Ausgabe Dezember 2012 - Schladming
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Am 20. Jänner 2013 werden<br />
wir ALLE darüber entscheiden,<br />
ob die Wehrpflicht in<br />
Österreich erhalten bleibt.<br />
Für die <strong>Schladming</strong>er<br />
Volkspartei gibt es dazu<br />
eine klare Antwort: JA zur<br />
Wehrpflicht im Interesse<br />
unseres Landes!<br />
Man muss einen Verteidigungsminister<br />
grundsätzlich<br />
hinterfragen, der eine Einrichtung<br />
wie die Wehrpflicht<br />
zur Abstimmung bringt, welche<br />
in der Bundesverfassung<br />
verankert ist und für die Menschen<br />
in unserem Land von<br />
großer Bedeutung ist, ob diese<br />
Handlungsebene richtig<br />
ist. Für die Beibehaltung der<br />
Wehrpflicht gibt es gute<br />
Gründe. In Österreich hat unser<br />
Bundesheer und somit<br />
das System der allgemeinen<br />
Wehrpflicht immer wesentliche<br />
Aufgaben sichergestellt.<br />
Zum einen die klassische<br />
Landesverteidigung zum<br />
Schutz unserer Grenzen, unserer<br />
sensiblen Infrastruktur<br />
(Stromleitungen, Wasserversorgung,<br />
Straßen, Brücken<br />
u.a.) und der Schutz vor terroristischen<br />
Bedrohungen wie<br />
sie seit 09/11 allgegenwärtig<br />
sind. Hier ist es notwendig<br />
ein Heer zu haben, das im<br />
Ernstfall über eine ausreichende<br />
Truppenstärke verfügt.<br />
Die friedenssichernden<br />
Auslandseinsätze im Rahmen<br />
innerhalb Europas und darüber<br />
hinaus sind nur so realistisch<br />
machbar und finden<br />
auch international hohe Anerkennung.<br />
Aus den Gemeinderatsfraktionen<br />
ÖVP Fraktion<br />
Angesichts solcher Bilder aus der Kleinsölk (2010) wird einmal mehr deutlich, weshalb die <strong>Schladming</strong>er<br />
ÖVP für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht plädiert. Wir erachten den Katastrophenschutz<br />
als einen wesentlichen Aufgabenbereich unseres Heeres. Wer daran Zweifel hegt, sollte die betroffene<br />
Bevölkerung zu diesem Thema befragen.<br />
Beim Katastrophenschutz,<br />
wie Waldbränden, Lawinen-<br />
und Murenabgängen oder<br />
Hochwasserereignissen, ist<br />
unser Bundesheer immer<br />
wieder mit seinen Grundwehrdienern<br />
erfolgreich für<br />
unsere Bevölkerung im Einsatz.<br />
Gerade in unserer Region<br />
haben die Wehrpflichtigen<br />
mit ihrem Einsatz bei diversen<br />
Unwetterschäden (Donnersbach,<br />
Kleinsölk, St. Lorenzen<br />
usw.) unserer heimischen,<br />
leidgeprüften Bevölkerung<br />
große Hilfe geleistet!<br />
Hier wären unsere sehr guten<br />
Feuerwehren auf Dauer überfordert.<br />
Sind doch unsere<br />
Florianijünger meist berufstätig<br />
und nur freiwillig im Einsatz<br />
und somit nur im Ersteinsatz<br />
wirklich verfügbar.<br />
Durch den verpflichteten<br />
Wehrdienst gibt es in Österreich<br />
seit 1975 auch den Zivildienst.<br />
Der Zivildienst ist im<br />
Laufe der Jahre zu einer unverzichtbaren<br />
Stütze des bestehenden<br />
Sozialsystems geworden.<br />
Die Leistungen, die<br />
der Zivildienst erbringt, sind<br />
unentbehrlich und wären mit<br />
einem anderen System gar<br />
nicht zu bezahlen. Viele<br />
ehrenamtliche Einsatzorganisationen<br />
wie die Feuerwehr,<br />
die Rettung und viele andere<br />
mehr, würden ohne den Zivildienst<br />
die Basis für ihr Engagement<br />
verlieren.<br />
Bei der Volksbefragung<br />
am 20. Jänner kommenden<br />
Jahres wird die österreichische<br />
Bevölkerung die Entscheidung<br />
treffen, wie die<br />
angeführten Aufgaben in Zukunft<br />
bewerkstelligt werden<br />
sollen. Zur Entscheidung<br />
steht, ob wir weiterhin durch<br />
die Wehrpflicht die Herausforderungen<br />
der Zukunft annehmen<br />
wollen. Ein reformiertes,<br />
neu angepasstes<br />
Heer, bestehend aus Berufssoldaten,<br />
Miliz und Präsenzdienern<br />
mit integriertem und<br />
parallel organisiertem Zivildienst<br />
kann und soll das neue<br />
System zur Sicherung unseres<br />
Landes sein. Oder aber<br />
die Bevölkerung entscheidet<br />
für ein Berufsheer und ein<br />
freiwilliges, bezahltes Sozialjahr,<br />
dass mehr Fragen als<br />
Antworten gibt und in jedem<br />
Fall Unsicherheit schafft.<br />
Wir wünschen uns, dass<br />
die Antwort auf die gestellte<br />
Frage von Seiten der Bevölkerung<br />
klar und auch deutlich<br />
für das bisherige System ausgeht.<br />
Damit wäre unsere<br />
Wehrpflicht, die in der Bundesverfassung<br />
verankert ist,<br />
auch weiterhin die Gewähr<br />
für unsere umfassende Sicherheit!<br />
Vizebürgermeister<br />
Ing. Anton Streicher<br />
4 <strong>Schladming</strong>er Stadtnachrichten <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>