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Arbeitsmaterial: Eine Hexe in unserer Familie

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gekommen, um Fröschle<strong>in</strong> zu holen. Und morgen schon<br />

soll der verfl uchte Ausfl ug stattfi nden. Als dann auch noch<br />

Makkas Zauberkristall durch e<strong>in</strong> dummes Missgeschick<br />

zerbricht, bevor Maria Gelegenheit hatte, ihren Wunsch<br />

zurückzunehmen, wissen sie wirklich nicht mehr weiter. Die<br />

Wunderkugel war ihre letzte Hoffnung.<br />

In der darauffolgenden Nacht kommt Maria nicht zur<br />

Ruhe. Sie hat Alpträume. Sie sieht ihren kle<strong>in</strong>en Bruder<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Holzkäfi g und davor die böse <strong>Hexe</strong>, grausam<br />

lachend. Um halb fünf weckt<br />

sie Lillen. Sie br<strong>in</strong>gt das noch<br />

schlaftrunkene Fröschle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

den K<strong>in</strong>dergarten und schärft<br />

der Erzieher<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>e<br />

Fremden here<strong>in</strong>zulassen, vor<br />

allem ke<strong>in</strong>e <strong>Hexe</strong>. Dann kehrt<br />

sie nach Hause zurück und<br />

wartet - niedergeschlagen und<br />

mutterseelenalle<strong>in</strong> - auf die<br />

Ankunft des K<strong>in</strong>dermädchens.<br />

Doch als Gerda wenig später<br />

gut gelaunt ersche<strong>in</strong>t, klettert<br />

auf e<strong>in</strong>mal Makka aus dem<br />

Schrank. Sie will ihre beste<br />

Freund<strong>in</strong> nicht im Stich lassen.<br />

Die alte Frau und die beiden Mädchen spazieren los und<br />

setzen mit e<strong>in</strong>em Boot auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Insel über, auf<br />

der e<strong>in</strong>e riesige, sche<strong>in</strong>bar verlassene Burg steht. Hier<br />

sei sie früher e<strong>in</strong>mal Fremdenführer<strong>in</strong> gewesen, erzählt<br />

Gerda den K<strong>in</strong>dern. Im Licht e<strong>in</strong>er lodernden Fackel, die<br />

unheimliche Schatten wirft, folgen die beiden Freund<strong>in</strong>nen<br />

der K<strong>in</strong>derfrau durch das düstere Gemäuer. Gerda führt<br />

sie über e<strong>in</strong>e enge Kellertreppe und durch endlose,<br />

dunkle Flure. Plötzlich stehen sie <strong>in</strong> der Burgküche und<br />

sehen e<strong>in</strong>en riesigen Kessel, aus dem es schon gefährlich<br />

dampft und brodelt.<br />

Maria und<br />

Makka erstarren<br />

vor Entsetzen. Mit<br />

letzter Kraft rennen<br />

sie los - nur<br />

weg, zurück<br />

durch den fi nsteren<br />

Keller und<br />

die geheimnisvollen<br />

Gänge.<br />

Nach endlosen M<strong>in</strong>uten haben sie endlich <strong>in</strong>s Freie<br />

gefunden. Da dreht sich Maria noch e<strong>in</strong>mal um, und<br />

entdeckt ihren kle<strong>in</strong>en Bruder, der ihr strahlend aus e<strong>in</strong>em<br />

Fenster der Burg zuw<strong>in</strong>kt. Ohne nachzudenken rennt<br />

Maria zurück - sie muss Fröschle<strong>in</strong> retten - h<strong>in</strong>ter ihr Makka.<br />

In letzter Sekunde entdecken die Mädchen Gerda und<br />

den Jungen <strong>in</strong> der Küche. Fröschle<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t die Gefahr<br />

nicht zu ahnen. Fröhlich rührt er <strong>in</strong> dem sprudelnden<br />

Suppentopf. Doch Maria reißt ihn fort. Sie fl eht Makka an,<br />

mit dem Jungen zu fl iehen. Sie selber ist bereit, sich für<br />

ihren Bruder als <strong>Hexe</strong>nmahlzeit zu opfern.<br />

5<br />

Inhalt<br />

Aus dem dampfenden Kessel leuchtet die Suppe<br />

gefährlich gelb und giftig. Ängstlich beobachtet Maria<br />

jede Regung der höhnisch feixenden <strong>Hexe</strong>. Da ersche<strong>in</strong>t<br />

plötzlich e<strong>in</strong> Koch und schaltet das Licht an. Er begrüßt<br />

Gerda. Beide freuen sich über das Wiedersehen und<br />

erzählen von der guten alten Zeit, <strong>in</strong> der die alte Frau als<br />

Fremdenführer<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Burgküche aushelfen durfte. Und<br />

dann taucht auch noch die Erzieher<strong>in</strong> auf, die mit ihrer<br />

K<strong>in</strong>dergartengruppe e<strong>in</strong>en Ausfl ug <strong>in</strong> das alte Gemäuer<br />

unternommen hatte. Sie ist auf der Suche nach dem<br />

Ausreißer Lillen. „Fröschle<strong>in</strong> kommt <strong>in</strong> die Suppe“, lacht<br />

der Junge. Und jetzt ist es wirklich nur e<strong>in</strong> Spaß.<br />

Als die K<strong>in</strong>der abends wieder zu Hause s<strong>in</strong>d, nehmen sie<br />

Gerda das Versprechen ab, ihnen zum Abschied noch<br />

e<strong>in</strong>mal zuzuw<strong>in</strong>ken. Schließlich haben sie das K<strong>in</strong>dermädchen<br />

nach den Abenteuern der letzten Tage richtig<br />

lieb gewonnen. Doch<br />

kaum hat die alte Frau<br />

das Haus verlassen, ist<br />

sie wie vom Erdboden<br />

verschluckt. Enttäuscht<br />

schauen Makka und<br />

Maria auf die menschenleere<br />

Straße. Da<br />

fegt e<strong>in</strong> Besen durch die<br />

Luft. Oben drauf sitzt<br />

Gerda und wie von Zauberhand<br />

werden die<br />

Seiten <strong>in</strong> Makkas Buch bis zu e<strong>in</strong>em Bild umgeblättert, auf<br />

dem die gute <strong>Hexe</strong> den Mädchen freundlich zuw<strong>in</strong>kt.<br />

Zwei Wochen später hat Maria Geburtstag. Und was<br />

bekommt sie geschenkt? E<strong>in</strong> eigenes Zimmer. Für Maria<br />

ist e<strong>in</strong> Traum <strong>in</strong> Erfüllung gegangen. Und als Fröschle<strong>in</strong> -<br />

temperamentvoll wie immer - auch <strong>in</strong> ihrem neuen Reich<br />

erst e<strong>in</strong>mal aufräumt, weiß sie, dass ihr kle<strong>in</strong>er Bruder zwar<br />

e<strong>in</strong>e schreckliche Nervensäge ist, sie ihn aber um nichts <strong>in</strong><br />

der Welt hergeben möchte.

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