag/10061996/2200924/<br />
Zur Verfügung stehen:<br />
Einsendeformular Histologie allgemein<br />
Einsendeformular Histologie (Gyn)<br />
Einsendeformular Mammaresektat (mit Grafik)<br />
Einsendeformular Biopsie Oberer Gastrointestinaltrakt (OGIT)<br />
Einsendeformular Biopsie Unterer Gastrointestinaltrakt (UGIT)<br />
Alle Punkte am Zuweisungsschein sind genauestens auszufüllen!<br />
Zuweisungsschein immer gleichzeitig mit dem Material versenden<br />
Form/Pat/Leitlinie 1.0 (2005)<br />
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Histopathologie<br />
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Histoproben (Detail)<br />
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<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong>-<strong>West</strong>, Institut für Pathologie<br />
Material/ Anwendung Fixation Bemerkungen<br />
4.1 Biopsien,<br />
Hohlnadelstanzen,<br />
Curettagen, TUR<br />
4.2 Operationspräparate,<br />
(Resektate, Exzisate,<br />
Amputate,....)<br />
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Histopathologie<br />
Formalin Sofortiges Einbringen der Probe in Formalin nach<br />
der Entnahme! Austrocknung vermeiden!<br />
Nativ In Ausnahmefällen <strong>zur</strong> Schnellschnittuntersuchung<br />
Formalin Mit Formalin fixiert wird jedes Präparat,<br />
welches nicht nativ geschickt wird bzw.<br />
welches nicht innerhalb von 30 Minuten in die<br />
Pathologie transportiert werden kann!<br />
Kein willkürliches Einschneiden,<br />
Rücksichtnahme auf Resektionsgrenzen!!<br />
Markieren oder Aufspannen von Präparaten, bei<br />
denen die anatomische Orientierung wichtig ist.<br />
Folgende Präparate sollen aufgeschnitten werden<br />
(sofern sie formalinfixiert übersandt werden)<br />
o Darmpräparate längs eröffnen und vom<br />
Inhalt reinigen<br />
o Magen an der großen Kurvatur eröffnen<br />
und auf Kork/Styropor aufspannen<br />
o Gallenblase längs eröffnen<br />
o Harnblase ventral eröffnen<br />
o Uterus seitlich jeweils bis zu den<br />
Nativ<br />
(unfixierte<br />
Probe)<br />
Tubenwinkeln aufschneiden<br />
Proben des <strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong> <strong>West</strong>, die während der<br />
Dienstzeit der Pathologie innerhalb von 30<br />
Minuten in die Pathologie transportiert<br />
werden können (möglichst alle großen OP-<br />
Präparate zum Lamellieren, Aufspannen,<br />
Einschneiden, …)<br />
Proben <strong>zur</strong> Schnellschnittuntersuchung<br />
Proben <strong>zur</strong> Entnahme von Tumorgewebe für<br />
die Tumorbank<br />
Von allen Zuweisern: Totales mesorektales<br />
Exzisat (TME) bei Rektumkarzinom <strong>zur</strong><br />
Beurteilung der Radikalität der Exzision<br />
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4.3. Lymphknoten<br />
(bei Fragestellung<br />
Lymphom)<br />
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<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong>-<strong>West</strong>, Institut für Pathologie<br />
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Leitlinie<br />
<strong>Probeneinsendung</strong><br />
Histopathologie<br />
Nativ Bestimmte molekularbiologische Tests erfordern<br />
Frischmaterial. Der Lymphknoten wird sofort<br />
nach Einlangen geteilt und ein kleiner Teil<br />
eingefroren (-70 Grad).<br />
Der Rest wird nach Formalinfixierung<br />
weiterbearbeitet.<br />
Ist die Übersendung innerhalb einer Stunde nicht<br />
möglich (Nacht, Wochenende,…) sollen große<br />
Lymphknoten (> 1.5 cm Durchmesser) vor<br />
Fixation unbedingt halbiert werden.<br />
4.4 Leberbiopsie Formalin Bei Verdacht für Lebererkrankungen umfangreiche<br />
klinische Angaben und Fragestellung sowie<br />
4.5 Weichteiltumoren Formalin,<br />
ev. zusätzl.<br />
nativ<br />
laborchem. Befunde mitschicken.<br />
Präparat uneröffnet einsenden, damit Distanzen<br />
Tumor - Resektionsränder gemessen und<br />
fotographisch dokumentiert werden können.<br />
4.6 Hodenbiopsie Bouin Fixierung in Bouin bei Entnahme von Hodenbiopsien<br />
zwecks Fertilitätsabklärung. Hodenresektate in<br />
Formalin fixieren.<br />
Histopathologische Spezialuntersuchungen<br />
Folgende Proben erfordern spezielle Methoden und können daher an unserem Institut nur<br />
unvollständig bearbeitet werden. Wir empfehlen daher eine Übersendung an das<br />
Pathologische Institut der Universität <strong>Graz</strong> (Patho MUG)<br />
Fragestellung/Material Ansprechpartner/Tel<br />
5.1 Darmbiopsie bei M. Hirschsprung Ass.Prof. Dr. Manfred Ratschek<br />
Neuronale intestinale Dysplasie NID Tel: 0316/380-4443 oder 0316/385-82971<br />
5.2 Hirnbiopsie, Muskelbiopsie, Ao.Univ.Prof. Dr. Reinhold Kleinert<br />
Nervenbiopsie<br />
Tel: 0316/380-7646 oder 0316/385-82742<br />
5.3 Knochenmarkbiopsie (Jamshidi) Ao.Univ.Prof. Dr. Christine Beham-Schmid<br />
Tel: 0316/380-4406 oder 0316/385-82955<br />
5.4 Knochentumor Priv.-Doz.Dr. Bernadette Liegl-Atzwanger<br />
Tel.: 0316/380-4461 oder 0316/385-80459<br />
5.5 Nierenbiopsie Ass.Prof. Dr. Manfred Ratschek<br />
0316/380-4443 oder 0316/385-82971<br />
5.6 Elektronenmikroskopische<br />
Untersuchung (z.B. Untersuchung auf<br />
Kartagener-Syndrom, ...)<br />
Andrea Koschell (BMA)<br />
Tel: 0316/380-4436 oder 0316/385-80454<br />
Bei allfälligen Fragen <strong>zur</strong> Probenentnahme und Probentransport ersuchen wir um<br />
Kontaktaufnahme mit dem entsprechenden Labor des Instituts für Pathologie der MUG.<br />
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Kontakte<br />
6.1.Patho <strong>Graz</strong> <strong>West</strong><br />
<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong> <strong>West</strong> –<br />
Institut für Pathologie<br />
Vorstand: Prof. Dr. Sigurd Lax<br />
E-Mail: pathologie@lkh-grazwest.at<br />
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Steierm. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Graz</strong>-<strong>West</strong>, Institut für Pathologie<br />
Sekretariat:<br />
Kontakte Tel E-Mail<br />
Tel: 0316/5466-4652 Fax: 74652<br />
Labor:<br />
Tel:0316/5466-4661 Fax: 74660<br />
Prof. Dr. Sigurd Lax 0316/5466 - 14652 sigurd.lax@lkh-grazwest.at<br />
OA Dr. Ursula Humer-Fuchs 0316/5466 – 14671 ursula.humer-fuchs@lkh-grazwest.at<br />
OA Dr. Kurt Prein 0316/5466 – 14672 kurt.prein@lkh-grazwest.at<br />
OA Dr. Andrea Tschulik 0316/5466 – 14673 andrea.tschulik@lkh-grazwest.at<br />
OA Dr. Susanne Zöch 0316/5466 – 14675 susanne.zoech@lkh-grazwest.at<br />
OA Dr. Ute Bargfrieder 0316/5466 – 14674 ute.bargfrieder@lkh-grazwest.at<br />
Sonja Urdl<br />
(leitende Biomed. Analytikerin)<br />
Katrin Skrabl<br />
(Chefsekretärin)<br />
0316/5466 - 14660 sonja.urdl@lkh-grazwest.at<br />
0316/5466 - 14652 katrin.skrabl@lkh-grazwest.at<br />
N:\PATHO\QM\Doku\07_Vorlagen\Zuweisungsrichtlinien\Dokin_LL_Zuw_<br />
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Histopathologie<br />
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