Delegiertenkonvent in Mexiko City
Delegiertenkonvent in Mexiko City
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VDMFK-INFORMATION<br />
VEREINIGUNG DER MUND- UND FUSSMALENDEN KÜNSTLER<br />
IN ALLER WELT - E.V. Juli 2010/180
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 3<br />
Nach Redaktionsschluss 4<br />
VERANSTALTUNGEN 5<br />
2<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> 6<br />
PERSÖNLICH 17<br />
Neue Stipendiaten 18<br />
Leserbriefe 21<br />
In stiller Trauer 22<br />
Die Bedeutung des Malens 24<br />
100. Geburtstag von Denise Legrix 26<br />
Aktivitäten von Künstlern 30<br />
SERVICE 31<br />
Informationen der Geschäftsstelle 32<br />
Geschichte der VDMFK 33<br />
Bericht der Jury 34<br />
Malschule 36<br />
VERLAGE 37<br />
Aktivitäten der Verlage 38<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Vere<strong>in</strong>igung der mund- und fussmalenden Künstler <strong>in</strong> aller Welt - e.V. (VDMFK)<br />
Im Rietle 25 · FL-9494 Schaan · Fürstentum Liechtenste<strong>in</strong><br />
Telefon +423 232 11 76 · Telefax +423 232 75 41 · E-mail: vdmfk@vdmfk.li · Internet: www.vdmfk.com<br />
Redaktion: Franz Moosleithner, Geschäftsführer VDMFK<br />
Druck: BVD Druck+Verlag AG, Schaan Auflage: 1000, 2 x jährlich
“Es reicht e<strong>in</strong> Vulkanausbruch,<br />
um …”<br />
April, <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Wie von unseren<br />
Statuten vorgesehen, wurde e<strong>in</strong> <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
abgehalten, wobei die<br />
Delegierten <strong>in</strong> allen Ländern der Welt<br />
gewählt wurden, <strong>in</strong> welchen die Vere<strong>in</strong>igung<br />
tätig ist. Während des ersten<br />
Teils der Versammlung s<strong>in</strong>d wir jenen<br />
Verpflichtungen nachgekommen, die<br />
Gegenstand unserer Sitzung waren. So<br />
wurden die Vorstandsmitglieder Manuel<br />
Rivera Parreño und Trevor C. Wells<br />
für weitere sechs Jahre wiedergewählt.<br />
Auch me<strong>in</strong>e Amtszeit als Präsident war<br />
abgelaufen und ich wurde für ungefähr<br />
weitere neun Jahre <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Amt bestätigt;<br />
dies nicht aufgrund me<strong>in</strong>es Verdienstes<br />
oder des Glücks, das mir zuteil<br />
wurde, sondern aufgrund e<strong>in</strong>es Fehlers<br />
der Delegierten der verschiedenen<br />
Wahlkreise. Am zweiten Tag des Konvents<br />
wurden der Versammlung, dem<br />
obersten Organ der VDMFK, die Bilanzen<br />
der letzten drei Jahre vorgelegt, um<br />
die Mitglieder darüber zu <strong>in</strong>formieren,<br />
was geschehen ist und wie die wirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten gelaufen s<strong>in</strong>d<br />
und schliesslich die Entlastung zu erhalten.<br />
Ich führe dies alles noch e<strong>in</strong>mal an,<br />
um zu betonen, dass die Regeln unserer<br />
Vere<strong>in</strong>igung Transparenz gewährleisten.<br />
Am Nachmittag haben wir den<br />
Teilnehmern zugehört, die Fragen gestellt<br />
und ihre Anliegen vorgebracht haben<br />
und diese mit der Absicht beantwortet,<br />
Zweifel und Unsicherheiten<br />
auszuräumen. In der Zeit, <strong>in</strong> der ke<strong>in</strong>e<br />
Konferenzen geplant waren, wurden<br />
auch Malkurse abgehalten, die sehr gut<br />
angenommen und für alle von grossem<br />
Nutzen waren, im Besonderen für die<br />
jungen Stipendiaten oder Personen, die<br />
<strong>in</strong> entlegenen Gegenden wohnen und<br />
Probleme haben, diesbezügliche Kontakte<br />
zu knüpfen. Experten zu hören,<br />
die die verschiedenen Techniken erklären<br />
sowie wie man zeichnet und malt,<br />
war für e<strong>in</strong>ige e<strong>in</strong> schönes Geschenk.<br />
Mit anderen zusammen zu se<strong>in</strong> und mit<br />
ihnen diese Momente <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er angenehmen<br />
Atmosphäre zu teilen und dabei<br />
die Unterstützung des Personals zu<br />
haben … all dies hat e<strong>in</strong> Klima geschaffen,<br />
das mit Energie geladen war und<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
alle ansteckte. Freunde wieder zu treffen,<br />
die man e<strong>in</strong>ige Jahre nicht gesehen<br />
hat, die neuen Teilnehmer, die von diesem<br />
mit Leben erfüllten Ambiente angeregt<br />
und angespornt wurden, neue<br />
D<strong>in</strong>ge und Personen kennen zu lernen,<br />
Probleme mit Leuten zu teilen, die sicherlich<br />
Verständnis dafür haben …<br />
Dadurch ist e<strong>in</strong>e Stimmung, e<strong>in</strong>e Freude<br />
entstanden, die man sprichwörtlich<br />
anfassen konnte. In der Zeit, die wir <strong>in</strong><br />
<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> verbrachten, haben wir<br />
auch Gelegenheit gehabt, die Stadt zu<br />
besichtigen. Daher s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> das wunderbare<br />
Museum gegangen, <strong>in</strong> welchem<br />
das Beste der Maya-Kultur gezeigt<br />
wird und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Welt der<br />
Emotionen und des Staunens e<strong>in</strong>getaucht.<br />
Wir waren auch e<strong>in</strong> wenig als<br />
Touristen unterwegs und haben e<strong>in</strong>e<br />
Stadt entdeckt, die reich an Kultur, malerischen<br />
Plätzen und <strong>in</strong>teressanten Geschäften<br />
ist. Die Vere<strong>in</strong>igung hat für all<br />
jene, die daran teilnehmen wollten, e<strong>in</strong>en<br />
Ausflug nach Teotihuacán organisiert,<br />
um e<strong>in</strong>e riesige präkolumbianische<br />
archäologische Stätte, die zu den<br />
imposantesten Plätzen zählt, zu bestau-<br />
Vorwort<br />
nen. Dabei wurden wir von Reiseführern<br />
begleitet, die uns die Geschichte<br />
dieser alten, vielleicht grössten Stadt<br />
der Welt der damaligen Zeit, erklärten.<br />
Wir haben von der Macht e<strong>in</strong>er hoch<br />
entwickelten und gleichzeitig grausamen<br />
Kultur Kenntnis erhalten. Am<br />
Ende des Konvents, nachdem wir unsere<br />
Pflicht getan und die Möglichkeit <strong>in</strong><br />
Anspruch genommen hatten, e<strong>in</strong>en<br />
Kurzurlaub zu verbr<strong>in</strong>gen, gestehe ich<br />
Ihnen, dass ich ke<strong>in</strong>e Lust hatte, nach<br />
Hause zurück zu kehren. So habe ICH,<br />
EROS (der berühmte Gott der Liebe),<br />
der wie bekannt mit den anderen Göttern<br />
am Berg Olymp lebt, me<strong>in</strong>en<br />
Freund, den Gott Vulkan, mit e<strong>in</strong>igen<br />
Flaschen Tequila überredet, e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er<br />
Vulkane ausbrechen zu lassen. So ist es<br />
zu e<strong>in</strong>er gewaltigen Eruption gekommen<br />
und die Asche hat viele Tage lang<br />
e<strong>in</strong>en Grossteil des Flugraumes lahm<br />
gelegt, wodurch unzählige Flüge auf<br />
der halben Welt annulliert werden mussten.<br />
Da ich nicht abreisen konnte …<br />
Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
3
Nach Redaktionsschluss<br />
Aktivitäten der Verlage<br />
Aktivitäten der Verlage<br />
- Der Verlag von Australien veranstaltete<br />
im September 2009 <strong>in</strong> Geelong e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>ternationale Ausstellung, bei welcher<br />
über 140 Werke gezeigt wurden. Damit<br />
führte der Verlag von Australien erst-<br />
Aktivitäten der Künstler<br />
Chagas, Maria Goret<br />
(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />
- Maria Goret Chagas ist auch schriftstellerisch<br />
tätig. Aus diesem Grunde<br />
konnte sie am 8. Juni 2010 zur Vorstellung<br />
ihres neuen Buches e<strong>in</strong>laden. Dieses<br />
trägt den Titel “Realize . . . tudo o<br />
que seu coração deseja!” (Was sich de<strong>in</strong><br />
Herz wünscht . . . lass es wahr werden).<br />
Zum Programm des Abends gehörte<br />
auch ihre Mundmalerei. Sie gab e<strong>in</strong>e<br />
Maldemonstration mit dem Titel: “Malen<br />
mit dem Mund und mit den Füssen”.<br />
Weitere Informationen zur Künstler<strong>in</strong><br />
s<strong>in</strong>d auf der Internetseite www.artgoretchagas.com<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
4<br />
BELGIEN<br />
- Der Verlag aus Belgien präsentierte<br />
vom 21. bis 28. Mai 2010 im Haus Stepman,<br />
e<strong>in</strong>em renomierten Künstler <strong>in</strong> der<br />
Geschichte Belgiens, <strong>in</strong> Koekelberg<br />
(Brüssel) Werke der beiden Mundmaler<br />
und Vollmitglieder Marthe-Angèle<br />
Janssens und Jacques Villeneuve.<br />
Etwa fünfzig Personen nahmen an der<br />
Eröffnung teil, die unter der Schirmherrschaft<br />
des stellvertretenden Bürgermeisters<br />
von Koekelberg, Philippe Piv<strong>in</strong>,<br />
stand. Der Stadtrat der niederländischen<br />
Kultur, Robert Delathouwer, hielt<br />
e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>leitende Rede.<br />
BRASILIEN<br />
mals im Bezirk von Victoria e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale<br />
Ausstellung durch. Natürlich<br />
wurden auch verschiedene Werke jener<br />
Mund- und Fussmaler gezeigt, die <strong>in</strong><br />
diesem Bezirk zu Hause s<strong>in</strong>d. Zu diesen<br />
gehören William W. Mooney (Vollmitglied)<br />
sowie die Stipendiaten<br />
Geoff Dossetor, Pam Farey, Kate<br />
Frawley und Simon Rigg.<br />
Aktivitäten der Künstler<br />
Iliadis, Triantafillos<br />
(Vollmitglied)<br />
- Grosse Ehre für Vollmitglied Iliadis<br />
Triantafillos: Am 20. März 2010 traf er<br />
mit dem M<strong>in</strong>isterpräsidenten Griechenlands,<br />
Herrn Georg Papandreou, zusammen<br />
(Foto rechts). Hierbei hatte er die<br />
Möglichkeit, dem Regierungschef e<strong>in</strong>es<br />
se<strong>in</strong>er Werke zu überreichen. Dieses<br />
trägt den Namen “Verschneite Gassen<br />
im alten Xanthi”. Darüber h<strong>in</strong>aus bot<br />
sich Illiadis Triantafillos die Möglichkeit,<br />
mit Georg Papandreou e<strong>in</strong> längeres<br />
Gespräch zu führen. Dabei setzte er<br />
ihn über das Wirken und Handeln der<br />
Vere<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> Kenntnis.<br />
Aktivitäten der Künstler<br />
AUSTRALIEN CHINA<br />
GRIECHENLAND<br />
Yang, Jie<br />
(Stipendiat)<br />
- Jie Yang hat mit se<strong>in</strong>em Werk “Drei<br />
Ziegen eröffnen den Frieden” den dritten<br />
Rang beim von den Bewohnern der<br />
Stadt Songjiang ausgerichteten Wettbewerb<br />
für Kunst, Kalligraphie und<br />
Photographie anlässlich der Weltausstellung<br />
(EXPO) gewonnen.
Margaret Greig (Vollmitglied/Australien), “The Duytken”, Öl, 51x61 cm.<br />
5<br />
VERANSTALTUNGEN
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Sowohl VDMFK-Direktor Franz Moosleithner (oben) als auch der Direktor für Qualität und Tourismus-Wettbewerb<br />
der Stadt <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>, Jorge Valencia Garcia, (l<strong>in</strong>ks) sprachen am Eröffnungsabend zu den versammelten<br />
Künstlern und Gästen.<br />
Vom 12. bis 16. April 2010 versammelten<br />
sich zahlreiche Künstler<strong>in</strong>nen<br />
und Künstler <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>,<br />
um e<strong>in</strong>erseits am <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
der VDMFK und andererseits<br />
am Künstlertreffen für Mund- und<br />
Fussmaler aus verschiedenen<br />
Staaten Mittel- und Südamerikas<br />
teilzunehmen.<br />
“Ich möchte Sie alle im Namen der Vere<strong>in</strong>igung<br />
der mund- und fussmalenden<br />
Künstler <strong>in</strong> aller Welt zum <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
und Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />
<strong>City</strong> begrüssen und heisse Sie herzlich<br />
Mit mexikanischer Folklore-Musik wurden die Mundund<br />
Fussmaler beim Eröffnungsabend unterhalten.<br />
6<br />
Willkommen.” Mit diesen Worten eröffnete<br />
VDMFK-Direktor Franz Moosleithner<br />
se<strong>in</strong>e Begrüssungsansprache anlässlich<br />
des Eröffnungsabends. Insgesamt<br />
durfte der VDMFK-Direktor 36 Delegierte<br />
aller Kont<strong>in</strong>ente sowie 60<br />
Mund- und Fussmaler aus den Ländern<br />
<strong>Mexiko</strong>, Dom<strong>in</strong>ikanische Republik, Ecuador,<br />
Guatemala, Peru und Venezuela,<br />
die am Künstlertreffen teilnahmen,<br />
begrüssen. Speziell erwähnte der Direktor<br />
Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i aus Italien<br />
sowie die Vorstandsmitglieder, die<br />
vollzählig nach <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> reisten, und<br />
Rechtskonsulent Prof. Dr. Dr. Herbert<br />
Batl<strong>in</strong>er.<br />
Man schrieb das Jahr 1994, als vom 10.<br />
bis 15. Oktober <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> bereits<br />
schon e<strong>in</strong>mal Austragungsort e<strong>in</strong>es<br />
Künstlertreffens war. Damals hatten<br />
Vollmitglieder, Assoziierte Mitglieder<br />
und Stipendiaten aus Mittel- und Südamerika<br />
die Möglichkeit, bei Workshops<br />
ihr Können zu erweitern und zu vertiefen.<br />
Insgesamt versammelten sich damals<br />
35 Mund- und Fussmaler der Staaten<br />
Argent<strong>in</strong>ien, Brasilien, Kolumbien,<br />
<strong>Mexiko</strong>, Peru und Venezuela zu diesem<br />
Künstlertreffen. “In diesen 16 Jahren bis<br />
heute ist e<strong>in</strong>iges geschehen. Die Zahl<br />
Der erste Abend wurde auch zu <strong>in</strong>tensiven Gesprächen<br />
unter Künstlern und Begleitpersonen genutzt.
sowohl an Voll- und Assoziierten<br />
Mitgliedern als auch an Stipendiaten ist<br />
stark angewachsen. So kam es, dass es<br />
uns nicht mehr möglich war, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />
Künstlertreffen für den gesamten<br />
süd- und mittelamerikanischen Raum zu<br />
veranstalten. E<strong>in</strong> solches Künstlertreffen<br />
hätte e<strong>in</strong>e Grösse erreicht, die organisatorisch<br />
nicht mehr zu bewältigen wäre.<br />
Aus diesem Grunde hat der Vorstand<br />
beschlossen, das Künstlertreffen für<br />
Süd- und Mittelamerika zu splitten” so<br />
Franz Moosleithner. Deshalb versammelten<br />
sich letzten Oktober Mund- und<br />
Fussmaler aus Brasilien, Kolumbien,<br />
Chile und Argent<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Buenos Aires,<br />
um e<strong>in</strong>e Woche mite<strong>in</strong>ander zu verbr<strong>in</strong>gen.<br />
Zum Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
lud die Vere<strong>in</strong>igung 66 Mund- und<br />
Fussmaler e<strong>in</strong>. “64 Künstler nahmen<br />
unsere E<strong>in</strong>ladung an. Diese hohe Teilnahme<br />
belegt, dass solche Künstlertref-<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Fortsetzung auf Seite 8<br />
Der Eröffnungsabend war auch e<strong>in</strong> Treffen von Vollmitgliedern und guter<br />
Freunde (v.l.n.r.): Cristóbal Moreno-Toledo (Spanien), Itzhak Adir (Israel),<br />
Ilias Raftopulos (Griechenland), Jeffrey LaDow (USA) und Thomas Kahlau<br />
(Deutschland).<br />
Folgende Mund- und Fussmaler nahmen am <strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> teil:<br />
Vorstandsmitglieder: Präsident Bonam<strong>in</strong>i Eros, Italien; Christensen Ruth, Dänemark; Hsieh Kun-Shan, Taiwan; Maudet<br />
Serge, Frankreich; Parreño Rivera Manuel, Spanien; Wells Trevor C., Grossbritannien.<br />
Vollmitglieder: Adir Itzhak, Israel; Alvarez Alberto, Argent<strong>in</strong>ien; An Jong Hyob, Südkorea; Atzori Simona, Italien; Bellot<br />
Pierre, Frankreich; Bucchi Luca, Italien; Chen Mei-Hui, Taiwan; Fregoni Tranquillo, Italien; Halwachs He<strong>in</strong>z, Österreich; Hickey<br />
Raymond, Neuseeland; Janssens Marthe A., Belgien; Jansz Keith, Grossbritannien; Kahlau Thomas, Deutschland; Kim<br />
Myoung Ki, Südkorea; Kratz Antje, Deutschland; La Dow Jeffrey, USA; Lundström Lissu, F<strong>in</strong>nland; M<strong>in</strong>ami Eiichi, Japan;<br />
Moreno-Toledo, Cristóbal, Spanien; Ng Ah Kwai, Malaysia; Oh Soon Yi, Südkorea; Raftopoulos Ilias, Griechenland; Reis<br />
Fernando Fernandes dos, Brasilien; Sharman Grant William, Neuseeland; Thome Robert, USA; Wahlberg Ann Lund,<br />
Dänemark; Wikstrom Brom, USA; Yendell Tom, Grossbritannien.<br />
Assoziierte Mitglieder: Chen Shih-Feng, Taiwan; Liu J<strong>in</strong>gsheng, Ch<strong>in</strong>a.<br />
Folgende Mund- und Fussmaler nahmen am Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> teil:<br />
Vollmitglieder: Herrera Olivares Demetrio, <strong>Mexiko</strong>; Uribe Aguayo José Gerardo, <strong>Mexiko</strong>.<br />
Assoziierte Mitglieder: Esp<strong>in</strong>oza Vargas Felix, Peru; Toro Varela Nelly del Carmen, Venezuela.<br />
Stipendiaten: <strong>Mexiko</strong>: Cortes, Felipe Romero; González Cervantes, Juan; Gualito Resendiz, José Antonio; Herrera Chavez,<br />
Edith Adriana; Moreno Orozco, Susana; Pavana, Lazaro Leon; P<strong>in</strong>eda Lima, Yazm<strong>in</strong>; P<strong>in</strong>o, Nilda Al<strong>in</strong>a Trevor; Reyes Torres,<br />
Rosalia; Rodriguez, Angel Luis; Zavala Rodriguez, Rubén; Bernard, Sunny; Calvillo Borja, José Eric; Chaidez Lopez, Lidia de<br />
Jesus; Cortés Gutiérrez, Gabriel; Escalante, Rosa Maria de Guadalupe; Esp<strong>in</strong>oza Vega, Perla Fabiola; González, Adriana<br />
Leticia Estrella; Gonzalez Pat<strong>in</strong>o, Gloria Patricia; Huerta, Juana Teresa Huerta; León Ramirez, Alicia; López T<strong>in</strong>oco, Miguel<br />
Ángel; López Montañez, Saúl; Machorro Ruiz, Jesus; Magdaleno, Joel Ramos; Martínez Ibarra, Ismael; Menjivar Morán, Juan<br />
Carlos; Neri, Maria Alejandra Nava; Nuño Sanchez, Antonio; Nuño Sanchez, Maria del Carmen; Ortega Iturbe, Claudia<br />
Carol<strong>in</strong>a; Ortiz Carrillo, Raul; Perez Navarette, Luis Carlos; Ramirez Jimenez, Agust<strong>in</strong>; Reyes Portillo, Víctor M.; Rios Mart<strong>in</strong>ez,<br />
Omar; Robles Torres, Rogelio; Romero Perez, Maria de los Angeles; Socorro Pérez, Alba Luz; Soto Alvarez, Luís Gilberto;<br />
Torres López, Jorge; Torres Ortega, Ana Rosa. Dom<strong>in</strong>ikanische Republik: Barrera, Rebeca. Ecuador: Guillermo Llivisaca,<br />
Santiago Andres; Lobato, Julio Parco; Pacurucu, Luisa Patricia Ramon. Guatemala: Najera Carazo, Maria Eugenia. Peru:<br />
Apaza Colque, Lazaro Nestor; Rivera Veliz, Alejandro Americo; Suntag Puanchi, Rude. Venezuela: Hidalgo Carreño,<br />
Elizabeth; Rodriguez, Meliton; Torcoroma Arévalo Bayona, María; Castellanos, Nelson A. Sánchez; Narváez, Jesus Ol<strong>in</strong>to,<br />
Belandria; Violo Villalobos, Italo.<br />
7
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
fen auf hohe Zustimmung stossen und<br />
die Bereitschaft, die Qualität der Malerei<br />
zu verbessern, <strong>in</strong> hohem Masse vorhanden<br />
ist. Dafür möchte ich mich bei allen<br />
sehr herzlich bedanken”, wie Direktor<br />
Franz Moosleithner betonte. Mit diesem<br />
Künstlertreffen g<strong>in</strong>g auch die Durchführung<br />
e<strong>in</strong>es <strong>Delegiertenkonvent</strong>es<br />
e<strong>in</strong>her. Die von den Voll- und Assoziierten<br />
Mitgliedern gewählten Delegierten<br />
stammten aus 20 Ländern aller Kont<strong>in</strong>ente.<br />
Es war der 12. <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
der Vere<strong>in</strong>igung und er wird <strong>in</strong> der<br />
Geschichte e<strong>in</strong>e besondere Rolle e<strong>in</strong>nehmen,<br />
stand doch die Wiederwahl<br />
des Präsidenten sowie weiterer Vorstandsmitglieder<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Kulturelle Hochburg<br />
Der Vorstand der Vere<strong>in</strong>igung ist immer<br />
bemüht, solche Treffen an Orten durchzuführen,<br />
welche als kulturelle Metropolen<br />
der Welt gelten. “Zu diesen gehört<br />
nicht nur das Land <strong>Mexiko</strong> mit se<strong>in</strong>er<br />
vielfältigen Geschichte, sondern<br />
auch die Stadt <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Sie gehört<br />
zu den grössten Städten der Welt, sie ist<br />
politischer, wirtschaftlicher, sozialer und<br />
kultureller Mittelpunkt des Landes mit<br />
José Gerardo Uribe Aguayo (Vollmitglied/<strong>Mexiko</strong>)<br />
und Lissu<br />
Lundström (Vollmitglied/F<strong>in</strong>nland)<br />
<strong>in</strong> angeregter Unterhaltung.<br />
8<br />
Gute Stimmung mit grosser Vorfreude herrschte am Eröffnungsabend.<br />
Trafen sich doch viele gute Bekannte nach längerer Zeit wieder.<br />
Scheute die lange Reise nach <strong>Mexiko</strong> trotz ihres hohen Alters nicht.<br />
Marthe A. Janssens, Vollmitglied aus Belgien, mit ihrer Begleitperson.<br />
zahlreichen Universitäten, Hoch- und<br />
Fachschulen, Theatern, Museen und<br />
Baudenkmälern. 1987 wurde sie auf die<br />
Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.<br />
Doch nicht nur die Hauptsadt<br />
<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> sondern das ganze<br />
Land <strong>Mexiko</strong> ist von kulturellen Sehenswürdigkeiten<br />
und Tourismusangeboten<br />
nur so übersäht. Jährlich reisen rund 20<br />
Millionen Touristen aus aller Welt <strong>in</strong> dieses<br />
zauberhafte Land. Diese besuchen<br />
die sagenumwogene Welt der Azteken<br />
und Maya, der Hochkulturen, die e<strong>in</strong>st<br />
auf dem Gebiet des heutigen <strong>Mexiko</strong><br />
ihre Bauten errichteten. Aber auch die<br />
versteckten Paradiese, Regenwälder<br />
und Vulkane wirken auf die Touristen<br />
Jahr für Jahr anziehend. <strong>Mexiko</strong> bietet<br />
auch schneeweisse Strände und traumhafte<br />
Buchten und nicht zuletzt e<strong>in</strong>e<br />
herzliche Gastfreundschaft der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
und Bewohner. Sie sehen also,<br />
<strong>Mexiko</strong> ist immer e<strong>in</strong>e Reise wert”, so<br />
Franz Moosleithner abschliessend.
Am zweiten Tag des Künstlertreffens<br />
begannen die Workshops, mit<br />
welchen den Mund- und Fussmalern<br />
aus den mittel- und südamerikanischen<br />
Ländern die Möglichkeit<br />
gegeben wurde, ihre Malfähigkeiten<br />
zu erweitern.<br />
Hierfür wurden sie von Kunstprofessoren<br />
unterrichtet. Im Verlauf der Woche<br />
kamen die Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler<br />
<strong>in</strong>sgesamt während 14 Stunden <strong>in</strong> den<br />
Genuss von Kunstunterricht. VDMFK-Di-<br />
Mundmaler Victor M. Reyes<br />
Portillo, Stipendiat aus <strong>Mexiko</strong>,<br />
anlässlich des Workshops.<br />
Stipendiat<strong>in</strong> Maria Torcoroma Arévalo<br />
Bayona, Fussmaler<strong>in</strong> aus Venezuela<br />
konzentriert bei der Arbeit.<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Bild rechts: Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />
des Workshops wurden <strong>in</strong> fünf<br />
Guppen aufgeteilt. Durch ihre Kle<strong>in</strong>heit war<br />
maximale Weiterbildung möglich.<br />
rektor Franz Moosleithner liess es sich<br />
nicht nehmen, am Abschlussabend festzustellen,<br />
dass alle Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />
Teilnehmer sehr konzentriert und mit<br />
viel Begeisterung den Workshop bewältigt<br />
hätten. “Dies kann nicht hoch genug<br />
gewürdigt werden, da gerade<br />
Workshops an der Weiterentwicklung<br />
der Malerei wesentlichen Anteil haben.<br />
Für dieses Engagement möchte ich mich<br />
bei Ihnen herzlich bedanken”, so der<br />
VDMFK-Direktor.<br />
Rude Suntag Puanchi, die Mundund<br />
Fussmaler<strong>in</strong> aus Peru, war die<br />
jüngste Teilnehmer<strong>in</strong> am Künstlertreffen.<br />
Mundmaler, Juan Carlos Menjivar<br />
Morán, Stipendiat aus <strong>Mexiko</strong> malt<br />
anlässlich des Workshops e<strong>in</strong><br />
Stillleben.<br />
9
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Bereits am zweiten Tag fand die<br />
Eröffnung der <strong>in</strong>ternationalen<br />
Ausstellung statt. Es wurden Werke<br />
von Mund- und Fussmalern aus<br />
allen Kont<strong>in</strong>enten gezeigt. Im<br />
Vorfeld der Ausstellungseröffnung<br />
fand e<strong>in</strong>e Medienkonferenz statt,<br />
welche bei zahlreichen TV- und<br />
Radiostationen sowie Zeitungen<br />
auf Interesse stiess.<br />
Selten zuvor dürfte e<strong>in</strong>e Vernissage<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Ausstellung der<br />
Vere<strong>in</strong>igung auf solch e<strong>in</strong> grosses<br />
Besucher<strong>in</strong>teresse gestossen se<strong>in</strong> wie <strong>in</strong><br />
<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Hunderten von Besucher<strong>in</strong>nen<br />
und Besuchern konnte an diesem<br />
Abend ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>lass gegeben werden, da<br />
die Räumlichkeiten dafür nicht die nötige<br />
Grösse hatten. Trotzdem versammelten<br />
sich über 200 Gäste im Museum<br />
Die Räumlichkeiten des Museums<br />
waren der Ausstellung mehr als<br />
würdig.<br />
An der Ausstellung wurden Werke<br />
von zahlreichen Künstlern aus<br />
allen Kont<strong>in</strong>enten gezeigt. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus wurden Arbeiten von<br />
anwesenden Mund- und Fussmalern<br />
aus den mittel- und südamerikanischen<br />
Staaten präsentiert.<br />
10<br />
Das Museum “Mide” bildete e<strong>in</strong>e würdige Kulisse für die Ausstellungseröffnung.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wurde mit Lichtspielen e<strong>in</strong>e ausserordentliche<br />
Stimmung erzeugt.<br />
“Mide”, um dieser Vernissage beizuwohnen.<br />
Im Rahmen der offiziellen<br />
Eröffnung ergriff Frau Silvia S<strong>in</strong>ger<br />
Sochet, die Direktor<strong>in</strong> des Museums das<br />
Wort. Darüber h<strong>in</strong>aus liess es sich<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i aus<br />
Italien nicht nehmen, e<strong>in</strong>e Ansprache zu<br />
halten, welche nachfolgend im<br />
Wortlaut wiedergegeben wird: “Bereits<br />
zum dritten Mal präsentiert sich die<br />
VDMFK hier <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong>. Wir stellen<br />
unsere Werke <strong>in</strong> so bedeutenden Räumlichkeiten<br />
aus, die geme<strong>in</strong>sam mit der<br />
Zusammenstellung unserer Bilder dazu<br />
beitragen, dass diese Bilderschau zur<br />
besten von uns <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> veranstalteten<br />
Ausstellung wird. Wir gehören e<strong>in</strong>er
Vere<strong>in</strong>igung von Malern an, denen der<br />
Gebrauch ihrer Hände verwehrt ist. Damit<br />
wir uns also der Malerei, e<strong>in</strong>er<br />
unserer grossen Leidenschaften, widmen<br />
können, haben wir uns daran<br />
gewöhnt, den P<strong>in</strong>sel mit dem Mund<br />
oder dem Fuss zu führen. Unsere<br />
Vere<strong>in</strong>igung ist mehr als 50 Jahre alt<br />
und wurde von e<strong>in</strong>em tüchtigen Künstler,<br />
Arnulf Erich Stegmann aus<br />
Deutschland, gegründet, der aufgrund<br />
von K<strong>in</strong>derlähmung se<strong>in</strong>e Arme und<br />
Hände nicht gebrauchen konnte.<br />
Unsere Vere<strong>in</strong>igung lehnt Mitleid und<br />
Barmherzigkeit ab und wird wie jedes<br />
andere kommerzielle Unternehmen<br />
geführt. Wir verkaufen Glückwunschkarten<br />
und Kalender, auf welchen die<br />
Reproduktionen unserer Bilder abgedruckt<br />
s<strong>in</strong>d. Der Verkaufserlös wird<br />
dann unter den Malern aufgeteilt. Viele<br />
Leute s<strong>in</strong>d der Ansicht, dass es mit der<br />
von uns angewandten Technik nicht<br />
möglich ist, zu malen. Anlässlich der<br />
Eröffnung dieser Ausstellung werden<br />
e<strong>in</strong>ige Künstler Maldemonstrationen<br />
geben und sie werden feststellen können,<br />
wie e<strong>in</strong>fach es ist und dass es<br />
wirklich möglich ist, auf diese Art und<br />
Weise künstlerisch tätig zu se<strong>in</strong> und<br />
ke<strong>in</strong>e Zweifel bestehen. [...] Damit Sie<br />
aber die Bedeutung der VDMFK leichter<br />
verstehen, erlauben Sie mir, dass ich<br />
Ihnen kurz me<strong>in</strong>e Geschichte erzähle,<br />
die sich ähnlich wie jene vieler anderer<br />
Maler darstellt: Bei e<strong>in</strong>em Sprung <strong>in</strong>s<br />
Wasser habe ich mir die Halswirbel verletzt<br />
und b<strong>in</strong> seit ungefähr 44 Jahren<br />
Teil dieser Vere<strong>in</strong>igung. Mit der mir von<br />
der VDMFK gebotenen Chance konnte<br />
ich me<strong>in</strong> Leben neu gestalten und Unabhängigkeit<br />
und Freiheit erlangen. Ich<br />
konnte lernen, malen, heiraten und reisen.<br />
Ich kann nun zweifelsohne sagen,<br />
dass me<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>en guten Verlauf<br />
genommen und e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />
Qualität hat. Seit me<strong>in</strong>em Beg<strong>in</strong>n im<br />
Rollstuhl s<strong>in</strong>d fast 50 Jahre vergangen.<br />
Diesen Jahrestag werde ich <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr mit all jenen Personen feiern, die<br />
mir zur Seite gestanden s<strong>in</strong>d, auch um<br />
den launischen Göttern zu danken, die<br />
es mir ermöglicht haben, dieses positive<br />
Abenteuer zu erleben.”<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Zur Ausstellungseröffnung gehörte auch die musikalische Umrahmung.<br />
Das Interesse an den ausgestellten Werken der Mund- und Fussmaler war<br />
enorm und stiess auf grosses Staunen.<br />
Die Ausstellungseröffnung wurde auch für rege Gespräche zwischen den<br />
Gästen und den Künstlern genutzt.<br />
11
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Am dritten und vierten Tag des<br />
Treffens <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> stand der<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> sowie der<br />
Gedankenaustausch mit den anwesenden<br />
Mund- und Fussmalern im<br />
Zentrum. Die Delegierten bestätigten<br />
hierbei Eros Bonam<strong>in</strong>i für e<strong>in</strong>e<br />
weitere Amtszeit als Präsident der<br />
Vere<strong>in</strong>igung.<br />
Der <strong>Delegiertenkonvent</strong> von <strong>Mexiko</strong><br />
<strong>City</strong> wird <strong>in</strong> die Geschichte der Vere<strong>in</strong>igung<br />
e<strong>in</strong>gehen. Dies, weil Wahlen <strong>in</strong><br />
den Vorstand auf der Traktandenliste<br />
standen. Hierbei wurde Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
aus Italien <strong>in</strong> schriftlicher Wahl e<strong>in</strong>stimmig<br />
bei e<strong>in</strong>er Stimmenthaltung im Amt<br />
des Präsidenten bestätigt. Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
bedankte sich bei den Delegierten<br />
für das grosse Vertrauen, das ihm<br />
mit dieser Wahl entgegengebracht worden<br />
sei. Darüber h<strong>in</strong>aus wählten die<br />
Delegierten die beiden Vorstandsmitglieder<br />
Prof. Manuel Rivera Parreno aus<br />
Spanien sowie Trevor C. Wells aus<br />
Grossbritannien für e<strong>in</strong>e weitere Amtszeit<br />
<strong>in</strong> den Vorstand. Präsident Eros<br />
Bonam<strong>in</strong>i nutze die Möglichkeit des<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong>s, um e<strong>in</strong> paar Worte<br />
an die Delegierten zu richten. Hierbei<br />
betonte er: “Ihnen allen danke ich sehr<br />
herzlich, dass Sie sich hier versammelt<br />
haben, denn e<strong>in</strong>ige von Ihnen haben<br />
e<strong>in</strong>en stundenlangen Flug h<strong>in</strong>ter sich<br />
und das ist nicht immer e<strong>in</strong>fach und<br />
12<br />
bequem. Wie Sie alle wissen, f<strong>in</strong>den wir<br />
uns hier e<strong>in</strong>, um den Statuten unserer<br />
Vere<strong>in</strong>igung Genüge zu tun, welche alle<br />
drei Jahre e<strong>in</strong>e Versammlung vorsehen,<br />
um die vom Vorstand getroffenen<br />
Entscheidungen zu genehmigen und<br />
um die Weichen für e<strong>in</strong> gutes Funktionieren<br />
unserer Vere<strong>in</strong>igung zu stellen.<br />
Bei dieser Gelegenheit lernen wir uns<br />
auch physisch kennen, können Ideen<br />
austauschen und neue Freundschaften<br />
schliessen. Ihnen allen möchte ich <strong>in</strong><br />
Die Wiederwahl von Eros Bonam<strong>in</strong>i im Amt des Präsidenten wurden<br />
schriftliche durchgeführt. Vollmitglied Antje Kratz aus Deutschland (l<strong>in</strong>ks)<br />
gab ebenfalls ihre Stimme ab.<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i nimmt von Rechtskonsulent Prof. Dr. Dr.<br />
Herbert Batl<strong>in</strong>er die Gratulation für se<strong>in</strong>e Wiederwahl als Präsident der<br />
Vere<strong>in</strong>igung entgegen.<br />
Er<strong>in</strong>nerung rufen, dass wir Geld dank<br />
der Arbeit unserer Verleger verdienen,<br />
die auf der ganzen Welt tätig s<strong>in</strong>d.<br />
Damit sie ihre Arbeit bestmöglich<br />
machen können, bedarf es immer unserer<br />
Unterstützung und daher ist es wichtig,<br />
ihren Wünschen nachzukommen.<br />
Denn sie s<strong>in</strong>d es, die genau wissen, was<br />
sich für den jeweiligen Markt am besten<br />
eignet. Es wurde schon oft erwähnt,<br />
dass Sie sich die Motive der Glückwunschkarten,<br />
die <strong>in</strong> Ihren Ländern vertrieben<br />
werden, anschauen sollen, denn<br />
so können auch Sie stimmungsvolle<br />
Anregungen f<strong>in</strong>den. Sie sollen ke<strong>in</strong>esfalls<br />
Kopien anfertigen, denn daraus<br />
können sich schwerwiegende Probleme<br />
mit dem Urheberrecht ergeben. Jedes<br />
von e<strong>in</strong>em Autor geschaffene Produkt,<br />
ob dies nun Bilder, Musik oder Texte<br />
s<strong>in</strong>d, bleibt Eigentum des Urhebers. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus haben wir alle der VDMFK<br />
das Reproduktionsrecht für unsere<br />
Werke übertragen. Am Beg<strong>in</strong>n dieser<br />
Rede habe ich betont, dass die Vere<strong>in</strong>igung<br />
uns gehört und wir Teil der davon<br />
s<strong>in</strong>d. Daher kommt es allen zugute,<br />
wenn diese Organisation <strong>in</strong> der Gegenwart<br />
und <strong>in</strong> der Zukunft bestmöglich<br />
funktioniert. Daher sollten wir uns immer<br />
fragen, was wir für die Vere<strong>in</strong>igung<br />
tun können. Auf diese Art und Weise<br />
wird die VDMFK immer stärker werden.
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Die Delegierten hatten zahlreiche Traktanden zu erledigen, zu denen die Wiederwahl von Präsident Eros<br />
Bonam<strong>in</strong>i und den Vorstandsmitgliedern Prof. Manuel Parreño und Trevor C. Wells gehörten.<br />
Wir alle wissen, dass die E<strong>in</strong>nahmen, die<br />
wir unter uns aufteilen, aus dem<br />
Verkauf der Reproduktionen unserer<br />
Werke stammen. Deshalb ist es von<br />
grundlegender Bedeutung, dass wir<br />
Motive schaffen, die diesem Zweck gerecht<br />
werden. Natürlich haben Sie ausserdem<br />
die Möglichkeit, die von Ihnen<br />
bevorzugten Themen <strong>in</strong> Ihren Ateliers<br />
zu malen und Ihre künstlerische Freiheit<br />
auszuleben. Es freut mich, Ihnen mittei-<br />
Robert Thome, Vollmitglied aus den USA, bei se<strong>in</strong>er<br />
Stimmabgabe für die Präsidentenwahl.<br />
len zu können, dass es der VDMFK auch<br />
<strong>in</strong> diesen Jahren der Krise gelungen ist,<br />
ihre wirtschaftliche Position zu konsolidieren<br />
und ihre Verpflichtungen zu<br />
erfüllen. Das ist der Verdienst der Vorstandsmitglieder,<br />
des Direktors und se<strong>in</strong>es<br />
Teams, der Fachleute, die uns unterstützen<br />
und der tüchtigen Verleger. Ich<br />
möchte es nicht verabsäumen, dem<br />
Team der Geschäftsführung e<strong>in</strong> grosses<br />
Lob für die Organisation dieses Treffens<br />
auszusprechen. Damit alles bestens<br />
funktioniert und all Ihre Wünsche berücksichtigt<br />
werden konnten, waren<br />
grosser E<strong>in</strong>satz und viel Zeit notwendig.<br />
In Kenntnis der bisherigen Erfahrungen<br />
und der Qualität der geleisteten Arbeit<br />
b<strong>in</strong> ich überzeugt, dass das Ergebnis<br />
hervorragend se<strong>in</strong> und jedem von uns <strong>in</strong><br />
wertvoller Er<strong>in</strong>nerung bleiben wird. [...]<br />
Fortsetzung auf Seite 14<br />
Direktor Franz Moosleithner gratuliert Prof. Manuel<br />
Parreño zu se<strong>in</strong>er Wiederwahl <strong>in</strong> den Vorstand.<br />
13
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Mit diesen Ausführungen erkläre ich<br />
den <strong>Delegiertenkonvent</strong> 2010 <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />
<strong>City</strong> für eröffnet und wünsche uns<br />
allen viel Erfolg bei der Arbeit.”<br />
Gedankenaustausch<br />
Tags darauf trafen sich der Vorstand,<br />
die Delegierten sowie die Teilnehmer<br />
am Künstlertreffen zu e<strong>in</strong>em Gedankenaustausch,<br />
bei welchem alle Mundund<br />
Fussmaler die Möglichkeit hatten,<br />
Fragen an den Vorstand zu richten. Von<br />
diesem Angebot wurde rege Gebrauch<br />
gemacht, so dass die Vorstandsmitglieder<br />
zu allen Anliegen profunde Auskunft<br />
geben konnten.<br />
Rechtskonsulent Prof. Dr. Dr. Herbert Batl<strong>in</strong>er liess es<br />
sich nicht nehmen, nach <strong>Mexiko</strong> zu reisen, um beim<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> Rede und Antwort zu stehen.<br />
14<br />
Vorstandsmitglied Ruth Christensen aus Dänemark (l<strong>in</strong>ks) spricht Trevor C.<br />
Wells zu se<strong>in</strong>er Wiederwahl <strong>in</strong> den Vorstand ihre Glückwünsche aus.<br />
Die Teilnehmer am Künstlertreffen und die Delegierten trafen sich zu e<strong>in</strong>em Gedankenaustausch mit dem<br />
Vorstand, bei welchem die Möglichkeit Fragen zu stellen und Anliegen vorzubr<strong>in</strong>gen rege genutzt wurde.<br />
Vollmitglied Demetrio Herrera Olivares aus <strong>Mexiko</strong><br />
bedankte sich anlässlich des Gedankenaustausches im<br />
Namen aller Künstler für die ereignisreiche Woche.
Es ist bereits zur Tradition geworden,<br />
dass die VDMFK am letzten<br />
Tag der Treffen e<strong>in</strong>en Ausflug zu<br />
e<strong>in</strong>er Sehenswürdigkeit der Austragungsstadt<br />
organisiert. Dieser<br />
Tradition wurde <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
ebenfalls nachgelebt.<br />
Teotihuacán war die grossartigste Stadt<br />
des prähispanischen <strong>Mexiko</strong>. Vor mehr<br />
als 1700 Jahren gegründet, besass die<br />
Stadt e<strong>in</strong>e majestätische Architektur<br />
mit prachtvollen Palästen, monumentalen<br />
Pyramiden und überwältigenden<br />
Strassen. Am letzten Tag besuchten die<br />
Mund- und Fussmaler die Überreste<br />
dieser Stadt. Im Zentrum der Besichtigung<br />
standen die Sonnen- und die<br />
Mondpyramide, welche noch vollständig<br />
erhalten s<strong>in</strong>d. Zu e<strong>in</strong>em Höhepunkt<br />
wurde auch das Mittagessen,<br />
welches <strong>in</strong> dieser bee<strong>in</strong>druckenden<br />
Kulisse e<strong>in</strong>genommen wurde. Während<br />
diesem wurden die Künstler<strong>in</strong>nen und<br />
Künstler mit ihren Begleitpersonen mit<br />
e<strong>in</strong>er Vorführung e<strong>in</strong>es traditionellen<br />
mexikanischen Kunstspiels unterhalten.<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Auf der überwältigenden “Strasse der Toten” gelangten die Besucher zur<br />
Mondpyramide, welche 45 Meter hoch ist.<br />
Die Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler und ihre Begleitpersonen genossen den<br />
Ausflug zu dieser bee<strong>in</strong>druckenden Kulisse sichtlich.<br />
Während dem Mittagessen wurde die VDMFK-Delegation mit der Vorführung e<strong>in</strong>es traditionellen mexikanischen<br />
Kunstspiels unterhalten.<br />
15
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
Der Abschlussabend fand <strong>in</strong> der<br />
überwältigenden Kulisse des<br />
“Antiguo Colegio de San Ildefonso”<br />
statt und wurde zu e<strong>in</strong>em<br />
unvergessenlichen Abend. Auch<br />
hierbei wurden die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmer von traditioneller<br />
mexikanischer Kultur und<br />
Gesang unterhalten.<br />
Im Verlauf des Abschlussabends richteten<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
und Direktor Franz Moosleithner e<strong>in</strong>ige<br />
Worte an die Gäste. Sie bedankten sich<br />
für die Teilnahme und für das rege<br />
Engagement, welches alle während<br />
diesen Tagen gezeigt hätten. Wörtlich<br />
führte der VDMFK-Direktor aus: “Ich<br />
b<strong>in</strong> tief bee<strong>in</strong>druckt von Ihrem Engagement<br />
und Ihrem Enthusiasmus,<br />
den Sie während diesen Tagen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />
<strong>City</strong> gezeigt haben. Mir war bewusst,<br />
dass Sie e<strong>in</strong> strenges und anspruchsvolles<br />
Programm zu absolvieren<br />
hatten. Sie haben es mit Bravour gemeistert.<br />
Zahlreiche Höhepunkte waren<br />
Direktor Franz Moosleithner bei<br />
se<strong>in</strong>er Abschlussrede.<br />
kennzeichnend für diese Woche. Erstens<br />
erwähne ich diesbezüglich den<br />
Kongress zum <strong>Delegiertenkonvent</strong>, bei<br />
welchem wichtige Weichen für die<br />
Zukunft gestellt wurden. Zweitens gehörten<br />
die Workshops zu den Höhepunkten,<br />
den alle mit viel Begeisterung<br />
bewältigt haben. Dies kann<br />
nicht hoch genug gewürdigt werden,<br />
da gerade Workshops an der Weiterentwicklung<br />
der Malerei wesentlichen<br />
Anteil haben.”<br />
16<br />
Der Rahmen, <strong>in</strong> welchem der Abschlussabend stattfand, sorgte für e<strong>in</strong>e<br />
sehr festliche Stimmung, von welcher alle Anwesenden begeistert waren.<br />
Mit mexikanischen Tänzen wurden die Gäste am Abschlussabend unterhalten.<br />
Auch Folklore aus dem Gastgeberland gehörte zum Abend.
Mariusz Maczka (Assoziiertes Mitglied/Polen), Kessel, Öl, 60x50 cm.<br />
17<br />
PERSÖNLICH
Neue Stipendiaten<br />
Folgende Mund- und Fussmaler<br />
werden ab dem 1. September 2010<br />
neu als Stipendiat<strong>in</strong>nen und Stipendiaten<br />
von der VDMFK betreut.<br />
Maia Figueira, Jefferson<br />
Geboren am: 18. April 1962<br />
Malart: Mundmaler<br />
Jefferson Maia Figueira wurde am 18.<br />
April 1962 <strong>in</strong> Rio de Janeiro geboren.<br />
Nach dem Militärdienst und e<strong>in</strong>em technischen<br />
Kurs entschied er sich für e<strong>in</strong>e<br />
Laufbahn als Berufstaucher. Hierfür verpflichtete<br />
er sich bei der brasilianischen<br />
Mar<strong>in</strong>e und absolvierte dort e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung im Freitauchen, bei der er<br />
alle se<strong>in</strong>e Kenntnisse im Unterwasserbereich<br />
erwarb. 1984 schloss er die<br />
Ausbildung ab und nahm im Dezember<br />
desselben Jahres e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle <strong>in</strong><br />
der Erdölprospektierung <strong>in</strong> Bacia de<br />
Campos (RJ) an. Im Jahre 1987 wurde er<br />
Opfer e<strong>in</strong>es Überfalls. Es traf ihn e<strong>in</strong><br />
Schuss <strong>in</strong> den Hals, der das Rückenmark<br />
verletzte und zur Tetraplegie führte.<br />
1992 begann er als Rehabilitationsmassnahme<br />
mit dem Beh<strong>in</strong>dertenschwimmen<br />
und absolvierte später e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung im Beh<strong>in</strong>dertentauchen.<br />
Heute arbeitet er als Volontär für die<br />
Vere<strong>in</strong>igung zur Förderung des Beh<strong>in</strong>dertentauchens<br />
(HSA-Brasil) und nimmt<br />
an verschiedenen sozialen Projekten im<br />
Zusammenhang mit dem Beh<strong>in</strong>dertentauchen<br />
teil. Des Weiteren fungiert er<br />
als Berater für verschiedene Projekte<br />
von Institutionen für Beh<strong>in</strong>derte, wie<br />
zum Beispiel im "Centro de Vida Independete<br />
do Rio de Janeiro (Zentrum für<br />
unabhängiges Leben) oder beteiligt sich<br />
am Aufbau des Rollstuhl-Rugby <strong>in</strong><br />
Brasilien. Da Jefferson Maia Figueira<br />
bereits seit K<strong>in</strong>dheit mit der Kunst eng<br />
verbunden war - se<strong>in</strong>e Tante war<br />
Künstler<strong>in</strong> und er bewunderte immer<br />
ihre Malerei - und er zudem die Bekanntschaft<br />
mit den VDMFK-Stipendiaten<br />
Marcelo da Cunha (Mundmaler)<br />
und Carlos Eduardo Rosa Fraga<br />
(Mundmaler) machte, fasste auch er<br />
den Entschluss, es mit der Mundmalerei<br />
zu versuchen. Se<strong>in</strong>e künstlerischen<br />
18<br />
BRASILIEN<br />
Fortschritte blieben nicht unbemerkt<br />
und er konnte bereits se<strong>in</strong>e mundgeschaffenen<br />
Öl- und Acrylbilder bei verschiedenen<br />
Ausstellungen präsentieren.<br />
Mart<strong>in</strong>s, Antonio Luiz<br />
Geboren am: 5. Dezember 1963<br />
Malart: Mundmaler<br />
Antonio Luiz Mart<strong>in</strong>s wurde am 5. Dezember<br />
1963 <strong>in</strong> Botucatu geboren. In<br />
ländlicher Umgebung wuchs er <strong>in</strong> bescheidenen<br />
Verhältnissen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grossfamilie<br />
auf und da se<strong>in</strong> Vater nicht arbeiten<br />
konnte, mussten alle zum Lebensunterhalt<br />
beitragen. Im Alter von<br />
18 Jahren nahm er e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle bei<br />
der UNESP (Universität des Bundesstaates<br />
São Paulo) an, wo er zwei Jahre<br />
quasi ‚Mädchen für alles' war. Dies<br />
eröffnete ihm die Gelegenheit, Agrartechniker<br />
zu werden. Diesen Beruf übte<br />
er weitere acht Jahre aus. Am Morgen<br />
des 8. November 1991 wurde er von<br />
se<strong>in</strong>en Kollegen zur Arbeit abgeholt.<br />
Auf dem Weg dorth<strong>in</strong> verlor der Fahrer<br />
die Kontrolle über das Fahrzeug. Das<br />
Auto überschlug sich mehrmals und traf<br />
schliesslich e<strong>in</strong>en Laternenmast. Dieser<br />
Unfall hatte e<strong>in</strong>e Tetraplegie der C5 und<br />
C6 Wirbel zur Folge, wodurch Antonio<br />
Luiz Mart<strong>in</strong>s vollständig gelähmt blieb.<br />
Im Jahre 1997, während e<strong>in</strong>er Therapiesitzung,<br />
entdeckte er den Künstler <strong>in</strong><br />
sich und begann mit dem P<strong>in</strong>sel im<br />
Mund zu malen. Trotz anfänglicher<br />
Schwierigkeiten und se<strong>in</strong>er Unsicherheit<br />
gab er se<strong>in</strong>e neu entdeckte Leidenschaft<br />
nicht auf und konnte schnell auf beachtliche<br />
Erfolge verweisen. Antonio<br />
Luiz Mart<strong>in</strong>s malt mit Vorliebe Landschaften<br />
und Blumen, die er bei zahlreichen<br />
Ausstellung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gegend präsentieren<br />
konnte.<br />
Panetto Largura, Alexandro<br />
Geboren am: 9. Oktober 1988<br />
Malart: Mundmaler<br />
Alexandro Panetto Largura wurde am 9.<br />
Oktober 1988 <strong>in</strong> L<strong>in</strong>hares geboren.<br />
Nach se<strong>in</strong>er Geburt erhielt er im<br />
Hospital Rio Doce während fünf Tagen<br />
e<strong>in</strong>e Sauerstofftherapie. Erst Monate<br />
später wurde aufgrund des weit überschrittenen<br />
Geburtsterm<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>e zere-<br />
brale Lähmung diagnostiziert. Seit<br />
damals hatte Alexandro Panetto<br />
Largura mehrere Operationen an den<br />
Knien und <strong>in</strong> der Leiste, um se<strong>in</strong>e<br />
Nerven zu retten, die jedoch nicht<br />
erfolgreich verliefen und er bekam daraufh<strong>in</strong><br />
fortan Physiotherapien. Er ist an<br />
den Rollstuhl gebunden, kann nicht<br />
sprechen, ist aber <strong>in</strong> der Lage, alles zu<br />
verstehen. Auch konnte er mit der Zeit<br />
motorische Koord<strong>in</strong>ierungsfähigkeiten<br />
entwickeln. Se<strong>in</strong>e Hände kann er jedoch<br />
zur Gänze nicht gebrauchen. Alexandro<br />
Panetto Largura lernte bei e<strong>in</strong>er<br />
Vere<strong>in</strong>igung von Eltern und Freuden von<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung mühsam zu<br />
lesen, zu rechnen und e<strong>in</strong>en Computer<br />
zu bedienen. Auch begann er dort mit<br />
dem Mund zu malen, was er bis heute<br />
mit Begeisterung macht. Der Mundmaler<br />
malt mit Vorliebe Landschaften<br />
und er konnte im Rahmen der brasilianischen<br />
Talentshow an der “Barra da<br />
Primavera-Ausstellung” <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />
teilnehmen.<br />
Rodrigues Caldeira,<br />
José Antonio<br />
Geboren am: 30. April 1964<br />
Malart: Mundmaler<br />
José Antonio Rodrigues Caldeira wurde<br />
am 30. April 1964 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>tra, Portugal<br />
geboren. Nach dem Besuch der Oberstufe<br />
beschloss er, umgehend e<strong>in</strong>er Arbeit<br />
nachzugehen. Im Militärdienst entdeckte<br />
er se<strong>in</strong>e Leidenschaft für das<br />
Fallschirmspr<strong>in</strong>gen. Als Folge schlug er<br />
e<strong>in</strong>e Militärlaufbahn e<strong>in</strong> und absolvierte<br />
e<strong>in</strong>en Kurs als Unteroffizier der Fallschirmjäger<br />
<strong>in</strong> der portugiesischen Luftwaffe.<br />
Während e<strong>in</strong>es Urlaubs <strong>in</strong> der<br />
Luftwaffe half er se<strong>in</strong>em Bruder bei<br />
Bauarbeiten und fiel dabei von e<strong>in</strong>em<br />
sechs Meter hohen Baugerüst. Er erlitt<br />
dabei schwerwiegende Verletzungen an<br />
der Halswirbelsäule zwischen den C2<br />
und C7 Wirbeln und erfuhr Tage später<br />
vom behandelnden Arzt, dass er dadurch<br />
zum Tetraplegiker geworden sei.<br />
Nach e<strong>in</strong>em monatelangen Aufenthalt<br />
im Hospital São José <strong>in</strong> Lissabon wurde<br />
er <strong>in</strong> das Rehabilitationszentrum Alcotão<br />
<strong>in</strong> Alcabideche verlegt. Später zog<br />
er <strong>in</strong> die Kl<strong>in</strong>ik “Casa de Repouso Cel<strong>in</strong>ha”<br />
<strong>in</strong> Amadora und begann im Jahre
1995 auf Ermutigung se<strong>in</strong>es Physiotherapeuten<br />
mit dem Mund zu malen.<br />
Daraufh<strong>in</strong> widmete er sich e<strong>in</strong>gehend<br />
mit e<strong>in</strong>em leeren Federhalter im Mund<br />
mit Computerarbeiten. Im Jahre 2003<br />
lernte er im Krankenhaus se<strong>in</strong>e heutige<br />
Frau kennen, die ihn fortan <strong>in</strong> der Malerei<br />
unterstütze. Da se<strong>in</strong>e Frau gebürtige<br />
Brasilianer<strong>in</strong> ist, beschlossen sie <strong>in</strong><br />
Brasilien e<strong>in</strong> neues Leben aufzubauen<br />
und übersiedelten dorth<strong>in</strong>. Seit 2009<br />
malt der Kunstschaffende nebst Acrylauch<br />
Ölbilder und nimmt regelmässig<br />
privaten Malunterricht bei der renommierten<br />
Mallehrer<strong>in</strong> Danielly Quarega<br />
Neto.<br />
CHILE<br />
González González,<br />
Jonathan Fernando<br />
Geboren am: 12. Mai 1981<br />
Malart: Mundmaler<br />
Jonathan Fernando González González<br />
wurde am 12. Mai 1981 <strong>in</strong> Santiago geboren.<br />
Mit 16 Jahren erlitt er e<strong>in</strong>e<br />
Schussverletzung, wodurch er zum Tetraplegiker<br />
wurde und somit zeitlebens auf<br />
den Rollstuhl angewiesen ist. Nach dem<br />
Unfall kam er <strong>in</strong>s Rehabilitations<strong>in</strong>stitut<br />
Teletón, wo er zum ersten Mal versuchte,<br />
mit e<strong>in</strong>em P<strong>in</strong>sel im Mund zu malen.<br />
So entdeckte er se<strong>in</strong>e Leidenschaft für<br />
die Kunst. Se<strong>in</strong> geistiges Leben begann<br />
sich dadurch zu ändern und füllte sich<br />
mit Emotionen, die er auf die Le<strong>in</strong>wand<br />
bannen wollte. Der Mundmaler konnte<br />
bereits an verschiedensten Ausstellungen<br />
sowie Kunstworkshops <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
näheren Gegend teilnehmen.<br />
Muñoz Aguilar,<br />
Guilhermo Enrique<br />
Geboren am: 3. Juli 1958<br />
Malart: Mundmaler<br />
Guilhermo Enrique Muñoz Aguilar<br />
wurde am 3. Juli 1958 <strong>in</strong> Santiago,<br />
Recoleta geboren. Als Sohn e<strong>in</strong>er bedürftigen<br />
Familie sah er sich gezwungen,<br />
bereits im K<strong>in</strong>deshalter zu arbeiten,<br />
um se<strong>in</strong>en Beitrag zum Lebensunterhalt<br />
zu leisten. Als Folge entwickelte<br />
er sich über verschiedene Berufe weiter<br />
und wurde schliesslich Armiermeister.<br />
Am 7. Juli 1998 hatte er bei der Arbeit<br />
e<strong>in</strong>en Stromschlag von 13.800 Volt.<br />
Dadurch verbrannte er sich beide Arme<br />
und e<strong>in</strong>en Grossteil se<strong>in</strong>es Körpers. Als<br />
Konsequenz mussten beide oberen<br />
Gliedmassen auf Höhe der Schulter e<strong>in</strong>schliesslich<br />
beider Schultergelenke amputiert<br />
werden. Nach dem Unfall begann<br />
er im Jahre 1998 im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Therapie mit der Mundmalerei und<br />
konnte <strong>in</strong> kürzester Zeit grosse Fortschritte<br />
erzielen. Der Künstler konnte<br />
se<strong>in</strong>e mit dem Mund geschaffenen<br />
Arbeiten anlässlich mehrerer Ausstellungen<br />
präsentieren, so zum Beispiel im<br />
Nationalkongress, Kulturzentrum Quilicura.<br />
Die Medien berichteten des Öfteren<br />
über den Mundmaler.<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
Mc Genn, Ian<br />
Geboren am: 13. März 1973<br />
Malart: Mundmaler<br />
Ian Mc Genn wurde am 13. März 1973<br />
<strong>in</strong> Leeds geboren. Im Jahre 1988, im Alter<br />
von 16 Jahren, erlitt er bei e<strong>in</strong>em<br />
Rugbyspiel e<strong>in</strong>e Fraktur auf Höhe der<br />
C4 / C5 Wirbel und ist seither an Armen<br />
und Be<strong>in</strong>en gelähmt. Im Zuge e<strong>in</strong>er Rehabilitations-Massnahme<br />
im Krankenhaus<br />
begann er 1989 mit dem Mund zu<br />
zeichnen und zu malen. Er fand grossen<br />
Gefallen daran und bildete sich seither<br />
als Autodidakt stetig weiter. Der Kunstschaffende<br />
malt vorzugsweise Blumenmotive<br />
<strong>in</strong> Acryl.<br />
Pedrick, Roger Guy<br />
Geboren am: 11. März 1956<br />
Malart: Mundmaler<br />
Roger Guy Pedrick wurde am 11. März<br />
1956 geboren. 1978 hatte er e<strong>in</strong>en<br />
schweren Motorradunfall, wodurch er<br />
zum Tetraplegiker wurde. Er musste daraufh<strong>in</strong><br />
fünf Jahre im Krankenhaus verbr<strong>in</strong>gen.<br />
Dort erlernte er auch das Malen<br />
mit dem Mund. Aufgrund se<strong>in</strong>es<br />
enormen Interesses konnte er <strong>in</strong> kürzester<br />
Zeit beachtliche Fortschritte erzielen.<br />
Der Grossteil se<strong>in</strong>er Motive ist <strong>in</strong><br />
leuchtend lebhaften Farben gehalten.<br />
Neue Stipendiaten<br />
Aufgrund se<strong>in</strong>er selbstschöpferischen<br />
Arbeiten konnte der Mundmaler e<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>dividuell gehaltenen Stil entwickeln.<br />
Roger Guy Pedrick wurde bereits im<br />
Jahre 2002 von der Vorstandschaft e<strong>in</strong><br />
Stipendium zugesprochen, hat aber<br />
zum damaligen Zeitpunkt das Stipendium<br />
aus persönlichen Gründen abgelehnt.<br />
ITALIEN ITALIEN<br />
Filipp<strong>in</strong>i, Mara<br />
Geboren am: 25. Oktober 1974<br />
Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />
Mara Filipp<strong>in</strong>i wurde am 25. Oktober<br />
1974 mit e<strong>in</strong>er sp<strong>in</strong>alen Atrophie geboren<br />
und kann daher weder Arme noch<br />
Be<strong>in</strong>e gebrauchen. Sie ist diplomierte<br />
Buchhalter<strong>in</strong> und hat e<strong>in</strong>en Hochschulabschluss<br />
<strong>in</strong> Erziehungswissenschaften.<br />
Bereits im frühen Jugendalter entdeckt<br />
sie ihr Interesse an der Mundmalerei,<br />
die sie stetig mit Erfolg verbessern<br />
konnte. Ihre Arbeiten zeugen von<br />
künstlerischem Talent.<br />
MEXIKO<br />
Blas Balderas, Fidel Serapio<br />
Geboren am: 24. April 1984<br />
Malart: Mundmaler<br />
Fidel Serapio Blas Balderas wurde am<br />
24. April 1984 <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-<strong>City</strong> geboren.<br />
Während der Schwangerschaft erhielt<br />
se<strong>in</strong>e Mutter mehrfach Bestrahlungen<br />
und Medikamente, da die Ärzte dachten,<br />
es handle sich um e<strong>in</strong>en Tumor und<br />
nicht um e<strong>in</strong>e Schwangerschaft. Als Folge<br />
davon wurde er mit e<strong>in</strong>er schweren<br />
Arthrogryposis multiplex congenita geboren,<br />
wodurch er seit frühester K<strong>in</strong>dheit<br />
weder se<strong>in</strong>e Arme noch Be<strong>in</strong>e gebrauchen<br />
kann. Se<strong>in</strong>e Schulbildung erhielt<br />
er anfänglich zu Hause und schrieb<br />
bzw. zeichnete bereits im früheren K<strong>in</strong>desalter<br />
mit dem Mund. Erst ab dem<br />
neunten Lebensjahr konnte er e<strong>in</strong>e Sonderschule<br />
besuchen und absolvierte<br />
dort die Grund- und Sekundarschule.<br />
Fortsetzung auf Seite 20<br />
19
Neue Stipendiaten<br />
Während dieser Zeit nahm Fidel Serapio<br />
an verschiedenen Zeichen- und Malwettbewerben<br />
teil. Hierbei erzielte er<br />
mehrfach den ersten Platz und bekam<br />
Diplome. Später besuchte er das Vorbereitungsjahr<br />
für die Universität und<br />
daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e private Computerschule,<br />
wo er den Abschluss als Grafikdesigner<br />
machte. Der Künstler malt vorzugsweise<br />
Landschaften und surreale Motive.<br />
Burboa Ríos, Juan Pablo<br />
Geboren am: 22. Juni 1974<br />
Malart: Mundmaler<br />
Juan Pablo Burboa Ríos wurde am 22.<br />
Juni 1974 <strong>in</strong> Los Mochis, S<strong>in</strong>aloa geboren.<br />
Er besuchte die Grund- sowie<br />
Sekundarschule. Am 1. Mai 2002, im<br />
Alter von 27 Jahren, g<strong>in</strong>g er mit Freunden<br />
nach e<strong>in</strong>em Fussballspiel zu e<strong>in</strong>em<br />
Kanal, um zu Schwimmen. Bei e<strong>in</strong>em<br />
Kopfsprung stiess er mit dem Kopf dermassen<br />
hart auf dem Grund auf, dass er<br />
sich dabei den 3., 4. und 5. Halswirbel<br />
brach, wodurch e<strong>in</strong>e dauerhafte Tetraplegie<br />
resultierte. Er hat deshalb ke<strong>in</strong>e<br />
Kontrolle mehr über se<strong>in</strong>en Rumpf. Die<br />
Beweglichkeit der oberen Gliedmassen<br />
ist sehr e<strong>in</strong>geschränkt und <strong>in</strong>folge dessen<br />
unbrauchbar. Des Weiteren s<strong>in</strong>d<br />
se<strong>in</strong>e unteren Gliedmassen vollständig<br />
gelähmt. Auf Ermutigung der VDMFK-<br />
Stipendiat<strong>in</strong> Mundmaler<strong>in</strong> Lidia Chaidez<br />
begann Juan Pablo selbst mit der<br />
Mundmalerei und konnte mit stetiger<br />
Hartnäckigkeit und dauernder Anstrengung<br />
sehr bald künstlerische Fortschritte<br />
machen.<br />
Fierro Sañudo, Jaime Adan<br />
Geboren am: 7. August 1990<br />
Malart: Mundmaler<br />
Jaime Adan Fierro Sañudo wurde am 7.<br />
August 1990 <strong>in</strong> Los Mochis, S<strong>in</strong>aloa geboren.<br />
Kurz nach se<strong>in</strong>er Geburt erlitt er<br />
e<strong>in</strong>en schweren Hirnschaden im motorischen<br />
Bereich sowie e<strong>in</strong>e diffuse Hirnläsion.<br />
Dies aufgrund e<strong>in</strong>es Blutunverträglichkeitsproblems<br />
durch Rhesusfaktor-Unterschiede<br />
zwischen Vater und<br />
der Mutter. Trotz aller widrigen Umstände<br />
absolvierte Jaime Adan Fierro<br />
Sañudo die Grundschule. Im Fernunterricht<br />
absolvierte er anschliessend die<br />
20<br />
Sekundarschule sowie e<strong>in</strong> Vorbereitungsjahr<br />
an der Universität. Auf E<strong>in</strong>ladung<br />
der Mundmaler<strong>in</strong> und Stipendiat<strong>in</strong><br />
der VDMFK, Lidia Chaidez, besuchte<br />
er e<strong>in</strong>en Malworkshop und entdeckte<br />
dort die Möglichkeit, wie Bilder mit dem<br />
Mund geschaffen werden. Mit unendlicher<br />
Fasz<strong>in</strong>ation widmet er sich seither<br />
der Mundmalerei.<br />
SINGAPUR<br />
Lim M<strong>in</strong>-Chieh, Stanley<br />
Geboren am: 3. November 1977<br />
Malart: Mundmaler<br />
Stanley Lim M<strong>in</strong>-Chieh wurde am 3.<br />
November 1977 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur geboren.<br />
2005 wurde er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en schweren Verkehrsunfall<br />
verwickelt, wobei er von se<strong>in</strong>em<br />
Motorrad geschleudert wurde und<br />
mehrere Meter entfernt auf dem Boden<br />
aufschlug. Er erlitt dabei komplexe Wirbelsäulenfrakturen<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />
e<strong>in</strong>er Rückenmarksverletzung (auf Höhe<br />
der C5 / C6 / C7 Wirbel) und verlor aufgrund<br />
dessen jegliche Funktionalität se<strong>in</strong>er<br />
Hände und Be<strong>in</strong>e. Vor se<strong>in</strong>em<br />
schicksalsträchtigen Unfall war er Techniker<br />
bei e<strong>in</strong>er lokalen Luftfahrtgesellschaft.<br />
Mundmaler Gilbert Tan Yue<br />
Liang (Assoziiertes Mitglied der Vere<strong>in</strong>igung)<br />
brachte im Jahr 2008 Stanley Lim<br />
M<strong>in</strong>-Chieh das Malen mit dem Mund<br />
näher. Er fand grossen Gefallen daran<br />
und fand dadurch Inspiration für se<strong>in</strong><br />
weiteres Leben.<br />
SÜDAFRIKA<br />
Cornish, W<strong>in</strong>ston Lenred<br />
Geboren am: 13. Oktober 1940<br />
Malart: Mundmaler<br />
W<strong>in</strong>ston Lenred Cornish wurde am 13.<br />
Oktober 1940 <strong>in</strong> Brakpan <strong>in</strong> Südafrika<br />
geboren. Als er drei Jahre alt war übersiedelte<br />
er mit se<strong>in</strong>er Familie nach<br />
Zimbabwe. Er verbrachte se<strong>in</strong>e gesamte<br />
Schulzeit dort. Als Schüler war er künstlerisch<br />
sehr begabt und erhielt Auszeichnungen<br />
<strong>in</strong> Kunst und technischem<br />
Zeichnen. Nach der Schule zog er zum<br />
Karibasee. Von dort zog er nach<br />
Uganda und dann nach Sambia, wo er<br />
<strong>in</strong> der Anglo-American-M<strong>in</strong>e im Kupfergürtel<br />
arbeitete. 1965 heiratete er und<br />
1966 zog er mit se<strong>in</strong>er Frau nach Südafrika.<br />
Ungefähr zu dieser Zeit richtete<br />
er sich zu Hause e<strong>in</strong> Atelier e<strong>in</strong> und<br />
begann künstlerisch tätig zu werden.<br />
Als der Buschkrieg <strong>in</strong> Rhodesien auf<br />
dem Höhepunkt war, hatte er e<strong>in</strong><br />
Zusatze<strong>in</strong>kommen. 1981 gründete er<br />
se<strong>in</strong> eigenes Elektro- und Bewässerungsunternehmen<br />
<strong>in</strong> White River und<br />
Nelspruit, Südafrika. Er beschäftigte sich<br />
weiterh<strong>in</strong> erfolgreich mit der Kunst als<br />
Hobby und Nebenerwerb. Während se<strong>in</strong>es<br />
Urlaubs an der Südküste von Natal<br />
wurde er am 1. Januar 2000 Opfer e<strong>in</strong>es<br />
Schwimmunfalls im Badebereich. E<strong>in</strong><br />
junger Surfer traf se<strong>in</strong>en Nacken mit<br />
dem Surfbrett und er wurde sofort zum<br />
Tetraplegiker. Er dachte, dass er mit der<br />
Plat<strong>in</strong>-Krankenversicherung auf der<br />
sicheren Seite sei, aber am Ende musste<br />
er alles aus der eigenen Tasche bezahlen<br />
und verlor dadurch alles, was er sich im<br />
Laufe der Jahre aufgebaut hatte. Er zog<br />
von se<strong>in</strong>em grossen Haus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e 64<br />
Quadratmeter kle<strong>in</strong>e Hütte, wo das Leben<br />
für e<strong>in</strong>en Menschen im Rollstuhl<br />
sehr schwierig ist. Da er se<strong>in</strong>e Arme<br />
nicht mehr bewegen konnte, wurde er<br />
dazu ermutigt, das Malen mit dem<br />
Mund zu versuchen.
Folgenden Text zum <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
der VDMFK <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong><br />
hat uns Vollmitglied Thomas<br />
Kahlau aus Deutschland zukommen<br />
lassen.<br />
<strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> ist e<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Stadt<br />
voller Leben und Kultur. Die Maler<strong>in</strong><br />
Frida Kahlo lebte dort. Natürlich war<br />
für mich e<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong> ihrem Haus, das<br />
heute e<strong>in</strong> Museum ist, e<strong>in</strong> Muss und<br />
e<strong>in</strong> Höhepunkt dieser Reise. Über ihr<br />
<strong>in</strong>teressantes Leben hatte ich gelesen<br />
und über ihre Bilder <strong>in</strong> Büchern wegen<br />
ihrer Ausdruckskraft gestaunt. So war<br />
es e<strong>in</strong> erhebendes Gefühl, im Innenhof<br />
ihrer Wohn- und Wirkungsstätte zu<br />
stehen. Die blaue Farbe an den Wänden,<br />
das frische Grün der exotischen<br />
Pflanzen, die zahlreichen Skulpturen<br />
und Keramikgefässe und die gesamte<br />
Atmosphäre dieser Anlage versetzten<br />
mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vergangene Zeit zurück<br />
und ich hätte mich nicht gewundert,<br />
wenn Frida Kahlo um die Ecke gekommen<br />
wäre. Nur kurz hätte ich gestutzt<br />
und mich dann an den Transvestiten<br />
er<strong>in</strong>nert, den ich als Frida Kahlo verkleidet<br />
im Stadtzentrum gesehen hatte. So<br />
ist Frida Kahlo noch ganz Gegenwart<br />
<strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-Stadt. Aber ich war ja nicht<br />
nur für den Genuss der Kultur hier <strong>in</strong><br />
<strong>Mexiko</strong>. Laut den Statuten der VDMFK<br />
muss alle drei Jahre e<strong>in</strong>e Vollversammlung<br />
bzw. e<strong>in</strong> <strong>Delegiertenkonvent</strong> abgehalten<br />
werden. Vor drei Jahren war<br />
anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />
unserer weltweiten Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>e<br />
Vollversammlung <strong>in</strong> Wien. So wurde es<br />
im Jahr 2010 Zeit, dass wir uns für<br />
Besprechungen und Beschlüsse wieder<br />
treffen. Der Vorstand und die Geschäftsführung<br />
wählten <strong>Mexiko</strong>-Stadt<br />
als Austragungsort für den Konvent. In<br />
diesem Teil der Welt hatte die VDMFK<br />
lange Zeit ke<strong>in</strong> Künstlertreffen. Aus<br />
diesem Grund wurde neben dem<br />
Konvent und e<strong>in</strong>er grossen Ausstellung<br />
gleichzeitig auch e<strong>in</strong> Workshop für<br />
Mund- und Fussmaler aus Süd- und<br />
Mittelamerika veranstaltet. Mit Antje<br />
Kratz und mir aus Deutschland waren<br />
es 36 Delegierte aus der ganzen Welt,<br />
die die etwa 750 Künstler der VDMFK<br />
vertraten und sich <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-Stadt versammelten.<br />
An zwei Tagen hörten wir<br />
uns Berichte über Aktivitäten unserer<br />
Vere<strong>in</strong>igung und ihrer Künstler an,<br />
nahmen neue Mitglieder auf, wählten<br />
unseren Präsidenten und Teile des Vorstandes<br />
neu, nahmen Veränderungen<br />
an den Statuten vor und stimmten<br />
über die Annahme des F<strong>in</strong>anzberichtes<br />
ab. Der VDMFK wurde wieder von<br />
unabhängiger Seite bestätigt, dass sie<br />
zum Wohle ihrer Mitglieder gewirtschaftet<br />
hat. So waren wir alle zufrieden<br />
und erfreut über die Arbeit und<br />
Ergebnisse der VDMFK und ihrer<br />
Verlage. E<strong>in</strong> kultureller Höhepunkt war<br />
unsere Ausstellung im Museo Interactivo<br />
de Economia. Das Gebäude liegt<br />
im historischen Herzen von <strong>Mexiko</strong>-<br />
Stadt und wurde im 18. Jahrhundert<br />
als Kloster erbaut. Dass unsere mundund<br />
fussgemalten Bilder <strong>in</strong> diesem geschichtsträchtigen<br />
Museum h<strong>in</strong>gen, erfüllte<br />
uns mit Stolz und Befriedigung.<br />
Zwischen den zahlreichen Gemälden<br />
unterschiedlichster Kunstrichtungen<br />
fanden wir auch Bilder von uns deutschen<br />
Künstlern. Zur Vernissage kamen<br />
viele Besucher. Es wurde geredet, musiziert,<br />
gegessen und getrunken und<br />
immer wieder blieben die Menschen<br />
vor unseren Bilder stehen <strong>in</strong> ihrer Betrachtung<br />
versunken oder angeregt<br />
diskutierend. Der Abend wurde lang<br />
und schön. Als Abschluss des <strong>Delegiertenkonvent</strong>es<br />
hatte die VDMFK e<strong>in</strong>en<br />
Ausflug zu den Pyramiden nach Teotihuacán<br />
organisiert - dem Platz, an<br />
dem man zum Gott wird (s<strong>in</strong>ngemässe<br />
Übersetzung des Ortsnamens). Mit<br />
e<strong>in</strong>er Karawane etlicher weisser Kle<strong>in</strong>busse<br />
fuhren wir zu dieser 40 km von<br />
<strong>Mexiko</strong>-Stadt entfernten Ru<strong>in</strong>enstätte.<br />
Schon von Weitem sahen wir die Sonnen-<br />
und die Mondpyramide, wie sie<br />
sich e<strong>in</strong>drucksvoll <strong>in</strong> den Himmel<br />
reckten. Wir liefen oder befuhren mit<br />
unseren Rollstühlen die "Strasse der<br />
Toten", was durch den Schotterweg<br />
und die vom Himmel brennende Sonne<br />
gar nicht so e<strong>in</strong>fach war. Unsere<br />
Begleiter und die Kräfte der Malteser<br />
halfen uns beim Schieben der Rollstühle<br />
und sorgten für Abkühlung und<br />
Sonnenschutz. Fremdenführer erzählten<br />
uns von der <strong>in</strong>dianischen Hochkultur,<br />
die vor langer Zeit untergegangen<br />
war. Immer wieder kamen Strassen-<br />
Leserbriefe<br />
händler auf uns zu, um ihre Souvenirs<br />
anzubieten. Sie zerstörten etwas die<br />
Mystik dieses Ortes. Nach den Anstrengungen<br />
auf der "Strasse der Toten"<br />
stillten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Restaurant<br />
mit Blick auf die Pyramiden unseren<br />
Hunger und Durst. Während des<br />
Essens führten Mexikaner <strong>in</strong> <strong>in</strong>dianischen<br />
Gewändern Tänze und Gesänge<br />
auf. Sie trugen e<strong>in</strong> riesiges Tier aus<br />
Stoff und Pappmaschee, das den Gott<br />
Quetzalcoatl - die Vere<strong>in</strong>igung von<br />
Dschungelvogel und Schlange - verkörperte,<br />
und erzählten uns die "Legende<br />
der Fünften Sonne" - von e<strong>in</strong>er Zeit, als<br />
der Mensch erschaffen wurde. Wir vergassen<br />
bald den Gang zum Büffet und<br />
die dort gereichten Köstlichkeiten und<br />
lauschten den Liedern und bestaunten<br />
voller Begeisterung dieses Schauspiel.<br />
Am Nachmittag kehrten wir müde von<br />
den E<strong>in</strong>drücken und Anstrengungen <strong>in</strong><br />
unser Hotel zurück. Doch nur kurz war<br />
die Erholungsphase; denn die weissen<br />
Kle<strong>in</strong>busse erwarteten uns zum abschliessenden<br />
Höhepunkt: e<strong>in</strong>em<br />
Galaabend <strong>in</strong> historischem Ambiente.<br />
Vor dem ersten Gang des üppigen<br />
Menüs würdigten der wiedergewählte<br />
Präsident unserer Künstlervere<strong>in</strong>igung<br />
Herr Eros Bonam<strong>in</strong>i und der Direktor<br />
Herr Franz Moosleithner die guten Ergebnisse<br />
des Konventes und bedankten<br />
sich bei allen Helfern und Mitwirkenden.<br />
Folkloregruppen sangen und<br />
tanzten <strong>in</strong> farbenfrohen Trachten und<br />
wallenden Kostümen und brachten<br />
dieses Treffen der mund- und fussmalenden<br />
Künstler aus aller Welt <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>-Stadt<br />
zu e<strong>in</strong>em feierlichen und<br />
fröhlichen Ende. Nach e<strong>in</strong>er Verzögerung<br />
durch den Vulkanausbruch auf<br />
Island wieder nach Hause zurück gekehrt,<br />
erzähle ich nun all me<strong>in</strong>en<br />
Freunden und Verwandten von dieser<br />
Reise und bade <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungen. Der<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> war e<strong>in</strong><br />
grosses Ereignis und e<strong>in</strong> würdiger Ausdruck<br />
unserer Arbeit. Die gute Organisation<br />
durch die Mitarbeiter der<br />
VDMFK war wieder bemerkenswert.<br />
Dafür herzlich Dank!<br />
Thomas Kahlau<br />
Vollmitglied/Deutschland<br />
21
In stiller Trauer<br />
Obritski, Stanley<br />
Geboren am: 16. November 1942<br />
Gestorben am: 19. November 2009<br />
Malart: Mundmaler<br />
Stanley Obritski erlitt bei e<strong>in</strong>em Autounfall<br />
1960 e<strong>in</strong>e Querschnittslähmung.<br />
1973 begann er mit dem Mund zu<br />
malen. Um die Mundmalerei zu perfektionieren,<br />
studierte er während fünf<br />
Jahren an der "Yard School of Art" <strong>in</strong><br />
Montclair. Ab 1975 erhielt er e<strong>in</strong> Stipendium<br />
von der Vere<strong>in</strong>igung. Dadurch<br />
wurde die Malerei zu se<strong>in</strong>em Lebensschwerpunkt.<br />
1983 wurde er als Vollmitglied<br />
<strong>in</strong> die VDMFK aufgenommen.<br />
“Dies ermöglichte mir”, so betonte er,<br />
“e<strong>in</strong> produktives und aktives Mitglied<br />
der Gesellschaft zu werden.” Während<br />
25 Jahren malte Stanley Obritski <strong>in</strong> der<br />
Aquarelltechnik. Er malte vor allem<br />
grossformatige Aquarelle <strong>in</strong> expressionistischer<br />
Manier. Se<strong>in</strong> Gesundheitszustand<br />
zwang ihn die letzten Jahre<br />
22<br />
USA<br />
USA<br />
Jackson, Isabelle<br />
Geboren am: 25. Juli 1955<br />
Gestorben am: 19. Februar 2010<br />
Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />
Isabelle Jackson wurde 1974, im Alter<br />
von 19 Jahren, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Autounfall verwickelt,<br />
durch welchen sie e<strong>in</strong>e folgenschwere<br />
Rückgratverletzung erlitt. Der<br />
untere Teil des Körpers war ab diesem<br />
Zeitpunkt bewegungsunfähig. Kurze<br />
Zeit nach diesem Unfall, noch während<br />
der Rehabilitation, begann Isabelle<br />
Jackson mit dem Mund Briefe zu schreiben<br />
und auch zu malen. Im Jahre 1993<br />
gewährte ihr die Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong> Stipendium.<br />
Seit 2000 war sie Assoziiertes<br />
Mitglied der VDMFK. Isabelle Jackson<br />
malte vor allem <strong>in</strong>dianische Motive.<br />
Hierbei entstanden ihre Bilder aus dem<br />
Gedächtnis. Sie bediente sich vorwiegend<br />
der Aquarellmalerei. Im Verlaufe<br />
Stanley Obritski verstarb am 19. November 2009. Er gehörte seit dem Jahr<br />
1983 als Vollmitglied der Vere<strong>in</strong>igung an.<br />
dazu, vermehrt Ölfarbe zu benutzen. Zu<br />
den Liebl<strong>in</strong>gsmotiven von Stanley<br />
Obritski gehörten unter anderem Küstenlandschaften.<br />
Se<strong>in</strong>e Gemälde konnte<br />
er weltweit an Ausstellungen e<strong>in</strong>em<br />
breiten Publikum vorstellen. Hierzu gehörten<br />
auch Ausstellungen <strong>in</strong> London,<br />
ihrer künstlerischen Tätigkeit konnte<br />
Isabelle Jackson zahlreiche Auszeichnungen<br />
und Ehrungen für ihre Arbeiten<br />
entgegennehmen. Des Weiteren nahm<br />
Rom und Wien sowie vielen Städten <strong>in</strong><br />
den USA. Des Weiteren führte er des<br />
Öfteren E<strong>in</strong>zelausstellungen durch.<br />
Se<strong>in</strong>e Bilder brachten ihm immer wieder<br />
Auszeichnungen und Ehrungen e<strong>in</strong>.<br />
sie <strong>in</strong> verschiedenen Städten der USA an<br />
Ausstellungen teil oder führte E<strong>in</strong>zelausstellungen<br />
durch.<br />
Isabelle Jackson war seit dem Jahr 2000 Assoziiertes Mitglied der VDMFK.<br />
Sie verstarb am 19. Februar 2010.
Verstorbene Stipendiaten<br />
Tourneur, Danielle<br />
Geboren am: 18. Februar 1944<br />
Gestorben am: 19. Januar 2010<br />
Malart: Mund- und Fussmaler<strong>in</strong><br />
Landschaften und Blumen waren die<br />
Liebl<strong>in</strong>gsmotive der schwer körperbeh<strong>in</strong>derten<br />
Künstler<strong>in</strong>, die den P<strong>in</strong>sel<br />
geschickt mit dem Mund oder Fuss führen<br />
konnte. In ihren Blumenstillleben<br />
drückte sie das starke, vitale Glücksbedürfnis<br />
aus, <strong>in</strong> den Landschaften die<br />
Sehnsucht nach ungeh<strong>in</strong>derter Freiheit.<br />
Die 1944 im kle<strong>in</strong>en Dorf “Pon sur<br />
Yonne” als Beh<strong>in</strong>derte geborene<br />
Danielle Tourneur erreichte <strong>in</strong> ihrer<br />
Wissbegier im Jahre 1970 die Matura <strong>in</strong><br />
sprachlichphilosophischer Ausrichtung<br />
am nationalen Institut für Fernbildung<br />
und <strong>in</strong> den Jahren 1971 bis 1973 studierte<br />
sie “Jus”. Während sie 1974 bis<br />
1978 im Pariser “Institut Britannique”<br />
Englisch studierte, gab sie gleichzeitig<br />
Französischkurse für Fremdsprachige<br />
sowie Nachhilfeunterricht für Schulk<strong>in</strong>der.<br />
Damit nicht genug, hatte sie noch<br />
Lust am Teppich knüpfen, an Literatur,<br />
klassischer Musik und Wandern. Sie<br />
malte Blumenbilder von leuchtender<br />
Farbkraft. Unter ihren Landschaften gab<br />
es Meisterstücke, wie den typisch französischen<br />
Kanal mit dem hochgelegten<br />
Beet, mit e<strong>in</strong>er Allee gesäumt von l<strong>in</strong>denfarbiger,<br />
lichtgrüner Stimmung.<br />
Wells, Alan<br />
FRANKREICH<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
Geboren am: 22. November 1944<br />
Gestorben am: 11. Januar 2010<br />
Malart: Mundmaler<br />
Alan Wells wurde am 22. November<br />
1944 geboren. 1973 wurde bei ihm<br />
Multiple Sklerose diagnostiziert. Nach<br />
e<strong>in</strong>em Autounfall im Jahre 1975 verschlimmerte<br />
sich se<strong>in</strong>e Krankheit merklich.<br />
Im Alter von 40 Jahren war er dann<br />
vollständig an den Rollstuhl gebunden.<br />
1978 begann er als Therapie im Brunell<br />
Hall Day Centre mit dem Mund zu<br />
malen. Nach zwei Jahren beendete er<br />
die Therapie, malte dann jedoch zu<br />
Hause weiter. Nach e<strong>in</strong>er befristeten<br />
Behandlung <strong>in</strong> Crab Hill wurde er <strong>in</strong> das<br />
Ritzen von Glas e<strong>in</strong>geführt. Auch fand<br />
er grossen Gefallen an der Photographie<br />
und dem Kreieren von Schachbrettern<br />
mit den entsprechenden<br />
Schachfiguren dazu. Der Mundmaler<br />
hatte sich auf die Ölmalerei spezialisiert,<br />
gerne experimentierte er jedoch auch<br />
mit Bleistift und Aquarellfarben.<br />
MEXIKO<br />
Ibarra Flores, Margarita<br />
Geboren am: 2. Dezember 1956<br />
Gestorben am: 15. Februar 2010<br />
Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />
Die während vielen Jahren an e<strong>in</strong>er fortschreitend<br />
degenerativen Polyarthritis erkrankte<br />
Künstler<strong>in</strong> konnte aufgrund ihres<br />
Leidens die Gliedmasse mit der Zeit<br />
nicht mehr gebrauchen. Durch den Ansporn<br />
e<strong>in</strong>es Lehrers sowie von Freunden<br />
und Nachbarn begann sie sich dem<br />
Mundmalen zu widmen und fand grossen<br />
Gefallen daran. Während ihrer Zugehörigkeit<br />
zur VDMFK reichte die<br />
Kunstschaffende <strong>in</strong>sgesamt 23 Bilder e<strong>in</strong>,<br />
davon wurden vier Motive reproduziert.<br />
TSCHECHIEN<br />
Prbylová, Adriana<br />
Geboren am: 20. April 1968<br />
Gestorben am: 9. Februar 2010<br />
Malart: Mundmaler<strong>in</strong><br />
Adriana Prbylová wurde am 20. April<br />
1968 <strong>in</strong> Kaplice geboren. Seit Geburt litt<br />
sie an der Werdnig-Hoffmann-Krankheit<br />
und konnte aufgrund dessen ihre<br />
Arme nicht gebrauchen. Im Schulalter<br />
musste sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beh<strong>in</strong>dertenheim <strong>in</strong><br />
Prag und lebte und studierte dort bis zu<br />
ihrem 19. Lebensjahr. Später übersiedelte<br />
sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beh<strong>in</strong>dertenwohnheim, wo<br />
sie zeitlebens wohnte. Dort begann sie<br />
sich 1998 der Mundmalerei zu widmen<br />
und hatte immer grossen Gefallen<br />
daran.<br />
In stiller Trauer<br />
23
Die Bedeutung des Malens<br />
Nachfolgend die Bedeutung des<br />
Malens für Mundmaler Robert<br />
Thome, Vollmitglied aus den USA.<br />
“Die Bedeutung des Malens”<br />
Im Grunde genommen gibt es auf der<br />
Welt zwei Arten von Malern: Maler<br />
mit Naturtalent und unter Anstrengung<br />
schaffende Maler.<br />
Der Maler mit Naturtalent malt wie<br />
im Traum, jeder Strich und jede<br />
Farbe fliesst wie Musik heraus. Wie e<strong>in</strong><br />
Wasserlauf stetig und immer sicher.<br />
Das Bild schafft sich irgendwie selbst.<br />
Renoir war e<strong>in</strong> solcher Maler.<br />
Der unter Anstrengung schaffende<br />
Maler quält sich und leidet mit<br />
jeder L<strong>in</strong>ie und mit jedem Farbton. Er<br />
fixiert jeden Zentimeter se<strong>in</strong>es Raumes,<br />
berichtigt ihn und macht ihn nochmals.<br />
Er lebt und stirbt immer wieder, bis das<br />
Bild perfekt ist. Für diesen Maler ist<br />
nichts leicht. V<strong>in</strong>cent Van Gogh war so<br />
e<strong>in</strong> Maler.<br />
Beide Arten von Malern s<strong>in</strong>d grossartig,<br />
beide s<strong>in</strong>d Genies, beide Maler<br />
s<strong>in</strong>d Meister <strong>in</strong> ihrem Handwerk.<br />
24<br />
Robert Thome, Vollmitglied aus den USA.<br />
Ich wurde geboren um zu malen. Gott<br />
hat mir dieses Talent e<strong>in</strong>geflösst,<br />
daher mache ich es. Ich glaube, unser<br />
grossartiger verstorbener Gründer Erich<br />
Stegmann war aus demselben Holz<br />
geschnitzt. Er war nicht nur e<strong>in</strong> brillan-<br />
Robert Thome (Vollmitglied/USA), “Three Babes & a Horse”, Filzstift, 76x114 cm.<br />
ter Maler, sondern auch e<strong>in</strong> genialer<br />
Geschäftsmann!<br />
Herr Stegmann hat erkannt, dass die<br />
Gesellschaft nicht mehr als unsere<br />
körperliche Beh<strong>in</strong>derung sehen konnte.
In jedem Land der Welt s<strong>in</strong>d wir als<br />
beh<strong>in</strong>derte Menschen Ausgestossene.<br />
Niemanden <strong>in</strong>teressiert es, uns zu fordern<br />
und an uns zu denken. Folglich<br />
wurde <strong>in</strong> Form der VDMFK e<strong>in</strong>e<br />
Genossenschaft gegründet, um den<br />
Künstlern durch geme<strong>in</strong>same<br />
Vermarktung ihrer Arbeiten zur<br />
Unabhängigkeit zu verhelfen. Damit<br />
hat uns Erich Stegmann e<strong>in</strong>e Plattform,<br />
e<strong>in</strong>e Stimme, e<strong>in</strong>en Zweck gegeben.<br />
Wir müssen nicht mehr bemitleidet<br />
werden.<br />
Durch unsere Bilder können wir<br />
Künstler unser Haupt erhoben tragen,<br />
dank unserer Bilder können wir<br />
Künstler wie Löwen brüllen. Die<br />
VDMFK f<strong>in</strong>det das, was ich tue, wertvoll<br />
und bezahlt mich dementsprechend.<br />
Ich erhalte mit me<strong>in</strong>en Bildern<br />
me<strong>in</strong>e Familie. Ich habe als Mitglied<br />
dieser Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>en unglaublichen<br />
Stolz entwickelt. Diese Vere<strong>in</strong>igung<br />
und ich s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>s. Diese Vere<strong>in</strong>igung ist<br />
me<strong>in</strong> Künstlergenosse. Diese<br />
Gesellschaft besteht aus den<br />
Verwaltern, die wir als Künstler unterstützen,<br />
damit sie für uns kämpfen.<br />
Wir s<strong>in</strong>d allesamt e<strong>in</strong> Team, e<strong>in</strong>e<br />
Armee. Ich b<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong> Soldat <strong>in</strong> dieser<br />
Vere<strong>in</strong>igung und ich habe sehr hart<br />
gearbeitet, e<strong>in</strong> Vollmitglied zu werden.<br />
Ob wir jedoch Stipendiaten, Assoziierte<br />
Mitglieder oder Vollmitglieder s<strong>in</strong>d,<br />
wird s<strong>in</strong>d gleich, wir s<strong>in</strong>d vere<strong>in</strong>t, wir<br />
s<strong>in</strong>d loyal und wir erhalten Respekt. Ich<br />
me<strong>in</strong>e nicht gegenseitigen Respekt,<br />
denn das ist selbstverständlich. Ich<br />
me<strong>in</strong>e vielmehr den Respekt der Welt.<br />
Durch diese Vere<strong>in</strong>igung können wir<br />
e<strong>in</strong>en Beitrag für die Menschheit leisten.<br />
Mit unseren Bildern - ob mit dem<br />
Mund oder mit dem Fuss gemalt - können<br />
wir die Welt verändern. Wir können<br />
die Welt zu e<strong>in</strong>em besseren Ort<br />
machen.<br />
Robert Thome<br />
Die Bedeutung des Malens<br />
Robert Thome (Vollmitglied/USA), “Mädchenportrait”,<br />
Mischtechnik, 51x36 cm.<br />
Lebenslauf von Thome, Robert,<br />
Vollmitglied aus den USA.<br />
Geboren am: 21. Februar 1954<br />
Geburtsort: Los Angeles<br />
Vollmitglied der VDMFK seit: 2001<br />
Malart: Mundmaler<br />
Im Alter von 15 Jahren erlitt Robert<br />
Thome bei der Ausübung der Sportart<br />
"American Football" e<strong>in</strong>e schwere Verletzung.<br />
Er stiess mit e<strong>in</strong>em Spieler der<br />
gegnerischen Mannschaft zusammen,<br />
fiel h<strong>in</strong> und brach sich zwei Wirbel. Die<br />
Folge daraus war, dass er vom Hals<br />
abwärts gelähmt blieb. Es folgten Jahre<br />
der Trostlosigkeit, der Wut und der<br />
Selbstmordversuche, obwohl er sich das<br />
Malen autodidaktisch beibrachte.<br />
“Wenn man Tetraplegiker ist, ist man<br />
wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Käfig e<strong>in</strong>geschlossen, und<br />
es gibt ke<strong>in</strong>en Ausweg”, wie er selbst<br />
sagt. Im Jahre 1980 lernte er se<strong>in</strong>e spä-<br />
tere Frau Kathy kennen, durch die se<strong>in</strong><br />
Leben wieder lebenswert wurde. Dank<br />
ihrer Unterstützung machte er die<br />
Kunst zu se<strong>in</strong>em Beruf und zu se<strong>in</strong>em<br />
Lebens<strong>in</strong>halt. “Kunst ist e<strong>in</strong> wunderbares<br />
Ausdrucksmittel. Ich male mit me<strong>in</strong>em<br />
Mund, doch wenn etwas mit me<strong>in</strong>em<br />
Mund passieren würde, würde ich<br />
mit me<strong>in</strong>er Stirn malen. Das ist Kunst:<br />
Wege f<strong>in</strong>den, um se<strong>in</strong>e Ideen zu verwirklichen”,<br />
so Robert Thome. In den<br />
vergangenen 20 Jahren hat Robert<br />
Thome se<strong>in</strong>e Technik ständig verbessert.<br />
Er ist e<strong>in</strong> Gründungsmitglied der<br />
"Artability Artist Association" <strong>in</strong> San<br />
Diego, e<strong>in</strong>er Gruppe von beh<strong>in</strong>derten<br />
Künstlern, die andere Beh<strong>in</strong>derte am<br />
San Diego Rehabilitationscenter unterrichten<br />
und beraten. Er betreut auch<br />
Jugendliche und Erwachsene <strong>in</strong> Schulen,<br />
Universitäten und Geme<strong>in</strong>schaftsorganisationen.<br />
25
100. Geburtstag von Denise Legrix<br />
Vollmitglied Denise Legrix aus<br />
Frankreich konnte am 16. Mai 2010<br />
ihren 100. Geburtstag feiern.<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
ehrt mit den nachfolgenden Text<br />
die Jubilar<strong>in</strong>.<br />
"Zu Ehren der 36500 Tage<br />
von Denise Legrix"<br />
Am 16. Mai 1910 kam Denise auf die<br />
Welt und die Familie Legrix war<br />
erschüttert aufgrund der Beh<strong>in</strong>derung<br />
des Mädchens, das ohne Arme und<br />
Be<strong>in</strong>e geboren wurde. Man kann sich<br />
die Aufregung, die Emotionen, die<br />
Probleme und die Verzweiflung nicht<br />
vorstellen oder <strong>in</strong> Worte fassen, die<br />
diese Anomalie bei diesen Personen<br />
auslöste. Feststeht jedoch, dass Denise<br />
- so wie sie war - von allen Familienmitgliedern<br />
angenommen, geliebt und<br />
gehätschelt wurde. Natürlich hat dieses<br />
ausserordentliche und tragische<br />
Ereignis das Leben von Denise geprägt.<br />
Niemand kann sich vorstellen, wie sie<br />
ihre K<strong>in</strong>dheit bis zum Erwachsenenalter<br />
gelebt hat und wie viele<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzungen und Spannun-<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
würdigt die Verdienste für Denise<br />
Legrix für die Vere<strong>in</strong>igung.<br />
26<br />
gen es gegeben hat, die von ihrem<br />
Andersse<strong>in</strong> hervorgerufen wurden. Als<br />
K<strong>in</strong>d konnte sie nicht wie die anderen<br />
spielen, als junge Dame hatte sie ke<strong>in</strong>e<br />
Verehrer wie die anderen Mädchen, sie<br />
konnte nicht ausgehen, tanzen usw. Ihr<br />
war es nicht möglich, alltägliche D<strong>in</strong>ge<br />
zu tun und zu erleben, die die Persönlichkeit<br />
formen und prägen und die<br />
Lebensqualität ausmachen. Ihr Andersse<strong>in</strong><br />
hat aus ihr im Laufe der Zeit e<strong>in</strong>e<br />
Frau gemacht, die alles und noch mehr<br />
verstanden hat, wodurch es ihr möglich<br />
war, e<strong>in</strong> glückliches und erfülltes<br />
Leben zu führen. Der E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> unsere<br />
Vere<strong>in</strong>igung hat ihr Freiheit verschafft,<br />
so wie das bei vielen von uns der Fall<br />
war. Me<strong>in</strong>e Worte erzählen das, was<br />
ich - seitdem ich sie kenne und das<br />
s<strong>in</strong>d mehr als 40 Jahre - gehört und<br />
gesehen habe.<br />
Ihre Malerei offenbart Frische und die<br />
E<strong>in</strong>fachheit ihres Wesens. E<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e<br />
Poesie verleiht ihren Werken e<strong>in</strong>e wunderbare<br />
Leuchtkraft. Die Hartnäckigkeit<br />
und die Kraft, die sich <strong>in</strong> dieser freundlichen<br />
Frau angesammelt haben, haben<br />
es ihr erlaubt, Vorträge zu halten, an<br />
Radiosendungen teilzunehmen, zu reisen,<br />
um Mittel zu sammeln, womit e<strong>in</strong><br />
Rehabilitationszentrum <strong>in</strong> S. Maurice<br />
aufgebaut wurde. In der Nähe von<br />
Paris hat sie die Vere<strong>in</strong>igung ANEEAD<br />
gegründet, die von Dysmelie betroffene<br />
K<strong>in</strong>der und Erwachsene unterstützt,<br />
welche dann zur Vere<strong>in</strong>igung Denise<br />
Legrix wird. Sie hat drei Biographien<br />
geschrieben, die <strong>in</strong> verschiedene<br />
Sprachen übersetzt wurden und grossen<br />
Erfolg verzeichneten. Aufgrund all<br />
dieser Verdienste wurde sie zum Ritter<br />
der Ehrenlegion ernannt. Sie erhielt<br />
den "Oscar du Courage Français", den<br />
Nationalen Verdienstorden und seit<br />
2003 ist sie Grossoffizier der Ehrenlegion.<br />
Am 16. Mai 2010 konnte ich<br />
an dem von Florian Stegmann und se<strong>in</strong>em<br />
Team organisierten Treffen teilnehmen,<br />
um <strong>in</strong> fröhlicher Atmosphäre<br />
geme<strong>in</strong>sam mit allen französischen<br />
Malern den 100. Geburtstag von<br />
Denise Legrix zu feiern. Umgeben von<br />
100 Rosen hat sie die rührenden<br />
Dankesworte der Maler gehört, die sie<br />
gefördert und für unsere Vere<strong>in</strong>igung<br />
Am 16. Mai wurde Denise Legrix,<br />
Mundmaler<strong>in</strong> aus Frankreich, 100<br />
Jahre alt.<br />
gewonnen hat. Ihre Worte waren der<br />
Beweis für die Stärke und Kraft dieser<br />
Dame, die es verstanden hat, <strong>in</strong>tensiv<br />
zu leben und dem sozialen Aspekt und<br />
der Integration von Körperbeh<strong>in</strong>derten<br />
besonderes Augenmerk geschenkt hat.<br />
Ich möchte Frau Solange danken, die<br />
Denise seit vielen Jahren hilft. Wenn<br />
diese Hilfe nicht von H<strong>in</strong>gabe und<br />
Liebe gekennzeichnet wäre, die man<br />
klar sieht, hätten wir diesen Jahrestag<br />
nicht feiern können. An Denise noch<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön seitens<br />
der Vere<strong>in</strong>igung für ihren Beitrag<br />
und von uns allen für ihr Beispiel e<strong>in</strong>es<br />
erfüllten Lebens.<br />
Erlauben Sie mir e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Scherz,<br />
e<strong>in</strong>e Werbung für unsere VDMFK.<br />
Unsere Vere<strong>in</strong>igung ist so gut, dass sie<br />
ihren Mitgliedern e<strong>in</strong> langes Leben garantiert.<br />
Eros Bonam<strong>in</strong>i
Hans Massberger, der seit<br />
Gründung der Vere<strong>in</strong>igung zur<br />
Familie der VDMFK gehört und<br />
viele Jahre Sprecher der Jury war,<br />
ehrt die Jubilar<strong>in</strong> mit folgenden<br />
Gedanken:<br />
Frau Denise Legrix wurde am 16. Mai<br />
1910 <strong>in</strong> Cahagnes Calvados ohne<br />
Arme und Be<strong>in</strong>e geboren. Schon <strong>in</strong> der<br />
K<strong>in</strong>dheit öffneten ihr das Malen und<br />
Zeichnen e<strong>in</strong>e Welt, <strong>in</strong> der sie sich<br />
ungehemmt verwirklichen konnte.<br />
Gründungspräsident Arnulf Erich<br />
Stegmann hörte von der französischen<br />
Mundmaler<strong>in</strong> Denise Legrix und<br />
beschloss dieselbe baldmöglichst zu<br />
besuchen. 1965 war es soweit. Arnulf<br />
Erich Stegmann reiste mit dem damaligen<br />
Verleger der Schweiz, Hermann<br />
Aigner, und me<strong>in</strong>er Wenigkeit zur<br />
Mundmaler<strong>in</strong>. Alle waren wir über die<br />
Künstler<strong>in</strong> erstaunt. Sie tänzelte auf<br />
dem Stuhl sitzend, bewegt durch den<br />
Körper, durch den Raum.<br />
Stegmann und Begleitung waren<br />
begeistert von ihrer Malerei und<br />
Persönlichkeit. Die Künstler<strong>in</strong> wurde<br />
noch im selben Jahr Mitglied der<br />
Vere<strong>in</strong>igung. Vor allem ihre<br />
Landschafts- und Blumenmotive der<br />
Mundmaler<strong>in</strong> zeichnen sich durch<br />
e<strong>in</strong>en kultivierten Charme aus, <strong>in</strong> dem<br />
100. Geburtstag von Denise Legrix<br />
das Erbe des Impressionismus nachleuchtet.<br />
Von der Stadt Caen erhielt<br />
Frau Legrix 1929 und 1945 Diplome<br />
mit Silbermedaillen. Die Staatssammlung<br />
Paris erwarb e<strong>in</strong>es ihrer Gemälde.<br />
Auch das Museum La Verté Macé<br />
erwarb e<strong>in</strong>es ihrer Gemälde. Zahlreiche<br />
nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />
Ausstellungen u. a. <strong>in</strong> Paris, Nizza,<br />
Toulon, Marseille Strasbourg, Caen,<br />
Dijon, Rom, Tokio, Shanghai. Die<br />
Künstler<strong>in</strong> erhielt den “Oscar du<br />
Courage Français”, den zivilen Verdienstorden<br />
der Republik und 1965<br />
wurde sie zum "Ritter der Ehrenlegion"<br />
ernannt. In New York wurde Frau<br />
Legrix mit dem Preis “Lane-Bryant”<br />
ausgezeichnet. Die Kunstschaffende<br />
bewies sich auch als erfolgreiche<br />
Schriftsteller<strong>in</strong> und beschrieb <strong>in</strong> ihrem<br />
Roman “Née comme ça” (“So b<strong>in</strong> ich<br />
geboren”) die Leiden der Betroffenen<br />
und deren unbändigen Lebens- und<br />
Leistungswillen. Die E<strong>in</strong>nahmen aus<br />
ihrem Buch stellte sie körperbeh<strong>in</strong>derten<br />
K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Frankreich zur Verfügung.<br />
Radio Luxemburg war von der<br />
Idee so begeistert, so dass sie die<br />
Aktion unterstützten. In Folge konnten<br />
bald 4 Millionen Franken an das<br />
Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium überwiesen<br />
werden! Zu Ehren der Künstler<strong>in</strong><br />
wurde 1968 der erste Pavillon des<br />
Institutes für therapeutische Wiedere<strong>in</strong>gewöhnung<br />
“Denise Legrix” getauft.<br />
Der M<strong>in</strong>ister für soziale Angelegenheiten,<br />
J. Marcel, übernahm die<br />
Eröffnung <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t Maurice (Val de<br />
Marne) persönlich. “Apfelblüten” hiess<br />
das lebensfrohe Bild, das Denise Legrix<br />
S. H. Papst Johannes Paul II. anlässlich<br />
se<strong>in</strong>es Frankreichbesuches Ende Mai<br />
1980 überreichte. 1980 konnte Denise<br />
Legrix ihren 70. Geburtstag feiern. Das<br />
bekannte Magaz<strong>in</strong> “Sélection du<br />
Reader's Digest” gratulierte der<br />
Mundmaler<strong>in</strong> dazu mit e<strong>in</strong>em siebenseitigen<br />
Artikel über ihr Leben und<br />
Schaffen. E<strong>in</strong> grosser Tag für die<br />
Vere<strong>in</strong>igung war der 27. November<br />
1982! Denise Legrix nahm im Namen<br />
aller unserer Künstler e<strong>in</strong>e hohe<br />
Auszeichnung entgegen. Die “M<strong>in</strong>vera<br />
d'Or”, die von der “Gesellschaft für die<br />
Ermutigung zum Guten” gestiftet<br />
wurde, überreichte ihr der Präsident<br />
des französischen Senates, Ala<strong>in</strong> Poher.<br />
Mit diesem Preis werden aktuelle<br />
Beispiele von Mut und H<strong>in</strong>gabe ausgezeichnet.<br />
Die Künstler<strong>in</strong> wurde von<br />
bekannten Persönlichkeiten, drunter<br />
auch von Lech Walesa, besucht.<br />
Denise Legrix (Vollmitglied/Frankreich), “Le calme de la mer c’est la Paix”, Öl, 24x35 cm.<br />
Hans Massberger<br />
27
100. Geburtstag von Denise Legrix<br />
Der Verlag <strong>in</strong> Frankreich veranstaltete<br />
aus Anlass des 100. Geburtstages<br />
von Denise Legrix e<strong>in</strong>e<br />
Geburtstagsfeier. Neben VDMFK-<br />
Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i nahmen<br />
auch zahlreiche Mund- und Fussmaler<br />
Frankreichs daran teil.<br />
Es ist e<strong>in</strong> sehr spezielles Ereignis, 100<br />
Jahre alt zu werden. Dies war sich auch<br />
der Verlag <strong>in</strong> Frankreich bewusst, weshalb<br />
er e<strong>in</strong>e Geburtstagsfeier für Denise<br />
Legrix organisierte. An dieser wurde die<br />
Künstler<strong>in</strong> für ihre Lebensleistung geehrt<br />
und für ihren E<strong>in</strong>satz und ihre Liebenswürdigkeit<br />
gedankt. Hierbei liessen<br />
es sich VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i<br />
und VDMFK-Vorstandsmitglied Serge<br />
Maudet nicht nehmen, e<strong>in</strong> paar Worte<br />
an die Jubilar<strong>in</strong> zu richten. Zu den Gratulanten<br />
gehörte auch Florian Stegmann,<br />
der als Leiter des Verlages <strong>in</strong><br />
Frankreich Denise Legrix seit vielen Jahren<br />
kennt und unterstützt. An dieser<br />
Geburtstagsfeier nahmen auch verschiedene<br />
Mund- und Fussmaler Frankreichs<br />
teil. Namentlich waren dies: Vorstandsmitglied<br />
Serge Maudet, Vollmitglied<br />
Pierre Bellot, Assoziiertes<br />
Mitglied Henri-Clairy Hembert sowie<br />
die Stipendiaten Jean-Michel<br />
Artis, Brigitte Burot, Arnaud Dubarre,<br />
Nicole Grob, Laurél<strong>in</strong>e Jacq, Stéphanette<br />
Lievre, Christophe Maillard,<br />
Roland Majoulet, Joseph Mart<strong>in</strong>s,<br />
Ala<strong>in</strong> Radolonjatovo, Marcel<br />
Rossé und Cécile Vichon.<br />
Florian Stegmann, Leiter des Verlages <strong>in</strong> Frankreich,<br />
war sozusagen der Gastgeber dieser Feier.<br />
28<br />
Vollmitglied Denise Legrix. Sie konnte am 16. Mai 2010 ihren 100. Geburtstag<br />
feiern<br />
VDMFK-Präsident Eros Bonam<strong>in</strong>i liess es sich nicht nehmen, mit se<strong>in</strong>er<br />
Gatt<strong>in</strong> zur Geburtstagsfeier nach Frankreich zu reisen, um die Glückwünsche<br />
der Vere<strong>in</strong>igung persönlich zu überbr<strong>in</strong>gen.<br />
Auch Vorstandsmitglied Serge Maudet richtete e<strong>in</strong>ige<br />
Worte an die Jubilar<strong>in</strong> und die Gäste.
Mit der Geburtstagsfeier des Verlags<br />
<strong>in</strong> Frankreich waren die Festlichkeiten<br />
für Denise Legrix jedoch<br />
noch nicht zu Ende. Am 29. Mai<br />
2010 wurde sie mit der Medaille<br />
der Stadt Lisieux geehrt.<br />
Neben der Malerei ist Denise Legrix<br />
auch auf dem Gebiet der Literatur sehr<br />
erfolgreich. Insgesamt schrieb sie vier<br />
Bücher, die alle sehr erfolgreich waren<br />
100. Geburtstag von Denise Legrix<br />
Der Präsident der “Ritter der Ehrenlegion” ehrten Denise<br />
Legrix mit e<strong>in</strong>em grossen Strauss aus 100 Rosen.<br />
Denise Legrix (Vollmitglied/Frankreich),<br />
“Fleurs, Douceur et Paix”, Öl, 27x35 cm.<br />
und mit Preisen ausgezeichnet wurden.<br />
Für das erste Buch mit dem Titel "Née<br />
comme ça" erhielt sie den Albert<br />
Schweitzer-Preis. Zudem erhielt sie im<br />
Verlaufe ihrer künstlerischen Tätigkeit<br />
die Auszeichnung "Ritter der Ehrenlegion"<br />
und den zivilen Verdienstorden<br />
der Republik "Oscar du Courage Français".<br />
Seit dem 29. Mai 2010 wird diese<br />
Liste an Auszeichnungen um e<strong>in</strong>e sehr<br />
wichtige Ehrung ergänzt. Aus Anlass<br />
Der Bürgermeister der Stadt Lisieux, Herr Bernard Aubril<br />
(l<strong>in</strong>ks) verlieh persönlich die Medaille an Denise Legrix.<br />
ihres 100. Geburtstages wurde sie mit<br />
der Medaille der Stadt Lisieux geehrt.<br />
Damit würdigte jene Stadt, <strong>in</strong> welcher<br />
Denise Legrix seit Jahrzehnten zu Hause<br />
ist, die Verdienste der Jubilar<strong>in</strong>. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus nahmen weitere Mitglieder der<br />
“Ritter der Ehrenlegion” an dieser Verleihung<br />
teil, die ebenfalls die besten<br />
Glückwünsche überbrachten.<br />
Bild l<strong>in</strong>ks: Verschiedene Mund- und<br />
Fussmaler Frankreichs nahmen<br />
ebenfalls die E<strong>in</strong>ladung zur<br />
Geburtstagsfeier an und stiessen<br />
mit der Jubilar<strong>in</strong> auf den 100.<br />
Geburtstag an.<br />
29
Aktivitäten von Künstlern<br />
Moya, Maria Celeste<br />
(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />
- Maria Celeste Moya nahm <strong>in</strong> ihrem<br />
Geburtsort Catamarca an e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaftsausstellung<br />
teil. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
gehörte sie der Jury bei e<strong>in</strong>em<br />
Malwettbewerb <strong>in</strong> der Stadt El Trebol<br />
an.<br />
Borges, Gonçalo<br />
(Assoziiertes Mitglied)<br />
- Gonçalo Borges führte im August und<br />
September 2009 <strong>in</strong>sgesamt drei E<strong>in</strong>zelausstellungen<br />
durch. Diese wurden von<br />
<strong>in</strong>sgesamt rund 2500 Menschen besucht.<br />
Hierbei gab der Künstler auch<br />
Maldemonstrationen, welche zu e<strong>in</strong>er<br />
hohen Aufmerksamkeit führten.<br />
Corpo, Claudette<br />
(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />
- Claudette Corpo gab im Rahmen der<br />
Messe Rea-Tech im April 2010 e<strong>in</strong>e<br />
mehrstündige Vorführung ihrer Malerei<br />
und ihres Könnens. Die rund 4-stündige<br />
Malvorführung stiess auf sehr grosses<br />
Interesse.<br />
Fontenele, João Paulo<br />
(Stipendiat)<br />
- João Paulo Fontenele organisierte im<br />
Jahr 2009 <strong>in</strong>sgesamt drei E<strong>in</strong>zelausstellungen.<br />
Diese fanden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em historischen<br />
Institut, auf e<strong>in</strong>em Flughafen und<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er städtischen Schule statt. Rund<br />
1500 Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher<br />
durfte er hierbei begrüssen.<br />
Nascimento, Luciano do<br />
(Stipendiat)<br />
- “Arte da Vida” war der Name e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>zelausstellung im September 2009,<br />
welche Luciano do Nascimento auf e<strong>in</strong>em<br />
Universitätsgelände veranstaltete.<br />
Der Name lehnt an se<strong>in</strong>en Internetauftritt<br />
an, der unter der Adresse<br />
www.artedavida.com e<strong>in</strong>gesehen werden<br />
kann. Dieselbe Ausstellung veranstaltete<br />
er auch im Oktober und November<br />
letzten Jahres.<br />
30<br />
ARGENTINIEN<br />
BRASILIEN<br />
Nascimento, Nalu Sousa<br />
(Stipendiat)<br />
- Nalu Sousa Nascimento blickt auf e<strong>in</strong><br />
ereignisreiches Jahr 2009 zurück. Zehn<br />
Mal konnte er se<strong>in</strong>e Werke präsentieren,<br />
wobei bei jeder Vorführung mehrere<br />
hundert Personen se<strong>in</strong>e Arbeiten<br />
besichtigten.<br />
Orth, Rose Mary<br />
(Stipendiat<strong>in</strong>)<br />
- Rose Mary Orth stellte ihre Werke im<br />
August 2009 im Umweltm<strong>in</strong>isterium<br />
aus. Zudem hielt sie e<strong>in</strong>en Vortrag zum<br />
Thema “Beh<strong>in</strong>dertengerechte Umwelt”.<br />
CHINA<br />
Li, Changjiang<br />
(Assoziiertes Mitglied)<br />
- Vom 17. bis 21. Dezember 2009 veranstaltete<br />
Changjiang Li im Gebäude<br />
für Kunst, Museum und Bibliothek <strong>in</strong><br />
der Stadt Hegang e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelausstellung.<br />
Diese fand aus Anlass des “E<strong>in</strong>zugs<br />
des Neuen Jahrs” statt.<br />
DEUTSCHLAND<br />
Melzer, Re<strong>in</strong>hard<br />
(Vollmitglied)<br />
- Seit dem 22. März 2010 ist im ‘House<br />
of Medical Balance’ <strong>in</strong> Panketal bei<br />
Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ausstellung von Re<strong>in</strong>hard<br />
Melzer zu sehen. Diese dauert noch bis<br />
zum 30. September dieses Jahres.<br />
INDONESIEN<br />
Subadri, Sabar<br />
(Stipendiat)<br />
- Im November 2009 präsentierte Sabar<br />
Subadri 20 se<strong>in</strong>er Werke <strong>in</strong> der Stadt<br />
Salatiga bei e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelausstellung.<br />
- Zusammen mit Faisal Rusdi (Stipendiat/Indonesien)<br />
nahm er an den Feierlichkeiten<br />
des weltweiten Beh<strong>in</strong>dertentages<br />
im Krankenhaus von Soli <strong>City</strong><br />
teil. Hierbei stellten beide Künstler ihre<br />
Werke aus. Diese Veranstaltung dauerte<br />
e<strong>in</strong>en Tag und fand am 3. Dezember<br />
2009 statt.<br />
ISRAEL<br />
Adir, Itzhak<br />
(Vollmitglied)<br />
- Itzhak Adir konnte am 8. Mai 2010 <strong>in</strong><br />
der Galerie der Stadthalle von Tel Aviv<br />
se<strong>in</strong>e Ausstellung “Torso +” eröffnen.<br />
Neben den sehr vielen Besucher<strong>in</strong>nen<br />
und Besuchern, die sich zur Vernissage<br />
e<strong>in</strong>fanden, stiess die Ausstellung auch<br />
bei den Medien auf e<strong>in</strong> übergeordnetes<br />
Interesse. Des Weiteren stellte der<br />
Künstler <strong>in</strong> den ersten Monaten dieses<br />
Jahres se<strong>in</strong>e Werke bei zwei weiteren<br />
Ausstellungen aus. E<strong>in</strong>e davon fand im<br />
alten Museum von Jafa statt, die andere<br />
<strong>in</strong> der Jafo Amiad Galerie <strong>in</strong> Tel Aviv.<br />
ITALIEN ITALIEN<br />
- Die italienischen Künstler Simona<br />
Atzori (Vollmitglied), Mario Barbujani<br />
(Vollmitglied), Mario Barzon<br />
(Vollmitglied), Antonio Mart<strong>in</strong>i (Stipendiat)<br />
und Guido Ch<strong>in</strong>ello (Stipendiat)<br />
konnten ihre Werke vom<br />
8. bis 18. August 2009 <strong>in</strong> Loreggia ausstellen.<br />
Das Patronat der Ausstellung<br />
hatte die Region Veneto <strong>in</strong>ne.<br />
- Mario Barbujani (Vollmitglied) und<br />
Mario Barzon (Vollmitglied) nahmen<br />
beim Wettbewerb “Concorso Le Caravelle<br />
d’Oro” <strong>in</strong> Reno bei Bologna teil.<br />
Beide konnten mit ihren Werken Erfolge<br />
erzielen.<br />
Carati, Bruno<br />
(Vollmitglied)<br />
- Bruno Carati veranstaltete <strong>in</strong> Varese<br />
vom 11. November bis 18. Dezember<br />
2009 e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelausstellung. Hierzu<br />
gehörte e<strong>in</strong>e Aufführung mit dem<br />
Namen “Drei mit nur e<strong>in</strong>er Hand”, die<br />
se<strong>in</strong>e Lebensgeschichte erzählte.<br />
Portelli, Sant<strong>in</strong>a<br />
(Vollmitglied)<br />
- Sant<strong>in</strong>a Portelli veranstaltete im Säulengang<br />
des Oratoriums Sant'Ambrogio<br />
vom 4. - 9. Dezember 2009 e<strong>in</strong>e Kunstausstellung.<br />
Diese trug den Namen “Nie<br />
Alle<strong>in</strong>”. Damit wollte sie ihren malerischen<br />
Weg aufzeigen.
Demetrio Herrera Olivares (Vollmitglied/<strong>Mexiko</strong>), “Berglandschaft mit blauem Schatten”, Öl, 60x50 cm.<br />
31<br />
SERVICE
Informationen aus der Geschäftsstelle<br />
E<strong>in</strong>sendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />
Die Geschäftsstelle der Vere<strong>in</strong>igung<br />
bittet alle Mitglieder folgende<br />
Informationen zur Kenntnis zu nehmen<br />
und sie zu berücksichtigen.<br />
Alle E<strong>in</strong>sendungen von Orig<strong>in</strong>alen an<br />
die VDMFK unterliegen der schweizerischen<br />
Zollverwaltung (Liechtenste<strong>in</strong> ist<br />
schweizerisches Zoll-, Währungs- und<br />
Wirtschaftsgebiet). Für jedes Orig<strong>in</strong>al<br />
wird e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>fuhrsteuer erhoben, die<br />
von der VDMFK beglichen wird.<br />
Da die Künstler laufend ihre Orig<strong>in</strong>ale<br />
an die VDMFK e<strong>in</strong>senden, haben wir<br />
zur Abwicklung dieser diffizilen<br />
Angelegenheit DHL damit beauftragt.<br />
Wir ersuchen Sie deshalb, alle Ihre<br />
Pakete mit Orig<strong>in</strong>alen ausschliesslich<br />
an folgende Anschrift zu senden:<br />
DHL Logistics (Schweiz) AG<br />
DHL Freight Division<br />
z.Hd. Herrn Kurt Schäpper/VDMFK,<br />
Schaan<br />
Heldaustrasse 66<br />
CH-9471 Buchs/Schweiz<br />
Bitte beachten Sie, dass bei Bilde<strong>in</strong>sendungen<br />
folgende Punkte beachtet werden:<br />
- ke<strong>in</strong>e gerahmten Bilder<br />
32<br />
- ke<strong>in</strong>e Passepartouts<br />
- ke<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gschrauben oder sonstige<br />
Hängevorrichtungen<br />
- ke<strong>in</strong>e Ölbilder, die nicht trocken s<strong>in</strong>d<br />
Wir bitten Sie, auf der Rückseite Ihrer<br />
Orig<strong>in</strong>ale folgende Angaben zu<br />
machen:<br />
Name<br />
Land<br />
Orig<strong>in</strong>altitel<br />
Technik<br />
verkäuflich oder unverkäuflich<br />
Sie ersparen uns durch Ihre Mithilfe<br />
nachträgliche Rücksprachen und vere<strong>in</strong>fachen<br />
dadurch den Arbeitsablauf der<br />
VDMFK erheblich.<br />
Bitte senden Sie nur Orig<strong>in</strong>ale an die<br />
Firma DHL, jedoch ke<strong>in</strong>e Korrespondenz,<br />
Berichte, Fotos, Kataloge, Biographien,<br />
Datum der Fertigstellung<br />
usw.<br />
Korrespondenz und ähnliches an<br />
die VDMFK ist nur an die folgende<br />
Adresse zu richten:<br />
VDMFK<br />
Im Rietle 25<br />
Postfach 818<br />
FL-9494 Schaan<br />
Fürstentum Liechtenste<strong>in</strong><br />
Rücksendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />
Aus Platz- und Raumgründen sehen wir<br />
uns veranlasst, den Künstlern von Zeit<br />
zu Zeit ihre Orig<strong>in</strong>ale zu retournieren.<br />
Bei diesen Orig<strong>in</strong>alen handelt es sich<br />
um bereits reproduzierte oder für andere<br />
Zwecke nicht mehr vorgesehene<br />
Motive. Diese Bilder benötigt die<br />
VDMFK nicht mehr und wir bitten<br />
unbed<strong>in</strong>gt davon abzusehen, bereits<br />
retournierte Orig<strong>in</strong>ale wieder an uns<br />
e<strong>in</strong>zusenden. Sie können die Arbeiten<br />
für Ausstellungen verwenden und auch<br />
verkaufen. Bitte beachten Sie aber,<br />
dass der Käufer damit nicht auch das<br />
Recht auf e<strong>in</strong>e Reproduktion erwirbt.<br />
Bei privaten Bildverkäufen verwenden<br />
Sie bitte unbed<strong>in</strong>gt das Formular der<br />
VDMFK, das vom entsprechenden<br />
Käufer unterzeichnet werden muss.<br />
Masanori M<strong>in</strong>ami (Vollmitglied/Japan), “Hellrosarote Pf<strong>in</strong>gstrosen”,<br />
Tempera, 91x117 cm.
Toronto 1965:<br />
1. <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
Die Statutenänderungen von 1963<br />
sahen neu die Möglichkeit e<strong>in</strong>es <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />
vor. Bereits zwei<br />
Jahre später war die Zeit gekommen,<br />
um den ersten <strong>Delegiertenkonvent</strong> der<br />
Vere<strong>in</strong>igung abzuhalten. Statutengemäss<br />
versammelten sich neben den<br />
Vorstandsmitgliedern sechs Delegierte<br />
der Wahlkreise sowie sechs Gastdelegierte<br />
aus Nord- und Südamerika <strong>in</strong><br />
Toronto, um dieser Versammlung beizuwohnen.<br />
Doch nicht nur die Durchführung<br />
des ersten <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />
kam e<strong>in</strong>er Premiere gleich, sondern mit<br />
dem Konvent <strong>in</strong> Toronto trafen sich die<br />
Mund- und Fussmaler aus aller Welt<br />
auch erstmals ausserhalb Europas. Präsident<br />
Arnulf Erich Stegmann nutzte <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er präsidialen Ansprache auch die<br />
Möglichkeit e<strong>in</strong>es Rückblicks auf die<br />
letzten zwei Jahre der Vere<strong>in</strong>igung.<br />
Hierbei zeigte er auf, dass die VDMFK<br />
den vielen Künstler<strong>in</strong>nen und Künstlern<br />
immer mehr die Möglichkeit bietet,<br />
selbst ihre Existenz zu sichern und sich<br />
der Kunst frei von Not und Sorgen zu<br />
widmen. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde dem<br />
Präsidenten die Ehre zu Teil, aufzuzeigen,<br />
dass die Vere<strong>in</strong>igung auch <strong>in</strong> den<br />
vergangenen zwei Jahren wieder gewachsen<br />
ist und die weltweite Verbreitung<br />
nochmals erweitert werden konn-<br />
Geschichte der VDMFK<br />
te. Zum Zeitpunkt des <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />
<strong>in</strong> Toronto gehörten 80 Mundund<br />
Fussmaler als Vollmitglied oder<br />
Stipendiat der Vere<strong>in</strong>igung an. Dies waren<br />
26 mehr als noch zwei Jahre zuvor<br />
<strong>in</strong> Madrid. Auch die Anzahl an Staaten<br />
konnte gesteigert werden. Mit Brasilien<br />
und <strong>Mexiko</strong> auf dem amerikanischen<br />
Kont<strong>in</strong>ent sowie Indien war die VDMFK<br />
nun <strong>in</strong> 25 Ländern vertreten.<br />
Diese stetig steigende Mitgliederzahl<br />
Anlässlich des ersten <strong>Delegiertenkonvent</strong>s der VDMFK 1965 <strong>in</strong> Toronto<br />
fand auch e<strong>in</strong>e grosse Ausstellung von Werken der Mund- und Fussmaler<br />
statt. Die <strong>in</strong> Toronto anwesenden Künstler nahmen vollumfänglich an der<br />
Eröffnung dieser Ausstellung teil.<br />
Die Eröffnung der Ausstellung wurde vom damaligen Oberbürgermeister<br />
der Stadt Toronto, Herrn Givens, vorgenommen. Ebenfalls zu den Ehrengästen<br />
gehörte der Kulturbeauftragte der Stadt Toronto, Herr W.<br />
Kellermann.<br />
veranlasste den Vorstand, den Delegierten<br />
e<strong>in</strong>e Erweiterung des Vorstandes<br />
vorzuschlagen, was von den Anwesenden<br />
e<strong>in</strong>stimmig gutgeheissen wurde.<br />
Somit wurde e<strong>in</strong>e Neuwahl notwendig<br />
und erstmals <strong>in</strong> der Geschichte der Vere<strong>in</strong>igung<br />
der Vorstand erweitert. In geheimer<br />
Abstimmung wählten die Delegierten<br />
den Mundmaler Eugen Pirard<br />
aus Belgien. Somit setzte sich nach dem<br />
<strong>Delegiertenkonvent</strong> 1965 der Vorstand<br />
aus folgenden Personen zusammen: Arnulf<br />
Erich Stegmann, Präsident; Marlyse<br />
Tovae; Charles Pasche; Eugen Pirard und<br />
Dr. Dr. Herbert Batl<strong>in</strong>er, Rechtskonsulent.<br />
Im Rahmen des 1. <strong>Delegiertenkonvent</strong>s<br />
<strong>in</strong> Toronto fand <strong>in</strong> den grossen<br />
Sälen des Casa Loma e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
von Werken der Mund- und Fussmaler<br />
statt, bei welcher rund 150 Gemälde<br />
gezeigt wurden. Eröffnet wurde diese<br />
Ausstellung von Torontos Oberbürgermeister<br />
Herr Givens, der die Leistungen<br />
der Künstler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ansprache würdigte.<br />
Sowohl der <strong>Delegiertenkonvent</strong><br />
als auch die Ausstellung sorgten für<br />
e<strong>in</strong>e umfangreiche Berichterstattung <strong>in</strong><br />
kanadischen Medien, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
rund e<strong>in</strong>e viertel Stunde dauernden Interview<br />
mit Künstlern Kanadas im<br />
Fernsehen gipfelte.<br />
33
Bericht der Jury<br />
Im Rahmen der Konferenz zum<br />
Künstlertreffen <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> veröffentlichte<br />
die Jury e<strong>in</strong>en Bericht,<br />
welchen wir nachfolgend im<br />
Wortlaut wiedergeben.<br />
Die Jury der VDMFK möchte das Künstlertreffen<br />
<strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> <strong>City</strong> wahrnehmen<br />
und nachfolgende Themen vorbr<strong>in</strong>gen:<br />
Motivgestaltung<br />
Viele Verlage unterbreiten uns laufend<br />
Wünsche betreffs Motivgestaltung. E<strong>in</strong>e<br />
Reihe unserer Künstler kommt diesen,<br />
nicht immer e<strong>in</strong>fachen Wünschen, term<strong>in</strong>gerecht<br />
nach. Wir möchten denjenigen<br />
Künstlern danken, die trotz oft<br />
schwerster körperlicher Beh<strong>in</strong>derung,<br />
die Wünsche der Vere<strong>in</strong>igung und der<br />
Verleger erfüllen. Zum Thema "Motivgestaltung"<br />
möchten wir als Ergänzung<br />
zu unseren früheren Rundschreiben<br />
wiederum folgendes bemerken: Das<br />
"Gefallen bzw. der Kauf" unserer Erzeugnisse<br />
(Reproduktionen <strong>in</strong> Form von<br />
Künstlerkarten, Kunstkalendern, usw.)<br />
hängt grösstenteils von den Motiven ab,<br />
die wir alljährlich unseren Verlegern zur<br />
Verfügung stellen können. Wie Sie wissen,<br />
s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong> kommerzielles Unternehmen<br />
und unsere Verlage müssen<br />
gerade zur Weihnachtszeit ihr Hauptgeschäft<br />
tätigen. Um es noch e<strong>in</strong>mal<br />
deutlich auszudrücken, die Vere<strong>in</strong>igung<br />
kann nur von den Erfolgen der Verleger<br />
existieren und Voraussetzung dafür ist<br />
e<strong>in</strong>e gute Abnahme der Verlagsprodukte<br />
durch die Bevölkerung. Daher<br />
müssen wir alles tun, um bei ständig<br />
steigenden Kosten, die unsere Verleger<br />
zu bewältigen haben (Papier, Porto,<br />
Löhne usw.) für e<strong>in</strong>e gute Abnahme<br />
unserer Angebote zu sorgen. Unsere<br />
Künstler stellen uns laufend Landschaften,<br />
Stillleben, Blumenmotive, usw. zur<br />
Verfügung, doch an typischen Weihnachts-<br />
und W<strong>in</strong>termotiven fehlt es<br />
noch am meisten. Da typisch weihnachtliche<br />
Motive von Japan über Europa<br />
nach Amerika und von Schweden<br />
über Südafrika nach Australien grundverschieden<br />
s<strong>in</strong>d, ist es für uns schwer,<br />
den Künstlern <strong>in</strong> aller Welt verb<strong>in</strong>dliche<br />
Anweisungen betreffend der Motivgestaltung<br />
zu geben. Wir bitten Sie deshalb,<br />
Ihre Aufmerksamkeit besonders <strong>in</strong><br />
34<br />
der Weihnachtszeit auf den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Glückwunschkartenmarkt zu richten.<br />
Anhand dieses Angebotes <strong>in</strong> den<br />
e<strong>in</strong>schlägigen Geschäften, usw. (auch<br />
erhalten Sie ja sicherlich Glückwunschkarten<br />
<strong>in</strong>s Haus) kann Ihre Orientierung<br />
erfolgen. Auch sollten Sie sich hierbei<br />
mit dem Verlag <strong>in</strong> Ihrem Lande absprechen,<br />
wie wir es bereits unter anderem<br />
<strong>in</strong> unseren Rundschreiben empfohlen<br />
haben. Wir benötigen nicht nur gut gemalte,<br />
sondern auch Motive die "ankommen",<br />
d. h. farbenfrohe Blumen,<br />
stimmungsvolle und weihnachtliche<br />
Motive, die man zu Festtagen schenkt.<br />
Es ist sicher auch Ihnen e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit,<br />
dass beispielsweise die<br />
gut gemalten Stiefel von van Gogh ke<strong>in</strong>en<br />
Umsatz als Kunstkarte br<strong>in</strong>gen würde.<br />
Dies gilt auch für triste W<strong>in</strong>terlandschaften<br />
oder weihnachtliche Motive<br />
mit e<strong>in</strong>töniger Farbgestaltung. Solche<br />
Motive können künstlerisch gut gemalt<br />
und eventuell für Ausstellungen geeignet<br />
se<strong>in</strong>, aber entsprechen eben nicht<br />
dem gewünschten festlichen Charakter.<br />
Unsere Wünsche bei der Motivgestaltung<br />
möchten wir nochmals kurz wie<br />
folgt zusammenfassen:<br />
1.) W<strong>in</strong>terliche und weihnachtliche Motive,<br />
sowie Themen zum Jahreswechsel,<br />
dem festlichen Anlass entsprechend,<br />
z. B.: Krippenmotive und andere religiöse<br />
Themen, weihnachtliche Stillleben,<br />
Prosit Neujahr, W<strong>in</strong>terlandschaften, stimmungsvolle<br />
Weihnachtskerzen, festlicher<br />
Weihnachtsbaum und andere bekannte<br />
sowie <strong>in</strong> Ihrem Land gebräuchliche Illustrationen).<br />
2.) Blumenmotive, allen Jahreszeiten<br />
entsprechend, die hauptsächlich von<br />
unseren Verlegern für den Frühjahrsversand<br />
und Kalender benötigt werden.<br />
z. B.: Rosen <strong>in</strong> allen Varianten und Farben,<br />
Blumenstillleben, Blumenarrangements<br />
und Ranken, e<strong>in</strong>zelne Blumen.<br />
3.) K<strong>in</strong>dermotive mit lustigen Themen<br />
f<strong>in</strong>den immer Interesse: z. B.: Mädchen<br />
und Jungen mit Blumen, Tieren usw.<br />
(z.B. Hunde, Katzen, Bären, Schmetterl<strong>in</strong>ge,<br />
Vögel), etc.<br />
4.) Motive zu sonstigen Anlässen, wie<br />
zum freudigen Ereignis, Geburtstag,<br />
Namenstag, baldige Besserung, Vermählung,<br />
Valent<strong>in</strong>stag, usw. Hier gibt<br />
es zahlreiche Varianten. Auch diese The-<br />
men sollen farbenfroh, humorvoll bis<br />
lustig gestaltet werden. Auch hier sollten<br />
Sie sich am allgeme<strong>in</strong>en Glückwunschkartenmarkt<br />
orientieren und<br />
Anregung suchen (selbstverständlich<br />
ke<strong>in</strong>e Kopien anfertigen).<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus benötigen wir auch<br />
ständig Arbeiten für unsere <strong>in</strong>ternationalen<br />
Ausstellungen. Die Themen dafür<br />
unterliegen natürlich nicht den oben<br />
angeführten Motivwünschen.<br />
Kopien<br />
Viele unserer Künstler s<strong>in</strong>d mit dem<br />
Thema "Kopien" vertraut. Wir müssen<br />
aber dieses Thema allgeme<strong>in</strong> nochmals<br />
aufgreifen, da Vorkommnisse beweisen,<br />
dass sich manche Mund- oder Fussmaler<br />
darüber ke<strong>in</strong>e Gedanken machen.<br />
In Sachen Kopien möchten wir erneut<br />
darauf h<strong>in</strong>weisen, dass Sie uns<br />
ke<strong>in</strong>e Kopien nach Orig<strong>in</strong>albildern anderer<br />
Künstler e<strong>in</strong>senden sollen. Der<br />
Jury ist es unmöglich, die Arbeiten aller<br />
zeitgenössischen Künstler oder auch<br />
verstorbenen Künstler (ausser Alte<br />
Meister und exponierte Künstler) <strong>in</strong> aller<br />
Welt zu kennen. Die VDMFK und deren<br />
Verleger erwarten, dass sie von den<br />
Mund- oder Fussmalern selbstschöpferische<br />
Arbeiten erhalten. Bei Kopien können<br />
rechtliche Komplikationen entstehen,<br />
wenn die VDMFK <strong>in</strong> Unkenntnis<br />
ist, dass es sich um Kopien handelt und<br />
dieselben dann reproduziert. Der<br />
VDMFK können f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>bussen<br />
entstehen und darüber h<strong>in</strong>aus auch das<br />
<strong>in</strong>ternationale Ansehen der VDMFK und<br />
deren Verleger <strong>in</strong> den Medien gefährden.<br />
So sollten Sie, wenn Sie trotz allem<br />
Kopien e<strong>in</strong>senden wollen, auf der<br />
Rückseite des Bildes "Kopie nach ..."<br />
(mit Jahreszahl der Entstehung) vermerken.<br />
Selbstverständlich sollten Sie e<strong>in</strong>e<br />
Kopie nicht signieren. Natürlich sollen<br />
Sie die Arbeiten der Alten Meister und<br />
der bekannten zeitgenössischen Künstler<br />
studieren und davon lernen. Alte<br />
Meister können Sie kopieren und uns<br />
auch anbieten. Bitte senden Sie uns<br />
aber zuvor gute Fotos oder Farbdias zur<br />
Beurteilung e<strong>in</strong>, bevor wir um Zusendung<br />
der Kopien auffordern. Dazu sollen<br />
Sie uns auch die betreffende<br />
Vorlage, nach der die Kopie entstanden<br />
ist, beilegen (mit oben gewünschten
Angaben). Kopien nach Motiven von<br />
Künstlern, die bereits <strong>in</strong> Form von Postkarten<br />
und anderen Reproduktionen<br />
auf dem Markt angeboten werden, sollten<br />
Sie ke<strong>in</strong>esfalls anfertigen. Auch hier<br />
kann die Jury das <strong>in</strong>ternationale Postkarten-<br />
und Kalenderangebot nicht<br />
kennen und es können rechtliche Probleme<br />
entstehen. Viele unserer Mundoder<br />
Fussmaler können aufgrund ihrer<br />
oft schweren Beh<strong>in</strong>derung nicht <strong>in</strong> der<br />
Natur malen. Hier kann man sich nach<br />
guten Fotos oder Abbildungen von<br />
Landschaften, Blumen, etc. orientieren<br />
und selbstschöpferische Motive schaffen<br />
(auch bekannte Künstler haben dies<br />
getan), aber ke<strong>in</strong>e Kopien anfertigen,<br />
da auch Fotos und andere Abbildungen<br />
gesetzlich geschützt s<strong>in</strong>d. Wir führen<br />
das Thema "Kopieren nach Motiven",<br />
die auf dem e<strong>in</strong>schlägigen Markt angeboten<br />
werden, an, da es bereits vorgekommen<br />
ist, dass uns von Mund- oder<br />
Fussmalern Kopien oder teilweise abgeänderte<br />
Motive von anderen Künstlern<br />
e<strong>in</strong>gesandt wurden. E<strong>in</strong>e Signatur von<br />
Ihnen macht noch ke<strong>in</strong>e eigenschöpferische<br />
Arbeit, sondern gilt weiterh<strong>in</strong> als<br />
Kopie. Bei der Mitgliederversammlung,<br />
wie z. B. <strong>in</strong> Wien 2007, wurde von e<strong>in</strong>igen<br />
Mitgliedern das Thema "Kopien"<br />
ebenfalls kritisch angeführt. Sie sehen,<br />
dass e<strong>in</strong>ige Mund- oder Fussmaler darauf<br />
achten, dass ihre Kollegen bzw.<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen nur selbstschöpferische<br />
Arbeiten für die Reproduktionen der<br />
VDMFK e<strong>in</strong>reichen.<br />
Mal- und Zeichenunterricht<br />
Viele unserer Künstler haben auf Akademien,<br />
Kunstschulen oder ähnlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen studiert. Viele haben<br />
auch privaten Unterricht bei anerkannten<br />
Malern genommen. Wir wissen,<br />
dass der Besuch e<strong>in</strong>er Akademie, Kunstschule,<br />
usw. aufgrund der verschiedenen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen nur schwer möglich<br />
ist. (Begleitpersonen, Transportmittel,<br />
Abgeschiedenheit des Wohnortes,<br />
usw.). Doch bef<strong>in</strong>det sich meist im eigenen<br />
Ort oder <strong>in</strong> der Nähe e<strong>in</strong>/e Künstler/<strong>in</strong>,<br />
der/die e<strong>in</strong>ige Stunden <strong>in</strong> der<br />
Woche Mal- und Zeichenunterricht geben<br />
würde. Wir ersuchen deshalb die<br />
Künstler, die oben genannte Möglichkeiten<br />
nicht wahrnehmen können, sol-<br />
che Kontakte aufzunehmen. In diesem<br />
Zusammenhang möchten wir die Stipendiaten<br />
auf Paragraph I. <strong>in</strong> ihrem Vertrag<br />
aufmerksam machen, <strong>in</strong> dem es<br />
u. a. heisst: "Das Stipendium ist nicht<br />
für den Lebensunterhalt des Stipendiaten<br />
gedacht, sondern ausschliesslich für<br />
die künstlerische Ausbildung, den<br />
Besuch e<strong>in</strong>er Kunstschule oder Privatunterricht<br />
durch e<strong>in</strong>en anerkannten<br />
Künstler/Künstler<strong>in</strong>, den Kauf von Malutensilien,<br />
Fachliteratur, usw.<br />
E<strong>in</strong>sendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />
Bitte beachten Sie, dass bei Bilde<strong>in</strong>sendungen<br />
folgende Punkte beachtet werden:<br />
ke<strong>in</strong>e gerahmten Bilder, ke<strong>in</strong>e<br />
Passepartouts, ke<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gschrauben<br />
oder sonstige Hängevorrichtungen,<br />
ke<strong>in</strong>e Ölbilder, die nicht ganz trocken<br />
s<strong>in</strong>d. Wir bitten Sie, auf der Rückseite<br />
Ihrer Orig<strong>in</strong>ale folgende Angaben zu<br />
machen: Name, Land, Orig<strong>in</strong>altitel,<br />
Technik, Entstehungsjahr, verkäuflich<br />
oder unverkäuflich. Sie ersparen uns<br />
durch Ihre Mithilfe nachträgliche<br />
Rücksprachen und vere<strong>in</strong>fachen dadurch<br />
den Arbeitsablauf der VDMFK<br />
erheblich.<br />
Rücksendung von Orig<strong>in</strong>alen<br />
Aus Platz- und Raumgründen sehen wir<br />
uns veranlasst, den Künstlern von Zeit<br />
zu Zeit ihre Orig<strong>in</strong>ale zu retournieren.<br />
Bei diesen Orig<strong>in</strong>alen handelt es sich um<br />
bereits reproduzierte oder für andere<br />
Zwecke nicht mehr vorgesehene Motive.<br />
Diese Bilder benötigt die VDMFK<br />
nicht mehr und wir bitten unbed<strong>in</strong>gt<br />
davon abzusehen, bereits retournierte<br />
Orig<strong>in</strong>ale wieder an uns e<strong>in</strong>zusenden.<br />
Sie können die Arbeiten für Ausstellungen<br />
verwenden und auch verkaufen.<br />
Bitte beachten Sie aber, dass der Käufer<br />
damit nicht auch das Recht auf e<strong>in</strong>e<br />
Reproduktion erwirbt! Bei privaten Bildverkäufen<br />
verwenden Sie bitte unbed<strong>in</strong>gt<br />
das Formular der VDMFK, das<br />
vom entsprechenden Käufer unterzeichnet<br />
werden muss.<br />
Forderungen der VDMFK an e<strong>in</strong><br />
Vollmitglied bzw. Assoziiertes<br />
Mitglied<br />
Wenige Monate, nachdem die Mundoder<br />
Fussmaler e<strong>in</strong> Stipendium erhalten<br />
Bericht der Jury<br />
haben, wird oft nach e<strong>in</strong>er Assoziierten<br />
Mitgliedschaft oder gar e<strong>in</strong>er Vollmitgliedschaft<br />
angefragt. Es ist verständlich,<br />
dass die Künstler danach streben<br />
Assoziierte oder Vollmitglieder zu werden.<br />
Die Vere<strong>in</strong>igung unterscheidet e<strong>in</strong>e<br />
Vollmitgliedschaft und jene e<strong>in</strong>er<br />
Assoziierten Mitgliedschaft. Diese beiden<br />
Formen der Mitgliedschaft werden<br />
jedoch nur durch entsprechende Qualifikation<br />
und Leistungsnachweis, die<br />
durch e<strong>in</strong>e unabhängige Jury festgestellt<br />
wird, erreicht. Die Jury der VDMFK<br />
beobachtet anhand der e<strong>in</strong>gesandten<br />
Arbeiten der Mund- oder Fussmaler deren<br />
künstlerische Entwicklung. Sollte<br />
diese Entwicklung den Erwartungen<br />
entsprechen, wird die Jury der Vorstandschaft<br />
der VDMFK den bisherigen "Stipendiaten"<br />
als Assoziiertes Mitglied bzw.<br />
das Assoziierte Mitglied als Vollmitglied<br />
vorschlagen (die Jury hält sich dabei an<br />
das von der Vorstandsschaft der VDMFK<br />
festgelegte Punktesystem). Die Vorstandschaft<br />
wird nach Empfehlung der Jury<br />
und anhand der Orig<strong>in</strong>ale des betreffenden<br />
Mund- oder Fussmalers die endgültige<br />
Entscheidung treffen.<br />
Kriterien<br />
Die Vere<strong>in</strong>igung muss an ihre Mitglieder<br />
hohe künstlerische Ansprüche stellen,<br />
um sich auf dem <strong>in</strong>ternationalen<br />
Kunstmarkt behaupten zu können. Das<br />
gilt für die Auswahl von Reproduktionen<br />
als auch für <strong>in</strong>ternationale Ausstellungen<br />
der Vere<strong>in</strong>igung oder an Ausstellungsbeteiligungen<br />
anderer Organisationen.<br />
Die Ausstellungen der<br />
VDMFK f<strong>in</strong>den oft <strong>in</strong> bekannten privaten<br />
oder staatlichen Galerien und Museen<br />
statt. Die Kunstkritik hält sich dabei<br />
an die üblichen Massstäbe der<br />
künstlerischen Beurteilung und berücksichtigt<br />
im Allgeme<strong>in</strong>en nicht, dass die<br />
Arbeiten der Mund- und Fussmaler<br />
unter meist schwersten körperlichen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen entstanden s<strong>in</strong>d. Die<br />
Verleger der VDMFK müssen sich ebenfalls<br />
laufend nach dem Kunstgeschmack<br />
der breiten Öffentlichkeit richten, damit<br />
die kommerzielle Auswertung des<br />
künstlerischen Schaffens unserer Künstler<br />
weitgehend gewährleistet wird<br />
(Kunstkarten, Kunstkalender, usw.).<br />
35
Malschule<br />
Der französische Mundmaler und<br />
Vorstandsmitglied Serge Maudet<br />
zeigt Tipps und Tricks zum Thema<br />
“Mund- und Fussmalen”.<br />
Wie man Hände zeichnet<br />
Nachdem wir den Lauf der Hand studiert<br />
haben, können wir ihr Knochengerüst<br />
und ihre Beweglichkeit beobachten.<br />
Wir stellen fest, dass die F<strong>in</strong>ger aus vier<br />
Knochen bestehen mit Ausnahme des<br />
Daumens, der nur aus drei Knochen<br />
besteht.<br />
36<br />
Die Streckung und Beugung der Hand<br />
(wobei die Streckung lateral und medial<br />
se<strong>in</strong> kann) sowie die Beweglichkeit der<br />
F<strong>in</strong>ger machen aus ihr e<strong>in</strong> leistungsstarkes<br />
Werkzeug.<br />
Es ist deshalb wichtig, jeden dieser<br />
Mechanismen gut zu beobachten,<br />
bevor man e<strong>in</strong>e Hand zeichnet.<br />
Betrachtet man die beiden Seiten e<strong>in</strong>er<br />
Hand, so sieht man, dass der Handteller<br />
leicht konkav ist, woh<strong>in</strong>gegen der<br />
Rücken eher konvex ist.<br />
Die Modellhand aus Holz (die Sie bei<br />
Ihrem Händler für Künstlerbedarf beziehen<br />
können) eignet sich gut für<br />
Stilübungen.<br />
Um das Zeichnen der Hände zu beherrschen,<br />
ist es notwendig, zu üben und<br />
dabei anhand von Modellhänden, die<br />
verschieden positioniert werden, mehrere<br />
Skizzen zu erstellen.<br />
Man kann auch Gegenstände zwischen<br />
die Hände legen. So habe ich diese<br />
Skizze "der Brief" durch die Verwendung<br />
von Modellhänden erstellt, zwischen<br />
die e<strong>in</strong> Blatt Papier gelegt wurde.<br />
Es ist wichtig, mehrere Skizzen von<br />
Hand zu erstellen, um bei e<strong>in</strong>em lebenden<br />
Modell weniger zögerlich zu se<strong>in</strong>.<br />
Anmerkung: Wir werden im nächsten<br />
Kurs lernen, wie man die Hand farblich<br />
gestaltet und ihr Volumen verleiht, wie<br />
die Lichtpunkte gesetzt werden und<br />
später wie die Venen und die Hautfalten<br />
gezeichnet werden.
Gert Volschenk (Vollmitglied/Südafrika), “Elephant and baby”, Aquarell, 45x36 cm.<br />
37<br />
VERLAGE
Aktivitäten der Verlage<br />
- Der Verlag <strong>in</strong> Frankreich veranstaltete<br />
im Jahr 2009 zahlreiche Ausstellungen.<br />
38<br />
SPANIEN SPANIEN<br />
- Der Verlag <strong>in</strong> Spanien veranstaltete im<br />
Jahr 2009 <strong>in</strong>sgesamt neun Ausstellungen.<br />
Diese fanden <strong>in</strong> Burgos, Leganés,<br />
Aranda de Duero, Vic, Mahón, Ávila,<br />
Ceuta, Teruel und Benalmádena statt.<br />
Sie dauerten jeweils rund zwei Wochen<br />
und stiessen bei den Medien auf sehr<br />
grosse Aufmerksamkeit. Im Zentrum<br />
der Ausstellungen standen die Werke<br />
der Mund- und Fussmaler Spaniens. Bei<br />
e<strong>in</strong>er Vielzahl der Ausstellungseröffnungen<br />
nahmen auch Künstler teil, die<br />
mit Maldemonstrationen das Interesse<br />
der Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher auf<br />
sich zogen. E<strong>in</strong>e grosse Ehre wurde der<br />
Ausstellung <strong>in</strong> Mahón zu Teil, welche<br />
vom 24. September bis 3. Oktober dauerte.<br />
Zur Vernissage konnten die OrganisatorenVDMFK-Vorstandsmitglied<br />
Trevor C. Wells aus Grossbritannien<br />
begrüssen.<br />
FRANKREICH<br />
Vorstandsmitglied Trevor C. Wells aus Grossbritannien und se<strong>in</strong>e Gatt<strong>in</strong><br />
liessen es sich nicht nehmen, zur Ausstellung nach Mahón zu reisen.<br />
Grosszügige Räumlichkeiten zeichneten die Ausstellungen aus.<br />
Diese fanden <strong>in</strong> verschiedenen Städten<br />
statt, wie beispielsweise <strong>in</strong> Brassac les<br />
M<strong>in</strong>es, wo <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />
Stadtverwaltung 126 Gemälde gezeigt<br />
wurden. Darüber h<strong>in</strong>aus wurden <strong>in</strong> Sis-<br />
teron, <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t Germa<strong>in</strong> des Fosses, <strong>in</strong><br />
Sa<strong>in</strong>t Lub<strong>in</strong> de la Haye und <strong>in</strong> Gien Werke<br />
ausgestellt. Alle diese Ausstellungen<br />
dauerten mehrere Tage und wurden<br />
von über 1000 Menschen besucht.<br />
Neben den zahlreichen Ausstellungen organisierte der Verlag von Frankreich letzten Sommer e<strong>in</strong>en Workshop<br />
für se<strong>in</strong>e Mund- und Fussmaler. An diesem nahmen 22 Voll- und Assoziierte Mitglieder sowie Stipendiaten teil.<br />
Unterrichtet wurden die Künstler von Vorstandsmitglied Serge Maudet sowie Fanny Bourgeois, Assoziiertes<br />
Mitglied.
KROATIEN<br />
KROATIEN<br />
- Vom 16. bis 31. Oktober 2009 führte<br />
der Verlag von Kroatien <strong>in</strong> Osijek e<strong>in</strong>e<br />
Ausstellung durch. Gezeigt wurden 37<br />
Werke der vier kroatischen Künstler<br />
Maria Krist<strong>in</strong>a Bozicevic (Stipendiat<strong>in</strong>),<br />
Stjepan Perkovic (Stipenditat),<br />
Goran Radic (Stipendiat) und Ana<br />
Slonjsak (Stipendiat<strong>in</strong>). Bei der Ausstellungseröffnung<br />
wurde e<strong>in</strong>e Maldemonstration<br />
gegeben. Hierfür reisten<br />
die beiden slowenischen Künstler<br />
Vojko Gasperut (Vollmitglied) und<br />
Benjam<strong>in</strong> Znidarsic (Assoziiertes<br />
Mitglied) nach Osijek. An dieser Maldemonstration<br />
nahm auch Dejana<br />
Backo, Stipendiat<strong>in</strong> aus Serbien, teil.<br />
Die Ausstellung wurde von rund 200<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler besucht. Sie<br />
zeigten grosses Interesse an den Arbeiten<br />
der Mund- und Fussmaler. Die feierliche<br />
Eröffnung begleitete e<strong>in</strong>e Folklore-<br />
Gruppe. Die Ausstellung eröffnete Frau<br />
Tanja Horvat, Präsident<strong>in</strong> für Kultur und<br />
Kunst der Eisenbahnfahrer. Das lokale<br />
Radio Osijek hat 3 Tage lang <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Programm über die Eröffnung berichtet.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus berichteten verschiedene<br />
Zeitungen über die Ausstellung.<br />
Aktivitäten der Verlage<br />
Die Mund- und Fussmaler, die an der Ausstellung des kroatischen Verlags<br />
teilnahmen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Folklore-Gruppe wurde die Ausstellungseröffnung musikalisch<br />
umrahmt. Sie sorgte für e<strong>in</strong>e festliche Stimmung.<br />
Die Maldemonstrationen stiessen auf grosses Interesse. Besonders die 200 anwesenden Schüler staunten.<br />
39