Gemeinde - Ev.-luth. St.-Laurentius-Kirchengemeinde Achim

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2 Meditation Abendstimmung an der Ostsee: Die Sonne färbt den Himmel orangerot, von Wind ist fast nichts zu spüren. Alle Konturen sind gestochen scharf; am Horizont die Insel - ob das schon Dänemark ist? Ich habe das Glück, mit meiner Familie hier meine Ferien zu verbringen. Sehnsucht kommt auf. „Am liebsten würde ich immer hier wohnen. Wollen wir im Ruhestand hierher ziehen?“ So geht es mir immer wieder im Urlaub. Ich genieße die schönen Ausblicke, die Natur - und bilde mir ein, hier an diesem besonderen Ort ist es schöner als an meinem jetzigen Zuhause. Wenn ich ehrlich bin, ist es aber nicht nur die Schönheit der Landschaft, die mir alles so leicht erscheinen lässt. Der entscheidende Unterschied zum Alltag ist die Freiheit. Kein Terminkalender, kein Telefon, kein „Das muss ich bis heute Abend noch geschafft haben“. Urlaub - nicht umsonst ist diese Zeit für sehr viele Zeitgenossen „die schönste Zeit des Jahres“. Für viele ist Urlaub gleichbedeutend mit Reisen. Sogar Menschen, die gar nicht mehr im Berufsleben stehen, sagen „Ich fahre in Urlaub.“ Orangeroter Himmel Gedanken zur Urlaubszeit. Von Marina Kortjohann Aber es gibt auch diejenigen, die den Urlaub nutzen, um endlich einmal wieder mit voller Kraft in ihrem Garten zu arbeiten oder um die Wohnung neu zu streichen. „Urloup“ bedeutete im Mittelalter zunächst ganz allgemein „Erlaubnis“. Später bezeichnete es die Erlaubnis, wegzugehen. Ein Höherstehender oder eine Dame erteilte dem Ritter „urloup“ - er durfte sich entfernen. In der Arbeitswelt gibt es den tariflich geregelten Urlaub in Deutschland erst seit gut 100 Jahren. Der Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter erreichte im Jahr 1903 einen bezahlten Erholungsurlaub von drei Tagen. Damals befürchtete man noch, dass zu viel freie Zeit die Menschen zum Müßiggang verleite und daher schädlich sei. Heute sehen wir es umgekehrt: Es ist wichtig, dass Menschen über selbstbestimmte, freie Zeit verfügen. Und das nicht nur in der „schönsten Zeit des Jahres“, sondern auch im Alltag, immer wieder, jeden Tag. Ich finde das besonders wichtig für Menschen, die täglich gefordert sind durch die Fürsorge für andere: Eltern von kleinen Kindern z.B. oder pflegende Angehörige. Auch sie brauchen „urloup“, nämlich die Erlaubnis, sich immer wieder einmal frei zu nehmen, nur für sich selbst da zu sein, die Fürsorge für begrenzte Zeit jemand anderem zu übertragen. Aber auch diejenigen, die nicht mehr mobil sind, freuen sich über Abwechslung. „Ich brauch’ mal ein anderes Bild“, sagte eine sehr alte Frau. Dann musste ihre Tochter eine neue Tischdecke auflegen, obwohl die alte noch nicht schmutzig war. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, heißt es in der Bibel von Gott (Psalm 31, 9). Ich finde, das ist eine schöne Umschreibung für das Geschenk, das Gott uns immer wieder macht: Freiheit, Weite - die Möglichkeit, aus dem Netz der Gewohnheiten und Anforderungen herauszukommen. Sei es zu Hause, sei es auf Reisen, sei es im Urlaub, sei es im Alltag: Ich brauche den Blick in die Weite. Ich möchte über meine Begrenzungen hinaus schauen zu neuen Horizonten, zu neuen Möglichkeiten. Ich wünsche mir und Ihnen oft genug dieses beglückende Gefühl der Freiheit.
Seite 3 Liebe Leserin, lieber Leser! Das Titelbild zeigt ein neues Altarparament, dass unsere Kirche in diesem Mai geschenkt bekommen hat. Kathrin Ellmers hat es selbst hergestellt und es wird künftig bei Konfirmationen und Festen im Sommer das Altarparament sein. Ein herzliches Dankeschön!! Unsere Titelseite ist leicht überarbeitet worden. Wir freuen uns über Rückmeldungen, natürlich auch über kritische Anmerlungen. Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, hat der Sommer bereits begonnen. Er ist die beliebteste Jahreszeit. Sonne, Strand, erblühende Natur und Urlaub - das sind unsere Assoziationen, wenn wir an den Sommer denken. Die BLICKPUNKT - Redaktion wünscht Ihnen einen schönen und erholsamen Sommer. Ilse Hassenpflug, Rainer Krause, Christoph Maaß, Ulrich Wilke Impressum Inhalt Herausgeber: Evangelisch-lutherische St.-Laurentius-Gemeinde Achim V.i.S.d.P: Christoph Maaß, Pfarrstr. 1, 28832 Achim Redaktion: Ilse Hassenpflug, Rainer Krause, Christoph Maaß (cm), Ulrich Wilke Anzeigen: Rainer Krause, Tel. 504414, e-Mail: blickpunkt@st-laurentius-achim.de Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen · Auflage: 8700 Exemplare Bankverbindungen: Kreissparkasse Verden, BLZ 291 526 70 Konto 11 00 88 69 oder 11 15 10 08 (nur freiwilliges Kirchgeld) Kontakt Redaktion: Pfarrstr.1, 28832 Achim, Tel. 2248 (Kirchenbüro) e-Mail: blickpunkt@st-laurentius-achim.de Internet: www.st-laurentius-achim.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Redaktionsschluss für die Ausgabe Oktober/November 2012: Dienstag, 4. September 2012 Zugaben Es hätte gereicht, den Blumen Farbe zu geben. Gott aber schenkte ihnen auch den Duft. Es hätte gereicht, ein Licht zu machen. Gott aber gab der Sonne ein leuchtendes Gesicht. Es hätte gereicht, Wasser zu erschaffen. Gott aber gab uns den Wein dazu. Das Leben soll mehr sein als Mühe und Last. Gott schenkt uns Glückszugaben, damit wir fröhlich werden und unsere Tage genießen. Tina Wilms Meditation ................................................... 2 Editorial, Impressum .................................... 3 Sommer mehr als eine Jahreszeit ................... 4 Neuer Kirchenvorstand eingeführt ................. 6 Gemeinde .................................................... 7 Gruppen und Kreise .....................................12 Gottesdienste .............................................13 So erreichen Sie uns ...................................14 Rückblick ....................................................15 3
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