Bernar Venet - Galerie Scheffel
Bernar Venet - Galerie Scheffel
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Edition <strong>Scheffel</strong>
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong><br />
Formeln des Irregulären / Formulae of the Irregular<br />
Kulturzentrum Englische Kirche<br />
5. September – 4. Oktober 2003<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Scheffel</strong><br />
5. September – 27. Oktober 2003<br />
Eine Ausstellung des Magistrats der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe,<br />
der Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe und der <strong>Galerie</strong> <strong>Scheffel</strong>
234.5° Arc x 4<br />
1999, Stahl, bemalt [335 x 350 x 60 cm]<br />
Ausstellung Blickachsen 2, Schlosspark Bad Homburg 1999<br />
Inhalt / Contents<br />
Grußwort der Oberbürgermeisterin Ursula Jungherr<br />
Greeting from the Mayor of Bad Homburg, Ursula Jungherr 9<br />
Peter Joch<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> – Formeln des Irregulären<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> – Formulae of the Irregular 15<br />
Katalog / Catalogue 22<br />
Biografie 68<br />
Ausstellungen, Öffentliche Sammlungen, Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum 71<br />
5
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> , 1994<br />
6
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1994, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [209 x 170 cm]<br />
Grußwort/ Greeting<br />
Liebe Kunstfreunde,<br />
die Bad Homburger Bürgerinnen und Bürger sind mit der Kunst<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong>s seit der ersten „Blickachsen“-Ausstellung im Jahr<br />
1997 im Kurpark vertraut. Sein Werk „Unbestimmte Linie“ – ein<br />
großzügiges Geschenk der ALTANA AG an die Stadt Bad Homburg<br />
v.d.Höhe – prägt heute den Platz an der Kreuzung der Kaiser-<br />
Friedrich-Promenade mit der Kisseleffstraße.<br />
Der Kontrast zwischen den historischen Denkmälern des Bad<br />
Homburger Kurparks und dem gerollten Stahl <strong>Venet</strong>s machte<br />
bereits 1997 einen besonderen Reiz der „Blickachsen“-Ausstellung<br />
aus. Dieser Eindruck entsteht neu bei den im Kulturzentrum<br />
Englische Kirche gezeigten Werken. <strong>Venet</strong>s Bögen, ausgestellt<br />
unter dem Titel „Arcs – Defined Portions of Curves“, lassen den<br />
Innenraum der ehemaligen Kirche und den Platz vor dem Gebäude<br />
ganz anders als gewohnt erscheinen.<br />
<strong>Venet</strong>s Raum greifende Kunst tritt bei dieser Ausstellung in<br />
Beziehung zu einem Gebäude, das wie kaum ein anderes für Kultur<br />
in Bad Homburg v.d.Höhe steht. Der Bau geht zurück auf das 19.<br />
Jahrhundert, eine Zeit, in der auch englische Gäste in dem Kurbad<br />
Erholung suchten. Im 19. Jahrhundert wuchs ihre Zahl ständig,<br />
nachdem unter anderem der Prince of Wales, der spätere englische<br />
König Edward VII., häufig nach Homburg fuhr. Ihm folgte der englische<br />
Hoch- und Landadel. Ab 1876 war es sogar Brauch, nach<br />
Schluss der Parlamentssitzungen zur Kur in den Taunus zu fahren.<br />
Dem Wunsch der Briten nach einem eigenen Gotteshaus kam<br />
Homburg mit dem Bau der Englischen Kirche nach. Landgraf<br />
Ferdinand stiftete den Platz. Die Kirche wurde 1868 durch den Lord<br />
Dear friends of the Arts,<br />
The citizens of Bad Homburg have been familiar with the art of<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> since the first “Blickachsen” exhibition in the city’s<br />
Kurpark in 1997. Today his work “Indeterminate Line” – a generous<br />
gift by ALTANA AG to the city of Bad Homburg – stands in the<br />
open space at the junction of Kaiser-Friedrich-Promenade and<br />
Kisseleffstraße.<br />
The contrast between the historical monuments of the Bad<br />
Homburg Kurpark and <strong>Venet</strong>’s rolled steel was one of the special<br />
attractions of the 1997 “Blickachsen” exhibition. The same impression<br />
has now been re-created through the works on display in the<br />
English Church Cultural Centre (Kulturzentrum Englische Kirche).<br />
<strong>Venet</strong>’s “Arcs – Defined Portions of Curves” show the interior of<br />
the former church and the square in front of the building in a<br />
completely new light.<br />
<strong>Venet</strong>’s large-scale art work here takes up a relationship to a<br />
building which – more than almost any other – forms a cultural<br />
landmark in Bad Homburg. The building goes back to the 19th<br />
century, to a time when English visitors were among those who<br />
sought rest and recuperation in the spa. Their numbers continually<br />
increased throughout the 19th century, especially after the Prince<br />
of Wales – later the English King Edward VII – became a regular<br />
visitor to Homburg. He was followed by the English aristocracy and<br />
landed gentry. From 1876 it even became a custom to take the<br />
waters in Homburg after the closure of parliamentary sittings.<br />
The British visitors’ wish for their own place of worship was fulfilled<br />
by the construction of the English church in Homburg. Landgrave<br />
9
Bischof von London geweiht und bis 1914 als Christ Church<br />
genutzt. Von dieser ursprünglichen Bestimmung zeugt noch der<br />
Name des heutigen Kulturzentrums.<br />
Später diente das Gebäude unter anderem als Heimatmuseum und<br />
Konzertsaal. So fanden ab 1948 die ersten Nachkriegskonzerte in<br />
diesem Raum statt. In den 80er Jahren ließ die Stadt die Englische<br />
Kirche sorgfältig restaurieren und zu einem Kulturzentrum<br />
ausbauen. Schmuckstücke sind die Glasfenster von Wilhelm<br />
Buschulte.<br />
Mit <strong>Venet</strong>, dessen Werke unter anderem in Paris, Straßburg und<br />
New York zu sehen sind, setzt die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe die<br />
Reihe der hochkarätigen Ausstellungen im Kulturzentrum Englische<br />
Kirche fort. Es ist dem Galeristen Christian <strong>Scheffel</strong> zu verdanken,<br />
dass mit <strong>Venet</strong> erneut ein international gefragter Künstler seine<br />
Werke hier ausstellt. <strong>Scheffel</strong> hat sich als Gestalter und Organisator<br />
der „Blickachsen“-Ausstellungen große Verdienste erworben. Seine<br />
Art, den Kontakt zu den Künstlern zu halten und sie erneut nach<br />
Bad Homburg zu holen, schafft eine Kontinuität, die dem Kulturleben<br />
unserer Stadt sehr gut tut. Dafür danke ich ihm.<br />
19 Open Arcs Installation, 2003, Corten-Stahl [152 x 740 x 200 cm]; Installation vor der Englischen Kirche<br />
Ursula Jungherr, Oberbürgermeisterin<br />
Ferdinand donated the land. The church was consecrated by the<br />
Bishop of London in 1868, and served as Christ Church until 1914.<br />
The name of today’s cultural centre still bears witness to the<br />
building’s original purpose.<br />
Later, the building served, amongst other things, as a museum of<br />
local history and as a concert hall. The first post-war concerts took<br />
place here in 1948. In the 1980’s the city council had the church<br />
meticulously restored and converted into a cultural centre. The<br />
glass windows by Wilhelm Buschulte are a special feature.<br />
With <strong>Venet</strong>, whose works are to be seen in Paris, Strasbourg and<br />
New York, for example, the city of Bad Homburg continues the<br />
series of high-quality exhibitions in the English Church Cultural<br />
Centre. It is thanks to the gallerist Christian <strong>Scheffel</strong> that once<br />
again, with <strong>Venet</strong>, an artist of international standing is showing his<br />
work in the city. <strong>Scheffel</strong> has already distinguished himself as originator<br />
and organizer of the “Blickachsen” exhibitions. His history of<br />
staying in contact with the artists and bringing them back to Bad<br />
Homburg has brought a continuity that has greatly benefitted the<br />
cultural life of our city. For this, I wish to thank him.<br />
Ursula Jungherr, Mayor of Bad Homburg<br />
11
100.5˚ Arc x 8<br />
2005, Corten-Stahl [Höhe: 780 cm]<br />
Installation: Knokke-le-Zoute, Belgien<br />
Peter Joch<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong><br />
Formeln des Irregulären / Formulae of the Irregular<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> präsentiert in seinem Œuvre ein vielschichtiges Spiel<br />
mit den Kategorien ‚kalkuliert’ und ‚unbestimmt’, inszeniert einen<br />
Schwebezustand zwischen Rationalität und Zufall. In einigen seiner<br />
Werkblöcke scheint er zeichentheoretische Grundgedanken der<br />
– intellektuellen – Concept Art zu umspielen und in eine neue<br />
Materialsprache zu übersetzen. Auf vielen seiner stählernen<br />
„Bögen“ und „Winkel“ sind Maßangaben zu lesen, die sich wie<br />
eine Konstruktionsanweisung für die jeweilige Plastik verstehen<br />
lassen. Ein Titel wie etwa „233,5°“ definiert das Kreissegment eines<br />
„Bogens“, zusätzliche Angaben wie beispielsweise „x 5“ charakterisieren<br />
ein ‚mehrstimmiges’ Ensemble geometrischer Grundelemente.<br />
Die eingelassenen Zahlen erinnern an Angaben, wie<br />
sie in genormte Bauteile oder Werkzeuge geprägt werden,<br />
suggerieren ein System funktionstüchtiger Elemente.<br />
Durch die systematisierten Kürzel konfrontiert <strong>Venet</strong> eine Basis-<br />
Information mit der künstlerischen Ausführung, stellt also zwei<br />
– miteinander gekoppelte – Zeichensprachen einander gegenüber.<br />
Er greift damit auf einen Themenkreis zurück, der ihn bereits in den<br />
sechziger Jahren beschäftigte. Zu dieser Zeit stellte er beispielsweise<br />
die technische Entwurfsskizze für ein Bakelitrohr aus und<br />
postulierte – ganz im Sinne der Concept Art – eine prinzipielle<br />
Gleichheit von Information und Objekt. Gerade <strong>Venet</strong>s Opposition<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> presents in his work a multilayered play with<br />
the categories of the ‘calculated’ and the ‘indeterminate’; he<br />
produces a state of suspension between rationality and chance.<br />
In some of his work groups he seems to rework fundamental<br />
semiotic ideas of – intellectual – Concept Art, and translate them<br />
into a new language of material. Many of his steel “Arcs” and<br />
“Angles” feature measurements which can be read as building<br />
instructions for the sculptures. A title such as “233,5°” defines the<br />
segment of an “Arc”, additional details such as “x 5” characterize<br />
a ‘polyphonic’ ensemble of basic geometrical elements. The<br />
set-in numbers recall the specifications engraved in standardized<br />
building components or tools, and suggest a system of<br />
functioning elements.<br />
Through systematized abbreviations <strong>Venet</strong> confronts a basic<br />
piece of information with an artistic realization, bringing together<br />
two – linked – languages of signs. In so doing he goes<br />
back to a set of themes he had already dealt with in the sixties.<br />
At that time he exhibited, for example, a technical sketch for<br />
a bakelite pipe and postulated – in full accordance with the tenets<br />
of Concept Art – an equality in principle of information and<br />
object. It is precisely the opposition of signs, in number and<br />
metal, originating from different codes but seeming to embody<br />
15
5 Arcs Sculptures / Disordered, 2001, Stahl, farbig gefasst [27 x 83 x 80 cm]<br />
von Zeichen, die als Zahl und Metall verschiedenen Codes<br />
entstammen, aber ‚denselben’ Gegenstand zu verkörpern<br />
scheinen, lässt sich unmittelbar mit der Tradition der Konzeptkunst<br />
in Verbindung bringen. Erinnert sei etwa an Joseph Kosuth, der<br />
Alltagsgegenstände, beispielsweise einen Stuhl, auf verschiedenen<br />
Zeichenebenen – in Gestalt von Gegenstand, Wort, Fotografie<br />
etc. – ‚durchspielte’.<br />
In seine ‚Gleichungssysteme’, in seine strenge konzeptuelle<br />
Urgeometrie, die eine Kongruenz von Information und Objekt<br />
vorgibt, bindet <strong>Venet</strong> Elemente von Verschiebung, Verstörung,<br />
Verunklärung ein. So komponiert er Ensembles aus „Bögen“, die<br />
gegeneinander versetzt sind, erzeugt Felder mit räumlichen<br />
Verspannungen, Lockerungen, Verdichtungen und dynamischen<br />
Wechseln. Die Verdrehungen der einzelnen „Bögen“ – so schreibt<br />
<strong>Venet</strong> – folgen keiner mathematischen Regel, sind vielmehr<br />
Ergebnis von Zufall und spontanem Austarieren mit der Hand. In<br />
diesem Stadium des Entstehungsprozesses wird die Kongruenz von<br />
Bezeichnung und Objekt aufgelöst. Die Ensembles von Spannungslinien<br />
im Raum entziehen sich der direkten Beschreibbarkeit,<br />
lassen sich nicht auf eine eindimensionale Konstruktionsanweisung<br />
zurückführen. Zum einen erzeugen sie mit ihren ‚rhythmisiert’<br />
gegeneinander verschobenen Elementen für den sich im Raum<br />
bewegenden Betrachter den Eindruck einer Abfolge von Materie<br />
the ‘same’ object, that connects <strong>Venet</strong>’s work directly with the<br />
tradition of conceptual art. We only need to think of Joseph<br />
Kosuth, for example, who ‘played through’ everyday objects – a<br />
chair for instance – on different levels of signs: as object, word,<br />
photograph, etc.<br />
In his ‘systems of equation’, in his rigorous, conceptual, primal<br />
geometry, which sets out a congruence of information and object,<br />
<strong>Venet</strong> integrates elements of displacement, disturbance, obfuscation.<br />
In this way he composes ensembles of “Arcs” staggered<br />
against each other, creating fields with spatial tensions, loosenings,<br />
compressions, and dynamic changes. The twisting of the individual<br />
“Arcs” – writes <strong>Venet</strong> – does not follow any mathematical rule, but<br />
is rather the result of chance and spontaneous manual balancing.<br />
In this stage of the formation process the congruence of description<br />
and object is resolved. The ensembles of tension-lines in the<br />
space elude direct description, do not lend themselves to a onedimensional<br />
building instruction. On the one hand, with their<br />
elements ‘rhythmically’ displaced against each other, they produce<br />
in the observer moving about in the room the impression of a<br />
sequence of material and transparency. On the other, they reintroduce<br />
once more into the ‘conceptual’ the signature of the artist,<br />
who uses apparently supra-personal abbreviations in order to<br />
materialize his personal view.<br />
und Transparenz. Zum anderen führen sie in den Zusammenhang<br />
des ‚Konzeptuellen’ wieder die Handschrift des Künstlers ein, der<br />
scheinbar überpersönliche Kürzel nutzt, um sein persönliches<br />
Augenmaß zu materialisieren.<br />
Mit seinen Ensembles gegeneinander versetzter Bögen als<br />
Versuchsanordnungen untersucht <strong>Venet</strong> das Thema bildhauerischer<br />
Proportion und die Verbindung von Urgeometrie und<br />
künstlerischer Individualität. So erobert sich der Künstler die<br />
genormte Geometrie, überführt die funktional wirkenden Maßangaben<br />
in autarke Raumwelten, die nur ihren eigenen Gesetzen<br />
unterworfen sind.<br />
Eine Vervielfältigung erfährt dieses Prinzip der ‚Versetzung’ bei den<br />
an Plätze erinnernden Plastiken. Hier erscheinen Bündel gegeneinander<br />
verdrehter Bögen, die wiederum gegeneinander verdreht<br />
sind. <strong>Venet</strong> interpretiert mit diesen ‚Versammlungen’ einen von<br />
Alberto Giacometti entwickelten Gedanken neu: Benutzte<br />
Giacometti ‚Plätze’, um in surrealistischer Manier Verweise auf<br />
menschliche Grundgrößen wie Geschlecht oder Sinnesorgane zu<br />
kombinieren, so überlässt es <strong>Venet</strong> vollständig dem Betrachter,<br />
Proportionen und Positionen mit Bedeutungen zu versehen und die<br />
Kluft zwischen geometrischem Konzept und lebendiger Plastik zu<br />
ergründen. Die Platz-Plastiken zeigen vielfach eine wie organisch<br />
5 Arcs Sculptures in a Row, 2001, Stahl, farbig gefasst [26 x 80 x 80 cm]<br />
With his ensembles of arcs staggered against each other in<br />
experimental arrangements, <strong>Venet</strong> investigates the theme of<br />
sculptural proportion and the relationship of a primal geometry<br />
to artistic individuality. The artist thus takes over normed geometry,<br />
transfers apparently functional measurements into self-sufficient<br />
spaces, which are subject only to their own rules.<br />
This principle of ‘displacement’ is duplicated in the sculptures<br />
recalling places. Here bundles of arcs twisted against each other<br />
are in turn twisted against themselves. With these ‘groupings’<br />
<strong>Venet</strong> reinterprets a notion developed by Alberto Giacometti:<br />
while Giacometti used ‘places’ in order to combine references to<br />
basic human quantities such as gender or the sense organs in a<br />
surrealistic manner, <strong>Venet</strong> leaves it entirely up to the observer to<br />
provide the proportions and positions with meaning, and fathom<br />
the cleft between geometrical concept and living sculpture. The<br />
place-sculptures often display an apparently organically-grown<br />
‘architecture’; they are – like the single figures made of “Arcs” –<br />
governed by chance.<br />
This fundamental dimension of his sculptural work is also displayed<br />
quite literally by <strong>Venet</strong>: repeatedly he creates sculptures recalling<br />
bundles of sticks which have fallen apart as in a game of pick-a-stick,<br />
a game requiring a calculated and careful dialogue with chance.<br />
16 17
17 Straight Lines<br />
2004, Entwurf für den Central Park, New York<br />
[vorgeschlagene Höhe: 2000 cm]<br />
gewachsen wirkende ‚Architektur’, sind, wie die einzelnen aus<br />
„Arcs“ gebildeten Figuren, dem Zufall verpflichtet.<br />
Diese Grundgröße seines bildhauerischen Werks bringt <strong>Venet</strong> auch<br />
wortwörtlich zur Anschauung: Mehrfach schafft er Plastiken, die<br />
wie auseinander gefallene Bündel von Mikado-Stäben wirken, also<br />
an das Spiel erinnern, das eine kalkulierte, sorgsame Auseinandersetzung<br />
mit dem Zufall erfordert.<br />
Die Maxime des Unberechenbaren bestimmt vollständig die<br />
Werkreihe der „Indeterminate Lines“. Die unregelmäßigen ‚Linien’<br />
zeigen Brüche, Verwerfungen, Verknotungen, lassen sich nur<br />
mühsam optisch ‚entflechten’, bilden gerade bei den Raum<br />
füllenden Installationen ineinander verhakte stählerne Knäuel, die<br />
jede klare Raumordnung unterlaufen. Die „Indeterminate Lines“<br />
betonen durch ihre vitale Unregelmäßigkeit den Materialcharakter<br />
der Arbeiten. So erscheinen etwa die aus ,unbestimmten Linien‘<br />
aufgebauten Spiralen weniger als Zeichen für Unendlichkeit denn<br />
als lebende Substanz, mit der der Künstler, so <strong>Venet</strong>, „kämpft“. Die<br />
sich jedem geometrischen Raster widersetzenden Plastiken<br />
erzählen von ihrer Entstehung. <strong>Venet</strong> passt sie jeweils den verschiedenen<br />
Raumsituationen an, behandelt sie als flexibles, organisches<br />
System, das, so der Künstler in einem Eigenkommentar, die „Energie<br />
atomischer Massen“ verkörpert.<br />
77.5° Arc x 10 [5], 2003, Stahl, farbig gefasst [15 x 64 x 12 cm]<br />
The maxim of the unpredictable entirely determines the series of<br />
works entitled “Indeterminate Lines”. The irregular ‘lines’ represent<br />
ruptures, faults, knots; they can be optically ‘broken up’ only with<br />
difficulty, forming, especially in the room-filling installations, great<br />
hooked tangles of steel which undermine any attempt at ordering<br />
the space. Through their vital irregularity the “Indeterminate Lines”<br />
emphasize the material character of these works. So for example<br />
the spirals constructed of ‘indeterminate lines’ appear less as signs<br />
for infinity than as living substance, with which the artist, according<br />
to <strong>Venet</strong>, “struggles”. Resisting every geometrical schema, the<br />
sculptures tell of their genesis. <strong>Venet</strong> fits each of them to its own<br />
different spatial situation, treats them as a flexible, organic system,<br />
which, so the artist in a self-commentary, embodies the “energy of<br />
atomic masses”.<br />
<strong>Venet</strong>’s sketches directly pick up these principles. They consist of<br />
force lines, which condense into objects, form dynamic courses,<br />
reveal smudges. Thus, like the “Indeterminate Lines” they preserve<br />
traces of the process of their genesis, and emphasize<br />
through the stained, worked-through background their character<br />
as matter.<br />
In his work <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> reaches back to standardized elements<br />
in order to bring them gradually to life, uses the precisely calcu-<br />
19
Die Zeichnungen <strong>Venet</strong>s greifen diese Prinzipien unmittelbar auf.<br />
Sie bestehen aus Kraftlinien, die sich zu Objekten verdichten, dynamische<br />
Verläufe bilden, Verwischungen zeigen. So konservieren sie,<br />
wie die „Indeterminate Lines“, Spuren des Entstehungsprozesses,<br />
betonen durch den fleckigen, durchgearbeiteten Grund ihren<br />
Charakter als Materie.<br />
In seinem Œuvre greift <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> auf genormte Elemente<br />
zurück, um sie schrittweise zu verlebendigen, benutzt er das präzise<br />
Berechnete als Ausgangspunkt für das Unkalkulierbare. Damit<br />
schreibt er der Kunst die Rolle zu, die Welt der Normen zu durchbrechen<br />
und standardisierten Elementen eine Identität zu verleihen.<br />
Aus Ansätzen der Concept Art entwickelt <strong>Venet</strong> eine Kunst, die<br />
dem Leben des Materials entstammt.<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> erzeugt offene Systeme, flexible Verbünde, die den<br />
Umraum einbeziehen. Die „Arcs“ beispielsweise sind offen, sie<br />
strahlen in den Raum. Der Betrachter ist versucht, sie optisch zum<br />
Vollkreis zu ergänzen, die ‚Lücke’ mit Imagination zu füllen. <strong>Venet</strong>s<br />
Skulpturen ziehen den Betrachter in ihr Kraftfeld, entwickeln<br />
Energie, indem sie die Leere nutzen. Diese kreative Paradoxie tritt<br />
neben den Gegensatz von ‚berechnet’ und ‚unbestimmt’, der seit<br />
den frühen Jahren das Œuvre charakterisiert. Vielleicht erklären<br />
gerade diese Oppositionen den Bann der Werke von <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong>.<br />
20<br />
Random Combination of Indeterminate Lines, 2001, Stahl, farbig gefasst [27 x 83 x 80 cm]<br />
lated as the starting point for the incalculable. Thereby he ascribes<br />
to art the task of breaking through the world of norms and<br />
of giving standardized elements an identity. From the first tenets<br />
of Concept Art <strong>Venet</strong> develops an art originating in the life of<br />
the material.<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> creates open systems, flexible alliances, which include<br />
the surrounding space. The “Arcs”, for example, are open, they<br />
shine into the room. The observer is tempted to complete them<br />
optically into a full circle, to fill the ‘gap’ with his imagination.<br />
<strong>Venet</strong>’s sculptures pull the observer into their force-field, they<br />
develop an energy out of the void. This creative paradox accompanies<br />
the contradiction of the ‘calculated’ and the ‘indeterminate’<br />
which characterizes his work from the beginning. Perhaps it is<br />
precisely this set of oppositions that explains the spell of <strong>Bernar</strong><br />
<strong>Venet</strong>’s work.<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1995, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [209 x 170 cm]
2 Arcs x 4<br />
2002, gerollter Stahl [Höhe: je 410 cm]<br />
Installation: The Fields Sculpture Park, Art Omi International Arts Center, Ghent, New York
90.5˚ Arc<br />
2004, Corten-Stahl [Höhe: 2200 cm]<br />
Privatbesitz, Belgien<br />
24
79.5° Arc x 9<br />
2003, Stahl, farbig gefasst [17 x 68 x 16 cm]<br />
3 Arcs: 108.5°, 107.5°, 111.5°<br />
1990, Stahl, farbig gefasst [50 x 136 x 15 cm]<br />
26
Three Indeterminate Lines<br />
2004, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [38 x 52 cm]<br />
28
Two Indeterminate Lines<br />
2003, gerollter Stahl [33 x 51 x 41 cm]<br />
31
Two Indeterminate Lines<br />
2003, gerollter Stahl [33 x 51 x 41 cm]<br />
32
265.5° Arc x 2<br />
2004, Corten-Stahl, schwarz gefasst [145 x 780 x 703 cm]<br />
Sammlung Bosch, Stuttgart<br />
34
227.5° Arc x 4<br />
1997, Stahl, farbig gefasst [55 x 57 x 12 cm]<br />
37
Two Installations of Arcs<br />
2003, Corten-Stahl [Höhe: je 410 cm]<br />
Installation: Jardin des Tuileries, Paris<br />
79.5° Arc x 3<br />
1999, Stahl, farbig gefasst [107 x 38 x 15 cm]<br />
39
Arcs in Disorder: 4 Arcs x 5<br />
2002, gerollter Stahl [Höhe: je 410 cm]<br />
Installation: Promenade des Anglais, Nizza<br />
Two Arcs: 114° and 95°<br />
2002, Stahl, farbig gefasst [78 x 43 x 15 cm]<br />
41
215.5° Arc x 21<br />
2005, Corten-Stahl [310 x 600 x 410 cm]<br />
42
Two Arcs 237.5°<br />
1988, Stahl, farbig gefasst [160 x 150 x 35 cm]<br />
44
Two Arcs 233.5°<br />
1980, Stahl, farbig gefasst [93 x 84 x 20 cm]<br />
47
Arcs in Disorder: 3 Arcs x 4<br />
2003, Corten-Stahl [Höhe: je 410 cm]<br />
Privatbesitz, Frankreich<br />
228.5° Arc x 4<br />
2000, Stahl, farbig gefasst [56 x 64 x 16 cm]<br />
48
224.5° Arc x 5<br />
1998, Stahl, farbig gefasst [128 x 129 x 31 cm]<br />
50
Arcs in Disorder: 83.5° Arc x 14<br />
2006, Corten-Stahl [171 x 865 x 360 cm]<br />
52
Two Indeterminate Lines<br />
2003, gerollter Stahl [23 x 28 x 25 cm]<br />
230.5° Arc x 5<br />
1998, Stahl, farbig gefasst [143 x 148 x 36 cm]<br />
54
230.5° Arc x 5<br />
1999, gerollter Stahl, farbig gefasst [410 x 430 x 90 cm]<br />
Sammlung der Stadt Shenzhen, Republik China<br />
Indeterminate Line<br />
1994, gerollter Stahl [274 x 290 x 366 cm]<br />
Ausgestellt in „Blickachsen“, 1997<br />
Schenkung der ALTANA AG an die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe<br />
56
217.5° Arc x 13<br />
2005, Corten-Stahl [353 x 447 x 300 cm]<br />
Installation: Vancouver Sculpture Biennale, British Columbia, Kanada
Two Indeterminate Lines<br />
2001, gerollter Stahl [161 x 166 x 177 cm]<br />
60
Two Indeterminate Lines<br />
2003, gerollter Stahl [235 x 267 x 310 cm]<br />
Sammlung des Frederick Meijer Gardens & Sculpture Park, Grand Rapids, Michigan<br />
63
Three Indeterminate Lines<br />
2003, gerollter Stahl [265 x 260 x 440 cm]<br />
Installation: Park Avenue, New York<br />
65
Indeterminate Line<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [34 x 45 cm]<br />
67
68<br />
Two Indeterminate Lines<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [25 x 33 cm]<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong><br />
1941 <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> wird am 20. April in Château-Arnoux-Saint-<br />
Auban im Département Alpes-de-Haute-Provence geboren.<br />
1958 Er besucht die Städtische Kunstschule Villa Thiole in Nizza.<br />
1959 <strong>Venet</strong> arbeitet als Bühnenbildner an der Oper in Nizza.<br />
Während dieser Zeit malt er stark stilisierende Bilder, die er<br />
selbst als ‚symbolisch’ bezeichnet.<br />
1961 Ab Februar leistet er für 22 Monate Wehrdienst – zunächst im<br />
Centre de Sélection in Tarascon, wo ihm ein Dachboden zur<br />
Verfügung gestellt wird, den er in ein Atelier umwandelt.<br />
Anfangs entstehen gestische, mit den Füßen ausgeführte<br />
Arbeiten, bald schon monochrom schwarze Teerbilder.<br />
Zeitweise bearbeitet er Bildoberflächen, ohne Aktionsspuren<br />
zu hinterlassen und erklärt diese Werke zu ‚fetischistischen<br />
Arbeiten’.<br />
1963 <strong>Venet</strong> kehrt nach Nizza zurück und richtet sich in der rue<br />
Pairolière ein Atelier ein. Hier entwickelt er seine Teerbilder<br />
weiter, Detailfotografien von Kies- und Kohlehaufen sowie<br />
andere experimentelle Fotoarbeiten und seine erste Skulptur<br />
„Tas de charbon“ entstehen. Gegen Ende des Jahres fertigt<br />
<strong>Venet</strong> das erste seiner Pappreliefs, die er als ‚industrielle<br />
Gemälde’ bezeichnet. Er freundet sich mit einigen Künstlern<br />
der Gruppe „Nouveaux Réalistes“ an (Arman, César, Hains,<br />
Villeglé), die ihm anbieten, gemeinsam auszustellen.<br />
1964 <strong>Venet</strong> nimmt am „Salon Comparaisons“ im Musée d’Art<br />
Moderne de la Ville de Paris teil. Trotz der anders gearteten<br />
Aussageabsicht seiner Pappreliefs stellt er zusammen mit den<br />
Künstlern des Nouveau Réalisme und der Pop Art aus.<br />
1966 <strong>Venet</strong> wird zur Teilnahme an der Ausstellung „Impact 1“ im<br />
Two Indeterminate Lines<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [25 x 33 cm]<br />
Musée d’Art Moderne de Céret eingeladen und reicht eine<br />
technische Entwurfsskizze für ein Rohr ein. Er wird sich des<br />
objektiven Aspekts technischer Zeichnungen und ihrer<br />
semantischen Eigenschaften bewusst, arbeitet intensiv an<br />
Diagrammen und fertigt schließlich seine ersten monosemischen<br />
Arbeiten. Gleichzeitig entwirft er das Projekt für ein auf<br />
einer vertikalen Ebene aufzuführendes Ballett. Im Dezember<br />
übersiedelt <strong>Venet</strong> nach New York und wohnt zunächst im<br />
Atelier Armans, dem ehemaligen Atelier von Jean Tinguely, 84<br />
Walker Street.<br />
1967 <strong>Venet</strong> wohnt nun im Chelsea Hotel, entwickelt seine<br />
konzeptuellen Arbeiten und lernt über die Dwan Gallery<br />
Künstler des Minimalismus kennen. Er nimmt regelmäßig an<br />
Veranstaltungen des Mathematik- und des Physik-Instituts der<br />
Columbia University teil und freundet sich mit zwei dort arbeitenden<br />
Wissenschaftlern an: Jack Ullmann und Martin Krieger.<br />
Er realisiert ‚nicht-visuelle’ Arbeiten auf Tonband, um den<br />
Gehalt von Kunstwerken im Gegensatz zu deren optischen<br />
Merkmalen hervorzuheben und stellt ein Vier-Jahres-Programm<br />
auf, mit dessen Abschluss er jegliche künstlerische Produktion<br />
einzustellen gedenkt.<br />
1968 <strong>Venet</strong> zieht innerhalb von New York um nach SoHo und<br />
erarbeitet zusammen mit Wissenschaftlern der Columbia<br />
University eine Performance, die am Judson Church Theater in<br />
SoHo aufgeführt wird. Seine konzeptuellen Arbeiten werden<br />
in den USA und in Europa erstmals ausgestellt, u.a. im Rahmen<br />
der „Prospect 68“ in der Kunsthalle Düsseldorf. Das Museum of<br />
Modern Art in New York erwirbt eine Arbeit <strong>Venet</strong>s, ebenso<br />
wie das Musem Haus Lange in Krefeld, das ihm seine erste<br />
eigene Museumsausstellung anbietet. <strong>Venet</strong> lernt Ella Bogval<br />
kennen, die er 1971 heiratet. Sie trennen sich 1982.<br />
Two Indeterminate Lines<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [34 x 45 cm]<br />
1969 <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> unternimmt zahlreiche Vortragsreisen durch<br />
Europa, die USA und Japan. Seine künstlerische Tätigkeit stellt<br />
er aus theoretischen Gründen ein. Retrospektive im Museum<br />
Haus Lange in Krefeld.<br />
1971 Retrospektive im New York Cultural Center, aus deren Anlass<br />
der Catalogue raisonné seiner konzeptuellen Arbeiten veröffentlicht<br />
wird. Geburt seiner Söhne Stéphane und Alexandre.<br />
1972 <strong>Venet</strong> kehrt nach Paris zurück. Er schreibt Texte über Konzeptkunst<br />
und über seine eigenen konzeptuellen Arbeiten, um von<br />
ihm als irrig angesehene Auslegungen richtig zu stellen und<br />
das Spezifische und Originäre seiner Ansätze darzulegen.<br />
1974 Er lehrt bis 1975 Kunst und Kunsttheorie an der Sorbonne und<br />
hält zahlreiche Vorträge in Frankreich, England, Italien, Polen<br />
und Belgien. Über <strong>Venet</strong> erscheint eine Monografie von<br />
Catherine Millet; Jean-Pierre Mirouze produziert den Film<br />
„Œuvre terminée, œuvre interminable“. <strong>Venet</strong>s konzeptuelle<br />
Arbeiten werden im Institute of Contemporary Arts in London<br />
ausgestellt. Er vertritt zusammen mit Gottfried Honegger und<br />
François Morellet Frankreich bei der 13. Biennale in São Paulo.<br />
1976 Im Januar zieht <strong>Venet</strong> wieder nach New York, wo er seine<br />
künstlerische Tätigkeit doch wieder aufnimmt. Die ersten Bilder<br />
der Serien „Angles“ und „Arcs“ stellen elementare geometrische<br />
Figuren dar. Retrospektive seiner konzeptuellen Arbeiten<br />
im La Jolla Museum of Contemporary Art in Kalifornien.<br />
1977 <strong>Venet</strong> nimmt an der „documenta 6“ teil.<br />
1978 Die Gemälde „Chords subtending Arcs“ entstehen.<br />
1979 <strong>Venet</strong> beginnt die Serie von Holzreliefs „Arcs, Angles,<br />
Diagonals“. Die erste „Indeterminate Line“ entsteht. <strong>Venet</strong><br />
konstruiert aus zwei Bögen bestehende Stahlplastiken und<br />
entwickelt das Konzept für einen monumentalen Bogen an<br />
einer Schnellstraße. Er erhält ein Stipendium vom amerikani-<br />
Two Indeterminate Lines<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [34 x 45 cm]<br />
schen „National Endowment of the Arts“ und entwickelt die<br />
Holzrelief-Serie „Indeterminate Lines“.<br />
1983 Erste Modelle der Stahlplastiken „Indeterminate Lines“ entstehen.<br />
Seth Schneidmann produziert in New York den Film<br />
„<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> 1983“. <strong>Venet</strong> entwirft Monumentalplastiken.<br />
1984 Im November beginnt er in der Gießerei Marioni in den<br />
Vogesen mit der Realisierung seiner Plastiken. Die Boden- und<br />
Wandarbeiten „Indeterminate Lines“ werden in der <strong>Galerie</strong><br />
Templon in Paris erstmals ausgestellt. Erste Entwürfe und Foto-<br />
Collagen des „Arc Majeur de 185,4°“ enstehen.<br />
1985 <strong>Venet</strong> lernt Diane Segard kennen, die er 1996 heiratet.<br />
1986 <strong>Venet</strong> erhält öffentliche Aufträge der Städte Epinal und Nizza in<br />
Frankreich sowie Austin, Texas, und Norfolk, Virginia, in den<br />
USA. Die Arbeiten werden in der Gießerei François Labbé in<br />
Nizza hergestellt.<br />
1987 Anläßlich des 750. Jahrestags von Berlin stiftet das französische<br />
Auswärtige Amt zusammen mit Air France der Stadt den<br />
monumentalen Bogen „Arc de 124,5°“.<br />
1988 Auf Einladung von Jean-Louis Martinoty bringt <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> in<br />
der Pariser Salle Favart das Ballet „Graduation“ auf die Bühne,<br />
für das er selbst 1966 Musik, Choreografie, Bühnenbild und<br />
Kostüme entworfen hatte. Seine Fotografien werden in der<br />
<strong>Galerie</strong> Michèle Chomette in Paris ausgestellt; die E.P.A.D gibt<br />
für das neue Geschäftszentrum in La Défense am Rande von<br />
Paris die monumentalen „Two Indeterminate Lines“ in Auftrag.<br />
Eine umfangreiche Monografie von Jan van der Marck über<br />
<strong>Venet</strong> erscheint.<br />
1989 <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> erhält den Grand Prix des Arts de la Ville de Paris.<br />
Eine Serie neuer Entwürfe für Stahlreliefs mit dem Titel<br />
„Possibility of Indeterminacy“ entsteht. Die Performance<br />
„L’intervention de l’artiste sur la Ligne à vif“ wird in der <strong>Galerie</strong><br />
69
Templon aufgeführt. <strong>Venet</strong> installiert „Two Arcs of 197,5°“ in<br />
Belley, Frankreich. Er erwirbt eine ehemalige Fabrik in Le Muy<br />
im Département Var, in der er seine Arbeiten und seine<br />
Sammlung unterbringt. Dort lebt und arbeitet er in den<br />
Sommermonaten.<br />
1990 Die Monumentalplastik „Indeterminate Line“ wird auf dem<br />
Place de Bordeaux in Straßburg eingeweiht. <strong>Venet</strong>s erste<br />
Möbelausstellung findet in der <strong>Galerie</strong> Mostra in Paris statt;<br />
1991 wird sie in der <strong>Galerie</strong> Eric van de Weghe in Brüssel<br />
gezeigt. Es entstehen erste Modelle und großformatige<br />
Ausführungen der Serie „Random Combinations of Indeterminate<br />
Lines“.<br />
1991 <strong>Venet</strong> realisiert mehrere musikalische Kompositionen im Studio<br />
Miraval im Département Var, darunter „Sound and Resonance“.<br />
Zwei CDs erscheinen bei Circé-Paris: „Gravier/ Goudron“ (1963)<br />
und „Acier Roulé E 24-2“ (1990). <strong>Venet</strong> führt eine neue Serie<br />
von schweren, mit einem Schneidbrenner gefertigten Stahlmöbeln<br />
aus. Er stellt „Le Rocher des Trois Croix“ fertig, eine<br />
Hommage an Giotto, Grünewald und El Greco, die auf einem<br />
Berg oberhalb von Roquebrune-sur-Argens im Département<br />
Var installiert ist. Die Dreharbeiten für den Film „<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong>.<br />
Lignes“ von Thierry Spitzer und Jean-Marie del Moral beginnen.<br />
1992 <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> nimmt die Motorgeräusche einer Air France<br />
Concorde für seine Komposition „Mur du Son“ auf und dreht<br />
den Film „Acier Roulé XC-10“ bei Marioni in den Vogesen. Er<br />
beginnt mit einer Serie von Stahlreliefs bestehend aus Pfeilen:<br />
„Arbitrary and Simultaneous Directions“. Eine Einzelausstellung<br />
wird im Person’s Weekend Museum in Tokio gezeigt und <strong>Venet</strong><br />
nimmt an der Ausstellung „Manifeste“ im Centre Georges<br />
Pompidou in Paris teil.<br />
1993 <strong>Venet</strong> wird mit seinem Film „Acier Roulé XC-10“ zur Teilnahme<br />
70<br />
Two Indeterminate Lines<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [34 x 45 cm]<br />
Indeterminate Line<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [34 x 45 cm]<br />
am „Festival International du Film sur l’Art“ in Montréal eingeladen.<br />
Im Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain in<br />
Nizza, danach im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen<br />
wird eine Retrospektive seiner Arbeiten gezeigt.<br />
1994 Retrospektive seiner Arbeiten im Museo de Arte Moderno in<br />
Bogotá, Kolumbien. <strong>Venet</strong> präsentiert zwölf Plastiken aus der<br />
Reihe „Indeterminate Lines“ auf dem Champ de Mars in Paris,<br />
die später weltweit in einer Wanderausstellung präsentiert<br />
werden. Ausstellungen in Seoul und Boca Raton, Florida. <strong>Venet</strong><br />
arbeitet an den ersten Plastiken der Serie „Barres Droites“. Eine<br />
Monografie über <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> von Carter Ratcliff erscheint.<br />
1995 Einweihung seiner Monumentalplastik „Indeterminate Line“<br />
auf der Runnymede Sculpture Farm in Kalifornien. Im Juni wird<br />
das neue Kunstmuseum in Shanghai mit einer <strong>Venet</strong>-<br />
Ausstellung eröffnet. Im Graphicstudio in Tampa, Florida,<br />
führt <strong>Venet</strong> großformatige Teerdrucke unter Einsatz einer<br />
Dampfwalze aus. Er beginnt mit neuen Arbeiten, die sich mit<br />
der geraden Linie befassen („Accident Pieces“) und führt neue<br />
Stahlreliefs mit Hilfe eines Acetylenbrenners aus („Indeterminate<br />
Area“).<br />
1996 <strong>Venet</strong> wird als „Master in Residence“ ins Atlantic Center for the<br />
Arts in Florida eingeladen. Der französische Kultusminister ernennt<br />
<strong>Venet</strong> zum „Commandeur dans l’ordre des Arts et Lettres“.<br />
Thierry Spitzer filmt den Aufbau einer der aus geraden Linien<br />
bestehenden Arbeiten der neuen Serie „Accident“, die auch in<br />
der <strong>Galerie</strong> Karsten Greve in Paris und im Espace Fortant de<br />
France in Sète ausgestellt werden. Auf Einladung der Stadt<br />
Brüssel stellt <strong>Venet</strong> zehn großformatige Plastiken aus der Serie<br />
„Indeterminate Lines“ auf der Avenue Franklin Roosevelt aus.<br />
1997 <strong>Venet</strong> bezieht ein Atelier in Chelsea, New York City. Er beginnt<br />
eine neue Serie von Plastiken mit den Titeln „Four Arcs“ und<br />
Indeterminate Line<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [25 x 33 cm]<br />
„Five Arcs“, entwirft für eine Ausstellung im Espace de l’Art<br />
Concret in Mouans-Sartoux einen Museums-Komplex und wird<br />
in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste<br />
in Salzburg berufen.<br />
1998 Auf Einladung des Bürgermeisters von Shanghai nimmt <strong>Venet</strong><br />
am Shanghai International Sculpture Symposium teil. Er führt<br />
großformatige Plastiken der Serie „Four Arcs“ aus und arbeitet<br />
während des Sommers in Le Muy intensiv an den Reliefs<br />
„Indeterminate Area“.<br />
1999 Die dritte und endgültige Fassung des Films „TARMACADAM“<br />
von 1963 wird für die <strong>Venet</strong>-Ausstellung im Musée d’Art<br />
Moderne et Contemporain in Genf produziert. In Köln werden<br />
seine „Four Arcs of 235,5°“ im öffentlichen Raum aufgestellt.<br />
<strong>Venet</strong>s Dichtung wird unter dem Titel „Apoétiques 1967-<br />
1998“ vom Musée d’Art Moderne et Contemporain in Genf<br />
veröffentlicht. Für die neue Universität in Genf erhält er einen<br />
öffentlichen Auftrag.<br />
2000 <strong>Venet</strong> entwickelt eine neue Serie von Wandbildern mit dem<br />
Titel „Major Equations“, die im Museu de Arte Moderna in Rio<br />
de Janeiro, Brasília, São Paulo, Carjac und Genf ausgestellt<br />
werden. Öffentlicher Auftrag der Stadt Bergen in Norwegen.<br />
Zwei Bände mit eigenen Schriften <strong>Venet</strong>s erscheinen: „La<br />
Conversion du regard“ und „Sursaturation“.<br />
2001 Lesung in der New Yorker White Box Gallery zusammen mit<br />
Robert Morgan. Die Kapelle Saint Jean in Château-Arnoux wird<br />
eingeweiht, für die <strong>Venet</strong> die Buntglasfenster und das gesamte<br />
Mobiliar entworfen hat. Ausstellung der Möbel <strong>Venet</strong>s in der<br />
<strong>Galerie</strong> Rabouan Moussion in Paris, aus deren Anlass der<br />
Verlag Assouline den Band „Furniture“ über <strong>Venet</strong>s Entwürfe<br />
veröffentlicht.<br />
2002 Im Centre Georges Pompidou in Paris ist eine Abendver-<br />
Indeterminate Line<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [25 x 33 cm]<br />
anstaltung <strong>Venet</strong>s Dichtung, Film und Musik gewidmet. Auf<br />
Einladung der Europäischen Akademie der Wissenschaften und<br />
Künste hält er im Solomon R. Guggenheim Museum einen<br />
Vortrag über „Art as Mediator of Tolerance“. Ausstellung der<br />
„Indeterminate Lines“ in der <strong>Galerie</strong> Academia in Salzburg und<br />
Einzelausstellung in der Robert Miller Gallery, New York. Zwölf<br />
großformatige Plastiken werden im The Fields Sculpture Park<br />
im Staat New York präsentiert – eine Ausstellung, die 2003 im<br />
Atlantic Center for the Arts in Florida gezeigt wird. Einzelausstellungen<br />
der neuen Gemälde im Ludwig Museum in Koblenz<br />
sowie bei Grant Selwyn Fine Art in New York.<br />
2003 Donald Kuspit verfasst ein Buch über <strong>Venet</strong>s neue Arbeiten. Elf<br />
großformatige Skulpturen werden im öffentlichen Raum der<br />
Stadt Luxemburg ausgestellt.<br />
Einzelausstellungen (Auswahl)<br />
Skulpturen/Bilder/Fotografien/Möbel<br />
1964 <strong>Galerie</strong> Ursula Girardon, Paris (F)<br />
1966 <strong>Galerie</strong> Jacques Matarasso, Nizza (F)<br />
1969 Newark College of Engineering, Newark, NJ (USA)<br />
1970 O.K. Harris Gallery, New York, NY (USA)<br />
Museum Haus Lange, Krefeld (D)<br />
Studio Santandrea, Mailand (I)<br />
Denise René – Hans Mayer Editions, Düsseldorf (D)<br />
1971 <strong>Galerie</strong> Der Spiegel, Köln (D)<br />
X-One Gallery, Antwerpen (B)<br />
71
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Mailand (I)<br />
New York Cultural Center, New York, NY (USA)<br />
1972 <strong>Galerie</strong> Bruno Bischofberger, Zürich (CH)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Mailand (I)<br />
1973 Galeria Foksal PSP, Warschau (PL)<br />
1974 Galleria Seconda Scala, Rom (I)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Mailand (I)<br />
1975 <strong>Galerie</strong> Hetzler + Keller, Stuttgart (D)<br />
Galleria Nuovi Strumenti, Brescia (I)<br />
XIII Bienal de São Paulo, (zus. mit G. Honegger u. F. Morellet),<br />
São Paulo (Brasilien)<br />
Museu de Arte Moderna, Rio de Janeiro (Brasilien)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
Institute of Contemporary Arts, London (GB)<br />
1976 Hopkins Center, Dartmouth College, Hanover, NH (USA)<br />
La Jolla Museum of Contemporary Art, La Jolla, CA (USA)<br />
1977 <strong>Galerie</strong> Bruno Bischofberger, Zürich (CH)<br />
Musée d’Art et d’Industrie, Saint-Étienne (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Nancy Gillespie – Elisabeth de Laage, Paris (F)<br />
Sonja Henie – Niels Onstad Foundation, Hovíkodden (N)<br />
<strong>Galerie</strong> Denise René – Hans Mayer, Düsseldorf (D)<br />
1978 P.S.1 Contemporary Art Center, Long Island City, NY (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Denise René – Hans Mayer, Düsseldorf (D)<br />
1979 ARCO Center for Visual Arts, Los Angeles, CA (USA)<br />
Hal Bromm Gallery, New York, NY (USA)<br />
Marianne Deson Gallery, Chicago, IL (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
72<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
1981 <strong>Galerie</strong> Denise René – Hans Mayer, Düsseldorf (D)<br />
1982 <strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
The Bonlow Gallery, New York, NY (USA)<br />
Malinda Wyatt Gallery, Los Angeles, CA (USA)<br />
1984 Musée Sainte-Croix, Poitiers (F)<br />
Studio Marconi, Mailand (I)<br />
Marianne Deson Gallery, (zus. mit Dan Graham), Chicago, IL<br />
(USA)<br />
Centre d’Art Contemporain de Châteauroux, Châteauroux (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Denise René – Hans Mayer, Art Basel, Basel (CH)<br />
ARCA, Marseille (F)<br />
Musée d’Art Moderne, Villeneuve-d’Ascq (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
1985 <strong>Galerie</strong> Denise René – Hans Mayer, Düsseldorf (D)<br />
Musée Départemental des Vosges, Épinal (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Littmann, Basel (CH)<br />
1986 Leo Castelli Gallery – Uptown, New York, NY (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Elisabeth Franck, Knokke-le-Zoute (B)<br />
Daniel Templon, <strong>Galerie</strong> Une, Paris (F)<br />
Daniel Templon, <strong>Galerie</strong> Deux, Paris (F)<br />
1987 <strong>Galerie</strong> Pierre Huber, Genf (CH)<br />
Josef Albers Museum, Quadrat Bottrop, Bottrop (D)<br />
Wenger Gallery, Los Angeles, CA (USA)<br />
Leo Castelli Gallery – Uptown, New York, NY (USA)<br />
1988 <strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Chicago International Art Exhibition,<br />
Chicago, IL (USA)<br />
Daniel Templon, <strong>Galerie</strong> Une, Paris (F)<br />
Daniel Templon, <strong>Galerie</strong> Deux, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Michèle Chomette, Paris (F)<br />
Cantor/Lemberg Gallery, Birmingham, MI (USA)<br />
Galleria Primo Piano, Rom (I)<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
1989 <strong>Galerie</strong> Van de Velde, Antwerpen (B)<br />
<strong>Galerie</strong> Elisabeth Franck, Knokke-le-Zoute (B)<br />
<strong>Galerie</strong> Hans Mayer, Düsseldorf (D)<br />
Ronald Greenberg Gallery, Saint-Louis, MO (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
Centre d’Art Contemporain, Troyes (F)<br />
1990 Vrej Baghoomian Gallery, New York, NY (USA)<br />
Leo Castelli Gallery, New York, NY (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Mostra, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Pierre Huber, Genf (CH)<br />
Galería Theospacio, Madrid (E)<br />
1991 Fred Hoffman Gallery, Los Angeles, CA (USA)<br />
Galleri Björn Ressle, Stockholm (S)<br />
<strong>Galerie</strong> Eric Van de Weghe, Brüssel (B)<br />
Brent Sikkema Fine Arts, New York, NY (USA)<br />
Galería Oscar Ascanio, Caracas (Venezuela)<br />
Vrej Baghoomian Gallery, New York, NY (USA)<br />
Galería Theo, Barcelona (E)<br />
<strong>Galerie</strong> Daniel Templon, Paris (F)<br />
1992 Studio Oggetto, Mailand (I)<br />
Gallery 360°, Tokio (Japan)<br />
Person’s Weekend Museum, Tokio (Japan)<br />
1993 <strong>Galerie</strong> Jacqueline Moussion, Paris (F)<br />
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Nizza (F)<br />
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (D)<br />
André Emmerich Gallery, New York, NY (USA)<br />
Atelier 340, Brüssel (B)<br />
1994 Museo de Arte Moderno de Bogotá, Bogotá (Kolumbien)<br />
Galeria Tovar & Tovar, Bogotá (Kolumbien)<br />
<strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong> au Champ-de-Mars, <strong>Galerie</strong> Enrico Navarra, Paris (F)<br />
Total Museum of Contemporary Art, Seoul (Süd-Korea)<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
Gallery Hyundai, Seoul (Süd-Korea)<br />
Boca Raton Museum of Art, Boca Raton, FL (USA)<br />
1995 Hong Kong Museum of Art, Kowloon (Hongkong)<br />
Alisan Fine Arts, Kowloon (Hongkong)<br />
Shanghai Museum of Art, Shanghai (China)<br />
<strong>Galerie</strong> Karsten Greve, FIAC 1995, Paris (F)<br />
La Lune en Parachute, Epinal (F)<br />
1996 Lipworth/Hartman International Fine Art, Boca Raton, FL (USA)<br />
Avenue Franklin Roosevelt, Brüssel (B)<br />
<strong>Galerie</strong> Karsten Greve, Paris (F)<br />
Espace Fortant de France, Sète (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Karsten Greve, Köln (D)<br />
Rheingarten, Köln (D)<br />
1997 Musée de Peinture et de Sculpture, Grenoble (F)<br />
Le Nouveau Musée / Institut de Villeurbanne, Lyon (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Karsten Greve, Mailand (I)<br />
Musée du Québec, Québec (Kanada)<br />
Gallery Hyundai, Seoul (Süd-Korea)<br />
Golf Club du Domaine Imperial, Gland (CH)<br />
<strong>Galerie</strong> Art & Public – Pierre Huber, Genf (CH)<br />
Lipworth/Hartman International Fine Art, Boca Raton, FL (USA)<br />
1998 Musée d’Art Moderne de St. Étienne, St. Étienne (F)<br />
Schützenmattpark, Basel (CH)<br />
Galleria Massimo Minini, Brescia (I)<br />
Galleria Karsten Greve, Mailand (I)<br />
Galleria Persano, Turin (I)<br />
Centre Culturel Français, Turin (I)<br />
Chac-Mool Gallery, West Hollywood, CA (USA)<br />
1999 Centro Cultural Recoleta, Buenos Aires (Argentinien)<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Scheffel</strong>, Kunst im Bethmannhof, Frankfurt a.M. (D)<br />
Art Affairs, Amsterdam (NL)<br />
73
Musée d’Art Moderne et Contemporain, Genf (CH)<br />
Konstructiv Tendens, Stockholm (S)<br />
2000 Eaton Fine Art, West Palm Beach, FL (USA)<br />
Museu de Arte Moderna, Rio de Janeiro (Brasilien)<br />
Centre d’Art Contemporain Georges Pompidou, Cajarc (F)<br />
Salle des Ecritures, Figeac (F)<br />
Teatro Nacional de Brasília, Brasília (Brasilien)<br />
Musée d’Art Moderne et Contemporain, Genf (CH)<br />
<strong>Galerie</strong> Kaj Forsblom, Helsinki (FIN)<br />
Museu Brasileiro da Escultura, São Paulo (Brasilien)<br />
2001 <strong>Galerie</strong> Jérôme de Noirmont, Paris (F)<br />
Dorothy Blau Gallery, Bay Harbor Island, FL (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Rabouan Moussion, Paris (F)<br />
<strong>Galerie</strong> Haas & Fuchs, Berlin (D)<br />
<strong>Galerie</strong> Hans Meyer, Berlin (D)<br />
2002 <strong>Galerie</strong> Academia, Salzburg (A)<br />
Art of this Century, Paris (F)<br />
Ludwig Museum, Koblenz (D)<br />
Les Quais de la sculpture, Bordeaux (F)<br />
Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl (D)<br />
The Fields Sculpture Park, Art Omi International Arts Center,<br />
Ghent, NY (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Eric Linard, Val des Nymphes (F)<br />
Robert Miller Gallery, New York, NY (USA)<br />
Grant Selwyn Fine Art, New York, NY (USA)<br />
Atlantic Center of the Arts, FL (USA)<br />
<strong>Galerie</strong> Jérôme de Noirmont, Paris (F)<br />
2003 Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Nizza (F)<br />
Schloss Herberstein, St. Johann bei Herberstein (A)<br />
Quai des Etats-Unis, Quai Rauba Capeu, Promenade des Arts,<br />
Nizza (F)<br />
74<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
<strong>Galerie</strong> des Ponchettes, Nizza (F)<br />
Atlantic Center for the Arts, New Smyrna Beach, FL (USA)<br />
Stadt Luxemburg, Luxemburg (L)<br />
Jardin des Tuileries, Paris (F)<br />
Hôtel des Arts, Toulon (F)<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Scheffel</strong> / Kulturzentrum Englische Kirche,<br />
Bad Homburg v.d.H. (D)<br />
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen<br />
(Auswahl)<br />
Neue <strong>Galerie</strong> – Sammlung Ludwig, Aachen (D)<br />
Akron Art Institute, Akron, OH (USA)<br />
Georgia Museum of Art, Athens, GA (USA)<br />
Josef Albers Museum, Quadrat Bottrop, Bottrop (D)<br />
Musées Royaux de Belgique, Brüssel (B)<br />
MIT Permanent Collection, MIT, Cambridge, MA (USA)<br />
Museum of Contemporary Art, Chicago, IL (USA)<br />
Fondation Mourtala, Dakar (Senegal)<br />
Colonnade III Plaza, MEPC & Equity Properties, Dallas,<br />
TX (USA)<br />
The Detroit Institute of Arts, Detroit, MI (USA)<br />
Musée d’Art Contemporain de Dunkerque, Dünkirchen (F)<br />
Esplanade de Uni Mail, Genf (CH)<br />
Musée d’Art et d’Histoire, Genf (CH)<br />
Musée d’Art Moderne et Contemporain, Genf (CH)<br />
Musée de Peinture et de Sculpture, Grenoble (F)<br />
Dartmouth College Museum and Galleries, Hanover, NH (USA)<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
Wadsworth Athenaeum, Hartford, CT (USA)<br />
Sonja Henie – Niels Onstad Foundation, Hovíkodden (N)<br />
Museum of Art, University of Iowa, Iowa City, IA (USA)<br />
Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld (D)<br />
Sonje Museum of Contemporary Art, Kyongbuk (Süd-Korea)<br />
Polk Museum of Art, Lakeland, FL (USA)<br />
The Arkansas Arts Center, Little Rock, AR (USA)<br />
Muzeum Sztuki w. Lodzi, Lodz (PL)<br />
Atlantic Richfield Corporation, Los Angeles, CA (USA)<br />
Museum of Contemporary Art, Los Angeles, CA (USA)<br />
Smalley Sculpture Garden, University of Judaism, Los Angeles,<br />
CA (USA)<br />
Musée National d’Art Moderne de Liège, Lüttich (B)<br />
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (D)<br />
Fondation Pierre Gianadda, Martigny (CH)<br />
North Fork Bank Collection, Melville, NY (USA)<br />
Jumex Foundation, Mexiko (Mexiko)<br />
Milwaukee Art Museum, Milwaukee, WI (USA)<br />
AT&T, Minneapolis, MN (USA)<br />
Espace de l’Art Concret, Mouans-Sartoux (F)<br />
Vanderbilt University Medical Center, Nashville, TN (USA)<br />
Yale University, New Haven, CT (USA)<br />
Citibank Corporation, New York, NY (USA)<br />
McCrory Corporation Collection, New York, NY (USA)<br />
The Museum of Modern Art, New York, NY (USA)<br />
The New York University Art Collection, New York, NY (USA)<br />
The Solomon R. Guggenheim Museum, New York, NY (USA)<br />
Fond d’Art Contemporain des Musées de Nice, Nizza (F)<br />
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Nizza (F)<br />
Stiftung Domnick, Nürtingen (D)<br />
Maison Européene de la Photographie, Paris (F)<br />
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1992, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [50 x 62 cm]<br />
Musée des Arts Décoratifs, Paris (F)<br />
Musée National d’Art Moderne, Centre Georges Pompidou,<br />
Paris (F)<br />
Musée Sainte-Croix, Poitiers (F)<br />
Musée du Québec, Québec (Kanada)<br />
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Saint Étienne (F)<br />
Contemporary Art Center, San Diego, CA (USA)<br />
Santa Barbara Museum of Art, Santa Barbara, CA (USA)<br />
First National Bank, Seattle, WA (USA)<br />
Esquire Company, Seoul (Süd-Korea)<br />
Ho-Am Art Museum, Seoul (Süd-Korea)<br />
Ilshin Spinning Company, Seoul (Süd-Korea)<br />
Total Museum of Contemporary Art, Seoul (Süd-Korea)<br />
He Xiangning Art Gallery, Shen Zehn (China)<br />
DaimlerChrysler Collection, Stuttgart (D)<br />
Sara Hildén Fundation, Tampere (FIN)<br />
Person’s Weekend Museum, Tokio (Japan)<br />
Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington,<br />
DC (USA)<br />
The National Gallery of Art, Washington, DC (USA)<br />
Sammlung Peter C. Ruppert / Museum im Kulturspeicher,<br />
Würzburg (D)<br />
Von der Heydt Museum, Wuppertal (D)<br />
Fondation Looser, Zürich (CH)<br />
Robert Bosch Haus, Stuttgart (D)<br />
75
Random Combination of Indeterminate Lines<br />
1994, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [35 x 44 cm]<br />
86.5° Arc x 8<br />
2006, Corten-Stahl [Höhe: 1100 cm]<br />
Two Indeterminate Lines<br />
2003, Ölkreide, Bleistift, Collage auf Papier [25 x 33 cm]<br />
Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum<br />
(Auswahl)<br />
Bank Al Maghrib, Agadir (Marokko)<br />
Archon Company, Austin, TX (USA)<br />
Kurpark, Bad Homburg v.d. Höhe (D)<br />
Commande de la ville de Belley, Belley (F)<br />
Stadt Bergen, Bergen (N)<br />
An der Urania, Berlin (D)<br />
La Chapelle Saint Jean, Chateaux-Arnoux (F)<br />
Commande de la ville de Epinal, Epinal (F)<br />
Collège & École de Commerce Emilie-Gourd,<br />
Genf (CH)<br />
Stadt Köln, Köln (D)<br />
Commande de la ville de Lille, Lille (F)<br />
Acropolis, Nizza (F)<br />
Jardin Albert 1er, Nizza (F)<br />
Goodman Segar Hogan, The World Trade Center,<br />
Norfolk, VA (USA)<br />
La Défense, Paris (F)<br />
Bejing Silver Tower Real Estate Development Co.,<br />
Peking (China)<br />
Rocher de Roquebrune, Roquebrune-sur-Argens (F)<br />
Miyagi Prefectural Library, Sendai (Japan)<br />
Hansol Company, Seoul (Süd-Korea)<br />
Espace Fortant de France, Sète (F)<br />
Place de Bordeaux, Straßburg (F)<br />
City of Adachi, Tokio (Japan)<br />
Runnymede Sculpture Farm, Woodside, CA (USA)<br />
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78<br />
Intérêt de la formule de Kekulé<br />
1966, Bleistift auf Millimeterpapier [35 x 60 cm]<br />
Auch abgebildet im Katalog „The five years of <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong>, a catalogue raisonné“,<br />
The New York Cultural Center, New York, 1971<br />
Dr. Peter Joch<br />
1962 in Darmstadt geboren<br />
Direktor der Kunsthalle Darmstadt<br />
Impressum<br />
©2006<br />
Edition und <strong>Galerie</strong> <strong>Scheffel</strong> GmbH, Bad Homburg v.d.Höhe<br />
Künstler und Autoren<br />
Herausgeber und Konzeption: Christian K. <strong>Scheffel</strong><br />
Grafische Gestaltung: Christian Rogge, <strong>Galerie</strong> <strong>Scheffel</strong><br />
Fotos: Archiv <strong>Bernar</strong> <strong>Venet</strong>, New York (Seiten 7, 18, 22-24, 39,<br />
41-43, 48, 52, 53, 56, 58/59, 62-65, 76); Laurence Charlier,<br />
Belgien (Seite 14); Marcella Müller, Stuttgart (Seiten 34/35);<br />
Julia Schwager, Königstein/Taunus. (Seiten 55, 57, 61, 77);<br />
Wolfgang Uhlig, Frankfurt a.M. (Seiten 4, 8-13, 16, 17, 19-21,<br />
26-33, 36-38, 40, 45-47, 49, 51, 54, 66-75, 78)<br />
Redaktion: Sunita <strong>Scheffel</strong>, Berlin<br />
Übersetzungen: Sunita <strong>Scheffel</strong>, Berlin<br />
Lithografie: adhoc Laureck & Beuster, Köln<br />
Druck und Verarbeitung: Wienand. Verlag & Medien, Köln<br />
ISBN 3 - 926546 - 42 - 5<br />
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