07.01.2013 Aufrufe

Reetdachgeometrie fordert Schiefer - Prange GmbH

Reetdachgeometrie fordert Schiefer - Prange GmbH

Reetdachgeometrie fordert Schiefer - Prange GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Reetdach des repräsentativen<br />

Einfamilienhauses war nicht grundsätzlich<br />

schadhaft. Der Bauherr freute<br />

sich daran, bis eines Tages Marder kamen.<br />

Schnell zu einer Familie angewachsen, hatten<br />

sich die Nagetiere das große Dach als<br />

gemütliche Residenz auserkoren. Jahrelang<br />

versuchte der Bauherr mit allen zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln und natürlich<br />

auch mit professioneller Hilfe, Herr der<br />

Plage zu werden. Es gelang nicht. Völlig<br />

entnervt fiel dann die Entscheidung, die<br />

intakte Dachdeckung komplett abzureißen.<br />

Bei der Gelegenheit sollte denn auch gleich<br />

eine zeitgemäße neue Dämmung sowie eine<br />

Neueindeckung des Daches erfolgen – diesmal<br />

allerdings mit <strong>Schiefer</strong>.<br />

Verdeckter Bauschaden<br />

Beim Abdecken des Reets erkannten die<br />

Beteiligten schnell, welchen Schaden die<br />

Marder im Reetpaket angerichtet hatten.<br />

Bemerkenswert war auch die totale Zerstörung<br />

der 0,2 mm dicken PE-Folie, die bis<br />

dato als Dampfsperre fungierte. Die spröde<br />

Folie erfüllte an keiner Stelle mehr ihre<br />

Funktion. Das Dach hatte praktisch keine<br />

Dampfsperre mehr. Es liegt der Verdacht<br />

nahe, dass dies nicht nur das Werk der Marder<br />

war.<br />

Die eingesetzten dünnen Zwischensparrendämmungen<br />

wurden von außen herausgenommen<br />

und die 16er Sparren mit<br />

12er Hölzern aufgedoppelt, sodass ein 28er<br />

Sparren entstand. Von oben wurden sorg-<br />

dachbau magazin 6 | 2009<br />

www.dachbaumagazin.de<br />

fältig um die Sparren herum hochwertige<br />

Dampfbremsen verlegt und rund 20 cm<br />

Mineralwolle zwischen die Sparren eingebracht.<br />

Diese mit 8 cm großzügig hinterlüftete<br />

Zwischensparrendämmung reicht von<br />

der Dachschräge bis zwischen die Kehlbalken,<br />

sodass oberhalb der Kehlbalkenlage<br />

ein freier ungedämmter Lüftungsraum<br />

entstand. Dieser Lüftungsraum ist an die<br />

Walmtraufen angeschlossen und wird darüber<br />

quer belüftet. Das Dach ist mit diesen<br />

Umbaumaßnahmen auf ein grundsolides<br />

dämmtechnisches Niveau angehoben worden,<br />

betont DDM und Energieberater Paul<br />

Gemke von der Dachdeckerei <strong>Prange</strong>. Sein<br />

Unternehmen war mit der anspruchsvollen<br />

Umdeckung beauftragt worden.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!