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Delegiertenkonvent in Mexiko City

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VDMFK-INFORMATION<br />

VEREINIGUNG DER MUND- UND FUSSMALENDEN KÜNSTLER<br />

IN ALLER WELT - E.V. Juli 2010/180


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 3<br />

Nach Redaktionsschluss 4<br />

VERANSTALTUNGEN 5<br />

2<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> 6<br />

PERSÖNLICH 17<br />

Neue Stipendiaten 18<br />

Leserbriefe 21<br />

In stiller Trauer 22<br />

Die Bedeutung des Malens 24<br />

100. Geburtstag von Denise Legrix 26<br />

Aktivitäten von Künstlern 30<br />

SERVICE 31<br />

Informationen der Geschäftsstelle 32<br />

Geschichte der VDMFK 33<br />

Bericht der Jury 34<br />

Malschule 36<br />

VERLAGE 37<br />

Aktivitäten der Verlage 38<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Vere<strong>in</strong>igung der mund- und fussmalenden Künstler <strong>in</strong> aller Welt - e.V. (VDMFK)<br />

Im Rietle 25 · FL-9494 Schaan · Fürstentum Liechtenste<strong>in</strong><br />

Telefon +423 232 11 76 · Telefax +423 232 75 41 · E-mail: vdmfk@vdmfk.li · Internet: www.vdmfk.com<br />

Redaktion: Franz Moosleithner, Geschäftsführer VDMFK<br />

Druck: BVD Druck+Verlag AG, Schaan Auflage: 1000, 2 x jährlich


“Es reicht e<strong>in</strong> Vulkanausbruch,<br />

um …”<br />

April, <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Wie von unseren<br />

Statuten vorgesehen, wurde e<strong>in</strong> <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

abgehalten, wobei die<br />

Delegierten <strong>in</strong> allen Ländern der Welt<br />

gewählt wurden, <strong>in</strong> welchen die Vere<strong>in</strong>igung<br />

tätig ist. Während des ersten<br />

Teils der Versammlung s<strong>in</strong>d wir jenen<br />

Verpflichtungen nachgekommen, die<br />

Gegenstand unserer Sitzung waren. So<br />

wurden die Vorstandsmitglieder Manuel<br />

Rivera Parreño und Trevor C. Wells<br />

für weitere sechs Jahre wiedergewählt.<br />

Auch me<strong>in</strong>e Amtszeit als Präsident war<br />

abgelaufen und ich wurde für ungefähr<br />

weitere neun Jahre <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Amt bestätigt;<br />

dies nicht aufgrund me<strong>in</strong>es Verdienstes<br />

oder des Glücks, das mir zuteil<br />

wurde, sondern aufgrund e<strong>in</strong>es Fehlers<br />

der Delegierten der verschiedenen<br />

Wahlkreise. Am zweiten Tag des Konvents<br />

wurden der Versammlung, dem<br />

obersten Organ der VDMFK, die Bilanzen<br />

der letzten drei Jahre vorgelegt, um<br />

die Mitglieder darüber zu <strong>in</strong>formieren,<br />

was geschehen ist und wie die wirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten gelaufen s<strong>in</strong>d<br />

und schliesslich die Entlastung zu erhalten.<br />

Ich führe dies alles noch e<strong>in</strong>mal an,<br />

um zu betonen, dass die Regeln unserer<br />

Vere<strong>in</strong>igung Transparenz gewährleisten.<br />

Am Nachmittag haben wir den<br />

Teilnehmern zugehört, die Fragen gestellt<br />

und ihre Anliegen vorgebracht haben<br />

und diese mit der Absicht beantwortet,<br />

Zweifel und Unsicherheiten<br />

auszuräumen. In der Zeit, <strong>in</strong> der ke<strong>in</strong>e<br />

Konferenzen geplant waren, wurden<br />

auch Malkurse abgehalten, die sehr gut<br />

angenommen und für alle von grossem<br />

Nutzen waren, im Besonderen für die<br />

jungen Stipendiaten oder Personen, die<br />

<strong>in</strong> entlegenen Gegenden wohnen und<br />

Probleme haben, diesbezügliche Kontakte<br />

zu knüpfen. Experten zu hören,<br />

die die verschiedenen Techniken erklären<br />

sowie wie man zeichnet und malt,<br />

war für e<strong>in</strong>ige e<strong>in</strong> schönes Geschenk.<br />

Mit anderen zusammen zu se<strong>in</strong> und mit<br />

ihnen diese Momente <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er angenehmen<br />

Atmosphäre zu teilen und dabei<br />

die Unterstützung des Personals zu<br />

haben … all dies hat e<strong>in</strong> Klima geschaffen,<br />

das mit Energie geladen war und<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

alle ansteckte. Freunde wieder zu treffen,<br />

die man e<strong>in</strong>ige Jahre nicht gesehen<br />

hat, die neuen Teilnehmer, die von diesem<br />

mit Leben erfüllten Ambiente angeregt<br />

und angespornt wurden, neue<br />

D<strong>in</strong>ge und Personen kennen zu lernen,<br />

Probleme mit Leuten zu teilen, die sicherlich<br />

Verständnis dafür haben …<br />

Dadurch ist e<strong>in</strong>e Stimmung, e<strong>in</strong>e Freude<br />

entstanden, die man sprichwörtlich<br />

anfassen konnte. In der Zeit, die wir <strong>in</strong><br />

<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> verbrachten, haben wir<br />

auch Gelegenheit gehabt, die Stadt zu<br />

besichtigen. Daher s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> das wunderbare<br />

Museum gegangen, <strong>in</strong> welchem<br />

das Beste der Maya-Kultur gezeigt<br />

wird und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Welt der<br />

Emotionen und des Staunens e<strong>in</strong>getaucht.<br />

Wir waren auch e<strong>in</strong> wenig als<br />

Touristen unterwegs und haben e<strong>in</strong>e<br />

Stadt entdeckt, die reich an Kultur, malerischen<br />

Plätzen und <strong>in</strong>teressanten Geschäften<br />

ist. Die Vere<strong>in</strong>igung hat für all<br />

jene, die daran teilnehmen wollten, e<strong>in</strong>en<br />

Ausflug nach Teotihuacán organisiert,<br />

um e<strong>in</strong>e riesige präkolumbianische<br />

archäologische Stätte, die zu den<br />

imposantesten Plätzen zählt, zu bestau-<br />

Vorwort<br />

nen. Dabei wurden wir von Reiseführern<br />

begleitet, die uns die Geschichte<br />

dieser alten, vielleicht grössten Stadt<br />

der Welt der damaligen Zeit, erklärten.<br />

Wir haben von der Macht e<strong>in</strong>er hoch<br />

entwickelten und gleichzeitig grausamen<br />

Kultur Kenntnis erhalten. Am<br />

Ende des Konvents, nachdem wir unsere<br />

Pflicht getan und die Möglichkeit <strong>in</strong><br />

Anspruch genommen hatten, e<strong>in</strong>en<br />

Kurzurlaub zu verbr<strong>in</strong>gen, gestehe ich<br />

Ihnen, dass ich ke<strong>in</strong>e Lust hatte, nach<br />

Hause zurück zu kehren. So habe ICH,<br />

EROS (der berühmte Gott der Liebe),<br />

der wie bekannt mit den anderen Göttern<br />

am Berg Olymp lebt, me<strong>in</strong>en<br />

Freund, den Gott Vulkan, mit e<strong>in</strong>igen<br />

Flaschen Tequila überredet, e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er<br />

Vulkane ausbrechen zu lassen. So ist es<br />

zu e<strong>in</strong>er gewaltigen Eruption gekommen<br />

und die Asche hat viele Tage lang<br />

e<strong>in</strong>en Grossteil des Flugraumes lahm<br />

gelegt, wodurch unzählige Flüge auf<br />

der halben Welt annulliert werden mussten.<br />

Da ich nicht abreisen konnte …<br />

Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

3


Nach Redaktionsschluss<br />

Aktivitäten der Verlage<br />

Aktivitäten der Verlage<br />

- Der Verlag von Australien veranstaltete<br />

im September 2009 <strong>in</strong> Geelong e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternationale Ausstellung, bei welcher<br />

über 140 Werke gezeigt wurden. Damit<br />

führte der Verlag von Australien erst-<br />

Aktivitäten der Künstler<br />

Chagas, Maria Goret<br />

(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />

- Maria Goret Chagas ist auch schriftstellerisch<br />

tätig. Aus diesem Grunde<br />

konnte sie am 8. Juni 2010 zur Vorstellung<br />

ihres neuen Buches e<strong>in</strong>laden. Dieses<br />

trägt den Titel “Realize . . . tudo o<br />

que seu coração deseja!” (Was sich de<strong>in</strong><br />

Herz wünscht . . . lass es wahr werden).<br />

Zum Programm des Abends gehörte<br />

auch ihre Mundmalerei. Sie gab e<strong>in</strong>e<br />

Maldemonstration mit dem Titel: “Malen<br />

mit dem Mund und mit den Füssen”.<br />

Weitere Informationen zur Künstler<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d auf der Internetseite www.artgoretchagas.com<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

4<br />

BELGIEN<br />

- Der Verlag aus Belgien präsentierte<br />

vom 21. bis 28. Mai 2010 im Haus Stepman,<br />

e<strong>in</strong>em renomierten Künstler <strong>in</strong> der<br />

Geschichte Belgiens, <strong>in</strong> Koekelberg<br />

(Brüssel) Werke der beiden Mundmaler<br />

und Vollmitglieder Marthe-Angèle<br />

Janssens und Jacques Villeneuve.<br />

Etwa fünfzig Personen nahmen an der<br />

Eröffnung teil, die unter der Schirmherrschaft<br />

des stellvertretenden Bürgermeisters<br />

von Koekelberg, Philippe Piv<strong>in</strong>,<br />

stand. Der Stadtrat der niederländischen<br />

Kultur, Robert Delathouwer, hielt<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>leitende Rede.<br />

BRASILIEN<br />

mals im Bezirk von Victoria e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale<br />

Ausstellung durch. Natürlich<br />

wurden auch verschiedene Werke jener<br />

Mund- und Fussmaler gezeigt, die <strong>in</strong><br />

diesem Bezirk zu Hause s<strong>in</strong>d. Zu diesen<br />

gehören William W. Mooney (Vollmitglied)<br />

sowie die Stipendiaten<br />

Geoff Dossetor, Pam Farey, Kate<br />

Frawley und Simon Rigg.<br />

Aktivitäten der Künstler<br />

Iliadis, Triantafillos<br />

(Vollmitglied)<br />

- Grosse Ehre für Vollmitglied Iliadis<br />

Triantafillos: Am 20. März 2010 traf er<br />

mit dem M<strong>in</strong>isterpräsidenten Griechenlands,<br />

Herrn Georg Papandreou, zusammen<br />

(Foto rechts). Hierbei hatte er die<br />

Möglichkeit, dem Regierungschef e<strong>in</strong>es<br />

se<strong>in</strong>er Werke zu überreichen. Dieses<br />

trägt den Namen “Verschneite Gassen<br />

im alten Xanthi”. Darüber h<strong>in</strong>aus bot<br />

sich Illiadis Triantafillos die Möglichkeit,<br />

mit Georg Papandreou e<strong>in</strong> längeres<br />

Gespräch zu führen. Dabei setzte er<br />

ihn über das Wirken und Handeln der<br />

Vere<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> Kenntnis.<br />

Aktivitäten der Künstler<br />

AUSTRALIEN CHINA<br />

GRIECHENLAND<br />

Yang, Jie<br />

(Stipendiat)<br />

- Jie Yang hat mit se<strong>in</strong>em Werk “Drei<br />

Ziegen eröffnen den Frieden” den dritten<br />

Rang beim von den Bewohnern der<br />

Stadt Songjiang ausgerichteten Wettbewerb<br />

für Kunst, Kalligraphie und<br />

Photographie anlässlich der Weltausstellung<br />

(EXPO) gewonnen.


Margaret Greig (Vollmitglied/Australien), “The Duytken”, Öl, 51x61 cm.<br />

5<br />

VERANSTALTUNGEN


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Sowohl VDMFK-Direktor Franz Moosleithner (oben) als auch der Direktor für Qualität und Tourismus-Wettbewerb<br />

der Stadt <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>, Jorge Valencia Garcia, (l<strong>in</strong>ks) sprachen am Eröffnungsabend zu den versammelten<br />

Künstlern und Gästen.<br />

Vom 12. bis 16. April 2010 versammelten<br />

sich zahlreiche Künstler<strong>in</strong>nen<br />

und Künstler <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>,<br />

um e<strong>in</strong>erseits am <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

der VDMFK und andererseits<br />

am Künstlertreffen für Mund- und<br />

Fussmaler aus verschiedenen<br />

Staaten Mittel- und Südamerikas<br />

teilzunehmen.<br />

“Ich möchte Sie alle im Namen der Vere<strong>in</strong>igung<br />

der mund- und fussmalenden<br />

Künstler <strong>in</strong> aller Welt zum <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

und Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />

<strong>City</strong> begrüssen und heisse Sie herzlich<br />

Mit mexikanischer Folklore-Musik wurden die Mundund<br />

Fussmaler beim Eröffnungsabend unterhalten.<br />

6<br />

Willkommen.” Mit diesen Worten eröffnete<br />

VDMFK-Direktor Franz Moosleithner<br />

se<strong>in</strong>e Begrüssungsansprache anlässlich<br />

des Eröffnungsabends. Insgesamt<br />

durfte der VDMFK-Direktor 36 Delegierte<br />

aller Kont<strong>in</strong>ente sowie 60<br />

Mund- und Fussmaler aus den Ländern<br />

<strong>Mexiko</strong>, Dom<strong>in</strong>ikanische Republik, Ecuador,<br />

Guatemala, Peru und Venezuela,<br />

die am Künstlertreffen teilnahmen,<br />

begrüssen. Speziell erwähnte der Direktor<br />

Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i aus Italien<br />

sowie die Vorstandsmitglieder, die<br />

vollzählig nach <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> reisten, und<br />

Rechtskonsulent Prof. Dr. Dr. Herbert<br />

Batl<strong>in</strong>er.<br />

Man schrieb das Jahr 1994, als vom 10.<br />

bis 15. Oktober <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> bereits<br />

schon e<strong>in</strong>mal Austragungsort e<strong>in</strong>es<br />

Künstlertreffens war. Damals hatten<br />

Vollmitglieder, Assoziierte Mitglieder<br />

und Stipendiaten aus Mittel- und Südamerika<br />

die Möglichkeit, bei Workshops<br />

ihr Können zu erweitern und zu vertiefen.<br />

Insgesamt versammelten sich damals<br />

35 Mund- und Fussmaler der Staaten<br />

Argent<strong>in</strong>ien, Brasilien, Kolumbien,<br />

<strong>Mexiko</strong>, Peru und Venezuela zu diesem<br />

Künstlertreffen. “In diesen 16 Jahren bis<br />

heute ist e<strong>in</strong>iges geschehen. Die Zahl<br />

Der erste Abend wurde auch zu <strong>in</strong>tensiven Gesprächen<br />

unter Künstlern und Begleitpersonen genutzt.


sowohl an Voll- und Assoziierten<br />

Mitgliedern als auch an Stipendiaten ist<br />

stark angewachsen. So kam es, dass es<br />

uns nicht mehr möglich war, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />

Künstlertreffen für den gesamten<br />

süd- und mittelamerikanischen Raum zu<br />

veranstalten. E<strong>in</strong> solches Künstlertreffen<br />

hätte e<strong>in</strong>e Grösse erreicht, die organisatorisch<br />

nicht mehr zu bewältigen wäre.<br />

Aus diesem Grunde hat der Vorstand<br />

beschlossen, das Künstlertreffen für<br />

Süd- und Mittelamerika zu splitten” so<br />

Franz Moosleithner. Deshalb versammelten<br />

sich letzten Oktober Mund- und<br />

Fussmaler aus Brasilien, Kolumbien,<br />

Chile und Argent<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Buenos Aires,<br />

um e<strong>in</strong>e Woche mite<strong>in</strong>ander zu verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Zum Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

lud die Vere<strong>in</strong>igung 66 Mund- und<br />

Fussmaler e<strong>in</strong>. “64 Künstler nahmen<br />

unsere E<strong>in</strong>ladung an. Diese hohe Teilnahme<br />

belegt, dass solche Künstlertref-<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

Der Eröffnungsabend war auch e<strong>in</strong> Treffen von Vollmitgliedern und guter<br />

Freunde (v.l.n.r.): Cristóbal Moreno-Toledo (Spanien), Itzhak Adir (Israel),<br />

Ilias Raftopulos (Griechenland), Jeffrey LaDow (USA) und Thomas Kahlau<br />

(Deutschland).<br />

Folgende Mund- und Fussmaler nahmen am <strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> teil:<br />

Vorstandsmitglieder: Präsident Bonam<strong>in</strong>i Eros, Italien; Christensen Ruth, Dänemark; Hsieh Kun-Shan, Taiwan; Maudet<br />

Serge, Frankreich; Parreño Rivera Manuel, Spanien; Wells Trevor C., Grossbritannien.<br />

Vollmitglieder: Adir Itzhak, Israel; Alvarez Alberto, Argent<strong>in</strong>ien; An Jong Hyob, Südkorea; Atzori Simona, Italien; Bellot<br />

Pierre, Frankreich; Bucchi Luca, Italien; Chen Mei-Hui, Taiwan; Fregoni Tranquillo, Italien; Halwachs He<strong>in</strong>z, Österreich; Hickey<br />

Raymond, Neuseeland; Janssens Marthe A., Belgien; Jansz Keith, Grossbritannien; Kahlau Thomas, Deutschland; Kim<br />

Myoung Ki, Südkorea; Kratz Antje, Deutschland; La Dow Jeffrey, USA; Lundström Lissu, F<strong>in</strong>nland; M<strong>in</strong>ami Eiichi, Japan;<br />

Moreno-Toledo, Cristóbal, Spanien; Ng Ah Kwai, Malaysia; Oh Soon Yi, Südkorea; Raftopoulos Ilias, Griechenland; Reis<br />

Fernando Fernandes dos, Brasilien; Sharman Grant William, Neuseeland; Thome Robert, USA; Wahlberg Ann Lund,<br />

Dänemark; Wikstrom Brom, USA; Yendell Tom, Grossbritannien.<br />

Assoziierte Mitglieder: Chen Shih-Feng, Taiwan; Liu J<strong>in</strong>gsheng, Ch<strong>in</strong>a.<br />

Folgende Mund- und Fussmaler nahmen am Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> teil:<br />

Vollmitglieder: Herrera Olivares Demetrio, <strong>Mexiko</strong>; Uribe Aguayo José Gerardo, <strong>Mexiko</strong>.<br />

Assoziierte Mitglieder: Esp<strong>in</strong>oza Vargas Felix, Peru; Toro Varela Nelly del Carmen, Venezuela.<br />

Stipendiaten: <strong>Mexiko</strong>: Cortes, Felipe Romero; González Cervantes, Juan; Gualito Resendiz, José Antonio; Herrera Chavez,<br />

Edith Adriana; Moreno Orozco, Susana; Pavana, Lazaro Leon; P<strong>in</strong>eda Lima, Yazm<strong>in</strong>; P<strong>in</strong>o, Nilda Al<strong>in</strong>a Trevor; Reyes Torres,<br />

Rosalia; Rodriguez, Angel Luis; Zavala Rodriguez, Rubén; Bernard, Sunny; Calvillo Borja, José Eric; Chaidez Lopez, Lidia de<br />

Jesus; Cortés Gutiérrez, Gabriel; Escalante, Rosa Maria de Guadalupe; Esp<strong>in</strong>oza Vega, Perla Fabiola; González, Adriana<br />

Leticia Estrella; Gonzalez Pat<strong>in</strong>o, Gloria Patricia; Huerta, Juana Teresa Huerta; León Ramirez, Alicia; López T<strong>in</strong>oco, Miguel<br />

Ángel; López Montañez, Saúl; Machorro Ruiz, Jesus; Magdaleno, Joel Ramos; Martínez Ibarra, Ismael; Menjivar Morán, Juan<br />

Carlos; Neri, Maria Alejandra Nava; Nuño Sanchez, Antonio; Nuño Sanchez, Maria del Carmen; Ortega Iturbe, Claudia<br />

Carol<strong>in</strong>a; Ortiz Carrillo, Raul; Perez Navarette, Luis Carlos; Ramirez Jimenez, Agust<strong>in</strong>; Reyes Portillo, Víctor M.; Rios Mart<strong>in</strong>ez,<br />

Omar; Robles Torres, Rogelio; Romero Perez, Maria de los Angeles; Socorro Pérez, Alba Luz; Soto Alvarez, Luís Gilberto;<br />

Torres López, Jorge; Torres Ortega, Ana Rosa. Dom<strong>in</strong>ikanische Republik: Barrera, Rebeca. Ecuador: Guillermo Llivisaca,<br />

Santiago Andres; Lobato, Julio Parco; Pacurucu, Luisa Patricia Ramon. Guatemala: Najera Carazo, Maria Eugenia. Peru:<br />

Apaza Colque, Lazaro Nestor; Rivera Veliz, Alejandro Americo; Suntag Puanchi, Rude. Venezuela: Hidalgo Carreño,<br />

Elizabeth; Rodriguez, Meliton; Torcoroma Arévalo Bayona, María; Castellanos, Nelson A. Sánchez; Narváez, Jesus Ol<strong>in</strong>to,<br />

Belandria; Violo Villalobos, Italo.<br />

7


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

fen auf hohe Zustimmung stossen und<br />

die Bereitschaft, die Qualität der Malerei<br />

zu verbessern, <strong>in</strong> hohem Masse vorhanden<br />

ist. Dafür möchte ich mich bei allen<br />

sehr herzlich bedanken”, wie Direktor<br />

Franz Moosleithner betonte. Mit diesem<br />

Künstlertreffen g<strong>in</strong>g auch die Durchführung<br />

e<strong>in</strong>es <strong>Delegiertenkonvent</strong>es<br />

e<strong>in</strong>her. Die von den Voll- und Assoziierten<br />

Mitgliedern gewählten Delegierten<br />

stammten aus 20 Ländern aller Kont<strong>in</strong>ente.<br />

Es war der 12. <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

der Vere<strong>in</strong>igung und er wird <strong>in</strong> der<br />

Geschichte e<strong>in</strong>e besondere Rolle e<strong>in</strong>nehmen,<br />

stand doch die Wiederwahl<br />

des Präsidenten sowie weiterer Vorstandsmitglieder<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Kulturelle Hochburg<br />

Der Vorstand der Vere<strong>in</strong>igung ist immer<br />

bemüht, solche Treffen an Orten durchzuführen,<br />

welche als kulturelle Metropolen<br />

der Welt gelten. “Zu diesen gehört<br />

nicht nur das Land <strong>Mexiko</strong> mit se<strong>in</strong>er<br />

vielfältigen Geschichte, sondern<br />

auch die Stadt <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Sie gehört<br />

zu den grössten Städten der Welt, sie ist<br />

politischer, wirtschaftlicher, sozialer und<br />

kultureller Mittelpunkt des Landes mit<br />

José Gerardo Uribe Aguayo (Vollmitglied/<strong>Mexiko</strong>)<br />

und Lissu<br />

Lundström (Vollmitglied/F<strong>in</strong>nland)<br />

<strong>in</strong> angeregter Unterhaltung.<br />

8<br />

Gute Stimmung mit grosser Vorfreude herrschte am Eröffnungsabend.<br />

Trafen sich doch viele gute Bekannte nach längerer Zeit wieder.<br />

Scheute die lange Reise nach <strong>Mexiko</strong> trotz ihres hohen Alters nicht.<br />

Marthe A. Janssens, Vollmitglied aus Belgien, mit ihrer Begleitperson.<br />

zahlreichen Universitäten, Hoch- und<br />

Fachschulen, Theatern, Museen und<br />

Baudenkmälern. 1987 wurde sie auf die<br />

Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.<br />

Doch nicht nur die Hauptsadt<br />

<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> sondern das ganze<br />

Land <strong>Mexiko</strong> ist von kulturellen Sehenswürdigkeiten<br />

und Tourismusangeboten<br />

nur so übersäht. Jährlich reisen rund 20<br />

Millionen Touristen aus aller Welt <strong>in</strong> dieses<br />

zauberhafte Land. Diese besuchen<br />

die sagenumwogene Welt der Azteken<br />

und Maya, der Hochkulturen, die e<strong>in</strong>st<br />

auf dem Gebiet des heutigen <strong>Mexiko</strong><br />

ihre Bauten errichteten. Aber auch die<br />

versteckten Paradiese, Regenwälder<br />

und Vulkane wirken auf die Touristen<br />

Jahr für Jahr anziehend. <strong>Mexiko</strong> bietet<br />

auch schneeweisse Strände und traumhafte<br />

Buchten und nicht zuletzt e<strong>in</strong>e<br />

herzliche Gastfreundschaft der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohner. Sie sehen also,<br />

<strong>Mexiko</strong> ist immer e<strong>in</strong>e Reise wert”, so<br />

Franz Moosleithner abschliessend.


Am zweiten Tag des Künstlertreffens<br />

begannen die Workshops, mit<br />

welchen den Mund- und Fussmalern<br />

aus den mittel- und südamerikanischen<br />

Ländern die Möglichkeit<br />

gegeben wurde, ihre Malfähigkeiten<br />

zu erweitern.<br />

Hierfür wurden sie von Kunstprofessoren<br />

unterrichtet. Im Verlauf der Woche<br />

kamen die Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler<br />

<strong>in</strong>sgesamt während 14 Stunden <strong>in</strong> den<br />

Genuss von Kunstunterricht. VDMFK-Di-<br />

Mundmaler Victor M. Reyes<br />

Portillo, Stipendiat aus <strong>Mexiko</strong>,<br />

anlässlich des Workshops.<br />

Stipendiat<strong>in</strong> Maria Torcoroma Arévalo<br />

Bayona, Fussmaler<strong>in</strong> aus Venezuela<br />

konzentriert bei der Arbeit.<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Bild rechts: Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

des Workshops wurden <strong>in</strong> fünf<br />

Guppen aufgeteilt. Durch ihre Kle<strong>in</strong>heit war<br />

maximale Weiterbildung möglich.<br />

rektor Franz Moosleithner liess es sich<br />

nicht nehmen, am Abschlussabend festzustellen,<br />

dass alle Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer sehr konzentriert und mit<br />

viel Begeisterung den Workshop bewältigt<br />

hätten. “Dies kann nicht hoch genug<br />

gewürdigt werden, da gerade<br />

Workshops an der Weiterentwicklung<br />

der Malerei wesentlichen Anteil haben.<br />

Für dieses Engagement möchte ich mich<br />

bei Ihnen herzlich bedanken”, so der<br />

VDMFK-Direktor.<br />

Rude Suntag Puanchi, die Mundund<br />

Fussmaler<strong>in</strong> aus Peru, war die<br />

jüngste Teilnehmer<strong>in</strong> am Künstlertreffen.<br />

Mundmaler, Juan Carlos Menjivar<br />

Morán, Stipendiat aus <strong>Mexiko</strong> malt<br />

anlässlich des Workshops e<strong>in</strong><br />

Stillleben.<br />

9


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Bereits am zweiten Tag fand die<br />

Eröffnung der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Ausstellung statt. Es wurden Werke<br />

von Mund- und Fussmalern aus<br />

allen Kont<strong>in</strong>enten gezeigt. Im<br />

Vorfeld der Ausstellungseröffnung<br />

fand e<strong>in</strong>e Medienkonferenz statt,<br />

welche bei zahlreichen TV- und<br />

Radiostationen sowie Zeitungen<br />

auf Interesse stiess.<br />

Selten zuvor dürfte e<strong>in</strong>e Vernissage<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Ausstellung der<br />

Vere<strong>in</strong>igung auf solch e<strong>in</strong> grosses<br />

Besucher<strong>in</strong>teresse gestossen se<strong>in</strong> wie <strong>in</strong><br />

<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Hunderten von Besucher<strong>in</strong>nen<br />

und Besuchern konnte an diesem<br />

Abend ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>lass gegeben werden, da<br />

die Räumlichkeiten dafür nicht die nötige<br />

Grösse hatten. Trotzdem versammelten<br />

sich über 200 Gäste im Museum<br />

Die Räumlichkeiten des Museums<br />

waren der Ausstellung mehr als<br />

würdig.<br />

An der Ausstellung wurden Werke<br />

von zahlreichen Künstlern aus<br />

allen Kont<strong>in</strong>enten gezeigt. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wurden Arbeiten von<br />

anwesenden Mund- und Fussmalern<br />

aus den mittel- und südamerikanischen<br />

Staaten präsentiert.<br />

10<br />

Das Museum “Mide” bildete e<strong>in</strong>e würdige Kulisse für die Ausstellungseröffnung.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurde mit Lichtspielen e<strong>in</strong>e ausserordentliche<br />

Stimmung erzeugt.<br />

“Mide”, um dieser Vernissage beizuwohnen.<br />

Im Rahmen der offiziellen<br />

Eröffnung ergriff Frau Silvia S<strong>in</strong>ger<br />

Sochet, die Direktor<strong>in</strong> des Museums das<br />

Wort. Darüber h<strong>in</strong>aus liess es sich<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i aus<br />

Italien nicht nehmen, e<strong>in</strong>e Ansprache zu<br />

halten, welche nachfolgend im<br />

Wortlaut wiedergegeben wird: “Bereits<br />

zum dritten Mal präsentiert sich die<br />

VDMFK hier <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Wir stellen<br />

unsere Werke <strong>in</strong> so bedeutenden Räumlichkeiten<br />

aus, die geme<strong>in</strong>sam mit der<br />

Zusammenstellung unserer Bilder dazu<br />

beitragen, dass diese Bilderschau zur<br />

besten von uns <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> veranstalteten<br />

Ausstellung wird. Wir gehören e<strong>in</strong>er


Vere<strong>in</strong>igung von Malern an, denen der<br />

Gebrauch ihrer Hände verwehrt ist. Damit<br />

wir uns also der Malerei, e<strong>in</strong>er<br />

unserer grossen Leidenschaften, widmen<br />

können, haben wir uns daran<br />

gewöhnt, den P<strong>in</strong>sel mit dem Mund<br />

oder dem Fuss zu führen. Unsere<br />

Vere<strong>in</strong>igung ist mehr als 50 Jahre alt<br />

und wurde von e<strong>in</strong>em tüchtigen Künstler,<br />

Arnulf Erich Stegmann aus<br />

Deutschland, gegründet, der aufgrund<br />

von K<strong>in</strong>derlähmung se<strong>in</strong>e Arme und<br />

Hände nicht gebrauchen konnte.<br />

Unsere Vere<strong>in</strong>igung lehnt Mitleid und<br />

Barmherzigkeit ab und wird wie jedes<br />

andere kommerzielle Unternehmen<br />

geführt. Wir verkaufen Glückwunschkarten<br />

und Kalender, auf welchen die<br />

Reproduktionen unserer Bilder abgedruckt<br />

s<strong>in</strong>d. Der Verkaufserlös wird<br />

dann unter den Malern aufgeteilt. Viele<br />

Leute s<strong>in</strong>d der Ansicht, dass es mit der<br />

von uns angewandten Technik nicht<br />

möglich ist, zu malen. Anlässlich der<br />

Eröffnung dieser Ausstellung werden<br />

e<strong>in</strong>ige Künstler Maldemonstrationen<br />

geben und sie werden feststellen können,<br />

wie e<strong>in</strong>fach es ist und dass es<br />

wirklich möglich ist, auf diese Art und<br />

Weise künstlerisch tätig zu se<strong>in</strong> und<br />

ke<strong>in</strong>e Zweifel bestehen. [...] Damit Sie<br />

aber die Bedeutung der VDMFK leichter<br />

verstehen, erlauben Sie mir, dass ich<br />

Ihnen kurz me<strong>in</strong>e Geschichte erzähle,<br />

die sich ähnlich wie jene vieler anderer<br />

Maler darstellt: Bei e<strong>in</strong>em Sprung <strong>in</strong>s<br />

Wasser habe ich mir die Halswirbel verletzt<br />

und b<strong>in</strong> seit ungefähr 44 Jahren<br />

Teil dieser Vere<strong>in</strong>igung. Mit der mir von<br />

der VDMFK gebotenen Chance konnte<br />

ich me<strong>in</strong> Leben neu gestalten und Unabhängigkeit<br />

und Freiheit erlangen. Ich<br />

konnte lernen, malen, heiraten und reisen.<br />

Ich kann nun zweifelsohne sagen,<br />

dass me<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>en guten Verlauf<br />

genommen und e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />

Qualität hat. Seit me<strong>in</strong>em Beg<strong>in</strong>n im<br />

Rollstuhl s<strong>in</strong>d fast 50 Jahre vergangen.<br />

Diesen Jahrestag werde ich <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr mit all jenen Personen feiern, die<br />

mir zur Seite gestanden s<strong>in</strong>d, auch um<br />

den launischen Göttern zu danken, die<br />

es mir ermöglicht haben, dieses positive<br />

Abenteuer zu erleben.”<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Zur Ausstellungseröffnung gehörte auch die musikalische Umrahmung.<br />

Das Interesse an den ausgestellten Werken der Mund- und Fussmaler war<br />

enorm und stiess auf grosses Staunen.<br />

Die Ausstellungseröffnung wurde auch für rege Gespräche zwischen den<br />

Gästen und den Künstlern genutzt.<br />

11


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Am dritten und vierten Tag des<br />

Treffens <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> stand der<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> sowie der<br />

Gedankenaustausch mit den anwesenden<br />

Mund- und Fussmalern im<br />

Zentrum. Die Delegierten bestätigten<br />

hierbei Eros Bonam<strong>in</strong>i für e<strong>in</strong>e<br />

weitere Amtszeit als Präsident der<br />

Vere<strong>in</strong>igung.<br />

Der <strong>Delegiertenkonvent</strong> von <strong>Mexiko</strong><br />

<strong>City</strong> wird <strong>in</strong> die Geschichte der Vere<strong>in</strong>igung<br />

e<strong>in</strong>gehen. Dies, weil Wahlen <strong>in</strong><br />

den Vorstand auf der Traktandenliste<br />

standen. Hierbei wurde Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

aus Italien <strong>in</strong> schriftlicher Wahl e<strong>in</strong>stimmig<br />

bei e<strong>in</strong>er Stimmenthaltung im Amt<br />

des Präsidenten bestätigt. Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

bedankte sich bei den Delegierten<br />

für das grosse Vertrauen, das ihm<br />

mit dieser Wahl entgegengebracht worden<br />

sei. Darüber h<strong>in</strong>aus wählten die<br />

Delegierten die beiden Vorstandsmitglieder<br />

Prof. Manuel Rivera Parreno aus<br />

Spanien sowie Trevor C. Wells aus<br />

Grossbritannien für e<strong>in</strong>e weitere Amtszeit<br />

<strong>in</strong> den Vorstand. Präsident Eros<br />

Bonam<strong>in</strong>i nutze die Möglichkeit des<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong>s, um e<strong>in</strong> paar Worte<br />

an die Delegierten zu richten. Hierbei<br />

betonte er: “Ihnen allen danke ich sehr<br />

herzlich, dass Sie sich hier versammelt<br />

haben, denn e<strong>in</strong>ige von Ihnen haben<br />

e<strong>in</strong>en stundenlangen Flug h<strong>in</strong>ter sich<br />

und das ist nicht immer e<strong>in</strong>fach und<br />

12<br />

bequem. Wie Sie alle wissen, f<strong>in</strong>den wir<br />

uns hier e<strong>in</strong>, um den Statuten unserer<br />

Vere<strong>in</strong>igung Genüge zu tun, welche alle<br />

drei Jahre e<strong>in</strong>e Versammlung vorsehen,<br />

um die vom Vorstand getroffenen<br />

Entscheidungen zu genehmigen und<br />

um die Weichen für e<strong>in</strong> gutes Funktionieren<br />

unserer Vere<strong>in</strong>igung zu stellen.<br />

Bei dieser Gelegenheit lernen wir uns<br />

auch physisch kennen, können Ideen<br />

austauschen und neue Freundschaften<br />

schliessen. Ihnen allen möchte ich <strong>in</strong><br />

Die Wiederwahl von Eros Bonam<strong>in</strong>i im Amt des Präsidenten wurden<br />

schriftliche durchgeführt. Vollmitglied Antje Kratz aus Deutschland (l<strong>in</strong>ks)<br />

gab ebenfalls ihre Stimme ab.<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i nimmt von Rechtskonsulent Prof. Dr. Dr.<br />

Herbert Batl<strong>in</strong>er die Gratulation für se<strong>in</strong>e Wiederwahl als Präsident der<br />

Vere<strong>in</strong>igung entgegen.<br />

Er<strong>in</strong>nerung rufen, dass wir Geld dank<br />

der Arbeit unserer Verleger verdienen,<br />

die auf der ganzen Welt tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Damit sie ihre Arbeit bestmöglich<br />

machen können, bedarf es immer unserer<br />

Unterstützung und daher ist es wichtig,<br />

ihren Wünschen nachzukommen.<br />

Denn sie s<strong>in</strong>d es, die genau wissen, was<br />

sich für den jeweiligen Markt am besten<br />

eignet. Es wurde schon oft erwähnt,<br />

dass Sie sich die Motive der Glückwunschkarten,<br />

die <strong>in</strong> Ihren Ländern vertrieben<br />

werden, anschauen sollen, denn<br />

so können auch Sie stimmungsvolle<br />

Anregungen f<strong>in</strong>den. Sie sollen ke<strong>in</strong>esfalls<br />

Kopien anfertigen, denn daraus<br />

können sich schwerwiegende Probleme<br />

mit dem Urheberrecht ergeben. Jedes<br />

von e<strong>in</strong>em Autor geschaffene Produkt,<br />

ob dies nun Bilder, Musik oder Texte<br />

s<strong>in</strong>d, bleibt Eigentum des Urhebers. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus haben wir alle der VDMFK<br />

das Reproduktionsrecht für unsere<br />

Werke übertragen. Am Beg<strong>in</strong>n dieser<br />

Rede habe ich betont, dass die Vere<strong>in</strong>igung<br />

uns gehört und wir Teil der davon<br />

s<strong>in</strong>d. Daher kommt es allen zugute,<br />

wenn diese Organisation <strong>in</strong> der Gegenwart<br />

und <strong>in</strong> der Zukunft bestmöglich<br />

funktioniert. Daher sollten wir uns immer<br />

fragen, was wir für die Vere<strong>in</strong>igung<br />

tun können. Auf diese Art und Weise<br />

wird die VDMFK immer stärker werden.


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Die Delegierten hatten zahlreiche Traktanden zu erledigen, zu denen die Wiederwahl von Präsident Eros<br />

Bonam<strong>in</strong>i und den Vorstandsmitgliedern Prof. Manuel Parreño und Trevor C. Wells gehörten.<br />

Wir alle wissen, dass die E<strong>in</strong>nahmen, die<br />

wir unter uns aufteilen, aus dem<br />

Verkauf der Reproduktionen unserer<br />

Werke stammen. Deshalb ist es von<br />

grundlegender Bedeutung, dass wir<br />

Motive schaffen, die diesem Zweck gerecht<br />

werden. Natürlich haben Sie ausserdem<br />

die Möglichkeit, die von Ihnen<br />

bevorzugten Themen <strong>in</strong> Ihren Ateliers<br />

zu malen und Ihre künstlerische Freiheit<br />

auszuleben. Es freut mich, Ihnen mittei-<br />

Robert Thome, Vollmitglied aus den USA, bei se<strong>in</strong>er<br />

Stimmabgabe für die Präsidentenwahl.<br />

len zu können, dass es der VDMFK auch<br />

<strong>in</strong> diesen Jahren der Krise gelungen ist,<br />

ihre wirtschaftliche Position zu konsolidieren<br />

und ihre Verpflichtungen zu<br />

erfüllen. Das ist der Verdienst der Vorstandsmitglieder,<br />

des Direktors und se<strong>in</strong>es<br />

Teams, der Fachleute, die uns unterstützen<br />

und der tüchtigen Verleger. Ich<br />

möchte es nicht verabsäumen, dem<br />

Team der Geschäftsführung e<strong>in</strong> grosses<br />

Lob für die Organisation dieses Treffens<br />

auszusprechen. Damit alles bestens<br />

funktioniert und all Ihre Wünsche berücksichtigt<br />

werden konnten, waren<br />

grosser E<strong>in</strong>satz und viel Zeit notwendig.<br />

In Kenntnis der bisherigen Erfahrungen<br />

und der Qualität der geleisteten Arbeit<br />

b<strong>in</strong> ich überzeugt, dass das Ergebnis<br />

hervorragend se<strong>in</strong> und jedem von uns <strong>in</strong><br />

wertvoller Er<strong>in</strong>nerung bleiben wird. [...]<br />

Fortsetzung auf Seite 14<br />

Direktor Franz Moosleithner gratuliert Prof. Manuel<br />

Parreño zu se<strong>in</strong>er Wiederwahl <strong>in</strong> den Vorstand.<br />

13


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Mit diesen Ausführungen erkläre ich<br />

den <strong>Delegiertenkonvent</strong> 2010 <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />

<strong>City</strong> für eröffnet und wünsche uns<br />

allen viel Erfolg bei der Arbeit.”<br />

Gedankenaustausch<br />

Tags darauf trafen sich der Vorstand,<br />

die Delegierten sowie die Teilnehmer<br />

am Künstlertreffen zu e<strong>in</strong>em Gedankenaustausch,<br />

bei welchem alle Mundund<br />

Fussmaler die Möglichkeit hatten,<br />

Fragen an den Vorstand zu richten. Von<br />

diesem Angebot wurde rege Gebrauch<br />

gemacht, so dass die Vorstandsmitglieder<br />

zu allen Anliegen profunde Auskunft<br />

geben konnten.<br />

Rechtskonsulent Prof. Dr. Dr. Herbert Batl<strong>in</strong>er liess es<br />

sich nicht nehmen, nach <strong>Mexiko</strong> zu reisen, um beim<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> Rede und Antwort zu stehen.<br />

14<br />

Vorstandsmitglied Ruth Christensen aus Dänemark (l<strong>in</strong>ks) spricht Trevor C.<br />

Wells zu se<strong>in</strong>er Wiederwahl <strong>in</strong> den Vorstand ihre Glückwünsche aus.<br />

Die Teilnehmer am Künstlertreffen und die Delegierten trafen sich zu e<strong>in</strong>em Gedankenaustausch mit dem<br />

Vorstand, bei welchem die Möglichkeit Fragen zu stellen und Anliegen vorzubr<strong>in</strong>gen rege genutzt wurde.<br />

Vollmitglied Demetrio Herrera Olivares aus <strong>Mexiko</strong><br />

bedankte sich anlässlich des Gedankenaustausches im<br />

Namen aller Künstler für die ereignisreiche Woche.


Es ist bereits zur Tradition geworden,<br />

dass die VDMFK am letzten<br />

Tag der Treffen e<strong>in</strong>en Ausflug zu<br />

e<strong>in</strong>er Sehenswürdigkeit der Austragungsstadt<br />

organisiert. Dieser<br />

Tradition wurde <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

ebenfalls nachgelebt.<br />

Teotihuacán war die grossartigste Stadt<br />

des prähispanischen <strong>Mexiko</strong>. Vor mehr<br />

als 1700 Jahren gegründet, besass die<br />

Stadt e<strong>in</strong>e majestätische Architektur<br />

mit prachtvollen Palästen, monumentalen<br />

Pyramiden und überwältigenden<br />

Strassen. Am letzten Tag besuchten die<br />

Mund- und Fussmaler die Überreste<br />

dieser Stadt. Im Zentrum der Besichtigung<br />

standen die Sonnen- und die<br />

Mondpyramide, welche noch vollständig<br />

erhalten s<strong>in</strong>d. Zu e<strong>in</strong>em Höhepunkt<br />

wurde auch das Mittagessen,<br />

welches <strong>in</strong> dieser bee<strong>in</strong>druckenden<br />

Kulisse e<strong>in</strong>genommen wurde. Während<br />

diesem wurden die Künstler<strong>in</strong>nen und<br />

Künstler mit ihren Begleitpersonen mit<br />

e<strong>in</strong>er Vorführung e<strong>in</strong>es traditionellen<br />

mexikanischen Kunstspiels unterhalten.<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Auf der überwältigenden “Strasse der Toten” gelangten die Besucher zur<br />

Mondpyramide, welche 45 Meter hoch ist.<br />

Die Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler und ihre Begleitpersonen genossen den<br />

Ausflug zu dieser bee<strong>in</strong>druckenden Kulisse sichtlich.<br />

Während dem Mittagessen wurde die VDMFK-Delegation mit der Vorführung e<strong>in</strong>es traditionellen mexikanischen<br />

Kunstspiels unterhalten.<br />

15


<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

Der Abschlussabend fand <strong>in</strong> der<br />

überwältigenden Kulisse des<br />

“Antiguo Colegio de San Ildefonso”<br />

statt und wurde zu e<strong>in</strong>em<br />

unvergessenlichen Abend. Auch<br />

hierbei wurden die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer von traditioneller<br />

mexikanischer Kultur und<br />

Gesang unterhalten.<br />

Im Verlauf des Abschlussabends richteten<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

und Direktor Franz Moosleithner e<strong>in</strong>ige<br />

Worte an die Gäste. Sie bedankten sich<br />

für die Teilnahme und für das rege<br />

Engagement, welches alle während<br />

diesen Tagen gezeigt hätten. Wörtlich<br />

führte der VDMFK-Direktor aus: “Ich<br />

b<strong>in</strong> tief bee<strong>in</strong>druckt von Ihrem Engagement<br />

und Ihrem Enthusiasmus,<br />

den Sie während diesen Tagen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />

<strong>City</strong> gezeigt haben. Mir war bewusst,<br />

dass Sie e<strong>in</strong> strenges und anspruchsvolles<br />

Programm zu absolvieren<br />

hatten. Sie haben es mit Bravour gemeistert.<br />

Zahlreiche Höhepunkte waren<br />

Direktor Franz Moosleithner bei<br />

se<strong>in</strong>er Abschlussrede.<br />

kennzeichnend für diese Woche. Erstens<br />

erwähne ich diesbezüglich den<br />

Kongress zum <strong>Delegiertenkonvent</strong>, bei<br />

welchem wichtige Weichen für die<br />

Zukunft gestellt wurden. Zweitens gehörten<br />

die Workshops zu den Höhepunkten,<br />

den alle mit viel Begeisterung<br />

bewältigt haben. Dies kann<br />

nicht hoch genug gewürdigt werden,<br />

da gerade Workshops an der Weiterentwicklung<br />

der Malerei wesentlichen<br />

Anteil haben.”<br />

16<br />

Der Rahmen, <strong>in</strong> welchem der Abschlussabend stattfand, sorgte für e<strong>in</strong>e<br />

sehr festliche Stimmung, von welcher alle Anwesenden begeistert waren.<br />

Mit mexikanischen Tänzen wurden die Gäste am Abschlussabend unterhalten.<br />

Auch Folklore aus dem Gastgeberland gehörte zum Abend.


Mariusz Maczka (Assoziiertes Mitglied/Polen), Kessel, Öl, 60x50 cm.<br />

17<br />

PERSÖNLICH


Neue Stipendiaten<br />

Folgende Mund- und Fussmaler<br />

werden ab dem 1. September 2010<br />

neu als Stipendiat<strong>in</strong>nen und Stipendiaten<br />

von der VDMFK betreut.<br />

Maia Figueira, Jefferson<br />

Geboren am: 18. April 1962<br />

Malart: Mundmaler<br />

Jefferson Maia Figueira wurde am 18.<br />

April 1962 <strong>in</strong> Rio de Janeiro geboren.<br />

Nach dem Militärdienst und e<strong>in</strong>em technischen<br />

Kurs entschied er sich für e<strong>in</strong>e<br />

Laufbahn als Berufstaucher. Hierfür verpflichtete<br />

er sich bei der brasilianischen<br />

Mar<strong>in</strong>e und absolvierte dort e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung im Freitauchen, bei der er<br />

alle se<strong>in</strong>e Kenntnisse im Unterwasserbereich<br />

erwarb. 1984 schloss er die<br />

Ausbildung ab und nahm im Dezember<br />

desselben Jahres e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle <strong>in</strong><br />

der Erdölprospektierung <strong>in</strong> Bacia de<br />

Campos (RJ) an. Im Jahre 1987 wurde er<br />

Opfer e<strong>in</strong>es Überfalls. Es traf ihn e<strong>in</strong><br />

Schuss <strong>in</strong> den Hals, der das Rückenmark<br />

verletzte und zur Tetraplegie führte.<br />

1992 begann er als Rehabilitationsmassnahme<br />

mit dem Beh<strong>in</strong>dertenschwimmen<br />

und absolvierte später e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung im Beh<strong>in</strong>dertentauchen.<br />

Heute arbeitet er als Volontär für die<br />

Vere<strong>in</strong>igung zur Förderung des Beh<strong>in</strong>dertentauchens<br />

(HSA-Brasil) und nimmt<br />

an verschiedenen sozialen Projekten im<br />

Zusammenhang mit dem Beh<strong>in</strong>dertentauchen<br />

teil. Des Weiteren fungiert er<br />

als Berater für verschiedene Projekte<br />

von Institutionen für Beh<strong>in</strong>derte, wie<br />

zum Beispiel im "Centro de Vida Independete<br />

do Rio de Janeiro (Zentrum für<br />

unabhängiges Leben) oder beteiligt sich<br />

am Aufbau des Rollstuhl-Rugby <strong>in</strong><br />

Brasilien. Da Jefferson Maia Figueira<br />

bereits seit K<strong>in</strong>dheit mit der Kunst eng<br />

verbunden war - se<strong>in</strong>e Tante war<br />

Künstler<strong>in</strong> und er bewunderte immer<br />

ihre Malerei - und er zudem die Bekanntschaft<br />

mit den VDMFK-Stipendiaten<br />

Marcelo da Cunha (Mundmaler)<br />

und Carlos Eduardo Rosa Fraga<br />

(Mundmaler) machte, fasste auch er<br />

den Entschluss, es mit der Mundmalerei<br />

zu versuchen. Se<strong>in</strong>e künstlerischen<br />

18<br />

BRASILIEN<br />

Fortschritte blieben nicht unbemerkt<br />

und er konnte bereits se<strong>in</strong>e mundgeschaffenen<br />

Öl- und Acrylbilder bei verschiedenen<br />

Ausstellungen präsentieren.<br />

Mart<strong>in</strong>s, Antonio Luiz<br />

Geboren am: 5. Dezember 1963<br />

Malart: Mundmaler<br />

Antonio Luiz Mart<strong>in</strong>s wurde am 5. Dezember<br />

1963 <strong>in</strong> Botucatu geboren. In<br />

ländlicher Umgebung wuchs er <strong>in</strong> bescheidenen<br />

Verhältnissen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grossfamilie<br />

auf und da se<strong>in</strong> Vater nicht arbeiten<br />

konnte, mussten alle zum Lebensunterhalt<br />

beitragen. Im Alter von<br />

18 Jahren nahm er e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle bei<br />

der UNESP (Universität des Bundesstaates<br />

São Paulo) an, wo er zwei Jahre<br />

quasi ‚Mädchen für alles' war. Dies<br />

eröffnete ihm die Gelegenheit, Agrartechniker<br />

zu werden. Diesen Beruf übte<br />

er weitere acht Jahre aus. Am Morgen<br />

des 8. November 1991 wurde er von<br />

se<strong>in</strong>en Kollegen zur Arbeit abgeholt.<br />

Auf dem Weg dorth<strong>in</strong> verlor der Fahrer<br />

die Kontrolle über das Fahrzeug. Das<br />

Auto überschlug sich mehrmals und traf<br />

schliesslich e<strong>in</strong>en Laternenmast. Dieser<br />

Unfall hatte e<strong>in</strong>e Tetraplegie der C5 und<br />

C6 Wirbel zur Folge, wodurch Antonio<br />

Luiz Mart<strong>in</strong>s vollständig gelähmt blieb.<br />

Im Jahre 1997, während e<strong>in</strong>er Therapiesitzung,<br />

entdeckte er den Künstler <strong>in</strong><br />

sich und begann mit dem P<strong>in</strong>sel im<br />

Mund zu malen. Trotz anfänglicher<br />

Schwierigkeiten und se<strong>in</strong>er Unsicherheit<br />

gab er se<strong>in</strong>e neu entdeckte Leidenschaft<br />

nicht auf und konnte schnell auf beachtliche<br />

Erfolge verweisen. Antonio<br />

Luiz Mart<strong>in</strong>s malt mit Vorliebe Landschaften<br />

und Blumen, die er bei zahlreichen<br />

Ausstellung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gegend präsentieren<br />

konnte.<br />

Panetto Largura, Alexandro<br />

Geboren am: 9. Oktober 1988<br />

Malart: Mundmaler<br />

Alexandro Panetto Largura wurde am 9.<br />

Oktober 1988 <strong>in</strong> L<strong>in</strong>hares geboren.<br />

Nach se<strong>in</strong>er Geburt erhielt er im<br />

Hospital Rio Doce während fünf Tagen<br />

e<strong>in</strong>e Sauerstofftherapie. Erst Monate<br />

später wurde aufgrund des weit überschrittenen<br />

Geburtsterm<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>e zere-<br />

brale Lähmung diagnostiziert. Seit<br />

damals hatte Alexandro Panetto<br />

Largura mehrere Operationen an den<br />

Knien und <strong>in</strong> der Leiste, um se<strong>in</strong>e<br />

Nerven zu retten, die jedoch nicht<br />

erfolgreich verliefen und er bekam daraufh<strong>in</strong><br />

fortan Physiotherapien. Er ist an<br />

den Rollstuhl gebunden, kann nicht<br />

sprechen, ist aber <strong>in</strong> der Lage, alles zu<br />

verstehen. Auch konnte er mit der Zeit<br />

motorische Koord<strong>in</strong>ierungsfähigkeiten<br />

entwickeln. Se<strong>in</strong>e Hände kann er jedoch<br />

zur Gänze nicht gebrauchen. Alexandro<br />

Panetto Largura lernte bei e<strong>in</strong>er<br />

Vere<strong>in</strong>igung von Eltern und Freuden von<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung mühsam zu<br />

lesen, zu rechnen und e<strong>in</strong>en Computer<br />

zu bedienen. Auch begann er dort mit<br />

dem Mund zu malen, was er bis heute<br />

mit Begeisterung macht. Der Mundmaler<br />

malt mit Vorliebe Landschaften<br />

und er konnte im Rahmen der brasilianischen<br />

Talentshow an der “Barra da<br />

Primavera-Ausstellung” <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />

teilnehmen.<br />

Rodrigues Caldeira,<br />

José Antonio<br />

Geboren am: 30. April 1964<br />

Malart: Mundmaler<br />

José Antonio Rodrigues Caldeira wurde<br />

am 30. April 1964 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>tra, Portugal<br />

geboren. Nach dem Besuch der Oberstufe<br />

beschloss er, umgehend e<strong>in</strong>er Arbeit<br />

nachzugehen. Im Militärdienst entdeckte<br />

er se<strong>in</strong>e Leidenschaft für das<br />

Fallschirmspr<strong>in</strong>gen. Als Folge schlug er<br />

e<strong>in</strong>e Militärlaufbahn e<strong>in</strong> und absolvierte<br />

e<strong>in</strong>en Kurs als Unteroffizier der Fallschirmjäger<br />

<strong>in</strong> der portugiesischen Luftwaffe.<br />

Während e<strong>in</strong>es Urlaubs <strong>in</strong> der<br />

Luftwaffe half er se<strong>in</strong>em Bruder bei<br />

Bauarbeiten und fiel dabei von e<strong>in</strong>em<br />

sechs Meter hohen Baugerüst. Er erlitt<br />

dabei schwerwiegende Verletzungen an<br />

der Halswirbelsäule zwischen den C2<br />

und C7 Wirbeln und erfuhr Tage später<br />

vom behandelnden Arzt, dass er dadurch<br />

zum Tetraplegiker geworden sei.<br />

Nach e<strong>in</strong>em monatelangen Aufenthalt<br />

im Hospital São José <strong>in</strong> Lissabon wurde<br />

er <strong>in</strong> das Rehabilitationszentrum Alcotão<br />

<strong>in</strong> Alcabideche verlegt. Später zog<br />

er <strong>in</strong> die Kl<strong>in</strong>ik “Casa de Repouso Cel<strong>in</strong>ha”<br />

<strong>in</strong> Amadora und begann im Jahre


1995 auf Ermutigung se<strong>in</strong>es Physiotherapeuten<br />

mit dem Mund zu malen.<br />

Daraufh<strong>in</strong> widmete er sich e<strong>in</strong>gehend<br />

mit e<strong>in</strong>em leeren Federhalter im Mund<br />

mit Computerarbeiten. Im Jahre 2003<br />

lernte er im Krankenhaus se<strong>in</strong>e heutige<br />

Frau kennen, die ihn fortan <strong>in</strong> der Malerei<br />

unterstütze. Da se<strong>in</strong>e Frau gebürtige<br />

Brasilianer<strong>in</strong> ist, beschlossen sie <strong>in</strong><br />

Brasilien e<strong>in</strong> neues Leben aufzubauen<br />

und übersiedelten dorth<strong>in</strong>. Seit 2009<br />

malt der Kunstschaffende nebst Acrylauch<br />

Ölbilder und nimmt regelmässig<br />

privaten Malunterricht bei der renommierten<br />

Mallehrer<strong>in</strong> Danielly Quarega<br />

Neto.<br />

CHILE<br />

González González,<br />

Jonathan Fernando<br />

Geboren am: 12. Mai 1981<br />

Malart: Mundmaler<br />

Jonathan Fernando González González<br />

wurde am 12. Mai 1981 <strong>in</strong> Santiago geboren.<br />

Mit 16 Jahren erlitt er e<strong>in</strong>e<br />

Schussverletzung, wodurch er zum Tetraplegiker<br />

wurde und somit zeitlebens auf<br />

den Rollstuhl angewiesen ist. Nach dem<br />

Unfall kam er <strong>in</strong>s Rehabilitations<strong>in</strong>stitut<br />

Teletón, wo er zum ersten Mal versuchte,<br />

mit e<strong>in</strong>em P<strong>in</strong>sel im Mund zu malen.<br />

So entdeckte er se<strong>in</strong>e Leidenschaft für<br />

die Kunst. Se<strong>in</strong> geistiges Leben begann<br />

sich dadurch zu ändern und füllte sich<br />

mit Emotionen, die er auf die Le<strong>in</strong>wand<br />

bannen wollte. Der Mundmaler konnte<br />

bereits an verschiedensten Ausstellungen<br />

sowie Kunstworkshops <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

näheren Gegend teilnehmen.<br />

Muñoz Aguilar,<br />

Guilhermo Enrique<br />

Geboren am: 3. Juli 1958<br />

Malart: Mundmaler<br />

Guilhermo Enrique Muñoz Aguilar<br />

wurde am 3. Juli 1958 <strong>in</strong> Santiago,<br />

Recoleta geboren. Als Sohn e<strong>in</strong>er bedürftigen<br />

Familie sah er sich gezwungen,<br />

bereits im K<strong>in</strong>deshalter zu arbeiten,<br />

um se<strong>in</strong>en Beitrag zum Lebensunterhalt<br />

zu leisten. Als Folge entwickelte<br />

er sich über verschiedene Berufe weiter<br />

und wurde schliesslich Armiermeister.<br />

Am 7. Juli 1998 hatte er bei der Arbeit<br />

e<strong>in</strong>en Stromschlag von 13.800 Volt.<br />

Dadurch verbrannte er sich beide Arme<br />

und e<strong>in</strong>en Grossteil se<strong>in</strong>es Körpers. Als<br />

Konsequenz mussten beide oberen<br />

Gliedmassen auf Höhe der Schulter e<strong>in</strong>schliesslich<br />

beider Schultergelenke amputiert<br />

werden. Nach dem Unfall begann<br />

er im Jahre 1998 im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Therapie mit der Mundmalerei und<br />

konnte <strong>in</strong> kürzester Zeit grosse Fortschritte<br />

erzielen. Der Künstler konnte<br />

se<strong>in</strong>e mit dem Mund geschaffenen<br />

Arbeiten anlässlich mehrerer Ausstellungen<br />

präsentieren, so zum Beispiel im<br />

Nationalkongress, Kulturzentrum Quilicura.<br />

Die Medien berichteten des Öfteren<br />

über den Mundmaler.<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

Mc Genn, Ian<br />

Geboren am: 13. März 1973<br />

Malart: Mundmaler<br />

Ian Mc Genn wurde am 13. März 1973<br />

<strong>in</strong> Leeds geboren. Im Jahre 1988, im Alter<br />

von 16 Jahren, erlitt er bei e<strong>in</strong>em<br />

Rugbyspiel e<strong>in</strong>e Fraktur auf Höhe der<br />

C4 / C5 Wirbel und ist seither an Armen<br />

und Be<strong>in</strong>en gelähmt. Im Zuge e<strong>in</strong>er Rehabilitations-Massnahme<br />

im Krankenhaus<br />

begann er 1989 mit dem Mund zu<br />

zeichnen und zu malen. Er fand grossen<br />

Gefallen daran und bildete sich seither<br />

als Autodidakt stetig weiter. Der Kunstschaffende<br />

malt vorzugsweise Blumenmotive<br />

<strong>in</strong> Acryl.<br />

Pedrick, Roger Guy<br />

Geboren am: 11. März 1956<br />

Malart: Mundmaler<br />

Roger Guy Pedrick wurde am 11. März<br />

1956 geboren. 1978 hatte er e<strong>in</strong>en<br />

schweren Motorradunfall, wodurch er<br />

zum Tetraplegiker wurde. Er musste daraufh<strong>in</strong><br />

fünf Jahre im Krankenhaus verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Dort erlernte er auch das Malen<br />

mit dem Mund. Aufgrund se<strong>in</strong>es<br />

enormen Interesses konnte er <strong>in</strong> kürzester<br />

Zeit beachtliche Fortschritte erzielen.<br />

Der Grossteil se<strong>in</strong>er Motive ist <strong>in</strong><br />

leuchtend lebhaften Farben gehalten.<br />

Neue Stipendiaten<br />

Aufgrund se<strong>in</strong>er selbstschöpferischen<br />

Arbeiten konnte der Mundmaler e<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong>dividuell gehaltenen Stil entwickeln.<br />

Roger Guy Pedrick wurde bereits im<br />

Jahre 2002 von der Vorstandschaft e<strong>in</strong><br />

Stipendium zugesprochen, hat aber<br />

zum damaligen Zeitpunkt das Stipendium<br />

aus persönlichen Gründen abgelehnt.<br />

ITALIEN ITALIEN<br />

Filipp<strong>in</strong>i, Mara<br />

Geboren am: 25. Oktober 1974<br />

Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />

Mara Filipp<strong>in</strong>i wurde am 25. Oktober<br />

1974 mit e<strong>in</strong>er sp<strong>in</strong>alen Atrophie geboren<br />

und kann daher weder Arme noch<br />

Be<strong>in</strong>e gebrauchen. Sie ist diplomierte<br />

Buchhalter<strong>in</strong> und hat e<strong>in</strong>en Hochschulabschluss<br />

<strong>in</strong> Erziehungswissenschaften.<br />

Bereits im frühen Jugendalter entdeckt<br />

sie ihr Interesse an der Mundmalerei,<br />

die sie stetig mit Erfolg verbessern<br />

konnte. Ihre Arbeiten zeugen von<br />

künstlerischem Talent.<br />

MEXIKO<br />

Blas Balderas, Fidel Serapio<br />

Geboren am: 24. April 1984<br />

Malart: Mundmaler<br />

Fidel Serapio Blas Balderas wurde am<br />

24. April 1984 <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-<strong>City</strong> geboren.<br />

Während der Schwangerschaft erhielt<br />

se<strong>in</strong>e Mutter mehrfach Bestrahlungen<br />

und Medikamente, da die Ärzte dachten,<br />

es handle sich um e<strong>in</strong>en Tumor und<br />

nicht um e<strong>in</strong>e Schwangerschaft. Als Folge<br />

davon wurde er mit e<strong>in</strong>er schweren<br />

Arthrogryposis multiplex congenita geboren,<br />

wodurch er seit frühester K<strong>in</strong>dheit<br />

weder se<strong>in</strong>e Arme noch Be<strong>in</strong>e gebrauchen<br />

kann. Se<strong>in</strong>e Schulbildung erhielt<br />

er anfänglich zu Hause und schrieb<br />

bzw. zeichnete bereits im früheren K<strong>in</strong>desalter<br />

mit dem Mund. Erst ab dem<br />

neunten Lebensjahr konnte er e<strong>in</strong>e Sonderschule<br />

besuchen und absolvierte<br />

dort die Grund- und Sekundarschule.<br />

Fortsetzung auf Seite 20<br />

19


Neue Stipendiaten<br />

Während dieser Zeit nahm Fidel Serapio<br />

an verschiedenen Zeichen- und Malwettbewerben<br />

teil. Hierbei erzielte er<br />

mehrfach den ersten Platz und bekam<br />

Diplome. Später besuchte er das Vorbereitungsjahr<br />

für die Universität und<br />

daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e private Computerschule,<br />

wo er den Abschluss als Grafikdesigner<br />

machte. Der Künstler malt vorzugsweise<br />

Landschaften und surreale Motive.<br />

Burboa Ríos, Juan Pablo<br />

Geboren am: 22. Juni 1974<br />

Malart: Mundmaler<br />

Juan Pablo Burboa Ríos wurde am 22.<br />

Juni 1974 <strong>in</strong> Los Mochis, S<strong>in</strong>aloa geboren.<br />

Er besuchte die Grund- sowie<br />

Sekundarschule. Am 1. Mai 2002, im<br />

Alter von 27 Jahren, g<strong>in</strong>g er mit Freunden<br />

nach e<strong>in</strong>em Fussballspiel zu e<strong>in</strong>em<br />

Kanal, um zu Schwimmen. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Kopfsprung stiess er mit dem Kopf dermassen<br />

hart auf dem Grund auf, dass er<br />

sich dabei den 3., 4. und 5. Halswirbel<br />

brach, wodurch e<strong>in</strong>e dauerhafte Tetraplegie<br />

resultierte. Er hat deshalb ke<strong>in</strong>e<br />

Kontrolle mehr über se<strong>in</strong>en Rumpf. Die<br />

Beweglichkeit der oberen Gliedmassen<br />

ist sehr e<strong>in</strong>geschränkt und <strong>in</strong>folge dessen<br />

unbrauchbar. Des Weiteren s<strong>in</strong>d<br />

se<strong>in</strong>e unteren Gliedmassen vollständig<br />

gelähmt. Auf Ermutigung der VDMFK-<br />

Stipendiat<strong>in</strong> Mundmaler<strong>in</strong> Lidia Chaidez<br />

begann Juan Pablo selbst mit der<br />

Mundmalerei und konnte mit stetiger<br />

Hartnäckigkeit und dauernder Anstrengung<br />

sehr bald künstlerische Fortschritte<br />

machen.<br />

Fierro Sañudo, Jaime Adan<br />

Geboren am: 7. August 1990<br />

Malart: Mundmaler<br />

Jaime Adan Fierro Sañudo wurde am 7.<br />

August 1990 <strong>in</strong> Los Mochis, S<strong>in</strong>aloa geboren.<br />

Kurz nach se<strong>in</strong>er Geburt erlitt er<br />

e<strong>in</strong>en schweren Hirnschaden im motorischen<br />

Bereich sowie e<strong>in</strong>e diffuse Hirnläsion.<br />

Dies aufgrund e<strong>in</strong>es Blutunverträglichkeitsproblems<br />

durch Rhesusfaktor-Unterschiede<br />

zwischen Vater und<br />

der Mutter. Trotz aller widrigen Umstände<br />

absolvierte Jaime Adan Fierro<br />

Sañudo die Grundschule. Im Fernunterricht<br />

absolvierte er anschliessend die<br />

20<br />

Sekundarschule sowie e<strong>in</strong> Vorbereitungsjahr<br />

an der Universität. Auf E<strong>in</strong>ladung<br />

der Mundmaler<strong>in</strong> und Stipendiat<strong>in</strong><br />

der VDMFK, Lidia Chaidez, besuchte<br />

er e<strong>in</strong>en Malworkshop und entdeckte<br />

dort die Möglichkeit, wie Bilder mit dem<br />

Mund geschaffen werden. Mit unendlicher<br />

Fasz<strong>in</strong>ation widmet er sich seither<br />

der Mundmalerei.<br />

SINGAPUR<br />

Lim M<strong>in</strong>-Chieh, Stanley<br />

Geboren am: 3. November 1977<br />

Malart: Mundmaler<br />

Stanley Lim M<strong>in</strong>-Chieh wurde am 3.<br />

November 1977 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur geboren.<br />

2005 wurde er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en schweren Verkehrsunfall<br />

verwickelt, wobei er von se<strong>in</strong>em<br />

Motorrad geschleudert wurde und<br />

mehrere Meter entfernt auf dem Boden<br />

aufschlug. Er erlitt dabei komplexe Wirbelsäulenfrakturen<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

e<strong>in</strong>er Rückenmarksverletzung (auf Höhe<br />

der C5 / C6 / C7 Wirbel) und verlor aufgrund<br />

dessen jegliche Funktionalität se<strong>in</strong>er<br />

Hände und Be<strong>in</strong>e. Vor se<strong>in</strong>em<br />

schicksalsträchtigen Unfall war er Techniker<br />

bei e<strong>in</strong>er lokalen Luftfahrtgesellschaft.<br />

Mundmaler Gilbert Tan Yue<br />

Liang (Assoziiertes Mitglied der Vere<strong>in</strong>igung)<br />

brachte im Jahr 2008 Stanley Lim<br />

M<strong>in</strong>-Chieh das Malen mit dem Mund<br />

näher. Er fand grossen Gefallen daran<br />

und fand dadurch Inspiration für se<strong>in</strong><br />

weiteres Leben.<br />

SÜDAFRIKA<br />

Cornish, W<strong>in</strong>ston Lenred<br />

Geboren am: 13. Oktober 1940<br />

Malart: Mundmaler<br />

W<strong>in</strong>ston Lenred Cornish wurde am 13.<br />

Oktober 1940 <strong>in</strong> Brakpan <strong>in</strong> Südafrika<br />

geboren. Als er drei Jahre alt war übersiedelte<br />

er mit se<strong>in</strong>er Familie nach<br />

Zimbabwe. Er verbrachte se<strong>in</strong>e gesamte<br />

Schulzeit dort. Als Schüler war er künstlerisch<br />

sehr begabt und erhielt Auszeichnungen<br />

<strong>in</strong> Kunst und technischem<br />

Zeichnen. Nach der Schule zog er zum<br />

Karibasee. Von dort zog er nach<br />

Uganda und dann nach Sambia, wo er<br />

<strong>in</strong> der Anglo-American-M<strong>in</strong>e im Kupfergürtel<br />

arbeitete. 1965 heiratete er und<br />

1966 zog er mit se<strong>in</strong>er Frau nach Südafrika.<br />

Ungefähr zu dieser Zeit richtete<br />

er sich zu Hause e<strong>in</strong> Atelier e<strong>in</strong> und<br />

begann künstlerisch tätig zu werden.<br />

Als der Buschkrieg <strong>in</strong> Rhodesien auf<br />

dem Höhepunkt war, hatte er e<strong>in</strong><br />

Zusatze<strong>in</strong>kommen. 1981 gründete er<br />

se<strong>in</strong> eigenes Elektro- und Bewässerungsunternehmen<br />

<strong>in</strong> White River und<br />

Nelspruit, Südafrika. Er beschäftigte sich<br />

weiterh<strong>in</strong> erfolgreich mit der Kunst als<br />

Hobby und Nebenerwerb. Während se<strong>in</strong>es<br />

Urlaubs an der Südküste von Natal<br />

wurde er am 1. Januar 2000 Opfer e<strong>in</strong>es<br />

Schwimmunfalls im Badebereich. E<strong>in</strong><br />

junger Surfer traf se<strong>in</strong>en Nacken mit<br />

dem Surfbrett und er wurde sofort zum<br />

Tetraplegiker. Er dachte, dass er mit der<br />

Plat<strong>in</strong>-Krankenversicherung auf der<br />

sicheren Seite sei, aber am Ende musste<br />

er alles aus der eigenen Tasche bezahlen<br />

und verlor dadurch alles, was er sich im<br />

Laufe der Jahre aufgebaut hatte. Er zog<br />

von se<strong>in</strong>em grossen Haus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e 64<br />

Quadratmeter kle<strong>in</strong>e Hütte, wo das Leben<br />

für e<strong>in</strong>en Menschen im Rollstuhl<br />

sehr schwierig ist. Da er se<strong>in</strong>e Arme<br />

nicht mehr bewegen konnte, wurde er<br />

dazu ermutigt, das Malen mit dem<br />

Mund zu versuchen.


Folgenden Text zum <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

der VDMFK <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />

hat uns Vollmitglied Thomas<br />

Kahlau aus Deutschland zukommen<br />

lassen.<br />

<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> ist e<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Stadt<br />

voller Leben und Kultur. Die Maler<strong>in</strong><br />

Frida Kahlo lebte dort. Natürlich war<br />

für mich e<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong> ihrem Haus, das<br />

heute e<strong>in</strong> Museum ist, e<strong>in</strong> Muss und<br />

e<strong>in</strong> Höhepunkt dieser Reise. Über ihr<br />

<strong>in</strong>teressantes Leben hatte ich gelesen<br />

und über ihre Bilder <strong>in</strong> Büchern wegen<br />

ihrer Ausdruckskraft gestaunt. So war<br />

es e<strong>in</strong> erhebendes Gefühl, im Innenhof<br />

ihrer Wohn- und Wirkungsstätte zu<br />

stehen. Die blaue Farbe an den Wänden,<br />

das frische Grün der exotischen<br />

Pflanzen, die zahlreichen Skulpturen<br />

und Keramikgefässe und die gesamte<br />

Atmosphäre dieser Anlage versetzten<br />

mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vergangene Zeit zurück<br />

und ich hätte mich nicht gewundert,<br />

wenn Frida Kahlo um die Ecke gekommen<br />

wäre. Nur kurz hätte ich gestutzt<br />

und mich dann an den Transvestiten<br />

er<strong>in</strong>nert, den ich als Frida Kahlo verkleidet<br />

im Stadtzentrum gesehen hatte. So<br />

ist Frida Kahlo noch ganz Gegenwart<br />

<strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-Stadt. Aber ich war ja nicht<br />

nur für den Genuss der Kultur hier <strong>in</strong><br />

<strong>Mexiko</strong>. Laut den Statuten der VDMFK<br />

muss alle drei Jahre e<strong>in</strong>e Vollversammlung<br />

bzw. e<strong>in</strong> <strong>Delegiertenkonvent</strong> abgehalten<br />

werden. Vor drei Jahren war<br />

anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />

unserer weltweiten Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>e<br />

Vollversammlung <strong>in</strong> Wien. So wurde es<br />

im Jahr 2010 Zeit, dass wir uns für<br />

Besprechungen und Beschlüsse wieder<br />

treffen. Der Vorstand und die Geschäftsführung<br />

wählten <strong>Mexiko</strong>-Stadt<br />

als Austragungsort für den Konvent. In<br />

diesem Teil der Welt hatte die VDMFK<br />

lange Zeit ke<strong>in</strong> Künstlertreffen. Aus<br />

diesem Grund wurde neben dem<br />

Konvent und e<strong>in</strong>er grossen Ausstellung<br />

gleichzeitig auch e<strong>in</strong> Workshop für<br />

Mund- und Fussmaler aus Süd- und<br />

Mittelamerika veranstaltet. Mit Antje<br />

Kratz und mir aus Deutschland waren<br />

es 36 Delegierte aus der ganzen Welt,<br />

die die etwa 750 Künstler der VDMFK<br />

vertraten und sich <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-Stadt versammelten.<br />

An zwei Tagen hörten wir<br />

uns Berichte über Aktivitäten unserer<br />

Vere<strong>in</strong>igung und ihrer Künstler an,<br />

nahmen neue Mitglieder auf, wählten<br />

unseren Präsidenten und Teile des Vorstandes<br />

neu, nahmen Veränderungen<br />

an den Statuten vor und stimmten<br />

über die Annahme des F<strong>in</strong>anzberichtes<br />

ab. Der VDMFK wurde wieder von<br />

unabhängiger Seite bestätigt, dass sie<br />

zum Wohle ihrer Mitglieder gewirtschaftet<br />

hat. So waren wir alle zufrieden<br />

und erfreut über die Arbeit und<br />

Ergebnisse der VDMFK und ihrer<br />

Verlage. E<strong>in</strong> kultureller Höhepunkt war<br />

unsere Ausstellung im Museo Interactivo<br />

de Economia. Das Gebäude liegt<br />

im historischen Herzen von <strong>Mexiko</strong>-<br />

Stadt und wurde im 18. Jahrhundert<br />

als Kloster erbaut. Dass unsere mundund<br />

fussgemalten Bilder <strong>in</strong> diesem geschichtsträchtigen<br />

Museum h<strong>in</strong>gen, erfüllte<br />

uns mit Stolz und Befriedigung.<br />

Zwischen den zahlreichen Gemälden<br />

unterschiedlichster Kunstrichtungen<br />

fanden wir auch Bilder von uns deutschen<br />

Künstlern. Zur Vernissage kamen<br />

viele Besucher. Es wurde geredet, musiziert,<br />

gegessen und getrunken und<br />

immer wieder blieben die Menschen<br />

vor unseren Bilder stehen <strong>in</strong> ihrer Betrachtung<br />

versunken oder angeregt<br />

diskutierend. Der Abend wurde lang<br />

und schön. Als Abschluss des <strong>Delegiertenkonvent</strong>es<br />

hatte die VDMFK e<strong>in</strong>en<br />

Ausflug zu den Pyramiden nach Teotihuacán<br />

organisiert - dem Platz, an<br />

dem man zum Gott wird (s<strong>in</strong>ngemässe<br />

Übersetzung des Ortsnamens). Mit<br />

e<strong>in</strong>er Karawane etlicher weisser Kle<strong>in</strong>busse<br />

fuhren wir zu dieser 40 km von<br />

<strong>Mexiko</strong>-Stadt entfernten Ru<strong>in</strong>enstätte.<br />

Schon von Weitem sahen wir die Sonnen-<br />

und die Mondpyramide, wie sie<br />

sich e<strong>in</strong>drucksvoll <strong>in</strong> den Himmel<br />

reckten. Wir liefen oder befuhren mit<br />

unseren Rollstühlen die "Strasse der<br />

Toten", was durch den Schotterweg<br />

und die vom Himmel brennende Sonne<br />

gar nicht so e<strong>in</strong>fach war. Unsere<br />

Begleiter und die Kräfte der Malteser<br />

halfen uns beim Schieben der Rollstühle<br />

und sorgten für Abkühlung und<br />

Sonnenschutz. Fremdenführer erzählten<br />

uns von der <strong>in</strong>dianischen Hochkultur,<br />

die vor langer Zeit untergegangen<br />

war. Immer wieder kamen Strassen-<br />

Leserbriefe<br />

händler auf uns zu, um ihre Souvenirs<br />

anzubieten. Sie zerstörten etwas die<br />

Mystik dieses Ortes. Nach den Anstrengungen<br />

auf der "Strasse der Toten"<br />

stillten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Restaurant<br />

mit Blick auf die Pyramiden unseren<br />

Hunger und Durst. Während des<br />

Essens führten Mexikaner <strong>in</strong> <strong>in</strong>dianischen<br />

Gewändern Tänze und Gesänge<br />

auf. Sie trugen e<strong>in</strong> riesiges Tier aus<br />

Stoff und Pappmaschee, das den Gott<br />

Quetzalcoatl - die Vere<strong>in</strong>igung von<br />

Dschungelvogel und Schlange - verkörperte,<br />

und erzählten uns die "Legende<br />

der Fünften Sonne" - von e<strong>in</strong>er Zeit, als<br />

der Mensch erschaffen wurde. Wir vergassen<br />

bald den Gang zum Büffet und<br />

die dort gereichten Köstlichkeiten und<br />

lauschten den Liedern und bestaunten<br />

voller Begeisterung dieses Schauspiel.<br />

Am Nachmittag kehrten wir müde von<br />

den E<strong>in</strong>drücken und Anstrengungen <strong>in</strong><br />

unser Hotel zurück. Doch nur kurz war<br />

die Erholungsphase; denn die weissen<br />

Kle<strong>in</strong>busse erwarteten uns zum abschliessenden<br />

Höhepunkt: e<strong>in</strong>em<br />

Galaabend <strong>in</strong> historischem Ambiente.<br />

Vor dem ersten Gang des üppigen<br />

Menüs würdigten der wiedergewählte<br />

Präsident unserer Künstlervere<strong>in</strong>igung<br />

Herr Eros Bonam<strong>in</strong>i und der Direktor<br />

Herr Franz Moosleithner die guten Ergebnisse<br />

des Konventes und bedankten<br />

sich bei allen Helfern und Mitwirkenden.<br />

Folkloregruppen sangen und<br />

tanzten <strong>in</strong> farbenfrohen Trachten und<br />

wallenden Kostümen und brachten<br />

dieses Treffen der mund- und fussmalenden<br />

Künstler aus aller Welt <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-Stadt<br />

zu e<strong>in</strong>em feierlichen und<br />

fröhlichen Ende. Nach e<strong>in</strong>er Verzögerung<br />

durch den Vulkanausbruch auf<br />

Island wieder nach Hause zurück gekehrt,<br />

erzähle ich nun all me<strong>in</strong>en<br />

Freunden und Verwandten von dieser<br />

Reise und bade <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungen. Der<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> war e<strong>in</strong><br />

grosses Ereignis und e<strong>in</strong> würdiger Ausdruck<br />

unserer Arbeit. Die gute Organisation<br />

durch die Mitarbeiter der<br />

VDMFK war wieder bemerkenswert.<br />

Dafür herzlich Dank!<br />

Thomas Kahlau<br />

Vollmitglied/Deutschland<br />

21


In stiller Trauer<br />

Obritski, Stanley<br />

Geboren am: 16. November 1942<br />

Gestorben am: 19. November 2009<br />

Malart: Mundmaler<br />

Stanley Obritski erlitt bei e<strong>in</strong>em Autounfall<br />

1960 e<strong>in</strong>e Querschnittslähmung.<br />

1973 begann er mit dem Mund zu<br />

malen. Um die Mundmalerei zu perfektionieren,<br />

studierte er während fünf<br />

Jahren an der "Yard School of Art" <strong>in</strong><br />

Montclair. Ab 1975 erhielt er e<strong>in</strong> Stipendium<br />

von der Vere<strong>in</strong>igung. Dadurch<br />

wurde die Malerei zu se<strong>in</strong>em Lebensschwerpunkt.<br />

1983 wurde er als Vollmitglied<br />

<strong>in</strong> die VDMFK aufgenommen.<br />

“Dies ermöglichte mir”, so betonte er,<br />

“e<strong>in</strong> produktives und aktives Mitglied<br />

der Gesellschaft zu werden.” Während<br />

25 Jahren malte Stanley Obritski <strong>in</strong> der<br />

Aquarelltechnik. Er malte vor allem<br />

grossformatige Aquarelle <strong>in</strong> expressionistischer<br />

Manier. Se<strong>in</strong> Gesundheitszustand<br />

zwang ihn die letzten Jahre<br />

22<br />

USA<br />

USA<br />

Jackson, Isabelle<br />

Geboren am: 25. Juli 1955<br />

Gestorben am: 19. Februar 2010<br />

Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />

Isabelle Jackson wurde 1974, im Alter<br />

von 19 Jahren, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Autounfall verwickelt,<br />

durch welchen sie e<strong>in</strong>e folgenschwere<br />

Rückgratverletzung erlitt. Der<br />

untere Teil des Körpers war ab diesem<br />

Zeitpunkt bewegungsunfähig. Kurze<br />

Zeit nach diesem Unfall, noch während<br />

der Rehabilitation, begann Isabelle<br />

Jackson mit dem Mund Briefe zu schreiben<br />

und auch zu malen. Im Jahre 1993<br />

gewährte ihr die Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong> Stipendium.<br />

Seit 2000 war sie Assoziiertes<br />

Mitglied der VDMFK. Isabelle Jackson<br />

malte vor allem <strong>in</strong>dianische Motive.<br />

Hierbei entstanden ihre Bilder aus dem<br />

Gedächtnis. Sie bediente sich vorwiegend<br />

der Aquarellmalerei. Im Verlaufe<br />

Stanley Obritski verstarb am 19. November 2009. Er gehörte seit dem Jahr<br />

1983 als Vollmitglied der Vere<strong>in</strong>igung an.<br />

dazu, vermehrt Ölfarbe zu benutzen. Zu<br />

den Liebl<strong>in</strong>gsmotiven von Stanley<br />

Obritski gehörten unter anderem Küstenlandschaften.<br />

Se<strong>in</strong>e Gemälde konnte<br />

er weltweit an Ausstellungen e<strong>in</strong>em<br />

breiten Publikum vorstellen. Hierzu gehörten<br />

auch Ausstellungen <strong>in</strong> London,<br />

ihrer künstlerischen Tätigkeit konnte<br />

Isabelle Jackson zahlreiche Auszeichnungen<br />

und Ehrungen für ihre Arbeiten<br />

entgegennehmen. Des Weiteren nahm<br />

Rom und Wien sowie vielen Städten <strong>in</strong><br />

den USA. Des Weiteren führte er des<br />

Öfteren E<strong>in</strong>zelausstellungen durch.<br />

Se<strong>in</strong>e Bilder brachten ihm immer wieder<br />

Auszeichnungen und Ehrungen e<strong>in</strong>.<br />

sie <strong>in</strong> verschiedenen Städten der USA an<br />

Ausstellungen teil oder führte E<strong>in</strong>zelausstellungen<br />

durch.<br />

Isabelle Jackson war seit dem Jahr 2000 Assoziiertes Mitglied der VDMFK.<br />

Sie verstarb am 19. Februar 2010.


Verstorbene Stipendiaten<br />

Tourneur, Danielle<br />

Geboren am: 18. Februar 1944<br />

Gestorben am: 19. Januar 2010<br />

Malart: Mund- und Fussmaler<strong>in</strong><br />

Landschaften und Blumen waren die<br />

Liebl<strong>in</strong>gsmotive der schwer körperbeh<strong>in</strong>derten<br />

Künstler<strong>in</strong>, die den P<strong>in</strong>sel<br />

geschickt mit dem Mund oder Fuss führen<br />

konnte. In ihren Blumenstillleben<br />

drückte sie das starke, vitale Glücksbedürfnis<br />

aus, <strong>in</strong> den Landschaften die<br />

Sehnsucht nach ungeh<strong>in</strong>derter Freiheit.<br />

Die 1944 im kle<strong>in</strong>en Dorf “Pon sur<br />

Yonne” als Beh<strong>in</strong>derte geborene<br />

Danielle Tourneur erreichte <strong>in</strong> ihrer<br />

Wissbegier im Jahre 1970 die Matura <strong>in</strong><br />

sprachlichphilosophischer Ausrichtung<br />

am nationalen Institut für Fernbildung<br />

und <strong>in</strong> den Jahren 1971 bis 1973 studierte<br />

sie “Jus”. Während sie 1974 bis<br />

1978 im Pariser “Institut Britannique”<br />

Englisch studierte, gab sie gleichzeitig<br />

Französischkurse für Fremdsprachige<br />

sowie Nachhilfeunterricht für Schulk<strong>in</strong>der.<br />

Damit nicht genug, hatte sie noch<br />

Lust am Teppich knüpfen, an Literatur,<br />

klassischer Musik und Wandern. Sie<br />

malte Blumenbilder von leuchtender<br />

Farbkraft. Unter ihren Landschaften gab<br />

es Meisterstücke, wie den typisch französischen<br />

Kanal mit dem hochgelegten<br />

Beet, mit e<strong>in</strong>er Allee gesäumt von l<strong>in</strong>denfarbiger,<br />

lichtgrüner Stimmung.<br />

Wells, Alan<br />

FRANKREICH<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

Geboren am: 22. November 1944<br />

Gestorben am: 11. Januar 2010<br />

Malart: Mundmaler<br />

Alan Wells wurde am 22. November<br />

1944 geboren. 1973 wurde bei ihm<br />

Multiple Sklerose diagnostiziert. Nach<br />

e<strong>in</strong>em Autounfall im Jahre 1975 verschlimmerte<br />

sich se<strong>in</strong>e Krankheit merklich.<br />

Im Alter von 40 Jahren war er dann<br />

vollständig an den Rollstuhl gebunden.<br />

1978 begann er als Therapie im Brunell<br />

Hall Day Centre mit dem Mund zu<br />

malen. Nach zwei Jahren beendete er<br />

die Therapie, malte dann jedoch zu<br />

Hause weiter. Nach e<strong>in</strong>er befristeten<br />

Behandlung <strong>in</strong> Crab Hill wurde er <strong>in</strong> das<br />

Ritzen von Glas e<strong>in</strong>geführt. Auch fand<br />

er grossen Gefallen an der Photographie<br />

und dem Kreieren von Schachbrettern<br />

mit den entsprechenden<br />

Schachfiguren dazu. Der Mundmaler<br />

hatte sich auf die Ölmalerei spezialisiert,<br />

gerne experimentierte er jedoch auch<br />

mit Bleistift und Aquarellfarben.<br />

MEXIKO<br />

Ibarra Flores, Margarita<br />

Geboren am: 2. Dezember 1956<br />

Gestorben am: 15. Februar 2010<br />

Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />

Die während vielen Jahren an e<strong>in</strong>er fortschreitend<br />

degenerativen Polyarthritis erkrankte<br />

Künstler<strong>in</strong> konnte aufgrund ihres<br />

Leidens die Gliedmasse mit der Zeit<br />

nicht mehr gebrauchen. Durch den Ansporn<br />

e<strong>in</strong>es Lehrers sowie von Freunden<br />

und Nachbarn begann sie sich dem<br />

Mundmalen zu widmen und fand grossen<br />

Gefallen daran. Während ihrer Zugehörigkeit<br />

zur VDMFK reichte die<br />

Kunstschaffende <strong>in</strong>sgesamt 23 Bilder e<strong>in</strong>,<br />

davon wurden vier Motive reproduziert.<br />

TSCHECHIEN<br />

Prbylová, Adriana<br />

Geboren am: 20. April 1968<br />

Gestorben am: 9. Februar 2010<br />

Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />

Adriana Prbylová wurde am 20. April<br />

1968 <strong>in</strong> Kaplice geboren. Seit Geburt litt<br />

sie an der Werdnig-Hoffmann-Krankheit<br />

und konnte aufgrund dessen ihre<br />

Arme nicht gebrauchen. Im Schulalter<br />

musste sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beh<strong>in</strong>dertenheim <strong>in</strong><br />

Prag und lebte und studierte dort bis zu<br />

ihrem 19. Lebensjahr. Später übersiedelte<br />

sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beh<strong>in</strong>dertenwohnheim, wo<br />

sie zeitlebens wohnte. Dort begann sie<br />

sich 1998 der Mundmalerei zu widmen<br />

und hatte immer grossen Gefallen<br />

daran.<br />

In stiller Trauer<br />

23


Die Bedeutung des Malens<br />

Nachfolgend die Bedeutung des<br />

Malens für Mundmaler Robert<br />

Thome, Vollmitglied aus den USA.<br />

“Die Bedeutung des Malens”<br />

Im Grunde genommen gibt es auf der<br />

Welt zwei Arten von Malern: Maler<br />

mit Naturtalent und unter Anstrengung<br />

schaffende Maler.<br />

Der Maler mit Naturtalent malt wie<br />

im Traum, jeder Strich und jede<br />

Farbe fliesst wie Musik heraus. Wie e<strong>in</strong><br />

Wasserlauf stetig und immer sicher.<br />

Das Bild schafft sich irgendwie selbst.<br />

Renoir war e<strong>in</strong> solcher Maler.<br />

Der unter Anstrengung schaffende<br />

Maler quält sich und leidet mit<br />

jeder L<strong>in</strong>ie und mit jedem Farbton. Er<br />

fixiert jeden Zentimeter se<strong>in</strong>es Raumes,<br />

berichtigt ihn und macht ihn nochmals.<br />

Er lebt und stirbt immer wieder, bis das<br />

Bild perfekt ist. Für diesen Maler ist<br />

nichts leicht. V<strong>in</strong>cent Van Gogh war so<br />

e<strong>in</strong> Maler.<br />

Beide Arten von Malern s<strong>in</strong>d grossartig,<br />

beide s<strong>in</strong>d Genies, beide Maler<br />

s<strong>in</strong>d Meister <strong>in</strong> ihrem Handwerk.<br />

24<br />

Robert Thome, Vollmitglied aus den USA.<br />

Ich wurde geboren um zu malen. Gott<br />

hat mir dieses Talent e<strong>in</strong>geflösst,<br />

daher mache ich es. Ich glaube, unser<br />

grossartiger verstorbener Gründer Erich<br />

Stegmann war aus demselben Holz<br />

geschnitzt. Er war nicht nur e<strong>in</strong> brillan-<br />

Robert Thome (Vollmitglied/USA), “Three Babes & a Horse”, Filzstift, 76x114 cm.<br />

ter Maler, sondern auch e<strong>in</strong> genialer<br />

Geschäftsmann!<br />

Herr Stegmann hat erkannt, dass die<br />

Gesellschaft nicht mehr als unsere<br />

körperliche Beh<strong>in</strong>derung sehen konnte.


In jedem Land der Welt s<strong>in</strong>d wir als<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen Ausgestossene.<br />

Niemanden <strong>in</strong>teressiert es, uns zu fordern<br />

und an uns zu denken. Folglich<br />

wurde <strong>in</strong> Form der VDMFK e<strong>in</strong>e<br />

Genossenschaft gegründet, um den<br />

Künstlern durch geme<strong>in</strong>same<br />

Vermarktung ihrer Arbeiten zur<br />

Unabhängigkeit zu verhelfen. Damit<br />

hat uns Erich Stegmann e<strong>in</strong>e Plattform,<br />

e<strong>in</strong>e Stimme, e<strong>in</strong>en Zweck gegeben.<br />

Wir müssen nicht mehr bemitleidet<br />

werden.<br />

Durch unsere Bilder können wir<br />

Künstler unser Haupt erhoben tragen,<br />

dank unserer Bilder können wir<br />

Künstler wie Löwen brüllen. Die<br />

VDMFK f<strong>in</strong>det das, was ich tue, wertvoll<br />

und bezahlt mich dementsprechend.<br />

Ich erhalte mit me<strong>in</strong>en Bildern<br />

me<strong>in</strong>e Familie. Ich habe als Mitglied<br />

dieser Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>en unglaublichen<br />

Stolz entwickelt. Diese Vere<strong>in</strong>igung<br />

und ich s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>s. Diese Vere<strong>in</strong>igung ist<br />

me<strong>in</strong> Künstlergenosse. Diese<br />

Gesellschaft besteht aus den<br />

Verwaltern, die wir als Künstler unterstützen,<br />

damit sie für uns kämpfen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d allesamt e<strong>in</strong> Team, e<strong>in</strong>e<br />

Armee. Ich b<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong> Soldat <strong>in</strong> dieser<br />

Vere<strong>in</strong>igung und ich habe sehr hart<br />

gearbeitet, e<strong>in</strong> Vollmitglied zu werden.<br />

Ob wir jedoch Stipendiaten, Assoziierte<br />

Mitglieder oder Vollmitglieder s<strong>in</strong>d,<br />

wird s<strong>in</strong>d gleich, wir s<strong>in</strong>d vere<strong>in</strong>t, wir<br />

s<strong>in</strong>d loyal und wir erhalten Respekt. Ich<br />

me<strong>in</strong>e nicht gegenseitigen Respekt,<br />

denn das ist selbstverständlich. Ich<br />

me<strong>in</strong>e vielmehr den Respekt der Welt.<br />

Durch diese Vere<strong>in</strong>igung können wir<br />

e<strong>in</strong>en Beitrag für die Menschheit leisten.<br />

Mit unseren Bildern - ob mit dem<br />

Mund oder mit dem Fuss gemalt - können<br />

wir die Welt verändern. Wir können<br />

die Welt zu e<strong>in</strong>em besseren Ort<br />

machen.<br />

Robert Thome<br />

Die Bedeutung des Malens<br />

Robert Thome (Vollmitglied/USA), “Mädchenportrait”,<br />

Mischtechnik, 51x36 cm.<br />

Lebenslauf von Thome, Robert,<br />

Vollmitglied aus den USA.<br />

Geboren am: 21. Februar 1954<br />

Geburtsort: Los Angeles<br />

Vollmitglied der VDMFK seit: 2001<br />

Malart: Mundmaler<br />

Im Alter von 15 Jahren erlitt Robert<br />

Thome bei der Ausübung der Sportart<br />

"American Football" e<strong>in</strong>e schwere Verletzung.<br />

Er stiess mit e<strong>in</strong>em Spieler der<br />

gegnerischen Mannschaft zusammen,<br />

fiel h<strong>in</strong> und brach sich zwei Wirbel. Die<br />

Folge daraus war, dass er vom Hals<br />

abwärts gelähmt blieb. Es folgten Jahre<br />

der Trostlosigkeit, der Wut und der<br />

Selbstmordversuche, obwohl er sich das<br />

Malen autodidaktisch beibrachte.<br />

“Wenn man Tetraplegiker ist, ist man<br />

wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Käfig e<strong>in</strong>geschlossen, und<br />

es gibt ke<strong>in</strong>en Ausweg”, wie er selbst<br />

sagt. Im Jahre 1980 lernte er se<strong>in</strong>e spä-<br />

tere Frau Kathy kennen, durch die se<strong>in</strong><br />

Leben wieder lebenswert wurde. Dank<br />

ihrer Unterstützung machte er die<br />

Kunst zu se<strong>in</strong>em Beruf und zu se<strong>in</strong>em<br />

Lebens<strong>in</strong>halt. “Kunst ist e<strong>in</strong> wunderbares<br />

Ausdrucksmittel. Ich male mit me<strong>in</strong>em<br />

Mund, doch wenn etwas mit me<strong>in</strong>em<br />

Mund passieren würde, würde ich<br />

mit me<strong>in</strong>er Stirn malen. Das ist Kunst:<br />

Wege f<strong>in</strong>den, um se<strong>in</strong>e Ideen zu verwirklichen”,<br />

so Robert Thome. In den<br />

vergangenen 20 Jahren hat Robert<br />

Thome se<strong>in</strong>e Technik ständig verbessert.<br />

Er ist e<strong>in</strong> Gründungsmitglied der<br />

"Artability Artist Association" <strong>in</strong> San<br />

Diego, e<strong>in</strong>er Gruppe von beh<strong>in</strong>derten<br />

Künstlern, die andere Beh<strong>in</strong>derte am<br />

San Diego Rehabilitationscenter unterrichten<br />

und beraten. Er betreut auch<br />

Jugendliche und Erwachsene <strong>in</strong> Schulen,<br />

Universitäten und Geme<strong>in</strong>schaftsorganisationen.<br />

25


100. Geburtstag von Denise Legrix<br />

Vollmitglied Denise Legrix aus<br />

Frankreich konnte am 16. Mai 2010<br />

ihren 100. Geburtstag feiern.<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

ehrt mit den nachfolgenden Text<br />

die Jubilar<strong>in</strong>.<br />

"Zu Ehren der 36500 Tage<br />

von Denise Legrix"<br />

Am 16. Mai 1910 kam Denise auf die<br />

Welt und die Familie Legrix war<br />

erschüttert aufgrund der Beh<strong>in</strong>derung<br />

des Mädchens, das ohne Arme und<br />

Be<strong>in</strong>e geboren wurde. Man kann sich<br />

die Aufregung, die Emotionen, die<br />

Probleme und die Verzweiflung nicht<br />

vorstellen oder <strong>in</strong> Worte fassen, die<br />

diese Anomalie bei diesen Personen<br />

auslöste. Feststeht jedoch, dass Denise<br />

- so wie sie war - von allen Familienmitgliedern<br />

angenommen, geliebt und<br />

gehätschelt wurde. Natürlich hat dieses<br />

ausserordentliche und tragische<br />

Ereignis das Leben von Denise geprägt.<br />

Niemand kann sich vorstellen, wie sie<br />

ihre K<strong>in</strong>dheit bis zum Erwachsenenalter<br />

gelebt hat und wie viele<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzungen und Spannun-<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

würdigt die Verdienste für Denise<br />

Legrix für die Vere<strong>in</strong>igung.<br />

26<br />

gen es gegeben hat, die von ihrem<br />

Andersse<strong>in</strong> hervorgerufen wurden. Als<br />

K<strong>in</strong>d konnte sie nicht wie die anderen<br />

spielen, als junge Dame hatte sie ke<strong>in</strong>e<br />

Verehrer wie die anderen Mädchen, sie<br />

konnte nicht ausgehen, tanzen usw. Ihr<br />

war es nicht möglich, alltägliche D<strong>in</strong>ge<br />

zu tun und zu erleben, die die Persönlichkeit<br />

formen und prägen und die<br />

Lebensqualität ausmachen. Ihr Andersse<strong>in</strong><br />

hat aus ihr im Laufe der Zeit e<strong>in</strong>e<br />

Frau gemacht, die alles und noch mehr<br />

verstanden hat, wodurch es ihr möglich<br />

war, e<strong>in</strong> glückliches und erfülltes<br />

Leben zu führen. Der E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> unsere<br />

Vere<strong>in</strong>igung hat ihr Freiheit verschafft,<br />

so wie das bei vielen von uns der Fall<br />

war. Me<strong>in</strong>e Worte erzählen das, was<br />

ich - seitdem ich sie kenne und das<br />

s<strong>in</strong>d mehr als 40 Jahre - gehört und<br />

gesehen habe.<br />

Ihre Malerei offenbart Frische und die<br />

E<strong>in</strong>fachheit ihres Wesens. E<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e<br />

Poesie verleiht ihren Werken e<strong>in</strong>e wunderbare<br />

Leuchtkraft. Die Hartnäckigkeit<br />

und die Kraft, die sich <strong>in</strong> dieser freundlichen<br />

Frau angesammelt haben, haben<br />

es ihr erlaubt, Vorträge zu halten, an<br />

Radiosendungen teilzunehmen, zu reisen,<br />

um Mittel zu sammeln, womit e<strong>in</strong><br />

Rehabilitationszentrum <strong>in</strong> S. Maurice<br />

aufgebaut wurde. In der Nähe von<br />

Paris hat sie die Vere<strong>in</strong>igung ANEEAD<br />

gegründet, die von Dysmelie betroffene<br />

K<strong>in</strong>der und Erwachsene unterstützt,<br />

welche dann zur Vere<strong>in</strong>igung Denise<br />

Legrix wird. Sie hat drei Biographien<br />

geschrieben, die <strong>in</strong> verschiedene<br />

Sprachen übersetzt wurden und grossen<br />

Erfolg verzeichneten. Aufgrund all<br />

dieser Verdienste wurde sie zum Ritter<br />

der Ehrenlegion ernannt. Sie erhielt<br />

den "Oscar du Courage Français", den<br />

Nationalen Verdienstorden und seit<br />

2003 ist sie Grossoffizier der Ehrenlegion.<br />

Am 16. Mai 2010 konnte ich<br />

an dem von Florian Stegmann und se<strong>in</strong>em<br />

Team organisierten Treffen teilnehmen,<br />

um <strong>in</strong> fröhlicher Atmosphäre<br />

geme<strong>in</strong>sam mit allen französischen<br />

Malern den 100. Geburtstag von<br />

Denise Legrix zu feiern. Umgeben von<br />

100 Rosen hat sie die rührenden<br />

Dankesworte der Maler gehört, die sie<br />

gefördert und für unsere Vere<strong>in</strong>igung<br />

Am 16. Mai wurde Denise Legrix,<br />

Mundmaler<strong>in</strong> aus Frankreich, 100<br />

Jahre alt.<br />

gewonnen hat. Ihre Worte waren der<br />

Beweis für die Stärke und Kraft dieser<br />

Dame, die es verstanden hat, <strong>in</strong>tensiv<br />

zu leben und dem sozialen Aspekt und<br />

der Integration von Körperbeh<strong>in</strong>derten<br />

besonderes Augenmerk geschenkt hat.<br />

Ich möchte Frau Solange danken, die<br />

Denise seit vielen Jahren hilft. Wenn<br />

diese Hilfe nicht von H<strong>in</strong>gabe und<br />

Liebe gekennzeichnet wäre, die man<br />

klar sieht, hätten wir diesen Jahrestag<br />

nicht feiern können. An Denise noch<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön seitens<br />

der Vere<strong>in</strong>igung für ihren Beitrag<br />

und von uns allen für ihr Beispiel e<strong>in</strong>es<br />

erfüllten Lebens.<br />

Erlauben Sie mir e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Scherz,<br />

e<strong>in</strong>e Werbung für unsere VDMFK.<br />

Unsere Vere<strong>in</strong>igung ist so gut, dass sie<br />

ihren Mitgliedern e<strong>in</strong> langes Leben garantiert.<br />

Eros Bonam<strong>in</strong>i


Hans Massberger, der seit<br />

Gründung der Vere<strong>in</strong>igung zur<br />

Familie der VDMFK gehört und<br />

viele Jahre Sprecher der Jury war,<br />

ehrt die Jubilar<strong>in</strong> mit folgenden<br />

Gedanken:<br />

Frau Denise Legrix wurde am 16. Mai<br />

1910 <strong>in</strong> Cahagnes Calvados ohne<br />

Arme und Be<strong>in</strong>e geboren. Schon <strong>in</strong> der<br />

K<strong>in</strong>dheit öffneten ihr das Malen und<br />

Zeichnen e<strong>in</strong>e Welt, <strong>in</strong> der sie sich<br />

ungehemmt verwirklichen konnte.<br />

Gründungspräsident Arnulf Erich<br />

Stegmann hörte von der französischen<br />

Mundmaler<strong>in</strong> Denise Legrix und<br />

beschloss dieselbe baldmöglichst zu<br />

besuchen. 1965 war es soweit. Arnulf<br />

Erich Stegmann reiste mit dem damaligen<br />

Verleger der Schweiz, Hermann<br />

Aigner, und me<strong>in</strong>er Wenigkeit zur<br />

Mundmaler<strong>in</strong>. Alle waren wir über die<br />

Künstler<strong>in</strong> erstaunt. Sie tänzelte auf<br />

dem Stuhl sitzend, bewegt durch den<br />

Körper, durch den Raum.<br />

Stegmann und Begleitung waren<br />

begeistert von ihrer Malerei und<br />

Persönlichkeit. Die Künstler<strong>in</strong> wurde<br />

noch im selben Jahr Mitglied der<br />

Vere<strong>in</strong>igung. Vor allem ihre<br />

Landschafts- und Blumenmotive der<br />

Mundmaler<strong>in</strong> zeichnen sich durch<br />

e<strong>in</strong>en kultivierten Charme aus, <strong>in</strong> dem<br />

100. Geburtstag von Denise Legrix<br />

das Erbe des Impressionismus nachleuchtet.<br />

Von der Stadt Caen erhielt<br />

Frau Legrix 1929 und 1945 Diplome<br />

mit Silbermedaillen. Die Staatssammlung<br />

Paris erwarb e<strong>in</strong>es ihrer Gemälde.<br />

Auch das Museum La Verté Macé<br />

erwarb e<strong>in</strong>es ihrer Gemälde. Zahlreiche<br />

nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />

Ausstellungen u. a. <strong>in</strong> Paris, Nizza,<br />

Toulon, Marseille Strasbourg, Caen,<br />

Dijon, Rom, Tokio, Shanghai. Die<br />

Künstler<strong>in</strong> erhielt den “Oscar du<br />

Courage Français”, den zivilen Verdienstorden<br />

der Republik und 1965<br />

wurde sie zum "Ritter der Ehrenlegion"<br />

ernannt. In New York wurde Frau<br />

Legrix mit dem Preis “Lane-Bryant”<br />

ausgezeichnet. Die Kunstschaffende<br />

bewies sich auch als erfolgreiche<br />

Schriftsteller<strong>in</strong> und beschrieb <strong>in</strong> ihrem<br />

Roman “Née comme ça” (“So b<strong>in</strong> ich<br />

geboren”) die Leiden der Betroffenen<br />

und deren unbändigen Lebens- und<br />

Leistungswillen. Die E<strong>in</strong>nahmen aus<br />

ihrem Buch stellte sie körperbeh<strong>in</strong>derten<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Frankreich zur Verfügung.<br />

Radio Luxemburg war von der<br />

Idee so begeistert, so dass sie die<br />

Aktion unterstützten. In Folge konnten<br />

bald 4 Millionen Franken an das<br />

Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium überwiesen<br />

werden! Zu Ehren der Künstler<strong>in</strong><br />

wurde 1968 der erste Pavillon des<br />

Institutes für therapeutische Wiedere<strong>in</strong>gewöhnung<br />

“Denise Legrix” getauft.<br />

Der M<strong>in</strong>ister für soziale Angelegenheiten,<br />

J. Marcel, übernahm die<br />

Eröffnung <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t Maurice (Val de<br />

Marne) persönlich. “Apfelblüten” hiess<br />

das lebensfrohe Bild, das Denise Legrix<br />

S. H. Papst Johannes Paul II. anlässlich<br />

se<strong>in</strong>es Frankreichbesuches Ende Mai<br />

1980 überreichte. 1980 konnte Denise<br />

Legrix ihren 70. Geburtstag feiern. Das<br />

bekannte Magaz<strong>in</strong> “Sélection du<br />

Reader's Digest” gratulierte der<br />

Mundmaler<strong>in</strong> dazu mit e<strong>in</strong>em siebenseitigen<br />

Artikel über ihr Leben und<br />

Schaffen. E<strong>in</strong> grosser Tag für die<br />

Vere<strong>in</strong>igung war der 27. November<br />

1982! Denise Legrix nahm im Namen<br />

aller unserer Künstler e<strong>in</strong>e hohe<br />

Auszeichnung entgegen. Die “M<strong>in</strong>vera<br />

d'Or”, die von der “Gesellschaft für die<br />

Ermutigung zum Guten” gestiftet<br />

wurde, überreichte ihr der Präsident<br />

des französischen Senates, Ala<strong>in</strong> Poher.<br />

Mit diesem Preis werden aktuelle<br />

Beispiele von Mut und H<strong>in</strong>gabe ausgezeichnet.<br />

Die Künstler<strong>in</strong> wurde von<br />

bekannten Persönlichkeiten, drunter<br />

auch von Lech Walesa, besucht.<br />

Denise Legrix (Vollmitglied/Frankreich), “Le calme de la mer c’est la Paix”, Öl, 24x35 cm.<br />

Hans Massberger<br />

27


100. Geburtstag von Denise Legrix<br />

Der Verlag <strong>in</strong> Frankreich veranstaltete<br />

aus Anlass des 100. Geburtstages<br />

von Denise Legrix e<strong>in</strong>e<br />

Geburtstagsfeier. Neben VDMFK-<br />

Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i nahmen<br />

auch zahlreiche Mund- und Fussmaler<br />

Frankreichs daran teil.<br />

Es ist e<strong>in</strong> sehr spezielles Ereignis, 100<br />

Jahre alt zu werden. Dies war sich auch<br />

der Verlag <strong>in</strong> Frankreich bewusst, weshalb<br />

er e<strong>in</strong>e Geburtstagsfeier für Denise<br />

Legrix organisierte. An dieser wurde die<br />

Künstler<strong>in</strong> für ihre Lebensleistung geehrt<br />

und für ihren E<strong>in</strong>satz und ihre Liebenswürdigkeit<br />

gedankt. Hierbei liessen<br />

es sich VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />

und VDMFK-Vorstandsmitglied Serge<br />

Maudet nicht nehmen, e<strong>in</strong> paar Worte<br />

an die Jubilar<strong>in</strong> zu richten. Zu den Gratulanten<br />

gehörte auch Florian Stegmann,<br />

der als Leiter des Verlages <strong>in</strong><br />

Frankreich Denise Legrix seit vielen Jahren<br />

kennt und unterstützt. An dieser<br />

Geburtstagsfeier nahmen auch verschiedene<br />

Mund- und Fussmaler Frankreichs<br />

teil. Namentlich waren dies: Vorstandsmitglied<br />

Serge Maudet, Vollmitglied<br />

Pierre Bellot, Assoziiertes<br />

Mitglied Henri-Clairy Hembert sowie<br />

die Stipendiaten Jean-Michel<br />

Artis, Brigitte Burot, Arnaud Dubarre,<br />

Nicole Grob, Laurél<strong>in</strong>e Jacq, Stéphanette<br />

Lievre, Christophe Maillard,<br />

Roland Majoulet, Joseph Mart<strong>in</strong>s,<br />

Ala<strong>in</strong> Radolonjatovo, Marcel<br />

Rossé und Cécile Vichon.<br />

Florian Stegmann, Leiter des Verlages <strong>in</strong> Frankreich,<br />

war sozusagen der Gastgeber dieser Feier.<br />

28<br />

Vollmitglied Denise Legrix. Sie konnte am 16. Mai 2010 ihren 100. Geburtstag<br />

feiern<br />

VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i liess es sich nicht nehmen, mit se<strong>in</strong>er<br />

Gatt<strong>in</strong> zur Geburtstagsfeier nach Frankreich zu reisen, um die Glückwünsche<br />

der Vere<strong>in</strong>igung persönlich zu überbr<strong>in</strong>gen.<br />

Auch Vorstandsmitglied Serge Maudet richtete e<strong>in</strong>ige<br />

Worte an die Jubilar<strong>in</strong> und die Gäste.


Mit der Geburtstagsfeier des Verlags<br />

<strong>in</strong> Frankreich waren die Festlichkeiten<br />

für Denise Legrix jedoch<br />

noch nicht zu Ende. Am 29. Mai<br />

2010 wurde sie mit der Medaille<br />

der Stadt Lisieux geehrt.<br />

Neben der Malerei ist Denise Legrix<br />

auch auf dem Gebiet der Literatur sehr<br />

erfolgreich. Insgesamt schrieb sie vier<br />

Bücher, die alle sehr erfolgreich waren<br />

100. Geburtstag von Denise Legrix<br />

Der Präsident der “Ritter der Ehrenlegion” ehrten Denise<br />

Legrix mit e<strong>in</strong>em grossen Strauss aus 100 Rosen.<br />

Denise Legrix (Vollmitglied/Frankreich),<br />

“Fleurs, Douceur et Paix”, Öl, 27x35 cm.<br />

und mit Preisen ausgezeichnet wurden.<br />

Für das erste Buch mit dem Titel "Née<br />

comme ça" erhielt sie den Albert<br />

Schweitzer-Preis. Zudem erhielt sie im<br />

Verlaufe ihrer künstlerischen Tätigkeit<br />

die Auszeichnung "Ritter der Ehrenlegion"<br />

und den zivilen Verdienstorden<br />

der Republik "Oscar du Courage Français".<br />

Seit dem 29. Mai 2010 wird diese<br />

Liste an Auszeichnungen um e<strong>in</strong>e sehr<br />

wichtige Ehrung ergänzt. Aus Anlass<br />

Der Bürgermeister der Stadt Lisieux, Herr Bernard Aubril<br />

(l<strong>in</strong>ks) verlieh persönlich die Medaille an Denise Legrix.<br />

ihres 100. Geburtstages wurde sie mit<br />

der Medaille der Stadt Lisieux geehrt.<br />

Damit würdigte jene Stadt, <strong>in</strong> welcher<br />

Denise Legrix seit Jahrzehnten zu Hause<br />

ist, die Verdienste der Jubilar<strong>in</strong>. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus nahmen weitere Mitglieder der<br />

“Ritter der Ehrenlegion” an dieser Verleihung<br />

teil, die ebenfalls die besten<br />

Glückwünsche überbrachten.<br />

Bild l<strong>in</strong>ks: Verschiedene Mund- und<br />

Fussmaler Frankreichs nahmen<br />

ebenfalls die E<strong>in</strong>ladung zur<br />

Geburtstagsfeier an und stiessen<br />

mit der Jubilar<strong>in</strong> auf den 100.<br />

Geburtstag an.<br />

29


Aktivitäten von Künstlern<br />

Moya, Maria Celeste<br />

(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />

- Maria Celeste Moya nahm <strong>in</strong> ihrem<br />

Geburtsort Catamarca an e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaftsausstellung<br />

teil. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

gehörte sie der Jury bei e<strong>in</strong>em<br />

Malwettbewerb <strong>in</strong> der Stadt El Trebol<br />

an.<br />

Borges, Gonçalo<br />

(Assoziiertes Mitglied)<br />

- Gonçalo Borges führte im August und<br />

September 2009 <strong>in</strong>sgesamt drei E<strong>in</strong>zelausstellungen<br />

durch. Diese wurden von<br />

<strong>in</strong>sgesamt rund 2500 Menschen besucht.<br />

Hierbei gab der Künstler auch<br />

Maldemonstrationen, welche zu e<strong>in</strong>er<br />

hohen Aufmerksamkeit führten.<br />

Corpo, Claudette<br />

(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />

- Claudette Corpo gab im Rahmen der<br />

Messe Rea-Tech im April 2010 e<strong>in</strong>e<br />

mehrstündige Vorführung ihrer Malerei<br />

und ihres Könnens. Die rund 4-stündige<br />

Malvorführung stiess auf sehr grosses<br />

Interesse.<br />

Fontenele, João Paulo<br />

(Stipendiat)<br />

- João Paulo Fontenele organisierte im<br />

Jahr 2009 <strong>in</strong>sgesamt drei E<strong>in</strong>zelausstellungen.<br />

Diese fanden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em historischen<br />

Institut, auf e<strong>in</strong>em Flughafen und<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er städtischen Schule statt. Rund<br />

1500 Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher<br />

durfte er hierbei begrüssen.<br />

Nascimento, Luciano do<br />

(Stipendiat)<br />

- “Arte da Vida” war der Name e<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>zelausstellung im September 2009,<br />

welche Luciano do Nascimento auf e<strong>in</strong>em<br />

Universitätsgelände veranstaltete.<br />

Der Name lehnt an se<strong>in</strong>en Internetauftritt<br />

an, der unter der Adresse<br />

www.artedavida.com e<strong>in</strong>gesehen werden<br />

kann. Dieselbe Ausstellung veranstaltete<br />

er auch im Oktober und November<br />

letzten Jahres.<br />

30<br />

ARGENTINIEN<br />

BRASILIEN<br />

Nascimento, Nalu Sousa<br />

(Stipendiat)<br />

- Nalu Sousa Nascimento blickt auf e<strong>in</strong><br />

ereignisreiches Jahr 2009 zurück. Zehn<br />

Mal konnte er se<strong>in</strong>e Werke präsentieren,<br />

wobei bei jeder Vorführung mehrere<br />

hundert Personen se<strong>in</strong>e Arbeiten<br />

besichtigten.<br />

Orth, Rose Mary<br />

(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />

- Rose Mary Orth stellte ihre Werke im<br />

August 2009 im Umweltm<strong>in</strong>isterium<br />

aus. Zudem hielt sie e<strong>in</strong>en Vortrag zum<br />

Thema “Beh<strong>in</strong>dertengerechte Umwelt”.<br />

CHINA<br />

Li, Changjiang<br />

(Assoziiertes Mitglied)<br />

- Vom 17. bis 21. Dezember 2009 veranstaltete<br />

Changjiang Li im Gebäude<br />

für Kunst, Museum und Bibliothek <strong>in</strong><br />

der Stadt Hegang e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelausstellung.<br />

Diese fand aus Anlass des “E<strong>in</strong>zugs<br />

des Neuen Jahrs” statt.<br />

DEUTSCHLAND<br />

Melzer, Re<strong>in</strong>hard<br />

(Vollmitglied)<br />

- Seit dem 22. März 2010 ist im ‘House<br />

of Medical Balance’ <strong>in</strong> Panketal bei<br />

Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ausstellung von Re<strong>in</strong>hard<br />

Melzer zu sehen. Diese dauert noch bis<br />

zum 30. September dieses Jahres.<br />

INDONESIEN<br />

Subadri, Sabar<br />

(Stipendiat)<br />

- Im November 2009 präsentierte Sabar<br />

Subadri 20 se<strong>in</strong>er Werke <strong>in</strong> der Stadt<br />

Salatiga bei e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelausstellung.<br />

- Zusammen mit Faisal Rusdi (Stipendiat/Indonesien)<br />

nahm er an den Feierlichkeiten<br />

des weltweiten Beh<strong>in</strong>dertentages<br />

im Krankenhaus von Soli <strong>City</strong><br />

teil. Hierbei stellten beide Künstler ihre<br />

Werke aus. Diese Veranstaltung dauerte<br />

e<strong>in</strong>en Tag und fand am 3. Dezember<br />

2009 statt.<br />

ISRAEL<br />

Adir, Itzhak<br />

(Vollmitglied)<br />

- Itzhak Adir konnte am 8. Mai 2010 <strong>in</strong><br />

der Galerie der Stadthalle von Tel Aviv<br />

se<strong>in</strong>e Ausstellung “Torso +” eröffnen.<br />

Neben den sehr vielen Besucher<strong>in</strong>nen<br />

und Besuchern, die sich zur Vernissage<br />

e<strong>in</strong>fanden, stiess die Ausstellung auch<br />

bei den Medien auf e<strong>in</strong> übergeordnetes<br />

Interesse. Des Weiteren stellte der<br />

Künstler <strong>in</strong> den ersten Monaten dieses<br />

Jahres se<strong>in</strong>e Werke bei zwei weiteren<br />

Ausstellungen aus. E<strong>in</strong>e davon fand im<br />

alten Museum von Jafa statt, die andere<br />

<strong>in</strong> der Jafo Amiad Galerie <strong>in</strong> Tel Aviv.<br />

ITALIEN ITALIEN<br />

- Die italienischen Künstler Simona<br />

Atzori (Vollmitglied), Mario Barbujani<br />

(Vollmitglied), Mario Barzon<br />

(Vollmitglied), Antonio Mart<strong>in</strong>i (Stipendiat)<br />

und Guido Ch<strong>in</strong>ello (Stipendiat)<br />

konnten ihre Werke vom<br />

8. bis 18. August 2009 <strong>in</strong> Loreggia ausstellen.<br />

Das Patronat der Ausstellung<br />

hatte die Region Veneto <strong>in</strong>ne.<br />

- Mario Barbujani (Vollmitglied) und<br />

Mario Barzon (Vollmitglied) nahmen<br />

beim Wettbewerb “Concorso Le Caravelle<br />

d’Oro” <strong>in</strong> Reno bei Bologna teil.<br />

Beide konnten mit ihren Werken Erfolge<br />

erzielen.<br />

Carati, Bruno<br />

(Vollmitglied)<br />

- Bruno Carati veranstaltete <strong>in</strong> Varese<br />

vom 11. November bis 18. Dezember<br />

2009 e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelausstellung. Hierzu<br />

gehörte e<strong>in</strong>e Aufführung mit dem<br />

Namen “Drei mit nur e<strong>in</strong>er Hand”, die<br />

se<strong>in</strong>e Lebensgeschichte erzählte.<br />

Portelli, Sant<strong>in</strong>a<br />

(Vollmitglied)<br />

- Sant<strong>in</strong>a Portelli veranstaltete im Säulengang<br />

des Oratoriums Sant'Ambrogio<br />

vom 4. - 9. Dezember 2009 e<strong>in</strong>e Kunstausstellung.<br />

Diese trug den Namen “Nie<br />

Alle<strong>in</strong>”. Damit wollte sie ihren malerischen<br />

Weg aufzeigen.


Demetrio Herrera Olivares (Vollmitglied/<strong>Mexiko</strong>), “Berglandschaft mit blauem Schatten”, Öl, 60x50 cm.<br />

31<br />

SERVICE


Informationen aus der Geschäftsstelle<br />

E<strong>in</strong>sendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />

Die Geschäftsstelle der Vere<strong>in</strong>igung<br />

bittet alle Mitglieder folgende<br />

Informationen zur Kenntnis zu nehmen<br />

und sie zu berücksichtigen.<br />

Alle E<strong>in</strong>sendungen von Orig<strong>in</strong>alen an<br />

die VDMFK unterliegen der schweizerischen<br />

Zollverwaltung (Liechtenste<strong>in</strong> ist<br />

schweizerisches Zoll-, Währungs- und<br />

Wirtschaftsgebiet). Für jedes Orig<strong>in</strong>al<br />

wird e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>fuhrsteuer erhoben, die<br />

von der VDMFK beglichen wird.<br />

Da die Künstler laufend ihre Orig<strong>in</strong>ale<br />

an die VDMFK e<strong>in</strong>senden, haben wir<br />

zur Abwicklung dieser diffizilen<br />

Angelegenheit DHL damit beauftragt.<br />

Wir ersuchen Sie deshalb, alle Ihre<br />

Pakete mit Orig<strong>in</strong>alen ausschliesslich<br />

an folgende Anschrift zu senden:<br />

DHL Logistics (Schweiz) AG<br />

DHL Freight Division<br />

z.Hd. Herrn Kurt Schäpper/VDMFK,<br />

Schaan<br />

Heldaustrasse 66<br />

CH-9471 Buchs/Schweiz<br />

Bitte beachten Sie, dass bei Bilde<strong>in</strong>sendungen<br />

folgende Punkte beachtet werden:<br />

- ke<strong>in</strong>e gerahmten Bilder<br />

32<br />

- ke<strong>in</strong>e Passepartouts<br />

- ke<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gschrauben oder sonstige<br />

Hängevorrichtungen<br />

- ke<strong>in</strong>e Ölbilder, die nicht trocken s<strong>in</strong>d<br />

Wir bitten Sie, auf der Rückseite Ihrer<br />

Orig<strong>in</strong>ale folgende Angaben zu<br />

machen:<br />

Name<br />

Land<br />

Orig<strong>in</strong>altitel<br />

Technik<br />

verkäuflich oder unverkäuflich<br />

Sie ersparen uns durch Ihre Mithilfe<br />

nachträgliche Rücksprachen und vere<strong>in</strong>fachen<br />

dadurch den Arbeitsablauf der<br />

VDMFK erheblich.<br />

Bitte senden Sie nur Orig<strong>in</strong>ale an die<br />

Firma DHL, jedoch ke<strong>in</strong>e Korrespondenz,<br />

Berichte, Fotos, Kataloge, Biographien,<br />

Datum der Fertigstellung<br />

usw.<br />

Korrespondenz und ähnliches an<br />

die VDMFK ist nur an die folgende<br />

Adresse zu richten:<br />

VDMFK<br />

Im Rietle 25<br />

Postfach 818<br />

FL-9494 Schaan<br />

Fürstentum Liechtenste<strong>in</strong><br />

Rücksendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />

Aus Platz- und Raumgründen sehen wir<br />

uns veranlasst, den Künstlern von Zeit<br />

zu Zeit ihre Orig<strong>in</strong>ale zu retournieren.<br />

Bei diesen Orig<strong>in</strong>alen handelt es sich<br />

um bereits reproduzierte oder für andere<br />

Zwecke nicht mehr vorgesehene<br />

Motive. Diese Bilder benötigt die<br />

VDMFK nicht mehr und wir bitten<br />

unbed<strong>in</strong>gt davon abzusehen, bereits<br />

retournierte Orig<strong>in</strong>ale wieder an uns<br />

e<strong>in</strong>zusenden. Sie können die Arbeiten<br />

für Ausstellungen verwenden und auch<br />

verkaufen. Bitte beachten Sie aber,<br />

dass der Käufer damit nicht auch das<br />

Recht auf e<strong>in</strong>e Reproduktion erwirbt.<br />

Bei privaten Bildverkäufen verwenden<br />

Sie bitte unbed<strong>in</strong>gt das Formular der<br />

VDMFK, das vom entsprechenden<br />

Käufer unterzeichnet werden muss.<br />

Masanori M<strong>in</strong>ami (Vollmitglied/Japan), “Hellrosarote Pf<strong>in</strong>gstrosen”,<br />

Tempera, 91x117 cm.


Toronto 1965:<br />

1. <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

Die Statutenänderungen von 1963<br />

sahen neu die Möglichkeit e<strong>in</strong>es <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />

vor. Bereits zwei<br />

Jahre später war die Zeit gekommen,<br />

um den ersten <strong>Delegiertenkonvent</strong> der<br />

Vere<strong>in</strong>igung abzuhalten. Statutengemäss<br />

versammelten sich neben den<br />

Vorstandsmitgliedern sechs Delegierte<br />

der Wahlkreise sowie sechs Gastdelegierte<br />

aus Nord- und Südamerika <strong>in</strong><br />

Toronto, um dieser Versammlung beizuwohnen.<br />

Doch nicht nur die Durchführung<br />

des ersten <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />

kam e<strong>in</strong>er Premiere gleich, sondern mit<br />

dem Konvent <strong>in</strong> Toronto trafen sich die<br />

Mund- und Fussmaler aus aller Welt<br />

auch erstmals ausserhalb Europas. Präsident<br />

Arnulf Erich Stegmann nutzte <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er präsidialen Ansprache auch die<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>es Rückblicks auf die<br />

letzten zwei Jahre der Vere<strong>in</strong>igung.<br />

Hierbei zeigte er auf, dass die VDMFK<br />

den vielen Künstler<strong>in</strong>nen und Künstlern<br />

immer mehr die Möglichkeit bietet,<br />

selbst ihre Existenz zu sichern und sich<br />

der Kunst frei von Not und Sorgen zu<br />

widmen. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde dem<br />

Präsidenten die Ehre zu Teil, aufzuzeigen,<br />

dass die Vere<strong>in</strong>igung auch <strong>in</strong> den<br />

vergangenen zwei Jahren wieder gewachsen<br />

ist und die weltweite Verbreitung<br />

nochmals erweitert werden konn-<br />

Geschichte der VDMFK<br />

te. Zum Zeitpunkt des <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />

<strong>in</strong> Toronto gehörten 80 Mundund<br />

Fussmaler als Vollmitglied oder<br />

Stipendiat der Vere<strong>in</strong>igung an. Dies waren<br />

26 mehr als noch zwei Jahre zuvor<br />

<strong>in</strong> Madrid. Auch die Anzahl an Staaten<br />

konnte gesteigert werden. Mit Brasilien<br />

und <strong>Mexiko</strong> auf dem amerikanischen<br />

Kont<strong>in</strong>ent sowie Indien war die VDMFK<br />

nun <strong>in</strong> 25 Ländern vertreten.<br />

Diese stetig steigende Mitgliederzahl<br />

Anlässlich des ersten <strong>Delegiertenkonvent</strong>s der VDMFK 1965 <strong>in</strong> Toronto<br />

fand auch e<strong>in</strong>e grosse Ausstellung von Werken der Mund- und Fussmaler<br />

statt. Die <strong>in</strong> Toronto anwesenden Künstler nahmen vollumfänglich an der<br />

Eröffnung dieser Ausstellung teil.<br />

Die Eröffnung der Ausstellung wurde vom damaligen Oberbürgermeister<br />

der Stadt Toronto, Herrn Givens, vorgenommen. Ebenfalls zu den Ehrengästen<br />

gehörte der Kulturbeauftragte der Stadt Toronto, Herr W.<br />

Kellermann.<br />

veranlasste den Vorstand, den Delegierten<br />

e<strong>in</strong>e Erweiterung des Vorstandes<br />

vorzuschlagen, was von den Anwesenden<br />

e<strong>in</strong>stimmig gutgeheissen wurde.<br />

Somit wurde e<strong>in</strong>e Neuwahl notwendig<br />

und erstmals <strong>in</strong> der Geschichte der Vere<strong>in</strong>igung<br />

der Vorstand erweitert. In geheimer<br />

Abstimmung wählten die Delegierten<br />

den Mundmaler Eugen Pirard<br />

aus Belgien. Somit setzte sich nach dem<br />

<strong>Delegiertenkonvent</strong> 1965 der Vorstand<br />

aus folgenden Personen zusammen: Arnulf<br />

Erich Stegmann, Präsident; Marlyse<br />

Tovae; Charles Pasche; Eugen Pirard und<br />

Dr. Dr. Herbert Batl<strong>in</strong>er, Rechtskonsulent.<br />

Im Rahmen des 1. <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />

<strong>in</strong> Toronto fand <strong>in</strong> den grossen<br />

Sälen des Casa Loma e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

von Werken der Mund- und Fussmaler<br />

statt, bei welcher rund 150 Gemälde<br />

gezeigt wurden. Eröffnet wurde diese<br />

Ausstellung von Torontos Oberbürgermeister<br />

Herr Givens, der die Leistungen<br />

der Künstler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ansprache würdigte.<br />

Sowohl der <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />

als auch die Ausstellung sorgten für<br />

e<strong>in</strong>e umfangreiche Berichterstattung <strong>in</strong><br />

kanadischen Medien, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

rund e<strong>in</strong>e viertel Stunde dauernden Interview<br />

mit Künstlern Kanadas im<br />

Fernsehen gipfelte.<br />

33


Bericht der Jury<br />

Im Rahmen der Konferenz zum<br />

Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> veröffentlichte<br />

die Jury e<strong>in</strong>en Bericht,<br />

welchen wir nachfolgend im<br />

Wortlaut wiedergeben.<br />

Die Jury der VDMFK möchte das Künstlertreffen<br />

<strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> wahrnehmen<br />

und nachfolgende Themen vorbr<strong>in</strong>gen:<br />

Motivgestaltung<br />

Viele Verlage unterbreiten uns laufend<br />

Wünsche betreffs Motivgestaltung. E<strong>in</strong>e<br />

Reihe unserer Künstler kommt diesen,<br />

nicht immer e<strong>in</strong>fachen Wünschen, term<strong>in</strong>gerecht<br />

nach. Wir möchten denjenigen<br />

Künstlern danken, die trotz oft<br />

schwerster körperlicher Beh<strong>in</strong>derung,<br />

die Wünsche der Vere<strong>in</strong>igung und der<br />

Verleger erfüllen. Zum Thema "Motivgestaltung"<br />

möchten wir als Ergänzung<br />

zu unseren früheren Rundschreiben<br />

wiederum folgendes bemerken: Das<br />

"Gefallen bzw. der Kauf" unserer Erzeugnisse<br />

(Reproduktionen <strong>in</strong> Form von<br />

Künstlerkarten, Kunstkalendern, usw.)<br />

hängt grösstenteils von den Motiven ab,<br />

die wir alljährlich unseren Verlegern zur<br />

Verfügung stellen können. Wie Sie wissen,<br />

s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong> kommerzielles Unternehmen<br />

und unsere Verlage müssen<br />

gerade zur Weihnachtszeit ihr Hauptgeschäft<br />

tätigen. Um es noch e<strong>in</strong>mal<br />

deutlich auszudrücken, die Vere<strong>in</strong>igung<br />

kann nur von den Erfolgen der Verleger<br />

existieren und Voraussetzung dafür ist<br />

e<strong>in</strong>e gute Abnahme der Verlagsprodukte<br />

durch die Bevölkerung. Daher<br />

müssen wir alles tun, um bei ständig<br />

steigenden Kosten, die unsere Verleger<br />

zu bewältigen haben (Papier, Porto,<br />

Löhne usw.) für e<strong>in</strong>e gute Abnahme<br />

unserer Angebote zu sorgen. Unsere<br />

Künstler stellen uns laufend Landschaften,<br />

Stillleben, Blumenmotive, usw. zur<br />

Verfügung, doch an typischen Weihnachts-<br />

und W<strong>in</strong>termotiven fehlt es<br />

noch am meisten. Da typisch weihnachtliche<br />

Motive von Japan über Europa<br />

nach Amerika und von Schweden<br />

über Südafrika nach Australien grundverschieden<br />

s<strong>in</strong>d, ist es für uns schwer,<br />

den Künstlern <strong>in</strong> aller Welt verb<strong>in</strong>dliche<br />

Anweisungen betreffend der Motivgestaltung<br />

zu geben. Wir bitten Sie deshalb,<br />

Ihre Aufmerksamkeit besonders <strong>in</strong><br />

34<br />

der Weihnachtszeit auf den allgeme<strong>in</strong>en<br />

Glückwunschkartenmarkt zu richten.<br />

Anhand dieses Angebotes <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>schlägigen Geschäften, usw. (auch<br />

erhalten Sie ja sicherlich Glückwunschkarten<br />

<strong>in</strong>s Haus) kann Ihre Orientierung<br />

erfolgen. Auch sollten Sie sich hierbei<br />

mit dem Verlag <strong>in</strong> Ihrem Lande absprechen,<br />

wie wir es bereits unter anderem<br />

<strong>in</strong> unseren Rundschreiben empfohlen<br />

haben. Wir benötigen nicht nur gut gemalte,<br />

sondern auch Motive die "ankommen",<br />

d. h. farbenfrohe Blumen,<br />

stimmungsvolle und weihnachtliche<br />

Motive, die man zu Festtagen schenkt.<br />

Es ist sicher auch Ihnen e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit,<br />

dass beispielsweise die<br />

gut gemalten Stiefel von van Gogh ke<strong>in</strong>en<br />

Umsatz als Kunstkarte br<strong>in</strong>gen würde.<br />

Dies gilt auch für triste W<strong>in</strong>terlandschaften<br />

oder weihnachtliche Motive<br />

mit e<strong>in</strong>töniger Farbgestaltung. Solche<br />

Motive können künstlerisch gut gemalt<br />

und eventuell für Ausstellungen geeignet<br />

se<strong>in</strong>, aber entsprechen eben nicht<br />

dem gewünschten festlichen Charakter.<br />

Unsere Wünsche bei der Motivgestaltung<br />

möchten wir nochmals kurz wie<br />

folgt zusammenfassen:<br />

1.) W<strong>in</strong>terliche und weihnachtliche Motive,<br />

sowie Themen zum Jahreswechsel,<br />

dem festlichen Anlass entsprechend,<br />

z. B.: Krippenmotive und andere religiöse<br />

Themen, weihnachtliche Stillleben,<br />

Prosit Neujahr, W<strong>in</strong>terlandschaften, stimmungsvolle<br />

Weihnachtskerzen, festlicher<br />

Weihnachtsbaum und andere bekannte<br />

sowie <strong>in</strong> Ihrem Land gebräuchliche Illustrationen).<br />

2.) Blumenmotive, allen Jahreszeiten<br />

entsprechend, die hauptsächlich von<br />

unseren Verlegern für den Frühjahrsversand<br />

und Kalender benötigt werden.<br />

z. B.: Rosen <strong>in</strong> allen Varianten und Farben,<br />

Blumenstillleben, Blumenarrangements<br />

und Ranken, e<strong>in</strong>zelne Blumen.<br />

3.) K<strong>in</strong>dermotive mit lustigen Themen<br />

f<strong>in</strong>den immer Interesse: z. B.: Mädchen<br />

und Jungen mit Blumen, Tieren usw.<br />

(z.B. Hunde, Katzen, Bären, Schmetterl<strong>in</strong>ge,<br />

Vögel), etc.<br />

4.) Motive zu sonstigen Anlässen, wie<br />

zum freudigen Ereignis, Geburtstag,<br />

Namenstag, baldige Besserung, Vermählung,<br />

Valent<strong>in</strong>stag, usw. Hier gibt<br />

es zahlreiche Varianten. Auch diese The-<br />

men sollen farbenfroh, humorvoll bis<br />

lustig gestaltet werden. Auch hier sollten<br />

Sie sich am allgeme<strong>in</strong>en Glückwunschkartenmarkt<br />

orientieren und<br />

Anregung suchen (selbstverständlich<br />

ke<strong>in</strong>e Kopien anfertigen).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus benötigen wir auch<br />

ständig Arbeiten für unsere <strong>in</strong>ternationalen<br />

Ausstellungen. Die Themen dafür<br />

unterliegen natürlich nicht den oben<br />

angeführten Motivwünschen.<br />

Kopien<br />

Viele unserer Künstler s<strong>in</strong>d mit dem<br />

Thema "Kopien" vertraut. Wir müssen<br />

aber dieses Thema allgeme<strong>in</strong> nochmals<br />

aufgreifen, da Vorkommnisse beweisen,<br />

dass sich manche Mund- oder Fussmaler<br />

darüber ke<strong>in</strong>e Gedanken machen.<br />

In Sachen Kopien möchten wir erneut<br />

darauf h<strong>in</strong>weisen, dass Sie uns<br />

ke<strong>in</strong>e Kopien nach Orig<strong>in</strong>albildern anderer<br />

Künstler e<strong>in</strong>senden sollen. Der<br />

Jury ist es unmöglich, die Arbeiten aller<br />

zeitgenössischen Künstler oder auch<br />

verstorbenen Künstler (ausser Alte<br />

Meister und exponierte Künstler) <strong>in</strong> aller<br />

Welt zu kennen. Die VDMFK und deren<br />

Verleger erwarten, dass sie von den<br />

Mund- oder Fussmalern selbstschöpferische<br />

Arbeiten erhalten. Bei Kopien können<br />

rechtliche Komplikationen entstehen,<br />

wenn die VDMFK <strong>in</strong> Unkenntnis<br />

ist, dass es sich um Kopien handelt und<br />

dieselben dann reproduziert. Der<br />

VDMFK können f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>bussen<br />

entstehen und darüber h<strong>in</strong>aus auch das<br />

<strong>in</strong>ternationale Ansehen der VDMFK und<br />

deren Verleger <strong>in</strong> den Medien gefährden.<br />

So sollten Sie, wenn Sie trotz allem<br />

Kopien e<strong>in</strong>senden wollen, auf der<br />

Rückseite des Bildes "Kopie nach ..."<br />

(mit Jahreszahl der Entstehung) vermerken.<br />

Selbstverständlich sollten Sie e<strong>in</strong>e<br />

Kopie nicht signieren. Natürlich sollen<br />

Sie die Arbeiten der Alten Meister und<br />

der bekannten zeitgenössischen Künstler<br />

studieren und davon lernen. Alte<br />

Meister können Sie kopieren und uns<br />

auch anbieten. Bitte senden Sie uns<br />

aber zuvor gute Fotos oder Farbdias zur<br />

Beurteilung e<strong>in</strong>, bevor wir um Zusendung<br />

der Kopien auffordern. Dazu sollen<br />

Sie uns auch die betreffende<br />

Vorlage, nach der die Kopie entstanden<br />

ist, beilegen (mit oben gewünschten


Angaben). Kopien nach Motiven von<br />

Künstlern, die bereits <strong>in</strong> Form von Postkarten<br />

und anderen Reproduktionen<br />

auf dem Markt angeboten werden, sollten<br />

Sie ke<strong>in</strong>esfalls anfertigen. Auch hier<br />

kann die Jury das <strong>in</strong>ternationale Postkarten-<br />

und Kalenderangebot nicht<br />

kennen und es können rechtliche Probleme<br />

entstehen. Viele unserer Mundoder<br />

Fussmaler können aufgrund ihrer<br />

oft schweren Beh<strong>in</strong>derung nicht <strong>in</strong> der<br />

Natur malen. Hier kann man sich nach<br />

guten Fotos oder Abbildungen von<br />

Landschaften, Blumen, etc. orientieren<br />

und selbstschöpferische Motive schaffen<br />

(auch bekannte Künstler haben dies<br />

getan), aber ke<strong>in</strong>e Kopien anfertigen,<br />

da auch Fotos und andere Abbildungen<br />

gesetzlich geschützt s<strong>in</strong>d. Wir führen<br />

das Thema "Kopieren nach Motiven",<br />

die auf dem e<strong>in</strong>schlägigen Markt angeboten<br />

werden, an, da es bereits vorgekommen<br />

ist, dass uns von Mund- oder<br />

Fussmalern Kopien oder teilweise abgeänderte<br />

Motive von anderen Künstlern<br />

e<strong>in</strong>gesandt wurden. E<strong>in</strong>e Signatur von<br />

Ihnen macht noch ke<strong>in</strong>e eigenschöpferische<br />

Arbeit, sondern gilt weiterh<strong>in</strong> als<br />

Kopie. Bei der Mitgliederversammlung,<br />

wie z. B. <strong>in</strong> Wien 2007, wurde von e<strong>in</strong>igen<br />

Mitgliedern das Thema "Kopien"<br />

ebenfalls kritisch angeführt. Sie sehen,<br />

dass e<strong>in</strong>ige Mund- oder Fussmaler darauf<br />

achten, dass ihre Kollegen bzw.<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen nur selbstschöpferische<br />

Arbeiten für die Reproduktionen der<br />

VDMFK e<strong>in</strong>reichen.<br />

Mal- und Zeichenunterricht<br />

Viele unserer Künstler haben auf Akademien,<br />

Kunstschulen oder ähnlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen studiert. Viele haben<br />

auch privaten Unterricht bei anerkannten<br />

Malern genommen. Wir wissen,<br />

dass der Besuch e<strong>in</strong>er Akademie, Kunstschule,<br />

usw. aufgrund der verschiedenen<br />

Beh<strong>in</strong>derungen nur schwer möglich<br />

ist. (Begleitpersonen, Transportmittel,<br />

Abgeschiedenheit des Wohnortes,<br />

usw.). Doch bef<strong>in</strong>det sich meist im eigenen<br />

Ort oder <strong>in</strong> der Nähe e<strong>in</strong>/e Künstler/<strong>in</strong>,<br />

der/die e<strong>in</strong>ige Stunden <strong>in</strong> der<br />

Woche Mal- und Zeichenunterricht geben<br />

würde. Wir ersuchen deshalb die<br />

Künstler, die oben genannte Möglichkeiten<br />

nicht wahrnehmen können, sol-<br />

che Kontakte aufzunehmen. In diesem<br />

Zusammenhang möchten wir die Stipendiaten<br />

auf Paragraph I. <strong>in</strong> ihrem Vertrag<br />

aufmerksam machen, <strong>in</strong> dem es<br />

u. a. heisst: "Das Stipendium ist nicht<br />

für den Lebensunterhalt des Stipendiaten<br />

gedacht, sondern ausschliesslich für<br />

die künstlerische Ausbildung, den<br />

Besuch e<strong>in</strong>er Kunstschule oder Privatunterricht<br />

durch e<strong>in</strong>en anerkannten<br />

Künstler/Künstler<strong>in</strong>, den Kauf von Malutensilien,<br />

Fachliteratur, usw.<br />

E<strong>in</strong>sendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />

Bitte beachten Sie, dass bei Bilde<strong>in</strong>sendungen<br />

folgende Punkte beachtet werden:<br />

ke<strong>in</strong>e gerahmten Bilder, ke<strong>in</strong>e<br />

Passepartouts, ke<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gschrauben<br />

oder sonstige Hängevorrichtungen,<br />

ke<strong>in</strong>e Ölbilder, die nicht ganz trocken<br />

s<strong>in</strong>d. Wir bitten Sie, auf der Rückseite<br />

Ihrer Orig<strong>in</strong>ale folgende Angaben zu<br />

machen: Name, Land, Orig<strong>in</strong>altitel,<br />

Technik, Entstehungsjahr, verkäuflich<br />

oder unverkäuflich. Sie ersparen uns<br />

durch Ihre Mithilfe nachträgliche<br />

Rücksprachen und vere<strong>in</strong>fachen dadurch<br />

den Arbeitsablauf der VDMFK<br />

erheblich.<br />

Rücksendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />

Aus Platz- und Raumgründen sehen wir<br />

uns veranlasst, den Künstlern von Zeit<br />

zu Zeit ihre Orig<strong>in</strong>ale zu retournieren.<br />

Bei diesen Orig<strong>in</strong>alen handelt es sich um<br />

bereits reproduzierte oder für andere<br />

Zwecke nicht mehr vorgesehene Motive.<br />

Diese Bilder benötigt die VDMFK<br />

nicht mehr und wir bitten unbed<strong>in</strong>gt<br />

davon abzusehen, bereits retournierte<br />

Orig<strong>in</strong>ale wieder an uns e<strong>in</strong>zusenden.<br />

Sie können die Arbeiten für Ausstellungen<br />

verwenden und auch verkaufen.<br />

Bitte beachten Sie aber, dass der Käufer<br />

damit nicht auch das Recht auf e<strong>in</strong>e<br />

Reproduktion erwirbt! Bei privaten Bildverkäufen<br />

verwenden Sie bitte unbed<strong>in</strong>gt<br />

das Formular der VDMFK, das<br />

vom entsprechenden Käufer unterzeichnet<br />

werden muss.<br />

Forderungen der VDMFK an e<strong>in</strong><br />

Vollmitglied bzw. Assoziiertes<br />

Mitglied<br />

Wenige Monate, nachdem die Mundoder<br />

Fussmaler e<strong>in</strong> Stipendium erhalten<br />

Bericht der Jury<br />

haben, wird oft nach e<strong>in</strong>er Assoziierten<br />

Mitgliedschaft oder gar e<strong>in</strong>er Vollmitgliedschaft<br />

angefragt. Es ist verständlich,<br />

dass die Künstler danach streben<br />

Assoziierte oder Vollmitglieder zu werden.<br />

Die Vere<strong>in</strong>igung unterscheidet e<strong>in</strong>e<br />

Vollmitgliedschaft und jene e<strong>in</strong>er<br />

Assoziierten Mitgliedschaft. Diese beiden<br />

Formen der Mitgliedschaft werden<br />

jedoch nur durch entsprechende Qualifikation<br />

und Leistungsnachweis, die<br />

durch e<strong>in</strong>e unabhängige Jury festgestellt<br />

wird, erreicht. Die Jury der VDMFK<br />

beobachtet anhand der e<strong>in</strong>gesandten<br />

Arbeiten der Mund- oder Fussmaler deren<br />

künstlerische Entwicklung. Sollte<br />

diese Entwicklung den Erwartungen<br />

entsprechen, wird die Jury der Vorstandschaft<br />

der VDMFK den bisherigen "Stipendiaten"<br />

als Assoziiertes Mitglied bzw.<br />

das Assoziierte Mitglied als Vollmitglied<br />

vorschlagen (die Jury hält sich dabei an<br />

das von der Vorstandsschaft der VDMFK<br />

festgelegte Punktesystem). Die Vorstandschaft<br />

wird nach Empfehlung der Jury<br />

und anhand der Orig<strong>in</strong>ale des betreffenden<br />

Mund- oder Fussmalers die endgültige<br />

Entscheidung treffen.<br />

Kriterien<br />

Die Vere<strong>in</strong>igung muss an ihre Mitglieder<br />

hohe künstlerische Ansprüche stellen,<br />

um sich auf dem <strong>in</strong>ternationalen<br />

Kunstmarkt behaupten zu können. Das<br />

gilt für die Auswahl von Reproduktionen<br />

als auch für <strong>in</strong>ternationale Ausstellungen<br />

der Vere<strong>in</strong>igung oder an Ausstellungsbeteiligungen<br />

anderer Organisationen.<br />

Die Ausstellungen der<br />

VDMFK f<strong>in</strong>den oft <strong>in</strong> bekannten privaten<br />

oder staatlichen Galerien und Museen<br />

statt. Die Kunstkritik hält sich dabei<br />

an die üblichen Massstäbe der<br />

künstlerischen Beurteilung und berücksichtigt<br />

im Allgeme<strong>in</strong>en nicht, dass die<br />

Arbeiten der Mund- und Fussmaler<br />

unter meist schwersten körperlichen<br />

Beh<strong>in</strong>derungen entstanden s<strong>in</strong>d. Die<br />

Verleger der VDMFK müssen sich ebenfalls<br />

laufend nach dem Kunstgeschmack<br />

der breiten Öffentlichkeit richten, damit<br />

die kommerzielle Auswertung des<br />

künstlerischen Schaffens unserer Künstler<br />

weitgehend gewährleistet wird<br />

(Kunstkarten, Kunstkalender, usw.).<br />

35


Malschule<br />

Der französische Mundmaler und<br />

Vorstandsmitglied Serge Maudet<br />

zeigt Tipps und Tricks zum Thema<br />

“Mund- und Fussmalen”.<br />

Wie man Hände zeichnet<br />

Nachdem wir den Lauf der Hand studiert<br />

haben, können wir ihr Knochengerüst<br />

und ihre Beweglichkeit beobachten.<br />

Wir stellen fest, dass die F<strong>in</strong>ger aus vier<br />

Knochen bestehen mit Ausnahme des<br />

Daumens, der nur aus drei Knochen<br />

besteht.<br />

36<br />

Die Streckung und Beugung der Hand<br />

(wobei die Streckung lateral und medial<br />

se<strong>in</strong> kann) sowie die Beweglichkeit der<br />

F<strong>in</strong>ger machen aus ihr e<strong>in</strong> leistungsstarkes<br />

Werkzeug.<br />

Es ist deshalb wichtig, jeden dieser<br />

Mechanismen gut zu beobachten,<br />

bevor man e<strong>in</strong>e Hand zeichnet.<br />

Betrachtet man die beiden Seiten e<strong>in</strong>er<br />

Hand, so sieht man, dass der Handteller<br />

leicht konkav ist, woh<strong>in</strong>gegen der<br />

Rücken eher konvex ist.<br />

Die Modellhand aus Holz (die Sie bei<br />

Ihrem Händler für Künstlerbedarf beziehen<br />

können) eignet sich gut für<br />

Stilübungen.<br />

Um das Zeichnen der Hände zu beherrschen,<br />

ist es notwendig, zu üben und<br />

dabei anhand von Modellhänden, die<br />

verschieden positioniert werden, mehrere<br />

Skizzen zu erstellen.<br />

Man kann auch Gegenstände zwischen<br />

die Hände legen. So habe ich diese<br />

Skizze "der Brief" durch die Verwendung<br />

von Modellhänden erstellt, zwischen<br />

die e<strong>in</strong> Blatt Papier gelegt wurde.<br />

Es ist wichtig, mehrere Skizzen von<br />

Hand zu erstellen, um bei e<strong>in</strong>em lebenden<br />

Modell weniger zögerlich zu se<strong>in</strong>.<br />

Anmerkung: Wir werden im nächsten<br />

Kurs lernen, wie man die Hand farblich<br />

gestaltet und ihr Volumen verleiht, wie<br />

die Lichtpunkte gesetzt werden und<br />

später wie die Venen und die Hautfalten<br />

gezeichnet werden.


Gert Volschenk (Vollmitglied/Südafrika), “Elephant and baby”, Aquarell, 45x36 cm.<br />

37<br />

VERLAGE


Aktivitäten der Verlage<br />

- Der Verlag <strong>in</strong> Frankreich veranstaltete<br />

im Jahr 2009 zahlreiche Ausstellungen.<br />

38<br />

SPANIEN SPANIEN<br />

- Der Verlag <strong>in</strong> Spanien veranstaltete im<br />

Jahr 2009 <strong>in</strong>sgesamt neun Ausstellungen.<br />

Diese fanden <strong>in</strong> Burgos, Leganés,<br />

Aranda de Duero, Vic, Mahón, Ávila,<br />

Ceuta, Teruel und Benalmádena statt.<br />

Sie dauerten jeweils rund zwei Wochen<br />

und stiessen bei den Medien auf sehr<br />

grosse Aufmerksamkeit. Im Zentrum<br />

der Ausstellungen standen die Werke<br />

der Mund- und Fussmaler Spaniens. Bei<br />

e<strong>in</strong>er Vielzahl der Ausstellungseröffnungen<br />

nahmen auch Künstler teil, die<br />

mit Maldemonstrationen das Interesse<br />

der Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher auf<br />

sich zogen. E<strong>in</strong>e grosse Ehre wurde der<br />

Ausstellung <strong>in</strong> Mahón zu Teil, welche<br />

vom 24. September bis 3. Oktober dauerte.<br />

Zur Vernissage konnten die OrganisatorenVDMFK-Vorstandsmitglied<br />

Trevor C. Wells aus Grossbritannien<br />

begrüssen.<br />

FRANKREICH<br />

Vorstandsmitglied Trevor C. Wells aus Grossbritannien und se<strong>in</strong>e Gatt<strong>in</strong><br />

liessen es sich nicht nehmen, zur Ausstellung nach Mahón zu reisen.<br />

Grosszügige Räumlichkeiten zeichneten die Ausstellungen aus.<br />

Diese fanden <strong>in</strong> verschiedenen Städten<br />

statt, wie beispielsweise <strong>in</strong> Brassac les<br />

M<strong>in</strong>es, wo <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

Stadtverwaltung 126 Gemälde gezeigt<br />

wurden. Darüber h<strong>in</strong>aus wurden <strong>in</strong> Sis-<br />

teron, <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t Germa<strong>in</strong> des Fosses, <strong>in</strong><br />

Sa<strong>in</strong>t Lub<strong>in</strong> de la Haye und <strong>in</strong> Gien Werke<br />

ausgestellt. Alle diese Ausstellungen<br />

dauerten mehrere Tage und wurden<br />

von über 1000 Menschen besucht.<br />

Neben den zahlreichen Ausstellungen organisierte der Verlag von Frankreich letzten Sommer e<strong>in</strong>en Workshop<br />

für se<strong>in</strong>e Mund- und Fussmaler. An diesem nahmen 22 Voll- und Assoziierte Mitglieder sowie Stipendiaten teil.<br />

Unterrichtet wurden die Künstler von Vorstandsmitglied Serge Maudet sowie Fanny Bourgeois, Assoziiertes<br />

Mitglied.


KROATIEN<br />

KROATIEN<br />

- Vom 16. bis 31. Oktober 2009 führte<br />

der Verlag von Kroatien <strong>in</strong> Osijek e<strong>in</strong>e<br />

Ausstellung durch. Gezeigt wurden 37<br />

Werke der vier kroatischen Künstler<br />

Maria Krist<strong>in</strong>a Bozicevic (Stipendiat<strong>in</strong>),<br />

Stjepan Perkovic (Stipenditat),<br />

Goran Radic (Stipendiat) und Ana<br />

Slonjsak (Stipendiat<strong>in</strong>). Bei der Ausstellungseröffnung<br />

wurde e<strong>in</strong>e Maldemonstration<br />

gegeben. Hierfür reisten<br />

die beiden slowenischen Künstler<br />

Vojko Gasperut (Vollmitglied) und<br />

Benjam<strong>in</strong> Znidarsic (Assoziiertes<br />

Mitglied) nach Osijek. An dieser Maldemonstration<br />

nahm auch Dejana<br />

Backo, Stipendiat<strong>in</strong> aus Serbien, teil.<br />

Die Ausstellung wurde von rund 200<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler besucht. Sie<br />

zeigten grosses Interesse an den Arbeiten<br />

der Mund- und Fussmaler. Die feierliche<br />

Eröffnung begleitete e<strong>in</strong>e Folklore-<br />

Gruppe. Die Ausstellung eröffnete Frau<br />

Tanja Horvat, Präsident<strong>in</strong> für Kultur und<br />

Kunst der Eisenbahnfahrer. Das lokale<br />

Radio Osijek hat 3 Tage lang <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Programm über die Eröffnung berichtet.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus berichteten verschiedene<br />

Zeitungen über die Ausstellung.<br />

Aktivitäten der Verlage<br />

Die Mund- und Fussmaler, die an der Ausstellung des kroatischen Verlags<br />

teilnahmen.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Folklore-Gruppe wurde die Ausstellungseröffnung musikalisch<br />

umrahmt. Sie sorgte für e<strong>in</strong>e festliche Stimmung.<br />

Die Maldemonstrationen stiessen auf grosses Interesse. Besonders die 200 anwesenden Schüler staunten.<br />

39

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