Wir leben in den Bergen und wir tragen grün« - Tir Thuatha
Wir leben in den Bergen und wir tragen grün« - Tir Thuatha
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225<br />
»<strong>Wir</strong> <strong>leben</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Bergen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>wir</strong> <strong>tragen</strong> <strong>grün«</strong><br />
Enzyklopädische Notizen zum Stammkönigreich<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n im zentralen Hochland von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
INHALT<br />
1. Lage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
2. Heraldik. . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
3. Bevölkerung. . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
4. Regierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
4.1. Herrscher . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
4.2. Gesetzgebung . . . . . . . . . . . . . 6<br />
4.3. Eidesformel . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
4.4. Slogan . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
5. <strong>Wir</strong>tschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
6. Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
7. Landschaften . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
7.1. Mawrtir Cladha<strong>in</strong>n . . . . . . . . . . 8<br />
7.2. Caswallon . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
7.3. Calan. . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
8. Städte . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />
8.1. Caer Iwwer . . . . . . . . . . . . . .23<br />
8.2. Caer Kymry . . . . . . . . . . . . . .24<br />
8.3. Cascaer. . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
8.4. Yndairne . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
Quellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Clanliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />
BILDNACHWEIS<br />
1: „Der Greif von Cascaer“ Achim Schönewald<br />
2: „Selbstportrait“, Manfred Müller<br />
3: „<strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>“, Frank Neugebauer<br />
4: „Wappen <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n“, Manfred Müller<br />
8: „<strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>“ (Ausschnitt), Frank Neugebauer<br />
10: „Clanthon 1047 n.Kr.“, Dieter Ste<strong>in</strong>seifer<br />
11: „Calan 1573 n.d.S.“, Manfred Müller<br />
15: „Wappenrolle Calan“, Manfred Müller<br />
25: „Wappen Indarn“, Manfred Müller<br />
26: „Himmelswehr“, Manfred Müller<br />
27: André & Debora Jarosch, TT-Archiv<br />
28: „Schnabeltasse“, Achim Schönewald<br />
2<br />
IMPRESSUM<br />
Platz ist genug<br />
Ste<strong>in</strong>kreis 225 · März 2011<br />
V.i.S.d.P.: Manfred Müller · Hebborner Straße 9 · 51069 Köln · Tel. (0179) 7444908 · E-Mail: starkhand@calan.de<br />
Die Reihe Ste<strong>in</strong>kreis dient als Mitteilungsblatt für das Volk von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong><br />
(Mitglied der Arbeitsgruppe FOLLOW im Fantasy-Club e.V.) · Information: www.thuatha.de<br />
Vorwort<br />
Als ich 2005 zu <strong>den</strong> <strong>Thuatha</strong> kam <strong>und</strong> mir das<br />
Stammkönigreich <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n ange<strong>tragen</strong><br />
wurde, wollte ich natürlich wissen, wie es dort<br />
aussieht. Ke<strong>in</strong> Problem: Es gab e<strong>in</strong>e thuathische<br />
Enzy. Es stand sogar e<strong>in</strong> Absatz über<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n dr<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>er.<br />
Also fragte ich nach. Alle waren sehr fre<strong>und</strong>lich:<br />
Achim Podschuck schrieb mir e<strong>in</strong>en<br />
netten Brief, Ery schrieb mir auch e<strong>in</strong>en<br />
netten Brief. Am Ende me<strong>in</strong>er Bemühungen<br />
verfügte ich über:<br />
- die oben erwähnten Zeilen <strong>in</strong> der Enzy,<br />
- Erys alten Wappenschild<br />
- <strong>und</strong> <strong>den</strong> Satz „<strong>Wir</strong> <strong>leben</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Bergen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>wir</strong> <strong>tragen</strong> Grün“.<br />
Das war me<strong>in</strong>e Rettung.<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n ist natürlich <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>, wie<br />
es se<strong>in</strong> soll. Es steckt jedoch noch mehr dr<strong>in</strong>:<br />
Caswallon zum Beispiel, oder die Wantler,<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong> wenig Era<strong>in</strong>n <strong>und</strong> natürlich Calan,<br />
das wiederum aus ganz viel Clanthon <strong>und</strong><br />
völlig frem<strong>den</strong> D<strong>in</strong>gen besteht. E<strong>in</strong>e Art<br />
Enzy-Matrioschka – es ist immer noch e<strong>in</strong><br />
Püppchen dr<strong>in</strong> im Püppchen.<br />
Natürlich ist diese Sammlung voller Lücken,<br />
aber die schließen <strong>wir</strong> geme<strong>in</strong>sam, wenn ihr<br />
Lust habt. Und vielleicht möchtest Du –<br />
exakt, DU! – ja auch Cladh<strong>in</strong>n<br />
wer<strong>den</strong>? Ke<strong>in</strong> Problem:<br />
Platz ist genug.<br />
Ra Manan!<br />
Manfred
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stammkönigreich im Herzen von Ageniron, das<br />
aus Hochland besteht, gen Calan auch aus eisbedecktem Hochgebirge<br />
„<strong>Wir</strong> <strong>leben</strong> im Gebirge <strong>und</strong> <strong>tragen</strong> Grün.“<br />
1. Lage<br />
Die Gebirge Clynnogfawr,<br />
Glywys<strong>in</strong>g Fawr, Llanbadaran<br />
<strong>und</strong> Llancarfan umschließen<br />
das Mawrtir Cladha<strong>in</strong>n fast völlig<br />
<strong>und</strong> schaffen so e<strong>in</strong>en Hochland-<br />
Kessel, der <strong>den</strong> Lebensraum der<br />
Cladh<strong>in</strong>n zu e<strong>in</strong>er riesigen Festung<br />
wer<strong>den</strong> läßt.<br />
Mitten <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n liegt der Talkessel<br />
von Caswallon, welcher unter eigener Herrschaft<br />
steht <strong>und</strong> e<strong>in</strong> beliebtes Ziel für Plünderzüge war,<br />
bis neue Gesetze dies zu verbieten trachteten.<br />
In <strong>den</strong> südlichen Talschaften, gen Clanthon gelegen,<br />
lebt e<strong>in</strong>e starke gothorische M<strong>in</strong>derheit nach eigenen<br />
Regeln. Diese Lehen heißen bei <strong>den</strong> Gothori Calan. Righ<br />
Cwmachdod, das ist Starkhand von Calan, stammt aus ihren<br />
Reihen. Mit se<strong>in</strong>er Ernennung zum Righ hat er das Herzogtum<br />
Calan neu ausgerufen.<br />
Hauptort des Stammkönigreiches ist Cascaer, e<strong>in</strong>e Festung, die an der<br />
Grenze zu <strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n liegt.<br />
3
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
2. Heraldik<br />
Das alte Wappen des Landes zeigt e<strong>in</strong>e<br />
zweischneidige Axt über e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong>kreis.<br />
Seit 42 ndF gibt es e<strong>in</strong> neues Wappen:<br />
Gol<strong>den</strong>er Krieger mit Waffen <strong>und</strong> Greif auf<br />
Grün im silbernen Z<strong>in</strong>nenkreis (Nasgadh der<br />
Gol<strong>den</strong>e mit <strong>den</strong> Zeichen von Cascaer).<br />
Es ist angelehnt an <strong>den</strong> grünen Schild der<br />
Lamanor, der e<strong>in</strong>en Krieger mit Waffen<br />
zeigt, der die greifbekrönten Z<strong>in</strong>nen<br />
von Cascaer schützt. Das ist<br />
gleichzeitig das persönliche<br />
Wappen des<br />
Ery ra Lamanor<br />
<strong>und</strong> der Schild<br />
wurde von ihm<br />
selbst handgefertigt.<br />
Wie es<br />
e<strong>in</strong>em<br />
Stück von<br />
solch<br />
hohem<br />
Rang<br />
gebührt,<br />
<strong>wir</strong>d es gut<br />
gesichert aufbewahrt,<br />
irgendwo <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
tiefen Verliesen<br />
der Feste Himmelswehr.<br />
3. Bevölkerung<br />
Die Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d schlecht, umso besser ist der Zusammenhalt<br />
untere<strong>in</strong>ander. Dabei ist die Bevölkerung<br />
des Stammkönigreiches bunt<br />
gemischt. Nach Kopfzahl geordnet <strong>leben</strong><br />
dort:<br />
Cladh<strong>in</strong>n: Sie s<strong>in</strong>d Krieger <strong>und</strong> Plünderer.<br />
Lange Zeit stellten sie <strong>den</strong> größten Teil des<br />
stehen<strong>den</strong> Heeres <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>s. Seit 42 ndF<br />
ermuntert Righ Cwmachdod das Volk, vor-<br />
4<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
nehmlich für das eigene Land zu kämpfen.<br />
Nach der Kentyr-Sippe beherrschte lange<br />
Jahre die Lamanor-Sippe das Hochland.<br />
Auch nachdem sie die Macht abgegeben<br />
hatte, hielten etliche Stämme <strong>den</strong> Lamanor<br />
die Treue, zuallererst die Cladh<strong>in</strong>n der Nara<br />
Llew, Llan Jydynmadd, Ui Fladhcraig,<br />
Cadhanleag, Tarianor, Dyncidor <strong>und</strong><br />
Filgofynadd – Krieger, die die traditionelle<br />
Lebensweise bevorzugen <strong>und</strong> sich als Söldner<br />
verd<strong>in</strong>gen, ihre Nachbarn<br />
ausplündern oder sich zu<br />
Raubzügen <strong>in</strong> die<br />
umliegen<strong>den</strong><br />
Stammkönigreiche,<br />
nach Caswallon<br />
<strong>und</strong><br />
Era<strong>in</strong>n aufmachen.<br />
Seit der<br />
Niederlage<br />
<strong>in</strong> der<br />
Schlacht<br />
von Caer<br />
Iwwer<br />
s<strong>in</strong>d sie<br />
gezwungen,<br />
ihren<br />
Lebensunterhalt<br />
auf<br />
andere Art zu<br />
bestreiten.<br />
Von <strong>den</strong> ger<strong>in</strong>geren<br />
Sippen, die ke<strong>in</strong>er Partei<br />
anhängen, hat Righ Cwmachdod<br />
die räuberischen Uí Attawa ausgerottet.<br />
Im Est <strong>und</strong> Mir <strong>leben</strong> Stämme, die traditionell<br />
Umgang mit gothorischer Bevölkerung<br />
haben <strong>und</strong> daher auch e<strong>in</strong>en Stammkönig<br />
unterstützen, der ke<strong>in</strong> <strong>Thuatha</strong> ist:<br />
allen voran das Gefolge des Llonnyr vom<br />
Tamairpaß, die Cumhael <strong>und</strong> die ra Funes<br />
vom Frühl<strong>in</strong>gspfad.<br />
Die Cladh<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d gefürchtete Krieger,<br />
selbst aber furchtlos. Sie schreckt weder das<br />
Eisen der Bolgh<strong>in</strong>n noch der bl<strong>in</strong>de Zorn
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
der Dananna<strong>in</strong>. Sie s<strong>in</strong>d hart gegen sich<br />
selbst, <strong>tragen</strong> oft nur das Nötigste an Kleidung,<br />
s<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> prahlen gern <strong>und</strong> klagen<br />
selten. Von allen <strong>Thuatha</strong> haben sie das<br />
größte Herz, ihr Haß ist unermeßlich, ihre<br />
Schwurtreue unverbrüchlich, ihre Fre<strong>und</strong>schaft<br />
grenzenlos. Wer dieses Herz verrät,<br />
ver<strong>wir</strong>kt se<strong>in</strong> Geburtsrecht <strong>und</strong> ist nicht länger<br />
e<strong>in</strong> Cladh<strong>in</strong>n – e<strong>in</strong>en solchen Verräter<br />
darf jeder bis zum Tode jagen.<br />
Gothori: Nachfahren der Gothori des alten<br />
Clanthon, die ihre Herkunft von <strong>den</strong> Stämmen<br />
der Sueben <strong>und</strong> Kimburen herleiten. In<br />
<strong>den</strong> Grenzen von Calan zählen sie etwa vier<br />
Zehntel des Volkes. Seit der Machtübernahme<br />
Hägors <strong>leben</strong> sie verstärkt wieder nach<br />
eigenen Bräuchen (zu <strong>den</strong> Gothori <strong>in</strong> <strong>Tir</strong><br />
Cladha<strong>in</strong>n siehe 7.3. „Calan“).<br />
Era<strong>in</strong>ner: In <strong>den</strong> Gebirgen gen Era<strong>in</strong>n, um<br />
Yndairne herum, <strong>leben</strong> e<strong>in</strong>ige era<strong>in</strong>nische<br />
Sippen nach eigenen Gesetzen. Sie entrichten<br />
dem Righ Abgaben, leisteten bisher<br />
jedoch ke<strong>in</strong>e Heerfolge. Seit 47 ndF s<strong>in</strong>d sie<br />
<strong>in</strong> vollem Umfang lehenspflichtig. Jener<br />
Clan, aus dem die Fürstenl<strong>in</strong>ie von Yndairne<br />
ihre Abstammung herleitet („Clan Indairné“),<br />
hat unter ihnen die Oberhand. Die<br />
übrigen Clans haben sich diesem mehr oder<br />
weniger freiwillig unterworfen. Die Siedlungsgebiete<br />
der era<strong>in</strong>nischen Clans s<strong>in</strong>d bis<br />
<strong>in</strong> jüngste Zeit unverändert <strong>und</strong> haben sich<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Namen der größeren Ansiedlungen<br />
um Indarn teilweise erhalten: Beann Bocha<br />
– <strong>in</strong> <strong>den</strong> „Silberbergen“ (era<strong>in</strong>n. Beann Airgeadh)<br />
norlich Yndairnes; Cru<strong>in</strong>turr an Calgaeren<br />
– um die Burgfeste an der höchsten<br />
Stelle des Wye-Passes, Glanna Tuar – <strong>in</strong> der<br />
Tiefebene am Frühl<strong>in</strong>gspfad estlich des Riesenpasses,<br />
Ard na Lon – am Handelsweg<br />
weslich von Yndairne, Rosgorm – <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
südlichen Bergwäldern der Llancarfan Fawr.<br />
Laigh<strong>in</strong>n: Am Frühl<strong>in</strong>gspfad <strong>leben</strong> e<strong>in</strong>ige<br />
wenige Laigh<strong>in</strong>nsippen meist edler Herkunft,<br />
angeführt von <strong>den</strong> ra Bathal.<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Chauda: Nachfahren der sagenhaften Ure<strong>in</strong>wohner<br />
der Gebirge. Sie wur<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />
Gothori vor Jahrh<strong>und</strong>erten fast ausgerottet.<br />
Nur noch wenige Sippen <strong>leben</strong> r<strong>und</strong> um <strong>den</strong><br />
Frühl<strong>in</strong>gspfad, der Herkunft nach benannt:<br />
da Churbs, da Glurns, da Schlans <strong>und</strong> da<br />
Schlurns (zu <strong>den</strong> Chauda siehe 7.3.<br />
„Calan“).<br />
Albyoni: E<strong>in</strong>ige albyonische Händler mit<br />
ihren Familien <strong>leben</strong> am Frühl<strong>in</strong>gspfad,<br />
vertreten durch die Thorns von Natz.<br />
Tsalker: Clanthonier von Tsalka am Hof<br />
von Himmelswehr, die vor <strong>den</strong> Schergen des<br />
clanthonischen Kämmerers fliehen mußten,<br />
allen voran der alte Vogt von Tsalka, Ullrich<br />
von Kl<strong>in</strong>gen zu Hadloub mit Familie <strong>und</strong><br />
se<strong>in</strong> erstgeborener Sohn Kaspian von Kl<strong>in</strong>gen.<br />
Zu <strong>den</strong> nichtmenschlichen Völkern wer<strong>den</strong><br />
die Zwerge gezählt, die e<strong>in</strong> starkes Reich<br />
unter dem Gebirge bewahrt haben. Dort<br />
herrscht der Bergkönig, der Herrscher der<br />
Zwerge von Ageniron.<br />
Riesen <strong>und</strong> Gaoltén, das s<strong>in</strong>d Vogelbrüder,<br />
wer<strong>den</strong> ebenfalls zu <strong>den</strong> Völkern gezählt,<br />
doch über sie wissen die Menschen nur<br />
wenig.<br />
Une<strong>in</strong>s ist man sich auch, ob die geflügelten<br />
Alati, die Horste auch <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
bewohnen, zu <strong>den</strong> Menschen gezählt wer<strong>den</strong><br />
können.<br />
4. Regierung<br />
Wie die anderen Stammkönigreiche <strong>Tir</strong><br />
<strong>Thuatha</strong>s <strong>wir</strong>d <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n von e<strong>in</strong>em<br />
Righ (Stammkönig) regiert.<br />
Durch <strong>in</strong>nere <strong>Wir</strong>ren gelähmt gelang es<br />
<strong>den</strong> Cladh<strong>in</strong>n oft nicht, sich auf e<strong>in</strong>en Nachfolger<br />
für e<strong>in</strong>en verstorbenen oder abgesetzten<br />
Righ zu e<strong>in</strong>igen. So wur<strong>den</strong> die letzten<br />
drei Herrscher vom Dhanndh bestimmt.<br />
5
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
4.1. Herrscher<br />
• Thondal (1 ndF)<br />
• Setar ra Kentyr (1 ndF)<br />
• Kl<strong>in</strong>gsor ra Kentyr (1 ndF)<br />
• Ery ra Lamanor (2 ndF–28 ndF)<br />
• Draywydh ra Lamanor<br />
(28 ndF–Sommer 42 ndF)<br />
• Cwmachdod ra Mortael,<br />
d.i. Starkhand von Calan<br />
(seit Herbst 42 ndF)<br />
4.2. Gesetzgebung<br />
Seit 42 ndF versammeln sich die Edlen des<br />
Landes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rat, dem „Faddnigh the<br />
Enywod“. Hier wer<strong>den</strong> neue Gesetze beraten<br />
<strong>und</strong> beschlossen <strong>und</strong> hier <strong>wir</strong>d auch Recht<br />
gesprochen <strong>in</strong> Fällen, die nicht vom Righ<br />
entschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Righ Cwmachdod hat zuerst Gesetze für<br />
<strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> im Land verfügt:<br />
§ Wer <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> bricht ohne Gr<strong>und</strong>, dem<br />
<strong>wir</strong>d genommen, was er genommen.<br />
§ Wer <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> erneut bricht, ist des<br />
Todes.<br />
§ Wer Gr<strong>und</strong> hat, <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> zu brechen,<br />
der hat das Recht zur Fehde, so er sich vor<br />
dem Righ erklärt.<br />
§ Wer <strong>in</strong> der Fehde siegt, gew<strong>in</strong>nt das Recht<br />
auf e<strong>in</strong> Drittel von allem, das zu nehmen<br />
er stark genug ist.<br />
§ Alle Wege s<strong>in</strong>d frei für je<strong>den</strong>.<br />
§ Haltet ihr sie aber <strong>in</strong>stand, so habt ihr das<br />
Recht, Entgelt zu fordern.<br />
§ Wer aber die Wege bedroht, dem <strong>wir</strong>d<br />
genommen, was er genommen, <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />
Viertel von allem obendre<strong>in</strong>.<br />
§ Was hiervon aber nicht berührt, das gelte<br />
fort.<br />
§ Von nun an bewahre der Faddnigh the<br />
Enywod das Recht des Volkes.<br />
6<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
4.3. Eidesformel<br />
Zur Bekräftigung des neuen B<strong>und</strong>es, der alle<br />
Völker der Berge zusammenhält, wählten die<br />
Edlen folgen<strong>den</strong> Eid:<br />
Vanaeth bora mara Fawr<br />
Vylmaneth Dan clodfawr<br />
Vylmaneth the <strong>Tir</strong> Ariant<br />
Ethdo llawel bythyth<br />
Ap tana taerel Taeru<br />
Ajl Dyn the Fawr clodfawr<br />
Brysry ethdo Gehynia<br />
Jan Cleddyf jyeth byth<br />
<strong>Wir</strong> <strong>leben</strong> im Gebirge hoch<br />
Und <strong>tragen</strong> Grün mit Ehr’<br />
Des Landes Silber ziert uns auch<br />
Das immer unsre Wehr<br />
Es schwören also diesen Eid<br />
Der Berge Menschen im Vere<strong>in</strong><br />
Zu wehren unser aller Fe<strong>in</strong>d’<br />
E<strong>in</strong> Schwert <strong>wir</strong> wollen se<strong>in</strong><br />
4.4. Slogan<br />
„Dan ap Ariant!“ / ”Grün <strong>und</strong> Silber!”<br />
5. <strong>Wir</strong>tschaft<br />
Die Cladh<strong>in</strong>n <strong>und</strong> die Gothori der Berge<br />
<strong>leben</strong> häufig von der Viehzucht. Während<br />
die Cladh<strong>in</strong>n zur Fleischerzeugung vornehmlich<br />
Her<strong>den</strong> aus R<strong>in</strong>dern, Schafen <strong>und</strong><br />
Ziegen halten, die sie durch das Hochland<br />
treiben, haben die Gothori bis <strong>in</strong> höchste<br />
Lagen e<strong>in</strong>e Alm<strong>wir</strong>tschaft entwickelt, die<br />
ihnen vor allem die Haltung von Milchvieh<br />
gestattet.<br />
Ackerbau betreiben die Cladh<strong>in</strong>n eher<br />
selten <strong>und</strong> ohne großen Erfolg, die Gothori<br />
h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d – vor allem am Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
– sehr erfolgreich dar<strong>in</strong>, karge Bö<strong>den</strong> <strong>in</strong> großen<br />
Höhen aufzuwerten <strong>und</strong> ihnen beachtliche<br />
Erträge an Weizen <strong>und</strong> Roggen abzur<strong>in</strong>gen.<br />
In <strong>den</strong> Südlagen ist sogar der Anbau
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
von Obst <strong>und</strong> Gemüse bis <strong>in</strong> die Höhe der<br />
Maiensitze üblich.<br />
Die zentralen Gebirge Agenirons s<strong>in</strong>d reich<br />
an Bo<strong>den</strong>schätzen. Wo die Cladh<strong>in</strong>n aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer schlechten Beziehungen zu <strong>den</strong><br />
Unterirdischen jedoch eher mäßige Bergleute<br />
s<strong>in</strong>d, fördern die Gothori aufgr<strong>und</strong> uralter<br />
Abkommen mit dem Bergkönig vor allem<br />
Silber <strong>in</strong> großen Mengen zutage. Häufig<br />
<strong>wir</strong>d auch nach Gold, Eisen <strong>und</strong> edlen Ste<strong>in</strong>en<br />
geschürft. Am Frühl<strong>in</strong>gspfad gibt es riesige<br />
Vorkommen an Marmor, sowohl <strong>in</strong> weißer<br />
als auch <strong>in</strong> schwarzer Färbung – aus letzterem<br />
wur<strong>den</strong> e<strong>in</strong>st die schwarzen Mauern<br />
von Tandor gefügt.<br />
Monyx, e<strong>in</strong> grünschimmernder, blaß<br />
leuchtender, seltener Ste<strong>in</strong>, <strong>wir</strong>d <strong>in</strong> geheimen<br />
Bergwerken im Llanbadaran Fawr von<br />
besonders geschulten Dienern der Drui<strong>den</strong><br />
gewonnen, die diesen Ste<strong>in</strong> für Kultgegenstände<br />
verwen<strong>den</strong>.<br />
Mit Abstand die wichtigste E<strong>in</strong>nahmequelle<br />
für die Cladh<strong>in</strong>n ist das Kriegshandwerk.<br />
Sie stellten lange <strong>den</strong> größten Teil des Heeres<br />
von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong> <strong>und</strong> wur<strong>den</strong> dafür –<br />
wenngleich karg – entlohnt. Gefragt s<strong>in</strong>d<br />
ihre Dienste als Söldner <strong>in</strong>nerhalb <strong>und</strong><br />
außerhalb des Reiches. Und wenn sich niemand<br />
f<strong>in</strong>det, der <strong>den</strong> Waffendienst bezahlen<br />
will, bleibt immer noch die alte Tradition der<br />
Wegelagerei <strong>und</strong> der Plünderzüge. Diese<br />
Sitte jedoch <strong>wir</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren e<strong>in</strong>gedämmt.<br />
Handel spielt <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>e Rolle. Inmitten des Hochlandes liegt, an<br />
e<strong>in</strong>er strategischen Nor-Süd-Verb<strong>in</strong>dung,<br />
Caswallon, mit regen Handelsbeziehungen <strong>in</strong><br />
alle Welt. Die Pässe im Nor wer<strong>den</strong> von<br />
Cladh<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Cascaer, die im Est, Mir <strong>und</strong><br />
Süd von <strong>den</strong> Gothori am Frühl<strong>in</strong>gspfad kontrolliert.<br />
Wichtig s<strong>in</strong>d vor allem der lokale<br />
Handelsverkehr von Tandor, <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n<br />
(über <strong>den</strong> Tamairpaß) <strong>und</strong> Clanthon (über<br />
Riesenpaß <strong>und</strong> Frühl<strong>in</strong>gspfad), aber auch der<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
nach Era<strong>in</strong>n (über Yndairne/Indarn).<br />
Über Ageniron h<strong>in</strong>aus unterhält <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
– vor allem repräsentiert durch calanische<br />
Edle – Handelsbeziehungen <strong>in</strong> viele<br />
Länder. Dabei geht es vor allem um edle <strong>und</strong><br />
seltene Güter, alte We<strong>in</strong>e, kostbare Stoffe<br />
<strong>und</strong> teure Waffen genauso wie Schmuck aus<br />
<strong>den</strong> Edelmetallen <strong>und</strong> Edelste<strong>in</strong>en der<br />
Hochgebirge, gefertigt von Goldschmie<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> D<strong>in</strong>as Gwyddor.<br />
Der Handel, der <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n nur passiert,<br />
geht jedoch durch die Verlegung der<br />
Hauptstadt von D<strong>in</strong>as Gwyddor nach Kerrcaer<br />
immer stärker zurück. Der Yddia-Handel<br />
zum Beispiel spielt <strong>in</strong> Cascaer so gut wie<br />
ke<strong>in</strong>e Rolle mehr.<br />
6. Religion<br />
In <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n wer<strong>den</strong> noch die alten<br />
Götter Misg, Moch <strong>und</strong> Anamoch, meist <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit Airdhust, vom e<strong>in</strong>fachen<br />
Volk verehrt. Seltener dagegen ist die Verehrung<br />
von Nasgadh <strong>und</strong> Cridien; auch Traidhiu<br />
<strong>wir</strong>d noch mehr oder weniger im Geheimen<br />
verehrt, hauptsächlich von der Oberschicht<br />
<strong>und</strong> <strong>den</strong> Stammesfürsten, obwohl<br />
se<strong>in</strong> Kult nahezu ausgemerzt wurde. Man<br />
munkelt auch, das selbst das Haus Lamanor<br />
Traidhiu huldigt.<br />
Righ Cwmachdod hat, obgleich er gothorischer<br />
Herkunft ist, Nasgadh <strong>den</strong> Vorzug<br />
gegeben <strong>und</strong> ihn auf <strong>den</strong> Schild des Landes<br />
gehoben. Er fördert se<strong>in</strong>e Verehrung, hat<br />
aber auch Spen<strong>den</strong> für Bauwerke getätigt,<br />
die Airdhust geweiht s<strong>in</strong>d, wie zuletzt dem<br />
großen Ste<strong>in</strong>kreis vor Caer Iwwer, der zum<br />
Ge<strong>den</strong>ken an die vielen Toten der Schlacht<br />
von 47 ndF errichtet wurde.<br />
In <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> gothorischer Zunge ist<br />
der Weltenschöpfer-Glaube verbreitet, der<br />
jedoch ohne äußerlich erkennbaren Ritus ist.<br />
Se<strong>in</strong>e Anhänger – wie eigentlich alle<br />
Gebirgsbewohner – kümmern sich gleichwohl<br />
sehr aufmerksam um die Stätten, die<br />
lokalen Geistern geweiht s<strong>in</strong>d.<br />
7
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Im Fürstentum Indairné, <strong>in</strong> dem era<strong>in</strong>nischstämmige<br />
Clans <strong>leben</strong>, ist der Nathir-Kult<br />
vorherrschend.<br />
In <strong>den</strong> Hochgebirgsregionen wer<strong>den</strong> vielfach<br />
örtliche Geister <strong>und</strong> wenig bekannte Gottheiten<br />
um Beistand angerufen. Außenstehen<strong>den</strong><br />
erschließt sich oft nicht, wem die<br />
vielen kle<strong>in</strong>en Opfergaben gewidmet s<strong>in</strong>d,<br />
die man abseits der Wege auf großen Ste<strong>in</strong>tischen<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> kann. Man ist aber gut beraten,<br />
sie nicht anzurühren. Von <strong>den</strong> Chauda <strong>wir</strong>d<br />
gesagt, daß sie <strong>in</strong> direkter Verb<strong>in</strong>dung zu <strong>den</strong><br />
<strong>leben</strong>digen Geistern der großen Bergriesen<br />
stehen. Das ist weniger e<strong>in</strong> Verhältnis von<br />
Gott zu Gläubigem als vielmehr e<strong>in</strong>es zwischen<br />
Herr <strong>und</strong> Gefolgsmann.<br />
7. Landschaften<br />
7.1. Mawrtir Cladha<strong>in</strong>n<br />
Den größten Teil von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n nimmt<br />
dieses Hochland e<strong>in</strong>, das von der Grenze zu<br />
<strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n im Nor bis zum Riesenpaß im<br />
Süd, <strong>und</strong> von <strong>den</strong> trennen<strong>den</strong> Bergketten<br />
gen <strong>Tir</strong> Nemhedha<strong>in</strong>n im Ydd <strong>und</strong> Era<strong>in</strong>n<br />
im Wes bis zu <strong>den</strong> Gebirgszügen Richtung<br />
<strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n im Est reicht.<br />
In se<strong>in</strong>er Mitte liegt der Kessel von Caswallon<br />
(altclanth.: Sengor); um <strong>den</strong> Kessel<br />
herum haben die Sippen der Cladh<strong>in</strong>n das<br />
Hochland schon vor der Entstehung der ersten<br />
Menschenreiche besiedelt.<br />
So das Kriegshandwerk zum Leben nicht<br />
ausreicht, treiben die Cladh<strong>in</strong>n Her<strong>den</strong> aus<br />
R<strong>in</strong>dern, Schafen <strong>und</strong> Ziegen über das karge<br />
Land, das älteren Überlieferungen nach e<strong>in</strong>mal<br />
vollständig mit Wald bedeckt gewesen<br />
se<strong>in</strong> soll. Ackerbau <strong>wir</strong>d kaum betrieben, die<br />
Jagd ist wenig ergiebig. Bergbau <strong>wir</strong>d gelegentlich<br />
versucht, doch der Gr<strong>und</strong> ist<br />
tückisch <strong>und</strong> fordert viele Opfer – andere<br />
sagen, daß die Cladh<strong>in</strong>n es ablehnen, dem<br />
Bergkönig Tribut zu zollen, <strong>und</strong> darum so<br />
glücklose Schürfer s<strong>in</strong>d. Die Menschen <strong>leben</strong><br />
<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en verstreuten Siedlungen. Ihre trocken<br />
gemauerten Ste<strong>in</strong>häuser s<strong>in</strong>d mit Stroh<br />
8<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
oder Ried gedeckt <strong>und</strong> stehen eng beie<strong>in</strong>ander;<br />
oft s<strong>in</strong>d diese kle<strong>in</strong>en Weiler von ste<strong>in</strong>ernen<br />
Wällen mit Erdkern <strong>und</strong> Palisa<strong>den</strong>bekrönung<br />
umgeben.<br />
In <strong>den</strong> begrenzen<strong>den</strong> Gebirgen <strong>leben</strong> Menschen<br />
anderer Völker, die besser mit dem<br />
Leben im Hochgebirge zurechtkommen als<br />
die Cladh<strong>in</strong>n. Die Besiedlung durch bergerfahrene<br />
Nachfahren der Gothori fand lange<br />
vor der Gründung von Clanthon statt. Sie<br />
züchten Vieh <strong>und</strong> betreiben Ackerbau <strong>in</strong><br />
Höhen <strong>und</strong> auf Flächen, die anderswo aufgegeben<br />
wür<strong>den</strong>. Abseits der Hauptverkehrswege<br />
f<strong>in</strong>det man auch heute noch e<strong>in</strong>geborene<br />
Sippen, die genannt wer<strong>den</strong>. Ihnen gel<strong>in</strong>gt<br />
es am besten, <strong>in</strong> <strong>den</strong> menschenfe<strong>in</strong>dlichen<br />
Bergwüsten zu über<strong>leben</strong>.
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
7.2. Caswallon<br />
Der Talkessel von Caswallon <strong>wir</strong>d von<br />
Gebirge <strong>und</strong> Hochland begrenzt. Caswallon<br />
(thuathisch: Grabmal des Cas) lag im Zeitalter<br />
vor der F<strong>in</strong>sternis im Zentrum des alten<br />
Reiches von Clanthon <strong>und</strong> nach der F<strong>in</strong>sternis<br />
im Süd von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong> an der Grenze<br />
zu Era<strong>in</strong>n. Seit 20 ndF liegt es <strong>in</strong>nerhalb von<br />
<strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>.<br />
Caswallon ist von hohen <strong>Bergen</strong> umgeben.<br />
Der e<strong>in</strong>zige bedeutende Fluss ist der Ystra,<br />
der das Land teilt <strong>und</strong> von Nor nach Süd<br />
fließt, um im Laga D’Ystra zu verschw<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Der seichte <strong>und</strong> schilfbewachsene Laga<br />
D’Ystra <strong>wir</strong>d auch Longotensumpf genannt.<br />
Im Zentrum von Caswallon liegt der Laga<br />
Troica. Er entstand aus e<strong>in</strong>em unter der<br />
Herrschaft von Troicas Bairna trockengelegten<br />
Sumpf. Dieser See gilt vielen als nicht<br />
geheuer. Er erhält jedes Jahr e<strong>in</strong> Menschenopfer.<br />
Südlich des Sees erstreckt sich e<strong>in</strong><br />
übrig gebliebenes Sumpfgebiet mit dem<br />
Namen Corda Fryura, e<strong>in</strong> trügerisches<br />
Moorland mit Auwäldern. Ganz im Süd liegen<br />
die Pryura <strong>und</strong> die Fryura, fruchtbare<br />
Ebenen <strong>und</strong> Bauernland mit stolzen Herrensitzen<br />
der caswallonischen Familias. Das<br />
norliche höher gelegene Gebiet Caswallons<br />
trägt <strong>den</strong> Namen Lignao. Zusammen mit<br />
der V<strong>in</strong>oba bildet es das fruchtbare Obst-<br />
<strong>und</strong> We<strong>in</strong>anbaugebiet von Caswallon. Diese<br />
Gegend ist wohlhabender als der Süd.<br />
Die Hauptstraße des Landes führt im Nor<br />
vom Pass Cerenna (thuathisch: Caer Hen)<br />
<strong>in</strong> endlosen Serpent<strong>in</strong>en nach Süd zur Stadt<br />
Caswallon <strong>und</strong> von dort Richtung Wes zum<br />
Pass Cereva (thuathisch: Caer Iwwer).<br />
Außer über diese Pässe ist Caswallon nur<br />
über schmale Gebirgssteige zu erreichen. Im<br />
W<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>d die Pässe nur selten gangbar.<br />
Auf <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Passhöhen wur<strong>den</strong> durch<br />
Troicas Bairna Festungen errichtet; jene im<br />
Nor ist verfallen, ihre Ru<strong>in</strong>en dienen Reisen<strong>den</strong><br />
<strong>und</strong> Räubern als Unterschlupf.<br />
Im Nor des Gebirgszuges Clynogafara<br />
liegen die Cas Cada, unzählige Wasserfälle.<br />
H<strong>in</strong>ter <strong>den</strong> Dunstschleiern der Fälle liegen<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
die geheimen Pfade der Leprec<strong>in</strong>i. Im Est, zu<br />
Füßen des Clasenafara-Gebirges (thuathisch:<br />
Glyws<strong>in</strong>g Fawr), liegen M<strong>in</strong>eralquellen,<br />
die von <strong>den</strong> Caswalloniern als Bad<br />
genutzt wer<strong>den</strong>. Dort bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich bevorzugt<br />
die Landsitze der caswallonischen Reichen.<br />
Die Felswände r<strong>und</strong> um <strong>den</strong> Kessel s<strong>in</strong>d der<br />
Lebensraum der Wantler. Über sie <strong>und</strong> ihre<br />
Art zu <strong>leben</strong> weiß man im Tal recht wenig.<br />
Regiert wer<strong>den</strong> sie von e<strong>in</strong>em Schroth oder<br />
e<strong>in</strong>er Schrodh<strong>in</strong>; der jetzige Obmann ist<br />
Boanabocht Schroth, dem zauberische Kräfte<br />
nachgesagt wer<strong>den</strong>.<br />
7.3. Calan<br />
Der Begriff Calan steht für verschie<strong>den</strong>e<br />
Gebilde:<br />
• Vor der F<strong>in</strong>sternis bezeichnet „Calan“<br />
e<strong>in</strong>es der altclanthonischen Herzogtümer.<br />
• Während <strong>und</strong> nach der F<strong>in</strong>sternis <strong>wir</strong>d<br />
das – nun thuathisch regierte – Rückzugsgebiet<br />
der Gothori am Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
„Calan“ genannt (siehe Karte).<br />
• Nach der F<strong>in</strong>sternis nennt Clanthon e<strong>in</strong>e<br />
der nicht vom König regierten thuathischen<br />
Marken „Calan“ – die Hoheit darüber<br />
üben thuathische Machthaber aus.<br />
• Seit der Rückgew<strong>in</strong>nung verlorener Gebiete<br />
<strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n gebietet der gothorischstämmige<br />
Righ über e<strong>in</strong> neuerlich ausgerufenes<br />
Herzogtum Calan.<br />
7.3.1. Der Name „Calan“<br />
Der Name „Calan“ ist möglicherweise Überrest<br />
e<strong>in</strong>er älteren Geschichte. Als die Völker<br />
der Gothori <strong>und</strong> <strong>Thuatha</strong> Ageniron <strong>in</strong> Besitz<br />
nahmen, trafen sie <strong>in</strong>mitten der Gebirge auf<br />
Menschen, die seit grauer Vorzeit dort lebten.<br />
Die Sprache <strong>und</strong> die Überlieferung dieses<br />
Volkes s<strong>in</strong>d fast zur Gänze verlorengegangen;<br />
se<strong>in</strong>e Menschen wur<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />
Zuzüglern überwältigt <strong>und</strong> vermischten sich<br />
mit ihnen.<br />
Die Sagen <strong>und</strong> Märchen dieses Volkes<br />
9
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
überlebten. Dort <strong>wir</strong>d von „Kalann Baran“<br />
oder auch „Kelann Bauran“ gesprochen.<br />
Gedeutet <strong>wir</strong>d der Name als „Familie der<br />
Riesen“ – „Calan“ ist davon womöglich e<strong>in</strong>e<br />
abgeschliffene Lautmalerei, aber auch der<br />
Name des altclanthonischen Herzogtums<br />
„Lambar“ läßt sich darauf zurückführen.<br />
Von der Hand zu weisen ist auch nicht,<br />
daß „Calan“ <strong>in</strong> der M<strong>und</strong>art der gothorischen<br />
Siedler ursprünglich „Land der Cladh<strong>in</strong>n“<br />
bedeutet haben könnte.<br />
Thuathische Siedler benannten die höchste<br />
Bergkette im Süd <strong>und</strong> Wes „Llancarfan“,<br />
was sich grob als „Clan der Ahnen“ übersetzen<br />
<strong>und</strong> auf die mythischen Riesen schließen<br />
läßt – die Deutung „Cawr“ statt „Car“ würde<br />
auf e<strong>in</strong>en Bezug zur Lage des Gebirges<br />
<strong>in</strong>mitten Agenirons h<strong>in</strong>weisen. Die Berge im<br />
Nor <strong>und</strong> Est wur<strong>den</strong> „Llanbadaran“ genannt<br />
– die thuathischen Wurzeln „Bedd“ (Grab)<br />
<strong>und</strong> „Adar“ (Vogel) könnten sich auf Sagenmotive<br />
beziehen. Es kann aber nicht ausgeschlossen<br />
wer<strong>den</strong>, daß auch „Llanbadaran“<br />
e<strong>in</strong>e abgeschliffene Lautmalerei e<strong>in</strong>es älteren<br />
Namens darstellt.<br />
vor der F<strong>in</strong>sternis<br />
Die hiesige Geschichtsschreibung erkennt <strong>in</strong><br />
Calan e<strong>in</strong>es der sechs altclanthonischen<br />
Länder – mit dem Stammesherzogtum der<br />
Sueben als Vorläufer -, die übrigen s<strong>in</strong>d das<br />
Gebirgsland Lambar, das Hochland Sengor<br />
(im Kern das heutige Caswallon), das Küstenland<br />
Ganter im Ydd (heute <strong>Tir</strong> Nemhedha<strong>in</strong>n,<br />
sowie die Tiefländer Tandor <strong>und</strong><br />
Sambur (das neue Clanthon). In thuathischen<br />
Begriffen entspricht Calan dem südlichen<br />
Hochland von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n sowie <strong>den</strong><br />
Gebirgen, die teilweise <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n <strong>und</strong><br />
<strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n zugehörig s<strong>in</strong>d.<br />
nach der F<strong>in</strong>sternis<br />
Nach der F<strong>in</strong>sternis bezeichnet die gothorischstämmige<br />
Bevölkerung <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>ns<br />
mit „Calan“e<strong>in</strong> wesentlich kle<strong>in</strong>eres Gebiet,<br />
nämlich das Frühl<strong>in</strong>gspfad (thuath.: era<strong>in</strong>n.:<br />
Cosan Earrach) genannte Tal von der clan-<br />
10<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
thonischen Grenze bis zum Paß der Riesen<br />
samt <strong>den</strong> dare<strong>in</strong> mün<strong>den</strong><strong>den</strong> Seitentälern –<br />
diese E<strong>in</strong>ordnung müssen die neuen clanthonischen<br />
Machthaber im S<strong>in</strong>n gehabt haben,<br />
als sie die Grenzen des <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong> liegen<strong>den</strong>,<br />
„Markgrafschaft“ genannten Lehens<br />
Calan auf ihren Karten festlegten.<br />
42 ndF <strong>wir</strong>d der Bezirk von Calan mit der<br />
Ausrufung des Herzogtums ausgedehnt.<br />
Se<strong>in</strong>e Grenzen reichen nun über <strong>den</strong> Riesenpaß<br />
h<strong>in</strong>aus bis <strong>in</strong> die Mawrtir Cladha<strong>in</strong>n.<br />
Diesseits dieser Grenze gilt calanisches<br />
Recht, jenseits davon das Recht von Cascaer.<br />
Hauptort des Herzogtums ist Indarn, wie die<br />
Gothori Yndairne nennen.<br />
Witterung<br />
Das Leben <strong>in</strong> Calan <strong>wir</strong>d vom rauhen<br />
Gebirgsklima mit se<strong>in</strong>en Naturgewalten<br />
geprägt. Gleichwohl sorgt der nach Mir <strong>und</strong><br />
Süd offene Frühl<strong>in</strong>gspfad dafür, daß das
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Frühjahr zeitig beg<strong>in</strong>nt. Im Herbst bleibt der<br />
Talgr<strong>und</strong> lange frostfrei, weil die kalte Luft<br />
der Berge immer e<strong>in</strong> offenes Tor f<strong>in</strong>det,<br />
durch das sie entweichen kann. Die hohen<br />
Bergketten schirmen <strong>den</strong> Frühl<strong>in</strong>gspfad nach<br />
Nor <strong>und</strong> Süd ab; das Klima im Bereich des<br />
Frühl<strong>in</strong>gspfades selbst ist überraschend warm<br />
<strong>und</strong> trocken – so trocken, daß viel Kunstfertigkeit<br />
darauf verwandt wurde, e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Bewässerungssystem (die Waale) e<strong>in</strong>zurichten<br />
<strong>und</strong> zu pflegen.<br />
<strong>Wir</strong>tschaft<br />
Calan lebt von Alm<strong>wir</strong>tschaft (Ziegen,<br />
Schafe <strong>und</strong> R<strong>in</strong>der) <strong>und</strong> Ackerbau (Getreide<br />
<strong>wir</strong>d bis <strong>in</strong> die Hochlagen angebaut),<br />
doch am Frühl<strong>in</strong>gspfad bestimmen Obstha<strong>in</strong>e<br />
das Bild, selbst We<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det sich im<br />
Untertal. Die nach Süd gerichteten Hänge<br />
(der Sonnenberg) s<strong>in</strong>d schon seit langem<br />
abgeholzt <strong>und</strong> muten an wie die Karste wär-<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
merer Gegen<strong>den</strong>. Die norwärts gerichteten<br />
Hänge (Nörsberg genannt) s<strong>in</strong>d von Wäldern<br />
bedeckt. Stellenweise erblickt der Betrachter<br />
Unvermutetes: so f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> mittleren<br />
Lagen des steilen Martelltales unverhofft<br />
große Flächen, auf <strong>den</strong>en wärmeliebendes<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse gedeiht – darüber türmen<br />
sich die Eismassen des Kevedal <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Nachbargipfel.<br />
Der Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
Reisende von Andelkrag haben nicht sofort<br />
das Gefühl, e<strong>in</strong>e der ältesten <strong>und</strong> wichtigsten<br />
Straßen durch das Gebirge zu betreten, <strong>den</strong>n<br />
es erwartet sie e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>dselige – wenn auch<br />
reich mit Apfelbäumen bestan<strong>den</strong>e – Steilstufe<br />
(l<strong>in</strong>ks der Grampian, rechts oberhalb<br />
die Wehren von Natz). Der Weg bis zu <strong>den</strong><br />
Festen von Mall (thuath.: Malaicalch) <strong>und</strong><br />
Burgls – über die e<strong>in</strong>drucksvoll <strong>in</strong> <strong>den</strong> Talgr<strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>geschichteten Muren – ist ange-<br />
11
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
nehm; dann erst folgt der – vergleichsweise<br />
leichte – Aufstieg zum Riesenpaß.<br />
E<strong>in</strong>drucksvoller ist der Weg von der<br />
Mawrtir Cladha<strong>in</strong>n oder von Era<strong>in</strong>n, wo der<br />
Frühl<strong>in</strong>gspfad „Cosan Earrach“ (Pfad des<br />
Frühl<strong>in</strong>gs) genannt <strong>wir</strong>d, wenn das Ziel<br />
Clanthon heißt: Auf der Höhe des Passes<br />
stehend, schweift der Blick nach Süd, gera<strong>den</strong>wegs<br />
das Rambachtal h<strong>in</strong>auf, an dessen<br />
Ende sich Ortela aufbaut, die Mutter der<br />
Riesen, zu ihrer L<strong>in</strong>ken der König. Da reiht<br />
sich Ferner an Ferner <strong>und</strong> an e<strong>in</strong>em strahlendblauen<br />
Sommertag ist der Blick darauf<br />
schier unerträglich.<br />
7.3.3. Völker <strong>in</strong> Calan<br />
Riesen<br />
Der Sage nach ist Calan das Land der Riesen.<br />
Die Ehrfürchtigen, aber auch die Wissen<strong>den</strong><br />
unter <strong>den</strong> Menschen – gleich welcher<br />
Herkunft – messen dem e<strong>in</strong>e große Bedeutung<br />
zu, <strong>den</strong>n e<strong>in</strong>e alte Weisheit der Bergvölker<br />
enthält <strong>den</strong> Spruch: „Der Herr sagt: Gib<br />
mir! Der Berg aber sagt: Ich nehme!“ Es<br />
mögen noch so viele Gelehrte <strong>den</strong> Menschen<br />
erklären, warum diese oder jene Naturersche<strong>in</strong>ung<br />
Unbill verursacht: die im Gebirge<br />
Verwurzelten sehen <strong>in</strong> allem das <strong>Wir</strong>ken der<br />
wahren Herrscher.<br />
Die bekanntesten unter ihnen s<strong>in</strong>d der<br />
Weiße Vater, der König, der Kevedal, der<br />
junge Grampian <strong>und</strong>, jenseits der Grenze,<br />
bei <strong>den</strong> Wantlern, BRech <strong>und</strong> natürlich<br />
Ortela, die Mutter der Riesen, die man auc<br />
Frau Hitt nennt <strong>und</strong> die sehr gefürchtet ist.<br />
Verme<strong>in</strong>tliche Riesen, wie der <strong>in</strong> Clanthon<br />
als Schmied bezeichnete Sewold, wer<strong>den</strong> <strong>in</strong><br />
Calan zu <strong>den</strong> Hünen gezählt.<br />
Zwerge<br />
In Calan liegt auch e<strong>in</strong> Reich der Zwerge,<br />
die e<strong>in</strong> Schwurvolk Clanthons s<strong>in</strong>d. Die<br />
Heutigen haben wenig Wissen über sie, doch<br />
diejenigen, die auf alte K<strong>und</strong>e hören <strong>und</strong> alte<br />
Eide nicht ger<strong>in</strong>g schätzen, können e<strong>in</strong>iges<br />
darüber erzählen. Danach s<strong>in</strong>d die Zwerge<br />
12<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
das B<strong>in</strong>deglied der Menschen zum Land. Im<br />
Alltag spielen Zwerge kaum e<strong>in</strong>e Rolle, doch<br />
es gibt Handel <strong>und</strong> Wandel mit ihnen, an<br />
festgelegten Orten, zu festgelegten Zeiten,<br />
mit solchen, die e<strong>in</strong>e Übere<strong>in</strong>kunft mit ihnen<br />
getroffen haben.<br />
In die Händel der Oberwelt mischt sich<br />
der Bergkönig nicht e<strong>in</strong>, jedoch verwahrte er<br />
die Krone der Herzöge von Calan, die lange<br />
vor der F<strong>in</strong>sternis von Zwergenschmie<strong>den</strong><br />
für <strong>den</strong> ersten Herzog von Calan aus edlen<br />
Ste<strong>in</strong>en geformt wor<strong>den</strong> war.<br />
Im Herbst f<strong>in</strong>det bei Gerda <strong>in</strong> der<br />
Schmelz im Martelltal der jährliche Zwergenmarkt<br />
statt. Bei diesem Anlaß tauschen<br />
Ober- <strong>und</strong> Unterwelt ihre Waren, alte<br />
Abkommen wer<strong>den</strong> bekräftigt, Bergrechte<br />
erneuert.<br />
Die Vorfahren<br />
In Namen, <strong>in</strong> heiligen Orten <strong>und</strong> <strong>in</strong> Anklängen<br />
e<strong>in</strong>er Sprache, die Chaudawäsch genannt<br />
<strong>wir</strong>d, tritt e<strong>in</strong> Volk zutage, das heute erkennbar<br />
kaum mehr vorkommt. Nur noch <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Nebeln der Geschichte lebt e<strong>in</strong> Bergvolk<br />
ohne Namen, das schon lange vor der F<strong>in</strong>sternis<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> gothorischen <strong>und</strong> thuathischen<br />
Eroberern aufg<strong>in</strong>g – se<strong>in</strong>e Nachkommen<br />
wer<strong>den</strong> Chauda genannt. Das Chaudawäsch,<br />
<strong>in</strong> dem auch Reste der verlorenen Sprache<br />
fort<strong>leben</strong>, ist vor allem e<strong>in</strong> Gemisch aus laigh<strong>in</strong>nschen<br />
<strong>und</strong> suebischen Dialekten, aus<br />
mythanischen, illyäischen <strong>und</strong> auch wolsischen<br />
Fragmenten, <strong>und</strong> <strong>wir</strong>d nur noch <strong>in</strong><br />
wenigen Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> gesprochen, jedoch läßt<br />
sich für viele Namen der Orte (z.B. S-chengl,<br />
sprich: Sch-tchenelj, goth.: Tschengl), Flüsse<br />
(Intsch), Täler (Schnals) <strong>und</strong> vor allem Berge<br />
(Cebruu, Grampian, Kevedal, Ortela) e<strong>in</strong>e<br />
Herkunft von dieser Mischsprache oder gar<br />
von der Sprache der sagenhaften Ure<strong>in</strong>wohner<br />
ableiten.<br />
Die Chauda <strong>leben</strong> weitgehend abgeschie<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Hochlagen nach eigenen Regeln,<br />
ihre Oberen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Geheimnis, doch <strong>in</strong><br />
ihren Siedlungen bestimmen die Ältesten.<br />
Man weiß nicht viel über sie, außer, daß sie
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
vorzügliche Hirten s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> sehr begehrte<br />
Käse <strong>und</strong> haltbares Fleisch herstellen. Man<br />
weiß weder, welche Götter sie verehren –<br />
aber sie opfern <strong>den</strong> örtlichen Geistern –<br />
noch, wie sie mit ihren Toten verfahren,<br />
<strong>den</strong>n Gräber hat man nie gefun<strong>den</strong>. Legen<strong>den</strong><br />
sagen, daß sie aus dem Berg geboren<br />
wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> daß der Berg sie verspeist, wenn<br />
sie sterben. Man sagt auch, daß sie Macht<br />
über <strong>den</strong> Ste<strong>in</strong> haben, doch die Chauda<br />
hassen Zauberei.<br />
Nach langen Feh<strong>den</strong> gegen Ende der<br />
F<strong>in</strong>sternis, bei <strong>den</strong>en sie sich auf die Seite<br />
des Hauses Calan schlugen, stehen die<br />
Chauda treu zu diesem Haus.<br />
Die <strong>Thuatha</strong><br />
Die ersten Zuzügler <strong>in</strong> der Zeit vor der<br />
Erbauung von Kreos waren Hirten der <strong>Thuatha</strong>,<br />
oder zum<strong>in</strong>dest solche, die <strong>den</strong> <strong>Thuatha</strong><br />
ähnlicher als <strong>den</strong> Gothori waren, <strong>den</strong>n die<br />
Unterschiede können damals nicht groß<br />
gewesen se<strong>in</strong>. Belege s<strong>in</strong>d Namen alter Siedlungen<br />
<strong>und</strong> Werke handwerklicher <strong>und</strong><br />
künstlerischer Natur, die dort ihren Ursprung<br />
haben oder gefun<strong>den</strong> wur<strong>den</strong>. Es redet sich<br />
leicht von <strong>Thuatha</strong> oder Gothori, wenn altes<br />
Erbe begründet wer<strong>den</strong> soll – die meisten<br />
dieser Zuordnungen stammen von Chronisten,<br />
die das Gefüge der agenirischen Völker<br />
von außen betrachten. Dabei <strong>wir</strong>d oft übertrieben,<br />
was als Unterschied nur <strong>den</strong> Kenntnisreichen<br />
erkennbar ist.<br />
Die Gothori<br />
Die weitere Besiedlung der Bergländer g<strong>in</strong>g<br />
– nach dem Vorrücken der Kimburen von<br />
Est, die im heutigen <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n die Stadt<br />
Ahnarab gründeten – von <strong>den</strong> Sueben aus.<br />
Reste von Namen <strong>und</strong> Chroniken deuten<br />
darauf h<strong>in</strong>, daß auch thuathische Sippen an<br />
ihrer Wanderung beteiligt waren. Betrachtet<br />
man die Bräuche dieses Stammes, der im<br />
gothorischsprachigen Calan als Ursprung<br />
betrachtet <strong>wir</strong>d, ist zu vermuten, daß es sich<br />
bei <strong>den</strong> Sueben ursprünglich nur um Kriegsverbände<br />
der jungen, nicht verpflichteten<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen von gothorischer <strong>und</strong><br />
thuathischer Herkunft handelte, die Ruhm<br />
<strong>und</strong> Gew<strong>in</strong>n suchten. Daraus entstand wohl<br />
jener Verband, der später als eigener Stamm<br />
angesehen wurde.<br />
Anfangs <strong>wir</strong>d von Eroberungen der Sueben<br />
im Hochland (heutiges <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n)<br />
berichtet. Später, als der Stamm sich gefestigt<br />
hatte, ist zu erfahren, daß die Sueben die<br />
Besiedelung des Gebirges <strong>in</strong> Angriff nahmen,<br />
eigentümlicherweise nicht auf <strong>den</strong> e<strong>in</strong>fachen<br />
Wegen, son<strong>den</strong> über unwegsame<br />
Pässe <strong>und</strong> Jöcher h<strong>in</strong>weg, <strong>den</strong>n die Talgründe<br />
waren oft schon von thuathischen Siedlern<br />
bevölkert. So fan<strong>den</strong> der Chronik nach<br />
Wegemeister des clanthonischen Königs im<br />
8. Jahrh<strong>und</strong>ert nach Kreos bereits suebische<br />
Siedler vor, als es ihnen endlich gelungen<br />
war, e<strong>in</strong>e Straße vom Frühl<strong>in</strong>gspfad durch<br />
die Wände der Schnalsklamm zu bahnen –<br />
diese lebten dort bereits seit fast 200 Jahren,<br />
ohne daß davon K<strong>und</strong>e nach außen gedrungen<br />
wäre.<br />
Die Sueben begründeten erst im Gebirge<br />
e<strong>in</strong> loses Stammesherzogtum. Die Grenzen<br />
dieses E<strong>in</strong>flußgebietes waren, außer im Süd<br />
<strong>und</strong> Mir, selten klar erkennbar. Die Gründung<br />
Clanthons beschränkte sie auf e<strong>in</strong><br />
Gebiet, aus dem Calan <strong>und</strong> das später auch<br />
kimburisch geprägte Lambar hervorg<strong>in</strong>gen.<br />
Noch vor der Reichsgründung erfolgte die<br />
Zuwanderung der thuathischen Cladh<strong>in</strong>n<br />
<strong>und</strong> Laigh<strong>in</strong>n. Erstere nahmen das yddliche<br />
Hochland <strong>in</strong> Besitz, letztere hielten die<br />
Pässe, obwohl sie sich hauptsächlich im Tiefland<br />
ausbreiteten. Es zeichnete sich e<strong>in</strong>e Teilung<br />
<strong>in</strong> der Höhe ab, wobei die Sueben vor<br />
allem die Hochlagen behielten <strong>und</strong> die <strong>Thuatha</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Tälern <strong>den</strong> Ton angaben.<br />
Besiedlung nach der F<strong>in</strong>sternis<br />
Im kle<strong>in</strong>eren Calan der heutigen Tage <strong>leben</strong><br />
zur Hälfte thuathische Laigh<strong>in</strong>n neben e<strong>in</strong>igen<br />
Cladh<strong>in</strong>n, daneben vier Zehntel Gothorischsprachige<br />
(vor allem Nachfahren der<br />
Sueben <strong>und</strong> Kimburen, aber auch solche von<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gen aus allen Himmelsrichtungen,<br />
13
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
die <strong>in</strong> <strong>den</strong> Kriegen vor der F<strong>in</strong>sternis e<strong>in</strong>e<br />
Zuflucht suchten); die übrigen s<strong>in</strong>d die<br />
Chauda genannten Reste der ansässigen<br />
Mischbevölkerung, <strong>und</strong> Siedler, die aus der<br />
Zeit era<strong>in</strong>nischer <strong>und</strong> albyonischer Herrschaft<br />
am Frühl<strong>in</strong>gspfad verblieben.<br />
Der größte Teil der gothorischsprachigen<br />
M<strong>in</strong>derheit <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong> lebt <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Tälern am Frühl<strong>in</strong>gspfad. Der Umstand, daß<br />
heutzutage oft von e<strong>in</strong>er „clanthonischen“<br />
M<strong>in</strong>derheit gesprochen <strong>wir</strong>d, hat damit zu<br />
tun, daß die vorherrschen<strong>den</strong> Sippen eben<br />
jener M<strong>in</strong>derheit sich als Hüter des Erbes<br />
von Clanthon bezeichnen, aber auch mit der<br />
jungen Nachbarschaft zum neuen Clanthon,<br />
das Calan <strong>in</strong> Sprache <strong>und</strong> vielen D<strong>in</strong>gen des<br />
Lebens ähnlich ist.<br />
Herrschaft über Calan<br />
Lasst Löwen lügen,<br />
Unsere Fahnen S<strong>in</strong>d Grün <strong>und</strong> Silber,<br />
Unser Gericht Zu folgen Martell,<br />
nicht <strong>den</strong> Mythanen<br />
Der F<strong>in</strong>sternis wehrten Unsere Ahnen<br />
Eide zu brechen ist Unseres nicht<br />
Drum antworte ich:<br />
<strong>Wir</strong> s<strong>in</strong>d das Licht!<br />
Die Hoheit über <strong>den</strong> Frühl<strong>in</strong>gspfad haben<br />
wechselnde Herrschaften ausgeübt. Seit dem<br />
Ende Clanthons kamen <strong>und</strong> g<strong>in</strong>gen die<br />
Eroberer. Betrachtet man das heutige Ageniron,<br />
s<strong>in</strong>d als beherrschend über diese Region<br />
Era<strong>in</strong>n (ausgehend vom festen Ort Yndairne<br />
im Wes, era<strong>in</strong>n. Indairné, goth. Indarn) <strong>und</strong><br />
vor allem <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong> zu nennen, das <strong>den</strong><br />
Frühl<strong>in</strong>gspfad <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n zurechnet.<br />
Albyon hat für kurze Zeit e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil<br />
des früheren Herzogtums beherrscht <strong>und</strong> nur<br />
wenig Spuren h<strong>in</strong>terlassen.<br />
Die Verhältnisse <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>sternis s<strong>in</strong>d<br />
schwer aufzuklären (die Gelehrten streiten<br />
sich weiter über die Dauer dieser Zeit), doch<br />
es ist erkennbar, daß sich die gothorischsprachigen<br />
E<strong>in</strong>wohner Calans um die ihnen verwandte<br />
Herrschaft scharten; dabei gab es<br />
14<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
immer wieder aufflammende Kämpfe um<br />
die Vorherrschaft, die mit geschichtlichen<br />
Gegebenheiten begründet wur<strong>den</strong>. Seit <strong>den</strong><br />
letzten Jahrzehnten der F<strong>in</strong>sternis gilt die<br />
Zuneigung der gothorischsprachigen Bevölkerung<br />
dem Haus Calan, eigentlich Himmelswehr<br />
(thuath. Mala<strong>in</strong>brys) – das diese<br />
Würde samt Namen erst e<strong>in</strong>er anderen Sippe<br />
abjagen mußte, nämlich dem Haus Taufers<br />
-, doch die Anerkennung durch die thuathischen<br />
Herrscher ist seit altersher wechselhaft.<br />
Dabei weisen die verwandten Völker <strong>in</strong> <strong>Tir</strong><br />
Laigha<strong>in</strong>n die stärksten Ähnlichkeiten auf. So<br />
zeigt das Rittertum der Laigh<strong>in</strong>n ähnliche<br />
Züge <strong>und</strong> Ausprägungen wie das <strong>in</strong> Calan, das<br />
sich auf Überlieferungen des untergegangenen<br />
Clanthon beruft. Auch die sonstigen Lebensformen<br />
<strong>in</strong> Volk <strong>und</strong> Adel s<strong>in</strong>d bei bei<strong>den</strong><br />
Gruppen kaum unterscheidbar.<br />
Im Jahre 42 ndF <strong>wir</strong>d Starkhand von Calan<br />
zum Righ von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n ernannt. So<br />
an die Herrschaft über das ganze Gebiet des<br />
alten Calan gelangt, ruft der neue Stammkönig<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Botschaft an <strong>den</strong> Nachbarn<br />
Clanthon kurzerhand das Herzogtum Calan<br />
neu aus <strong>und</strong> fordert e<strong>in</strong>en Sitz im Kronrat<br />
des Nachbarreiches.<br />
Die anderen altclanthonischen Herzogtümer<br />
heißen: Ganter (<strong>Tir</strong> Nemhedha<strong>in</strong>n/<br />
<strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n), Lambar (<strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n),<br />
Sambur (teilweise altes <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n),<br />
Sengor (<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n, im Kern Caswallon)<br />
<strong>und</strong> Tandor (<strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n).<br />
7.3.4. Geschichte<br />
Zeitrechnung<br />
Nach dem Schwur (ndS)<br />
Bezieht sich auf <strong>den</strong> Mythanenschwur der<br />
Stämme Agenirons im Jahr der Gründung<br />
des Reiches Clanthon (500 nK); diese Zeitrechnung<br />
<strong>wir</strong>d von <strong>den</strong> agenirischen Clanthoniern<br />
benutzt, die nicht von Sambur aus<br />
regiert wer<strong>den</strong>.
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Wappenrolle von Calan<br />
SUEBENBUND<br />
Landesfarben <strong>und</strong> Suebenperchte als<br />
Zeichen des Stammesherzogtums,<br />
vere<strong>in</strong>t als Wappen des Suebenb<strong>und</strong>es<br />
von 494 nach Kreos, seither Zeichen<br />
der Herzogswürde von Calan,<br />
(nach 1045 n.Kr. nicht mehr gezeigt,<br />
seit 42 n.d.F. wieder geführt)<br />
mit vierfachem Spitzenschnitt<br />
geteilt im Hauptdrittel<br />
Silber zur Schulter, Grün zur Spitze<br />
Ste<strong>in</strong>bock im Herzen<br />
CALAN<br />
vor 1020 n.Kr.: Prov<strong>in</strong>z <strong>in</strong> Clanthon;<br />
heute: Talschaften am Frühl<strong>in</strong>gspfad;<br />
<strong>in</strong> Sambur: Markgrafschaft Calan<br />
(unter thuathischer Verwaltung)<br />
mit vierfachem Spitzenschnitt<br />
geteilt im Hauptdrittel<br />
Silber zur Schulter, Grün zur Spitze<br />
gedeutet als Gebirge vor schneekaltem Himmel<br />
HIMMELSWEHR/MALAINBRYS<br />
Stammsitz derer von Himmelswehr,<br />
Zuflucht des Königs im Martelltal<br />
Teilung durch zweifachen Kappenschnitt,<br />
Blau zur Schulter,<br />
silberner Sparren im Herz,<br />
Grün zur Spitze, dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> gol<strong>den</strong>er Turm<br />
gedeutet als Haus Himmelswehr<br />
vor dem Gipfel des Kevedal<br />
MARTELLTAL<br />
Talschaft am mittleren Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
Schmiedehammer auf Rot,<br />
Hammerstiel <strong>in</strong> Gold,<br />
Hammerkopf <strong>in</strong> Schwarz<br />
das Gold steht für <strong>den</strong> Erzbergbau,<br />
das Rot für die Erzhütten<br />
(z.B. bei Gerda <strong>in</strong> der Schmelz),<br />
der Hammer für das Schmiedehandwerk –<br />
auch Zeichen der Lehensbeziehung<br />
zu <strong>den</strong> Zwergenkönigen der Sichel<br />
IN SCHNALS<br />
Talschaft am unteren Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
e<strong>in</strong> Wellenschnitt vierfach schrägrechts<br />
Silber zur Schulter, Grün zur Spitze,<br />
Blau <strong>in</strong> der Welle<br />
gedeutet als Lauf des Schnalsbaches<br />
von eisigen Fernern zu grünen Auen<br />
LANDTAG<br />
Wappen der im Landtag<br />
vere<strong>in</strong>igten Landstände von Calan,<br />
zeigt <strong>den</strong> Zusammentritt des<br />
Landtages an <strong>und</strong> dient als<br />
Feldzeichen des Heerbanns<br />
(bis 1020 n.Kr., seit 20 n.d.F.)<br />
mit vierfachem Spitzenschnitt<br />
geteilt im Hauptdrittel<br />
Silber zur Schulter, Grün zur Spitze<br />
Edelweißblüte im Herzen<br />
TAUFERS<br />
Ort <strong>und</strong> Familie,<br />
Herrschaft Rambachtal<br />
durch drei Wellenschnitte<br />
zweifach geteilt,<br />
Silber <strong>in</strong> Haupt <strong>und</strong> Spitze,<br />
Blau <strong>in</strong> <strong>den</strong> äußeren Wellen,<br />
Silber die Welle im Herz<br />
Reichtum an Eis <strong>und</strong> Silber,<br />
wo Rambach <strong>und</strong> Sulda fließen<br />
MALL/MALAICALCH<br />
Ort <strong>und</strong> Amt (Graf von Mall/Mallgraf)<br />
Herrschaft oberer Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
(Schlurns bis Burgls, Riesenpaß)<br />
Blau im Schildeshaupt<br />
fünffach gespalten <strong>in</strong> Herz <strong>und</strong> Spitze,<br />
von der Hand Rot <strong>und</strong> Silber im Wechsel,<br />
gol<strong>den</strong>es Schwert im Herzen<br />
im Blau der Horizont über dem Paß,<br />
darunter die Farben der Wegschranke;<br />
das Schwert ist über<strong>tragen</strong>e Gewalt<br />
NATZ<br />
Ort <strong>und</strong> Familie,<br />
Herrschaft unterer Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
(Schoenburg bis Parz<strong>in</strong>n)<br />
fünffach gespalten,<br />
von der Hand Rot <strong>und</strong> Silber im Wechsel<br />
gibt die Farben der Wegschranke wieder,<br />
zeigt das Zollrecht derer von Natz an,<br />
heute auch Symbolzeichnung für Grenzorte.<br />
SCHLANS<br />
Ort <strong>und</strong> Familie,<br />
Herrschaft mittlerer Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
(S-chengl bis Latsch)<br />
geteilt, Silber im Haupt, Grün zur Spitze,<br />
im Herzen e<strong>in</strong> Baum<br />
mit drei gol<strong>den</strong>en Äpfeln<br />
der Reichtum des Frühl<strong>in</strong>gspfades<br />
vor eisigen Fernern <strong>und</strong> grünen Auen<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
MARTELLSRITTER<br />
Wappen des Ritterb<strong>und</strong>es,<br />
der sich zusammenfand,<br />
die Zuflucht des Königs zu schützen<br />
(nach 798 n.Kr. nicht mehr offen geführt)<br />
Silberherz auf Grün<br />
VERKÜNDUNG DER EINHEIT<br />
Ort Katzberg, Haus Katzburg<br />
Schwarz;<br />
drei kugelköpfige Stangen <strong>in</strong> Gold,<br />
gekreuzt im Herzen<br />
Verbun<strong>den</strong>heit allen Se<strong>in</strong>s<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>heit vor dem Nicht-Se<strong>in</strong><br />
GUARDA<br />
Die E<strong>in</strong>e Schar<br />
Sitz unbekannt<br />
Schwarz;<br />
Silberner Kreis im Herzen<br />
WEISSFEDER<br />
Name <strong>und</strong> Farben der Sippe "Weissfeder"<br />
Stammsitz: Gand, Martelltal<br />
<strong>wir</strong>d zurückgeführt auf das Vorrecht,<br />
<strong>den</strong> Schreiber des Königs zu stellen<br />
Schwarz; weiße Feder im Herzen<br />
im Silber der Feder die Weisheit,<br />
standhaft <strong>und</strong> demütig im Dienst<br />
INDARN<br />
Name <strong>und</strong> Farben der Stadt Indarn<br />
(thuath. Yndairne, era<strong>in</strong>n. Indairné<br />
„Die Schlehen“)<br />
<strong>in</strong> dieser Form seit 42 n.d.F.<br />
(Erhebung Indarns zum Hauptort<br />
von Calan)<br />
Schwarz; silberner Schlehenbaum<br />
mit 3 Blüten, fünf Blättern, fünf<br />
Früchten <strong>und</strong> wehrhaften Stacheln<br />
15
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Nach Kreos (nK)<br />
Bezieht sich auf die Gründung der Hauptstadt<br />
des Zauberreiches; diese Zeitrechnung<br />
wurde von der neuen clanthonischen Regierung<br />
nach dem Erwachen Möllbarths e<strong>in</strong>geführt.<br />
Umrechnung:<br />
( Jahr) nK – 2050 = ( Jahr) ndF (nach der<br />
F<strong>in</strong>sternis)<br />
( Jahr) ndS – 1550 = ( Jahr) ndF (nach der<br />
F<strong>in</strong>sternis)<br />
Die Monatsnamen s<strong>in</strong>d clanthonisch:<br />
• Frühjahr: Lenz (Falke), Wonnemond<br />
(Bär), E<strong>in</strong>horn (E<strong>in</strong>horn)<br />
• Sommer: Maien (Kentaur), Brachet<br />
(Schlange), Heuert (Greif )<br />
• Herbst: Ernt<strong>in</strong>g (Tarantel), Scheid<strong>in</strong>g<br />
(Pegasus), Gilbhard (Löwe)<br />
• W<strong>in</strong>ter: Nebelung (Adler), Jul (Drache),<br />
Hartung ( Jaguar), Hornung (Wolf )<br />
Die Zählung der Jahre<br />
<strong>in</strong> Calan<br />
So wie die Schriftk<strong>und</strong>igen sie nach der<br />
Betrachtung der Überlieferung <strong>und</strong> nach<br />
eigener Weisheit erkennen.<br />
Vor der Zählung der Jahre<br />
vor der Zeit Die Vorfahren der Illyäer<br />
besiedeln <strong>den</strong> warmen Sü<strong>den</strong> Agenirons.<br />
Aus dem Nor drängten neue Völker aus<br />
dem heutigen Waligoi nach Ageniron.<br />
Ihren Eigenarten nach wer<strong>den</strong> sie grob<br />
<strong>in</strong> Gothori <strong>und</strong> <strong>Thuatha</strong> geschie<strong>den</strong>.<br />
In Calan treffen thuathische Hirten<br />
auf die die letzten Ure<strong>in</strong>wohner. Später<br />
brechen Verbände junger Krieger<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Krieger gemischter Herkunft, die<br />
sich Sueben nennen, immer wieder <strong>in</strong><br />
die Bergländer e<strong>in</strong>. Sie wer<strong>den</strong> seßhaft<br />
<strong>und</strong> grün<strong>den</strong> neue Sippen, breiten sich<br />
über die Höhen aus <strong>und</strong> nehmen Calan<br />
<strong>in</strong> Besitz.<br />
16<br />
Jahre nach der Gründung von Kreos<br />
0 Gründung der Stadt Kreos durch die<br />
Mythanen<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
vor 400 Die Gothori <strong>und</strong> <strong>Thuatha</strong> wer<strong>den</strong><br />
von Stammesfürsten geführt; zum Waffengang<br />
treten Herzöge oder Könige an ihre<br />
Spitze, dabei kommt es zeitweise auch zum<br />
B<strong>und</strong> mehrerer Stämme. Von Zeit zu Zeit<br />
versucht e<strong>in</strong> Fürst, e<strong>in</strong>en solchen B<strong>und</strong> über<br />
längere Zeit zu festigen, doch Kreos schickt<br />
regelmäßig Truppen, die diese Länder verwüsten.<br />
Die Sueben <strong>in</strong> Calan wer<strong>den</strong> von Herzögen<br />
aus der Sippe der Tauferer geführt. Von<br />
Est besiedeln Laigh<strong>in</strong>nsippen die Täler <strong>in</strong><br />
Lambar <strong>und</strong> Calan, von Ydd bewegen sich<br />
die Cladh<strong>in</strong>n entlang der alten Talwege <strong>und</strong><br />
Paßstraßen <strong>in</strong>s Land h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />
um 400 Gründung der Siedlungen<br />
Dhanndh caer (D<strong>in</strong>as Ulmor) <strong>und</strong> Tandor<br />
nach 400 Die Stammesbräuche <strong>und</strong> die<br />
Gestalt der Länder Agenirons be<strong>wir</strong>ken die<br />
Entstehung dreier grob unterscheidbarer<br />
Machtbereiche (hier behelfsweise gothorische<br />
Benennungen): Estar (die späteren<br />
Prov<strong>in</strong>zen Tandor, Sengor, Ganter, Lambar<br />
<strong>und</strong> Calan, dazu Eisatnahp; oder thuathisch:<br />
die späteren Länder <strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n, <strong>Tir</strong><br />
Cladha<strong>in</strong>n, <strong>Tir</strong> Lagha<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Eisatnahp),<br />
Neustar (Mo<strong>in</strong>é bzw. <strong>Tir</strong> Nemedha<strong>in</strong>n) <strong>und</strong><br />
Mirg<strong>und</strong> (Sambur).<br />
420 Gründung von Gwallcaer<br />
um 470 Geburt des Mannes, der e<strong>in</strong>mal<br />
Herr von Himmelswehr wer<strong>den</strong> <strong>wir</strong>d.<br />
487 Die Mythanen haben von Helgard aus<br />
Truppen nach Wes geschickt. Estar liegt<br />
abermals zerschlagen da. Der geschlagene<br />
Herzog Pipp<strong>in</strong>, Oberhaupt der Sippe der<br />
Salenger, <strong>und</strong> alle se<strong>in</strong>e Mitstreiter wer<strong>den</strong><br />
gezwungen, Geiseln zu stellen. Pipp<strong>in</strong> muß
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
<strong>den</strong> erstgeborenen Sohn <strong>und</strong> Erben <strong>den</strong><br />
mythanischen Vasallen übergeben.<br />
493 E<strong>in</strong>e Heeresversammlung der Clanthonen<br />
– der Befürworter der Reichse<strong>in</strong>heit –<br />
soll Pipp<strong>in</strong>s Autorität <strong>in</strong> Estar festigen <strong>und</strong><br />
die Stämme e<strong>in</strong>igen. Se<strong>in</strong> Sohn Martell,<br />
dessen Mutter e<strong>in</strong>e Bolgh<strong>in</strong>n war, <strong>wir</strong>d als<br />
Nachfolger ausgerufen. Die estrischen Stammesführer<br />
lehnen Martell ab <strong>und</strong> verweigern<br />
die Gefolgschaft. Pipp<strong>in</strong> <strong>wir</strong>d getötet; se<strong>in</strong>e<br />
Gefolgschaft muß fliehen.<br />
494 Martell geht Bündnisse mit geneigten<br />
<strong>Thuatha</strong>führern e<strong>in</strong>. Das ermöglicht es ihm,<br />
die weswärts drängen<strong>den</strong> Waxen <strong>und</strong> Kimburen<br />
aufzuhalten (Schlacht <strong>in</strong> der Ebene<br />
vor <strong>den</strong> Küstenbergen). Der <strong>Thuatha</strong>b<strong>und</strong><br />
<strong>wir</strong>d <strong>in</strong> erweitertem Umgang zwischen<br />
Clanthonen, Teilen der Kimburen <strong>und</strong> <strong>den</strong><br />
Bolgh<strong>in</strong>n geschlossen.<br />
494 Martell überzeugt geneigte Sueben-<br />
Sippen, sich gegen <strong>den</strong> Herzog der Sueben<br />
(<strong>den</strong> Herrn ihrer führen<strong>den</strong> Sippe, der Tauferer)<br />
zu erheben. Im Gegenzug spricht er<br />
Garantien für das Stammesherzogtum aus.<br />
Die Clanthonen übernehmen das suebische<br />
Hochland. Unter hohen Verlusten <strong>wir</strong>d der<br />
Riesenpaß genommen, dann der obere Frühl<strong>in</strong>gspfad.<br />
Der Suebenb<strong>und</strong> <strong>wir</strong>d geschlossen.<br />
495 Die nicht <strong>den</strong> Bündnissen angeschlossenen<br />
estrischen Stämme marschieren, unterstützt<br />
von illyäischen Truppen, gegen Martell.<br />
Am (Lambar)-Paß kommt es zu e<strong>in</strong>em<br />
Treffen, das durch Verrat zur Niederlage für<br />
Martell <strong>wir</strong>d. Die Ostrier rücken vor, bis<br />
Martells Heer nahe des Kessels von Sengor<br />
e<strong>in</strong>geschlossen <strong>wir</strong>d. Martell trägt nur dank<br />
des E<strong>in</strong>greifens der Zwerge <strong>den</strong> Sieg davon.<br />
496 In Kreos <strong>wir</strong>d offenbar, daß Estar sich<br />
neu zu formieren droht. Die Vasallen der<br />
Mythanen überziehen das estliche Estar mit<br />
Schrecken <strong>und</strong> festigen ihre Herrschaft. Der<br />
Weg <strong>in</strong>s Clanthonenland ist ihnen jedoch<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
verwehrt, außer auf zauberischem Weg, <strong>und</strong><br />
im Gebirge ist ihre Zaubermacht ger<strong>in</strong>g –<br />
der Riesen wegen, sagt die Legende. Als<br />
Martell bekannt <strong>wir</strong>d, daß die mythanischen<br />
Hilfsvölker <strong>in</strong> Mirg<strong>und</strong> verbrannte Erde h<strong>in</strong>terlassen<br />
<strong>und</strong> auch <strong>in</strong> Neustar wüten, erkennt<br />
er die Gefahr e<strong>in</strong>er Umklammerung <strong>und</strong><br />
stößt mit e<strong>in</strong>em großen Heer über <strong>den</strong> Frühl<strong>in</strong>gspfad<br />
nach Sü<strong>den</strong> vor. Es kommt zum<br />
Treffen im Nor von Mirg<strong>und</strong>: Martell<br />
schlägt <strong>den</strong> zweifach überlegenen Fe<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
der Schlacht am Schwarzen Wasser.<br />
499 Martell, nun König von Estar, begeistert<br />
die Stämme vom Kerrim<strong>und</strong> bis zum Golf<br />
der blauen Wellen. Der Gothorib<strong>und</strong> <strong>wir</strong>d<br />
geschlossen.<br />
500 Die Mehrheit der Stämme der Gothori<br />
<strong>und</strong> <strong>Thuatha</strong> treten zur Heeresversammlung<br />
im Kessel von Sengor zusammen. Martell entsagt<br />
dem Herzogtum der Clanthonen <strong>und</strong> legt<br />
die Krone Estars ab. Im Namen der Clanthonen<br />
ruft Martell e<strong>in</strong> neues Königtum aller<br />
Stämme aus – „Der neue B<strong>und</strong> heißt Clanthon!“<br />
– <strong>und</strong> gew<strong>in</strong>nt die Zustimmung der<br />
Versammlung, die <strong>den</strong> Eid auf Martell leistet:<br />
Ich schöre der Krone ewige Treue<br />
Im Jubel, im Sieg, <strong>in</strong> Trauer <strong>und</strong> Reue<br />
Anschließend schwören die Stämme, die<br />
Macht der Mythanen zu brechen:<br />
Hand <strong>und</strong> Verstand heilen die Not<br />
Clanthons Schwert sei Mythanos’ Tod!<br />
E<strong>in</strong>e überraschend e<strong>in</strong>treffende Abordnung<br />
des Zwergenkönigs begrüßt <strong>den</strong> Eid <strong>und</strong><br />
schenkt Martell e<strong>in</strong>e prächtige Krone. Die<br />
Zwerge fordern jedoch e<strong>in</strong>en weiteren Eid<br />
auf das Land:<br />
Das Land ist <strong>in</strong> mir, ich b<strong>in</strong> das Land<br />
Me<strong>in</strong> Herz für die Krone als ewiges Pfand<br />
Erdbeben <strong>und</strong> Drachenfeuer besiegeln <strong>den</strong><br />
Eid.<br />
17
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Jahre nach dem Schwur<br />
0 Gründung von Clanthon; Mythanenschwur<br />
<strong>und</strong> Beg<strong>in</strong>n des langen Krieges gegen<br />
Kreos<br />
4 Martell schenkt e<strong>in</strong>er Suebensippe das Tal<br />
der Plima <strong>und</strong> erteilt ihr <strong>den</strong> Auftrag, e<strong>in</strong>e<br />
Zuflucht für <strong>den</strong> König zu errichten. E<strong>in</strong><br />
Vertrag mit <strong>den</strong> Zwergen gewährt ihnen<br />
Bergrechte, nach dem von allem Edlen e<strong>in</strong><br />
Drittel <strong>den</strong> Zwergen zugutekommt. Zum<br />
Dank benennen die Sueben das Tal nach<br />
Martell.<br />
11 Martell erhält Zugang zum Auge des<br />
Bergriesen Kevedal. Er versucht, mittels des<br />
Auges <strong>den</strong> Lauf der Ereignisse vorherzusehen.<br />
Ihm ersche<strong>in</strong>t das E<strong>in</strong>horn, das er zum<br />
Wappentier Clanthons macht.<br />
12 Mit dem Sieg <strong>in</strong> der Drachenschlacht<br />
von Helgard hat Martell die Länder der<br />
Gothori <strong>und</strong> <strong>Thuatha</strong> befreit.<br />
15 Fertigstellung des festen Hauses im Martelltal.<br />
Die Burg <strong>wir</strong>d Himmelswehr genannt;<br />
die dort <strong>leben</strong>de Suebensippe nennt sich<br />
fortan „von Himmelswehr“.<br />
17 Der erste Herr von Himmelswehr stirbt<br />
im Krieg gegen Kreos.<br />
vor 45 Ritter Hugo von Pe<strong>in</strong>e gründet <strong>in</strong><br />
Tandor <strong>den</strong> B<strong>und</strong> des E<strong>in</strong>glaubens. Se<strong>in</strong><br />
Zeichen ist das silberne Schwertkreuz auf<br />
schwarzem Gr<strong>und</strong>.<br />
45 Tandor erhält Stadtrecht.<br />
55 Die Kimburen grün<strong>den</strong> die Stadt Ahnarab<br />
<strong>in</strong> Lambar/<strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n.<br />
95 Clanthon <strong>und</strong> die mit ihm verbündeten<br />
Völker erobern Kreos <strong>und</strong> brechen die Macht<br />
des mythanischen Zauberreiches über Ageniron.<br />
Der Legende nach führt der Gebrauch<br />
18<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
zauberischer Mittel, die die Eroberung<br />
ermöglichen, zum Untergang des Landes<br />
Alba.<br />
ab 100 zahlreiche Feh<strong>den</strong> zwischen <strong>den</strong><br />
Tauferern <strong>und</strong> <strong>den</strong>en von Himmelswehr um<br />
die Herzogswürde von Calan <strong>und</strong> andere<br />
Pfründe<br />
130 Gründung von Rhyallis<br />
ab 150 Der B<strong>und</strong> des E<strong>in</strong>glaubens <strong>wir</strong>d <strong>in</strong><br />
Clanthon <strong>und</strong> Est-Estar <strong>in</strong> zahlreiche Feh<strong>den</strong><br />
verstrickt. König<strong>in</strong> Agnes gibt dem<br />
B<strong>und</strong> <strong>den</strong> Auftrag, Neustar für Clanthon zu<br />
sichern. Der B<strong>und</strong> versammelt se<strong>in</strong>e dortigen<br />
Erwerbungen künftig unter dem Namen<br />
Portoglades <strong>und</strong> benennt sich <strong>in</strong> Schwertb<strong>und</strong><br />
von Portoglades um.<br />
vor 185 Die <strong>Thuatha</strong> wer<strong>den</strong> zunehmend<br />
von der Macht ausgeschlossen Die Bolgh<strong>in</strong>n<br />
beg<strong>in</strong>nen damit, die Länder anderer Stämme<br />
unter ihre Herrschaft zu br<strong>in</strong>gen.<br />
185 Der Bolgh<strong>in</strong>nfürst erobert das Gebiet<br />
der Cladh<strong>in</strong>n im Kessel von Sengor <strong>und</strong><br />
nennt sich „Hochkönig von <strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n<br />
<strong>und</strong> <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n“; Bau e<strong>in</strong>es Königspalastes<br />
<strong>in</strong> Dhanndhcaer. Teile von Calan fallen<br />
unter thuathische Vorherrschaft.<br />
190 Gründung von Forcy<br />
210 Etolia <strong>wir</strong>d zur Stadt erhoben.<br />
ab 280 Die Bolgh<strong>in</strong>n berennen Lambar/<br />
<strong>Tir</strong> Laigh<strong>in</strong>n.<br />
281 Die Gothori <strong>in</strong> Est-Estar bauen<br />
Arm<strong>in</strong>gste<strong>in</strong> zur Stadt aus.<br />
289 Der Bolgh<strong>in</strong>nfürst nennt sich nun<br />
„Hochkönig von Bolgha<strong>in</strong>n, Cladha<strong>in</strong>n <strong>und</strong><br />
Laigha<strong>in</strong>n“.<br />
Ganz Calan lebt nun unter thuathischer<br />
Vorherrschaft.
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Die Nemhedh<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Gothori des alten<br />
Neustar grün<strong>den</strong> das Reich Mo<strong>in</strong>é. Der<br />
Schwertb<strong>und</strong> übergibt die Ländereien von<br />
Portoglades der neuen Krone. Se<strong>in</strong>e Besitzungen<br />
<strong>in</strong> Clanthon wer<strong>den</strong> daraufh<strong>in</strong><br />
beschlagnahmt.<br />
298 Tod König Geros; se<strong>in</strong>e Verwandten<br />
fliehen nach Sambur. Die Bolgh<strong>in</strong>n nehmen<br />
Tandor <strong>in</strong> Besitz <strong>und</strong> bestätigen es als<br />
Hauptstadt von Clanthon, das sie ausdrücklich<br />
neu ausrufen.<br />
413 Die Bolgh<strong>in</strong>nfürst<strong>in</strong>, die von <strong>den</strong><br />
Gothori Magdalene genannt wurde, besteigt<br />
<strong>den</strong> Thron. Sie nimmt <strong>den</strong> Gothori Karl<br />
zum Mann <strong>und</strong> versucht, <strong>den</strong> Zwist der<br />
Stämme beizulegen.<br />
444 Karl II. übernimmt die Herrschaft nach<br />
Magdalenes Tod <strong>und</strong> ist der erste gothorische<br />
König von Clanthon seit Geros Tod<br />
im Jahre 298.<br />
450 Dhanndh Maithach ruft Dwyllugnach aus.<br />
451 König Sigur gründet auf dem Bo<strong>den</strong><br />
des alten Est-Estar Eisatnahp, das stark von<br />
Clanthon abhängig bleibt.<br />
452 Gründung des Reiches Illyion.<br />
E<strong>in</strong> angeblicher Meister des Schwertb<strong>und</strong>es<br />
von Portoglades ersche<strong>in</strong>t vor König Karl<br />
<strong>und</strong> gibt das Ende se<strong>in</strong>es Or<strong>den</strong>s bekannt.<br />
454 Magdalenes erstgeborener Sohn Thaddäus<br />
besteigt <strong>den</strong> Thron, bleibt aber k<strong>in</strong>derlos.<br />
480 Der Bolgh<strong>in</strong>n Dyffedd, e<strong>in</strong> Großneffe<br />
Magdalenes, setzt sich mit Unterstützung der<br />
thuathischen Sippen gegen Thaddäus’ Verwandtschaft<br />
durch <strong>und</strong> besteigt <strong>den</strong> Thron.<br />
500 Dyffedds Schwester Nuada stirbt im<br />
K<strong>in</strong>dbett, als sie ihrer Tochter Gwynneida<br />
das Leben schenkt.<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
502 Pirm<strong>in</strong> von Himmelswehr <strong>wir</strong>d geboren.<br />
505 Dyffedd erobert Mo<strong>in</strong>é.<br />
513 Gwynneida, die gute Aussichten hat,<br />
dem k<strong>in</strong>derlosen Onkel auf <strong>den</strong> Thron zu<br />
folgen, verschw<strong>in</strong>det spurlos.<br />
516 Tod Dyffedds des Großen. Thaddäus‘<br />
Neffe Möllbarth kann mit Unterstützung<br />
mächtiger Gothorisippen <strong>den</strong> Thron besteigen.<br />
517 Bernhard von Himmelswehr, e<strong>in</strong><br />
Anhänger Dyffedds, verliert die Herzogswürde<br />
von Calan an die Tauferer. Er kommt<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> anschließen<strong>den</strong> Kämpfen um. Se<strong>in</strong><br />
noch nicht mündiger Sohn Pirm<strong>in</strong> verteidigt<br />
Himmelswehr gegen Möllbarths Gefolge.<br />
521 Falkenkrieg: Möllbarth zieht gegen<br />
Wolf <strong>und</strong> Adler. Nach der kriegsentschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Schlacht bei Caer Kymry folgt die<br />
bed<strong>in</strong>gungslose Kapitulation Clanthons,<br />
Möllbarth verliert Clanthon an Huanaca <strong>und</strong><br />
regiert fortan als Herrscher von huascischen<br />
Gna<strong>den</strong>.<br />
Gothorische Ritter aus dem ebenfalls<br />
besetzten Mo<strong>in</strong>é ziehen herum, stiften Aufruhr,<br />
greifen huascische Truppen an <strong>und</strong><br />
rufen dazu auf, Möllbarth zu töten. Mit<br />
Beg<strong>in</strong>n des Tarantelkrieges verschw<strong>in</strong><strong>den</strong> sie.<br />
523 Möllbarths Anhänger ziehen durch das<br />
Land <strong>und</strong> malen die Zukunft <strong>in</strong> düsteren<br />
Farben. Oftmals mit Druck wer<strong>den</strong> die<br />
Menschen zur Flucht <strong>in</strong>s Ungewisse getrieben.<br />
Möllbarths Gegner unter <strong>den</strong> Gothori<br />
verschanzen sich im Gebirge.<br />
Pirm<strong>in</strong> von Himmelswehr verläßt se<strong>in</strong>e<br />
Heimat <strong>und</strong> reist per Schiff durch die Welt.<br />
Der Zweck der Reise bleibt se<strong>in</strong> Geheimnis.<br />
Währenddessen regiert se<strong>in</strong> Weib Griseldis<br />
auf Himmelswehr. Sie läßt Dörfer <strong>und</strong><br />
Gehöfte am Tale<strong>in</strong>gang verwüsten <strong>und</strong><br />
beseitigt jedes Anzeichen e<strong>in</strong>er Besiedelung.<br />
Alte Wege wer<strong>den</strong> zerstört, neue <strong>in</strong>sgeheim<br />
19
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
angelegt; der Eissee, der die Plima speist,<br />
erhält e<strong>in</strong> gemauertes Wehr („Der Bau“), das<br />
es gestattet, <strong>den</strong> Talgr<strong>und</strong> nach Wunsch zu<br />
fluten.<br />
532 Tarantelkrieg: Auf Befehl des Adlers<br />
zieht Möllbarth mit <strong>den</strong> Huas gegen <strong>den</strong><br />
Wolf, se<strong>in</strong>e Heere <strong>und</strong> Flotten wer<strong>den</strong> vernichtet.<br />
Clanthon fällt an die Wali. Aus<br />
Angst vor der Rache der Möllbarth-Gegner<br />
verlassen Möllbarths Anhänger das Land<br />
<strong>und</strong> zw<strong>in</strong>gen viele ihrer Untergebenen, sie zu<br />
begleiten. Der König läßt se<strong>in</strong>en Thron im<br />
Stich <strong>und</strong> flieht aus Ageniron.<br />
Pirm<strong>in</strong>, der nun <strong>den</strong> Be<strong>in</strong>amen „der Seefahrer“<br />
trägt, kehrt vor Beg<strong>in</strong>n des Krieges<br />
nach Himmelswehr zurück. Nach Möllbarths<br />
Flucht verläßt auch er das Land auf e<strong>in</strong>em<br />
Schiff. Griseldis führt ihre Regentschaft im<br />
Verborgenen fort.<br />
533 Möllbarth kehrt mit e<strong>in</strong>er Flotte<br />
zurück, um Clanthon zurück zu erobern,<br />
doch vor Huanacas Küsten trifft er auf die<br />
Kriegsflöße der Longoten. Er <strong>wir</strong>d geschlagen<br />
<strong>und</strong> zieht sich zurück. Die schwarzhäutigen<br />
Longoten wer<strong>den</strong> von ihrer König<strong>in</strong><br />
Eleanor angeführt. Sie erobert Clanthon <strong>und</strong><br />
Mo<strong>in</strong>é <strong>und</strong> behauptet, die verschwun<strong>den</strong>e<br />
Gwynneida zu se<strong>in</strong>. Trotz dieser hohen<br />
Geburt kann sie nicht verh<strong>in</strong>dern, daß die<br />
Longoten e<strong>in</strong>e Schreckensherrschaft errichten.<br />
540 Der zu <strong>den</strong> Möllbarth-Gegnern gehörende<br />
Ritter D<strong>in</strong>iz von Etolia geht nach<br />
Lambar <strong>und</strong> begründet mit se<strong>in</strong>en Getreuen<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Bergen</strong> e<strong>in</strong>e geheime Feste. In <strong>den</strong><br />
nächsten fünf Jahren ziehen diese Ritter<br />
umher, verbreiten das Wort vom „Heiligen<br />
Land“ <strong>und</strong> rufen zum Kampf gegen die<br />
Fremdherrschaft auf.<br />
Pirm<strong>in</strong> der Seefahrer kehrt e<strong>in</strong> zweites<br />
Mal zurück <strong>und</strong> <strong>wir</strong>d wieder Herr auf<br />
Himmelswehr.<br />
545 Abermals zieht Möllbarth mit e<strong>in</strong>er<br />
20<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Flotte gen Ageniron, doch dieses Mal <strong>wir</strong>d<br />
er von wolsischen Schiffen zurückgeschlagen.<br />
Trotzdem gel<strong>in</strong>gt es ihm, das Festland zu<br />
erreichen. Möllbarth <strong>und</strong> se<strong>in</strong> Erzherzog<br />
Berlan treiben <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ebenen Samburs viel<br />
Volk zusammen, wohl an 400.000 <strong>und</strong> schaffen<br />
mit Sewolds, des Hünenschmiedes, eigenen<br />
Schwertern Yetalf <strong>und</strong> Balmung e<strong>in</strong> zauberisches<br />
Tor, durch das ihre Ritter die Menschen<br />
<strong>in</strong>s Ungewisse jagen. Die Schwerter<br />
aber hatten sie nicht von Sewold, sondern<br />
aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> der Mythanen erhalten.<br />
nach 545 Möllbarth <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Anhänger<br />
verschw<strong>in</strong><strong>den</strong>. Erst sehr viel später <strong>wir</strong>d<br />
bekannt, daß er mit mythanischer Hilfe die<br />
Zeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zauberischen Glasberg überdauerte.<br />
Immer noch treffen Über<strong>leben</strong>de aus <strong>den</strong><br />
Reihen der gothorischen Möllbarth-Gegner<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Bergen</strong> e<strong>in</strong> <strong>und</strong> bitten um Aufnahme.<br />
Die calanische Herzogswürde der wenigen<br />
verbliebenen Tauferer <strong>wir</strong>d nicht mehr anerkannt;<br />
ke<strong>in</strong> anderes Haus beansprucht sie.<br />
Clanthon <strong>wir</strong>d nun <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong> genannt.<br />
550 F<strong>in</strong>sternis senkt sich über Magira.<br />
Jedem Volk fügt sie e<strong>in</strong> anderes Maß an Leid<br />
zu. In Calan wer<strong>den</strong> stets e<strong>in</strong>tausend Jahre<br />
für die Dauer dieser Zeit angenommen: Die<br />
Zahl der Menschen <strong>wir</strong>d langsam ger<strong>in</strong>ger,<br />
ihre Bauten wer<strong>den</strong> abweisend <strong>und</strong> wehrhaft.<br />
Jede Dunkelheit <strong>wir</strong>d zum Quell der Angst;<br />
furchtbare Wesen bevölkern zunehmend<br />
je<strong>den</strong> Lebensraum. Neid, Mißgunst <strong>und</strong> Haß<br />
vergiften das Leben. Es gibt ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igkeit<br />
mehr unter <strong>den</strong> Sippen.<br />
nach 550 In <strong>den</strong> Listen ersche<strong>in</strong>t nun e<strong>in</strong><br />
„Pirm<strong>in</strong> D<strong>in</strong>isfre<strong>und</strong>“ als Herr von Himmelswehr.<br />
Es gibt Anzeichen dafür, daß es<br />
derselbe Pirm<strong>in</strong> ist, <strong>den</strong> man zuvor <strong>den</strong><br />
Seefahrer nannte.<br />
um 580 Pirm<strong>in</strong> D<strong>in</strong>isfre<strong>und</strong> geht nach<br />
Lambar. Über <strong>den</strong> Zeitpunkt se<strong>in</strong>es Todes ist<br />
nichts bekannt. Das Martelltal bleibt ver-
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
schlossen. Viele Menschen <strong>in</strong> Calan wissen,<br />
daß es bewohnt ist, doch die Reise dorth<strong>in</strong><br />
gilt als <strong>leben</strong>sgefährlich.<br />
nach 600 bis 1300 Die Dunklen Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
– über diese Zeit gibt es nur widersprüchliche<br />
Aufzeichnungen.<br />
vor 1300 Die Ritter des Or<strong>den</strong>s von der<br />
Verkündung der E<strong>in</strong>heit unterhalten e<strong>in</strong><br />
Haus im era<strong>in</strong>nischen Indairné, wo sie vor<br />
Longoten <strong>und</strong> Drui<strong>den</strong> sicher s<strong>in</strong>d. Von dort<br />
aus unternehmen sie ihre Fahrten <strong>und</strong> predigen<br />
<strong>den</strong> E<strong>in</strong>glauben <strong>und</strong> <strong>den</strong> Kampf wider<br />
die F<strong>in</strong>sternis.<br />
um 1300 Die Tauferer be<strong>leben</strong> die seit 545<br />
ruhende Herzogswürde von Calan neu <strong>und</strong><br />
fordern, daß sie im Kreise der Gothori von<br />
Calan anerkannt wer<strong>den</strong> möge.<br />
Die Clanther<strong>in</strong> Irm<strong>in</strong>a von Rehwald,<br />
deren Sippe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hochtal im yddlichen<br />
Calan (<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n) lebt, überläßt dem<br />
Or<strong>den</strong> von der Verkündung der E<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>ige<br />
Gehöfte.<br />
um 1330 Die Verkünder der E<strong>in</strong>heit wer<strong>den</strong><br />
von <strong>den</strong> Cladh<strong>in</strong>n aus dem Hochland vertrieben;<br />
sie ziehen über <strong>den</strong> Riesenpaß nach<br />
Sü<strong>den</strong>, <strong>in</strong> <strong>den</strong> Teil Calans, der von Era<strong>in</strong>n<br />
beherrscht <strong>wir</strong>d.<br />
ab 1350 Nachdem jeder Versuch, die Tauferer<br />
vom Anspruch auf die Herzogswürde<br />
abzubr<strong>in</strong>gen, gescheitert ist, kommt es zu<br />
langandauern<strong>den</strong> Feh<strong>den</strong> zwischen verschie<strong>den</strong>en<br />
Gothorisippen.<br />
um 1400 Das Martelltal öffnet sich; die von<br />
Himmelswehr treten hervor. Sie erheben<br />
Anspruch auf die Herzogswürde von Calan<br />
<strong>und</strong> sichern sich die Unterstützung wichtiger<br />
Sippen der Gothori <strong>und</strong> <strong>Thuatha</strong>. Ihr Gold<br />
<strong>und</strong> ihre Edelste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d dem Silber der Tauferer<br />
an Macht überlegen. Die Schätze fördern<br />
das Wohlwollen der Era<strong>in</strong>ner <strong>und</strong><br />
begünstigen die E<strong>in</strong>nahme von Goldra<strong>in</strong>,<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Astaberg <strong>und</strong> Glurns, die alle an die Tauferer<br />
gefallen waren. In der Folge <strong>wir</strong>d das feste<br />
Haus Goldra<strong>in</strong> <strong>in</strong> Haus Calan umbenannt;<br />
die Erstgeborenen derer von Himmelswehr<br />
<strong>und</strong> jene, die die Herzogswürde übernehmen,<br />
<strong>tragen</strong> fortan <strong>den</strong> Namen „von Calan“. Der<br />
Kampf gegen f<strong>in</strong>stere Kreaturen <strong>wir</strong>d nun<br />
beherzter geführt.<br />
um 1460 Der Or<strong>den</strong> von der Verkündung<br />
der E<strong>in</strong>heit nimmt se<strong>in</strong>en Sitz auf Burg<br />
S-chengl am Frühl<strong>in</strong>gspfad. Sie rufen dazu<br />
auf, e<strong>in</strong>ander über alle Schranken h<strong>in</strong>weg zu<br />
lieben, um die F<strong>in</strong>sternis aus <strong>den</strong> Herzen zu<br />
verbannen. Auf ihr Drängen h<strong>in</strong> veranstalten<br />
die Sippen Treibjag<strong>den</strong> auf die verdorbenen<br />
Wesen der F<strong>in</strong>sternis.<br />
um 1470 Ruthard von Calan <strong>wir</strong>d geboren.<br />
um 1500 Die Ritter des Or<strong>den</strong>s von der<br />
Verkündung der E<strong>in</strong>heit nehmen Katz ob<br />
Schnals mit Dorf Katzberg <strong>und</strong> dem festen<br />
Haus Katzburg <strong>in</strong> Besitz. Fortan treten sie<br />
offener auf, predigen <strong>den</strong> Glauben an <strong>den</strong><br />
Weltenschöpfer auch <strong>in</strong> thuathischen Dörfern<br />
<strong>und</strong> machen vere<strong>in</strong>zelt Jagd auf Drui<strong>den</strong>.<br />
Wolfmut von Calan, Sohn des Ruthard,<br />
<strong>wir</strong>d geboren.<br />
1504 Eberhard von Himmelswehr, zweiter<br />
Sohn des Ruthard, <strong>wir</strong>d geboren.<br />
1513 Ruthard von Calan befiehlt dem<br />
Or<strong>den</strong>, die Gesetze zu achten <strong>und</strong> fordert<br />
Abgaben. Die Verkünder widersetzen sich;<br />
gegen <strong>den</strong> Willen der calanischen Bauernschaft<br />
beg<strong>in</strong>nt Ruthard die Belagerung von<br />
Katz.<br />
1518 Katzer Friede: Der Or<strong>den</strong> von der<br />
Verkündung der E<strong>in</strong>heit erhält Katz zu<br />
Lehen <strong>und</strong> unter<strong>wir</strong>ft sich allen damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Pflichten. Der Frie<strong>den</strong>sschluß<br />
zwischen Verkündern <strong>und</strong> Drui<strong>den</strong> gel<strong>in</strong>gt<br />
nur mit Mühe.<br />
21
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
1540 Starkhand von Calan, Sohn des Wolfmut,<br />
<strong>wir</strong>d geboren.<br />
1550 Die F<strong>in</strong>sternis hebt sich.<br />
1555 Mendel <strong>wir</strong>d geboren. Er entstammt<br />
der Friedelehe Starkhands mit Imma, der<br />
Tochter des Schmiedes von Gand.<br />
1556 Vermählung Starkhands mit der vierzehnjährigen<br />
Adelheid von Nieder-Reichenbach<br />
aus der Sippe der Tauferer.<br />
1557 Starkhands Eltern Edelgard <strong>und</strong> Wolfmut<br />
wer<strong>den</strong> von Trollen <strong>in</strong> Stücke gerissen.<br />
Starkhand <strong>wir</strong>d Herr der Gothori von Calan.<br />
1558 Aus der Ehe mit Adelheid geht Starkhands<br />
Tochter Adelmut hervor.<br />
1562 Bruder Eberhard, ehemals von Himmelswehr,<br />
der jüngere Bruder von Starkhands<br />
verstorbenem Vater Wolfmut, <strong>wir</strong>d Landmeister<br />
der Verkündung der E<strong>in</strong>heit.<br />
1564 Adelheid von Nieder-Reichenbach<br />
stirbt an e<strong>in</strong>em Fieber.<br />
1565 Starkhand hat erschütternde Visionen<br />
von Clanthon; Gerüchten nach altert er rasch.<br />
1573 Der Righ von <strong>Tir</strong> Albgha<strong>in</strong>n, Pendror<br />
ra Ys, widersetzt sich Dhanndh Hägor ra<br />
Manan. Er erklärt Alba zu e<strong>in</strong>em Teil des<br />
Reiches von Clanthon. Später <strong>wir</strong>d bekannt,<br />
daß er <strong>den</strong> Glasberg fand <strong>und</strong> Möllbarth aus<br />
se<strong>in</strong>em zauberischen Schlaf weckte.<br />
1577 Es geht das Gerücht, daß e<strong>in</strong>e Flotte<br />
unter dem E<strong>in</strong>hornbanner auf Ageniron<br />
zuhalte. Man rüstet sich, um <strong>den</strong> Angriff der<br />
neuen Möllbarth-Gefolgschaft abzuwehren,<br />
doch die Flotte dreht ab <strong>und</strong> segelt <strong>in</strong> die<br />
Westliche Welt.<br />
Meister Eberhard verläßt <strong>den</strong> Or<strong>den</strong> von<br />
der Verkündung der E<strong>in</strong>heit <strong>und</strong> geht nach<br />
Lambar.<br />
22<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
1579 Der abtrünnige Righ Pendror führt die<br />
von ihm gesammelten Clanthonier nun doch<br />
nach Ageniron. Möllbarths Befehl, Tandor<br />
<strong>und</strong> das alte Reich zu erobern, ist nicht<br />
durchführbar. Die Agenirer jedoch nehmen<br />
das neue Clanthon <strong>in</strong> ihren B<strong>und</strong> auf <strong>und</strong><br />
Era<strong>in</strong>n überläßt <strong>den</strong> Neuankömml<strong>in</strong>gen<br />
ganz Sambur. Hauptstadt <strong>wir</strong>d die alte Orkfeste<br />
Peut<strong>in</strong>. Dort öffnen Möllbarth <strong>und</strong><br />
se<strong>in</strong>e Mythanen mit Yetalf <strong>und</strong> Balmung<br />
abermals das Tor der Schwerter <strong>und</strong> all die<br />
Tausende <strong>und</strong> Abertausende von Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />
aus der längst vergessenen Zeit vor der<br />
F<strong>in</strong>sternis betreten <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> des neuen<br />
Clanthon.<br />
Im Herbst widersetzt sich Adelmut der<br />
Vermählung mit e<strong>in</strong>em schwachs<strong>in</strong>nigen<br />
Tauferer-Abkömml<strong>in</strong>g. Sie verläßt Himmelswehr<br />
im Streit <strong>und</strong> geht nach Sambur.<br />
Gegen Ende des Jahres flieht das Oberhaupt<br />
der Flüchtl<strong>in</strong>ge aus <strong>den</strong> Südlichen<br />
Welten, Vogt Ullrich von Kl<strong>in</strong>gen zu Hadloub,<br />
vor <strong>den</strong> Schergen Pendrors nach Calan<br />
<strong>und</strong> sucht Zuflucht auf Himmelswehr.<br />
1580 Dhanndh Hägor überläßt Möllbarth<br />
die Ru<strong>in</strong>en von Tandor samt der umgeben<strong>den</strong><br />
Ländereien. Zum ersten Grafen <strong>wir</strong>d der<br />
Mythane Derman d’Sorc ernannt.<br />
Es <strong>wir</strong>d bekannt, daß sich der Sohn des<br />
Vogtes von Tsalka, Kaspian von Kl<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>sgeheim<br />
auf e<strong>in</strong>e R<strong>und</strong>reise durch Sambur<br />
begeben hat, um se<strong>in</strong>e Landsleute gegen<br />
Möllbarth e<strong>in</strong>zuschwören.<br />
1581 Unfriede kommt auf zwischen Möllbarths<br />
Gefolge <strong>und</strong> <strong>den</strong> Agenirern. Era<strong>in</strong>n<br />
<strong>und</strong> Albyon greifen das neue Clanthon an,<br />
Peut<strong>in</strong> <strong>wir</strong>d zerstört. Möllbarth flieht nach<br />
Tandor; se<strong>in</strong> Geleitzug <strong>wir</strong>d auf dem Riesenpaß<br />
von e<strong>in</strong>em Haufen E<strong>in</strong>heimischer angegriffen<br />
– Möllbarth entkommt unverletzt.<br />
Das Schlangenvolk nimmt Sambur wieder <strong>in</strong><br />
Besitz; die samburischen Clanthern herrschen<br />
nun von Era<strong>in</strong>ns Gna<strong>den</strong>.
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
1582 E<strong>in</strong> Aufstand clanthonischer Haufen<br />
<strong>wir</strong>d von <strong>den</strong> Era<strong>in</strong>nern niedergeschlagen.<br />
Starkhands Sohn Mendel <strong>wir</strong>d nahe Rotturm<br />
von unbekannten Mördern aufgeknüpft.<br />
1583 Der Lange W<strong>in</strong>ter<br />
1586 Die Flotten des Dunklen Imperiums,<br />
e<strong>in</strong>es B<strong>und</strong>es, <strong>den</strong> die samburischen Clanthern<br />
zur Rückeroberung ihrer Länder<br />
geschmiedet haben, nähern sich Agenirons<br />
Küsten. Bevor es zu größeren Kämpfen<br />
kommt, verrät Pendror ra Ys <strong>den</strong> B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
schließt Frie<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Agenirern. Das<br />
neue Clanthon erhält Sambur zurück.<br />
1587 Garwydd Siber Lobar, der Dhanndh<br />
Hägor auf dem Purpurthron zu Dhanndhcaer<br />
nachfolgt, erhebt Starkhand von Calan<br />
zum Fynn vom Pfad des Frühl<strong>in</strong>gs <strong>und</strong> gibt<br />
ihm das Tal von der Grenze zu Clanthon bis<br />
zum Paß der Riesen mitsamt allen Seitentälern<br />
zu Lehen. Damit gibt es nach über e<strong>in</strong>tausend<br />
Jahren wieder e<strong>in</strong> Lehen, das Calan<br />
genannt <strong>wir</strong>d. Außerdem ernennt der<br />
Garwydd Starkhand zum Beauftragten für<br />
clanthonische Angelegenheiten.<br />
1588 Starkhand reist mit e<strong>in</strong>er Gesandtschaft<br />
nach Peut<strong>in</strong> <strong>und</strong> begegnet <strong>den</strong> Wür<strong>den</strong>trägern<br />
des neuen Clanthon. Es kommt<br />
zu e<strong>in</strong>er Begegnung mit Möllbarth.<br />
1592 Garwydd Siber Lobar ernennt Starkhand<br />
<strong>in</strong> Kerrburg zum Righ von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n.<br />
Anschließend ruft der neue Stammkönig<br />
das Herzogtum Calan neu aus.<br />
1597 E<strong>in</strong> Bündnis aus Calan, Cladh<strong>in</strong>nsippen<br />
<strong>und</strong> era<strong>in</strong>nischen Clans schlägt die<br />
Lamanor-Partei bei Caer Iwwer.<br />
8. Städte<br />
8.1. Caer Iwwer<br />
Dränget vorn der Barten Schimmer<br />
Wider die blut’gen Äxte droben<br />
Dräut der Pfeile sirrender Wald<br />
Schirmend der Schwerter Tausendschaft<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Trotzig kl<strong>in</strong>gt der Weiber Klage<br />
Wachend über Flur <strong>und</strong> Tier<br />
Neue Frucht ihr Speer bewehret<br />
Als das Heer von dannen zieht<br />
(Unbekannter Barde, Frühjahr 47 ndF)<br />
Festung <strong>und</strong> Markt im Sü<strong>den</strong> von Caswallon,<br />
auf e<strong>in</strong>em Seitensporn des Clynogfawr-<br />
Gebirges angelegt. Beherrscht e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Wegkreuzung: hier trifft die Straße vom<br />
Frühl<strong>in</strong>gspfad im Mir <strong>und</strong> dem Polderpaß<br />
(Wye-Paß) nach Era<strong>in</strong>n im Wes zu <strong>den</strong><br />
Häfen am Kerry im Nor auf die Wege, die<br />
über <strong>den</strong> Tamairpaß nach <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n im<br />
Est führen.<br />
Wann Caer Iwwer erbaut wurde <strong>und</strong> wer<br />
es gründete ist unbekannt. Caswallonischen<br />
Legen<strong>den</strong> zufolge errichtete Troicas Barna<br />
zuerst e<strong>in</strong>e Festung am Pass Cereva <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />
weitere (Caer Hen) am Pass nach Cascaer –<br />
diese liegt jedoch verfallen.<br />
Die Festungsbauten beidseits der Straße<br />
nach Caswallon s<strong>in</strong>d jedoch altclanthonischen<br />
Ursprungs; der Bauart nach wur<strong>den</strong> sie<br />
lange vor Beg<strong>in</strong>n der F<strong>in</strong>sternis errichtet.<br />
Beherrscht wurde das Zwill<strong>in</strong>gswerk von<br />
hohen Bergfrie<strong>den</strong>, <strong>den</strong> „Drachenzähnen“,<br />
die <strong>in</strong> der Schlacht von Caer Iwwer dem<br />
Beben anheimfielen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>stürzten. Spätere<br />
R<strong>in</strong>gwälle wur<strong>den</strong> von Cladh<strong>in</strong>n des Hochlands<br />
errichtet.<br />
47 ndF Anhänger der Lamanor-Sippe überwältigen<br />
die kle<strong>in</strong>e Besatzung der Festung<br />
<strong>und</strong> besetzen <strong>den</strong> Ort. In der folgen<strong>den</strong><br />
Schlacht mit <strong>den</strong> Truppen aus Calan, <strong>den</strong><br />
Cladh<strong>in</strong>n vom Tamairpaß <strong>und</strong> <strong>den</strong> Ó Tothail<br />
Natrach von Indairne unterliegen die Auf-<br />
23
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
ständischen. Drachenfeuer bricht aus der<br />
Erde hervor, Festung <strong>und</strong> Stadt wer<strong>den</strong> verwüstet.<br />
8.2.Caer Kymry<br />
Befestigter Ort im norlichen Ausläufer des<br />
Stammkönigreiches, im gen <strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n<br />
abfallen<strong>den</strong> Hochland, dem Mawrtir Kymry,<br />
gelegen, wegen des andauern<strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>s<br />
mit <strong>Tir</strong> Bolgha<strong>in</strong>n nur mit e<strong>in</strong>igen Meldereitern<br />
besetzt (Möglichkeit zum Pferdewechsel).<br />
Marktflecken mit Gasthäusern,<br />
e<strong>in</strong>st wichtige Rast auf dem Weg nach<br />
Dhanndhcaer, dem heutigen D<strong>in</strong>as Gwyddor,<br />
hat seit der Verlegung des Königssitzes nach<br />
Kerrycaer an Bedeutung verloren.<br />
Nach der Wiederrichtung Clanthons <strong>und</strong><br />
der Übergabe von Tandor ist <strong>in</strong> Caer Kymry<br />
e<strong>in</strong>e Ge<strong>den</strong>kstätte entstan<strong>den</strong>: an diesem Ort<br />
unterlag Möllbarth im Jahr 1021 ndF <strong>in</strong> der<br />
Schlacht gegen Wolf <strong>und</strong> Adler <strong>und</strong> Martells<br />
Clanthon g<strong>in</strong>g unter.<br />
8.3. Cascaer<br />
thuath.: „Burg des Cas“ (vgl. Caswallon:<br />
„Grab mal des Cas“), auch gedeutet als „Festung<br />
im Talkessel“, „Talburg“, „Kesselburg“<br />
8.3.1. Lage<br />
Stark befestigte Stadt im Hochland von <strong>Tir</strong><br />
<strong>Thuatha</strong>. Hauptort des Stammkönigreiches<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n, nahe der Grenze zu <strong>Tir</strong><br />
Bolgha<strong>in</strong>n.<br />
Cascaer liegt am wichtigsten Handelsweg<br />
durch die zentralen Gebirge von Ageniron<br />
mit Verkehr von Clanthon am Meer der<br />
Träume über <strong>den</strong> Frühl<strong>in</strong>gspfad <strong>in</strong> Calan<br />
nach Caswallon <strong>und</strong> weiter an die Küste des<br />
Endlosen Ozeans nach Tandor <strong>und</strong> D<strong>in</strong>as<br />
Gwyddor.<br />
Oberhalb der Stadt überragt auf e<strong>in</strong>em<br />
Felssporn die Burg Erycaer die Befestigungen.<br />
Diese Burg, auch „Adlerhorst“ genannt,<br />
ist der Stammsitz der Lamanors. Der ehemalige<br />
Stammkönig von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n,<br />
Draywydh ra Lamanor, lebt dort. Wenn dem<br />
alten Righ der S<strong>in</strong>n nach Unterhaltung steht,<br />
24<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
geht er h<strong>in</strong>unter nach Cascaer <strong>in</strong>s Gasthaus<br />
„Zum Kreischen<strong>den</strong> Adler“ („Ta Eryr Garlyeisw<br />
“).<br />
8.3.2. Politik<br />
E<strong>in</strong>st e<strong>in</strong>e wichtige Station des Yddia-Handels,<br />
hat Cascaer durch die Verlegung des<br />
thuathischen Herrschersitzes nach Kerrycaer<br />
an Bedeutung verloren.<br />
8.3.3. Geschichte<br />
vor 459 nK vermutlicher Standort e<strong>in</strong>er<br />
Befestigung des sagenhaften Cas, e<strong>in</strong>es thuathischen<br />
Hel<strong>den</strong><br />
1037 nK Gründung der Stadt Cascaer<br />
42 ndF Mit der Ernennung von Starkhand<br />
von Calan zum Righ von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n geht<br />
Cascaer vom Haus Lamanor an das gothorischstämmige<br />
Haus Calan über. Der Righ<br />
ernennt <strong>den</strong> Söldnerhauptmann Orcelfydd<br />
zum Befehlshaber der Festung.<br />
47 ndF Nach der Schlacht von Caer Iwwer<br />
gew<strong>in</strong>nt der Righ se<strong>in</strong>en Vorgänger Draywydh<br />
ra Lamanor für das Amt des Stadtherrn<br />
<strong>und</strong> Richters von Cascaer. Orcelfydd <strong>wir</strong>d<br />
entlassen.<br />
8.4. Yndairne<br />
auch: Indairné (era<strong>in</strong>n.), Indarn (goth.),<br />
An Dairné (laigh.)<br />
8.4.1. Lage<br />
Die Stadt liegt im Zentrum von Ageniron<br />
am Nor-Rand des Sichelgebirges (thuath.<br />
Llancarfan Fawr, era<strong>in</strong>n. Corran). Sie lag<br />
e<strong>in</strong>st im Nor von Era<strong>in</strong>n <strong>und</strong> liegt nunmehr<br />
im Süd von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong>, im Stammkönigreich<br />
von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n.<br />
8.4.2. Ursprung <strong>und</strong> Name<br />
Der Ursprung der Stadt Yndairne ist ebenso<br />
unbestimmt wie der Name. Nach era<strong>in</strong>nischer<br />
Lesart bedeutet „airne“ „Schlehe“, doch<br />
die oft verwendete Bezeichnung für <strong>den</strong><br />
Stadtnamen als „Ort der Schlehen“ f<strong>in</strong>det<br />
ke<strong>in</strong>e era<strong>in</strong>nische Entsprechung <strong>in</strong> der ersten<br />
Silbe. Gelehrte aus <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n sehen <strong>in</strong>
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
dem hochthuathischen Wort Yndairne die<br />
Umschrift (Y sprich: „A“) für das Laigha<strong>in</strong>nische<br />
„An Dairné“, wobei „An“ nur e<strong>in</strong><br />
Artikel (der/die/das) ist. „Yndairne“ heißt<br />
demnach e<strong>in</strong>fach „Die Schlehen“(-stadt). Das<br />
gothorische „Indarn“ ist lediglich e<strong>in</strong>e lautmalerische<br />
Abwandlung des eigentlichen<br />
Namens.<br />
Das Wappen der Fürsten der Stadt zeigt<br />
e<strong>in</strong>en stilisierten silbernen Schlehenbaum<br />
mit 5 Ästen auf schwarzem Gr<strong>und</strong>, e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis<br />
auf die früheren Machtverhältnisse.<br />
Das vom Stammkönig<br />
der Cladh<strong>in</strong>n,<br />
Starkhand<br />
von Calan, im<br />
Jahr 42 ndF e<strong>in</strong>geführte<br />
Wappen<br />
für Yndairne setzt<br />
diese Tradition<br />
erkennbar fort. Es<br />
zeigt <strong>den</strong> Schlehenbaum<br />
<strong>in</strong> Silber<br />
auf Schwarz mit drei<br />
fünfstrahligen Blüten,<br />
fünf Wurzeln, fünf<br />
Blättern <strong>und</strong> fünf<br />
Früchten, dazu wehrhafte<br />
Stacheln – dabei steht<br />
der Baum für <strong>den</strong> Clan des<br />
Fürsten Manawyddan <strong>und</strong><br />
die Fünfheiten für die fünf<br />
Clans des Fürstentums Indairné.<br />
8.4.3. Siedlung & Bevölkerung<br />
Da im Umland seit altersher Silberm<strong>in</strong>en<br />
ausgebeutet wer<strong>den</strong>, kann von e<strong>in</strong>er weit<br />
zurückreichen<strong>den</strong> Siedlungsgeschichte ausgegangen<br />
wer<strong>den</strong>. Als mögliche erste Siedler<br />
kommen <strong>Thuatha</strong> <strong>und</strong> Gothori <strong>in</strong> Frage.<br />
Während der F<strong>in</strong>sternis erreichen era<strong>in</strong>nische<br />
Siedler <strong>den</strong> Ort <strong>und</strong> bauen ihn zur<br />
Stadt aus. Sie stellen noch heute e<strong>in</strong>en großen<br />
Teil der Bevölkerung.<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
8.4.4. Politik<br />
Die Stadt war e<strong>in</strong>st e<strong>in</strong>e wichtige era<strong>in</strong>nische<br />
Festungsstadt; noch heute hat sie durch ihre<br />
Nähe zum nach Wes gen Era<strong>in</strong>n führen<strong>den</strong><br />
Wye-Paß (goth.: Polderpaß) strategische<br />
Bedeutung.<br />
Yndairne/Indarn ist Hauptort des Herzogtums<br />
Calan. Während der Sommermonate<br />
führt der Righ von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n von hier<br />
se<strong>in</strong>e Geschäfte, wenn er nicht auf Reisen ist.<br />
8.4.5.<br />
Geschichte<br />
Wann Yndairne<br />
gegründet wurde,<br />
ist nicht verzeichnet.<br />
etwa 500 vor Ende<br />
der F<strong>in</strong>sternis Die<br />
Laochra Nathrach<br />
(Krieger der Schlange)<br />
säubern unter<br />
ihrem legendären<br />
Anführer Fionn weite<br />
Teile Wesagenirons von<br />
<strong>den</strong> Mächten der F<strong>in</strong>sternis.<br />
Etwa seit dieser Zeit hätten<br />
era<strong>in</strong>nische Siedler ungefährdeten<br />
Zugang zum Hochland<br />
um Yndairne gehabt.<br />
um 250 vor Ende der F<strong>in</strong>sternis<br />
Yndairne <strong>wir</strong>d Teil des thuathischen Sonderreiches<br />
Bryddonor.<br />
um 100 vor Ende der F<strong>in</strong>sternis Bryddonor<br />
<strong>wir</strong>d zerschlagen, Yndairne fällt <strong>den</strong> Era<strong>in</strong>nern<br />
<strong>in</strong> die Hände.<br />
Mit dem Ende des Zeitalters der F<strong>in</strong>sternis<br />
ersche<strong>in</strong>t Indairné <strong>in</strong> <strong>den</strong> Chronologien<br />
Magiras.<br />
25
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
20 ndF Die Stadt <strong>wir</strong>d unabhängig. Kurz<br />
darauf besetzen die <strong>Thuatha</strong> die Stadt.<br />
27 ndF Tod von Manawyddan, dem Alten;<br />
er regierte Indairné <strong>und</strong> das Umland schon<br />
gegen Ende der F<strong>in</strong>sternis <strong>und</strong> blieb auch<br />
nach der Rückeroberung durch die <strong>Thuatha</strong><br />
im Amt. Nachfolger <strong>wir</strong>d se<strong>in</strong> Urenkel<br />
Manawyddan der Junge.<br />
42 ndF Der Righ von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n erhebt<br />
Yndairne zum Hauptort des restaurierten<br />
Herzogtums Calan <strong>und</strong> nennt es fortan<br />
Indarn.<br />
47 ndF Fürst Manawyddan leistet Starkhand<br />
von Calan <strong>den</strong> Lehenseid. Im Herbst<br />
tagt der „Faddnigh the Enywod“, der Rat der<br />
Hochlandvölker von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n, auf dem<br />
Vorfeld von Yndairne/Indarn. Im Nachhall<br />
der Schlacht von Caer Iwwer nehmen zahlreiche<br />
auswärtige Fürsten daran teil.<br />
26<br />
<strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Quellen<br />
• Followpedia:<br />
www.follow.de/<strong>in</strong>terna/followpedia<br />
• kurze Beschreibung <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>kreis 161<br />
• Beschreibung Burg Erycaer, Sitz des<br />
Stammkönigs Ery ra Lamanor<br />
• Das Ewige Spiel, Band I–V<br />
• Hornsignale 155, 172<br />
• www.calan.de<br />
• Thuathopedia<br />
• E<strong>in</strong>hornwiki<br />
Danksagung …<br />
…für Auskünfte, Hilfe, Mit<strong>wir</strong>kung, Wohlwollen:<br />
Matthias Bogenschneider, Christian<br />
Elstrodt, Michael Gutta, Heiko Harthun,<br />
Paul<strong>in</strong>e Hassan-Suchy, Mart<strong>in</strong> Lauer, Friedrich<br />
Leonhartsberger, Frank Neugebauer,<br />
Achim Podschuck, Hermann Ritter, Manfred<br />
Roth, Achim Schönewald, Jörg Strobel,<br />
Marek Vaclávik, Simone Vogel-Knels,<br />
Jürgen Voß
Ste<strong>in</strong>kreis 225<br />
Das Volk von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong><br />
Achim Schönewald · »Chrochna«*<br />
DHANNDH, Righ von <strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong><br />
Cordula Bähr · »Shanaryel«<br />
Andreas B<strong>in</strong>kert · »Khidor Vanai«<br />
Sonja B<strong>in</strong>kert · »Ajnos«<br />
Thomas B<strong>in</strong>kert · »Skaram<strong>und</strong>«<br />
Heerführer <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong><br />
Christian Elstrodt · »Siber Lobar«**<br />
Erzdruide, nach Diktat verreist<br />
Gunnar Fischer · »Gwennor«<br />
Barde, <strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong> (im Sommer …)<br />
Gudrun Fischer · »Cairegwyn«<br />
Fischer<strong>in</strong>, <strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong><br />
Harald Fischer · »Llandor Nordw<strong>in</strong>d«<br />
Berserker, <strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong><br />
Birgit Fuchs · »Ayl<strong>in</strong>a«<br />
<strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong><br />
Gustav Gaisbauer · »Mol<strong>in</strong>or«**<br />
Heiko Harthun · »Dev<strong>in</strong> LeDaigh«<br />
Righ von <strong>Tir</strong> Krye, Druide<br />
Ralf Höhner · »Chardor ra Gwall«<br />
Thomas Klaus · »Syrrid cyr Ky’Addey«<br />
Saskia Malzahn · »Airuwyn«<br />
Druid<strong>in</strong>, Caran, Yddia<br />
Harald Märtens · »Hägor ra Manan«**<br />
Cor<strong>in</strong>na Mitsch · »Sarirandara«<br />
<strong>Tir</strong> Albgha<strong>in</strong>n<br />
Clanliste<br />
Oliver Moses · »Thurianator«<br />
Rat für <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n<br />
Manfred Müller · »Starkhand von Calan«<br />
Righ von <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n (aka. »Cwmachdod<br />
ra Mortael«)<br />
Frank Neugebauer · »Albatanor ra An«*<br />
Righ von <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n, z.Zt.: Yddia<br />
Achim Podschuck · »Draywydh ra Lamanor«<br />
Stadtherr von Cascaer, <strong>Tir</strong> Cladha<strong>in</strong>n<br />
Doris Rubruck · »Shiobbhan«<br />
Druid<strong>in</strong>, Caran, Yddia<br />
Günter Schildmeier · »Fenon«<br />
Schmied, <strong>Tir</strong> Dananna<strong>in</strong><br />
Jörg Strobel · »Tyrgor« · Righ von <strong>Tir</strong><br />
Bolgha<strong>in</strong>n, Heerführer von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong><br />
Andrea Thierbach · »Athanamira ra Rhy«<br />
Righ von <strong>Tir</strong> Alba<br />
Marek Václavik · »March MacMorna«<br />
Rat für <strong>Tir</strong> Nemhedha<strong>in</strong>n, Druide<br />
Jan<strong>in</strong>e Wittmer · »Liri«<br />
Druid<strong>in</strong><br />
Peter Wittmer · »Sargor«<br />
Bei Interesse am Volk von <strong>Tir</strong> <strong>Thuatha</strong><br />
wende Dich an Achim Schönewald:<br />
a.schoenewald@gmx.de<br />
* Lord <strong>in</strong> FOLLOW ** Eremit<br />
Stand Dezember 2010<br />
Chrochna Albatanor<br />
27
Traumberufe<br />
Folge 4: Produktdesigner <strong>in</strong> <strong>Tir</strong> Laigha<strong>in</strong>n<br />
»Nous accepter notre … ssoßiale Ver’ch’antwort’uung …<br />
un presontier’ö Ihnen ’eute diese kle<strong>in</strong>e gadget:<br />
la Schnabeltass’ pour le<br />
Dananna<strong>in</strong> trop vieux!«