corpvs inscriptionvm latinarvm - CIL - Berlin-Brandenburgische ...
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Das ‘Corpus’ heute: Eine Bestandsaufnahme<br />
Vom ‘Corpus Inscriptionum Latinarum’ liegen<br />
17 Bände in mehr als 70 Teilen in Folioformat<br />
mit ca. 180.000 Inschriften vor. Es<br />
wird durch Tafelbände, paläographische und<br />
onomastische Studien sowie durch Indizes<br />
ergänzt. Dem ersten Band, der den republikanischen<br />
Inschriften gewidmet ist, schließen<br />
sich 14 weitere in geographischer Ordnung<br />
an. Band XVI ist den Militärdiplomen, Band<br />
XVII den Meilensteinen vorbehalten. Ein<br />
Band XVIII soll einmal die ‘Carmina Latina<br />
epigraphica’ aufnehmen.<br />
Seit der Neukonstituierung der Arbeitsstelle<br />
‘Corpus Inscriptionum Latinarum’ an<br />
der ‘<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburgische</strong>n Akademie der<br />
Wissenschaften’ konnte unter der wissenschaftlichen<br />
Leitung von Géza Alföldy mit<br />
dem Erscheinen von fünf Faszikeln in den Jahren<br />
1995 bis 2000, mit der Edition von annähernd<br />
4.500 Inschriften und der Dokumentation<br />
des aktuellen Forschungsstandes in<br />
‘Addenda et corrigenda’ zu vielen hundert früher<br />
publizierten Inschriften, erstmals wieder<br />
an die Produktivität Mommsenscher Tage<br />
angeknüpft werden: Nur auf diese Weise –<br />
durch die sorgfältige und kritische, zugleich<br />
aber auch rasche und umfassende Publizierung<br />
des epigraphischen Materials in einer<br />
gemeinsamen Kraftanstrengung – läßt sich der<br />
Anspruch eines ‘Corpus’ dieser Größenordnung<br />
auch weiterhin aufrecht erhalten. Das<br />
Bedürfnis nach einem verbindlichen Referenzwerk,<br />
einer umfassenden Edition der lateinischen<br />
Inschriften wird heute, angesichts der<br />
Vielzahl der Neufunde und damit auch der<br />
Flut von Publikationen, als noch dringender<br />
empfunden. Sie unterstreichen das Desiderat<br />
einer neuerlichen Zusammenfassung des Materials,<br />
der grundlegenden Revision des <strong>CIL</strong> in<br />
internationalem Bemühen.<br />
18<br />
Auch die Reproduktion der Inschriften<br />
entspricht nun den technischen Standards der<br />
Zeit: Die fotografische und zeichnerische<br />
Dokumentation wurde bislang teils in Auswahl<br />
auf gesonderten Tafeln dargestellt, teils<br />
auf Microfiches – etwa beim Corpus der<br />
hispanischen Inschriften (dessen rasch fortschreitende<br />
Publikation ganz wesentlich<br />
Armin U. Stylow,<br />
dem Koordinator des<br />
Bandes, verdankt wird). Seit Erscheinen des<br />
neuen Supplementbandes zu den stadtrömischen<br />
Kaiserinschriften im Jahre 1996 werden<br />
im ‘Corpus’ nun Bild und Text verbunden, die<br />
Minuskelumschrift der epigraphischen Texte<br />
mit Ergänzungen fehlender Textteile und Auflösung<br />
aller Abkürzungen in Konfrontation<br />
zu Fotos und Zeichnungen in einem Ensemble<br />
vereinigt: So ist der Leser im Stande, Befund<br />
und Lesung gegeneinander abzuwägen. Die<br />
dokumentarische Präsentation gewährt damit<br />
einen kritischen Zugang zum Text, der zu<br />
Mommsens<br />
Zeiten noch nicht möglich war<br />
(vgl. Abb. S. 14). Überdies ist durch die Einbeziehung<br />
einer Vielfalt altertumswissenschaftlicher<br />
Fragestellungen in die Darstellung aus<br />
dem textbook vergangener Tage ein multidisziplinäres<br />
Arbeitsinstrument geworden, das<br />
durch ausführliche Indizes erschlossen wird<br />
und so den Zugang zum disparaten Material<br />
auch für Forscher ferner stehender Disziplinen<br />
– etwa der Renaissance-Forschung – erleichtert:<br />
Der von Géza Alföldy im Jahre 1996<br />
herausgegebene Band der Kaiserinschriften<br />
Roms, mehr noch der ebenfalls von Alföldy<br />
verantwortete folgende Band zu den Inschriften<br />
der Senatoren und Ritter, haben hier den<br />
Bedürfnissen der Nutzer Rechnung getragen<br />
und damit neue Maßstäbe gesetzt ( <strong>CIL</strong> VI 8,<br />
2 [1996] und 8, 3 [2000]).
<strong>CIL</strong> II: Inschriften der drei Provinzen der iberischen<br />
Halbinsel: Hispania citerior, Baetica und Lusitania.<br />
<strong>CIL</strong> III: Inschriften des östlichen Mittelmeerraumes<br />
sowie der Donauprovinzen.<br />
<strong>CIL</strong> IV: Inschriften von Pompei, Herculaneum und<br />
Stabiae.<br />
<strong>CIL</strong> V: Inschriften von Gallia Cisalpina, d. h. der<br />
Regionen IX ‘Liguria’, X ‘Venetia et Histria’<br />
und XI ‘Transpadana’ sowie der Alpenprovinzen<br />
Alpes Cottiae und Alpes maritimae.<br />
<strong>CIL</strong> VI: Stadtrömische Inschriften. Ausgegliedert<br />
sind das Instrumentum domesticum (in <strong>CIL</strong><br />
XV) und die christlichen Inschriften (in ICVR).<br />
<strong>CIL</strong> VII: Inschriften Britanniens.<br />
<strong>CIL</strong> VIII: Inschriften Nordafrikas ohne Ägypten<br />
und die Cyrenaica, d. h. der Provinzen Mauretaniae<br />
Tingitana, Caesariensis und Sitifensis,<br />
Numidia und Africa proconsularis.<br />
19<br />
Darstellung der in den <strong>CIL</strong>-Bänden<br />
behandelten Fundregionen. Auf die<br />
Wiedergabe der Provinzgrenzen<br />
wurde verzichtet.<br />
<strong>CIL</strong> IX: Inschriften der Regionen II, IV und V, also<br />
Calabria, Apulia, Samnium, Sabiner Berge und<br />
Picenum.<br />
<strong>CIL</strong> X: Inschriften der Regionen I und III, also<br />
Bruttii, Lucania und Campania mit Latium<br />
adiectum; im 2. Teil die Inschriften von Sizilien,<br />
Sardinien und Corsica.<br />
<strong>CIL</strong> XI: Inschriften der Regionen VI, VII und VIII,<br />
also Umbria, Etruria und Aemilia.<br />
<strong>CIL</strong> XII: Inschriften der Provincia Narbonensis,<br />
Alpes Graiae et Poeninae, sowie der westlichen<br />
Teile von Alpes Cottiae und Alpes maritimae<br />
(s. <strong>CIL</strong> V).<br />
<strong>CIL</strong> XIII: Inschriften der III Galliae (Aquitania,<br />
Lugdunensis und Belgica) sowie der beiden germanischen<br />
Provinzen.<br />
<strong>CIL</strong> XIV: Inschriften aus Latium vetus, wobei sich<br />
zahlreiche Überschneidungen mit <strong>CIL</strong> VI ergeben,<br />
sowie in den Supplementbänden v. a.<br />
Inschriften aus Ostia.
CORPVS<br />
INSCRIPTIONVM LATINARVM<br />
CONSILIO ET AVCTORITATE<br />
ACADEMIAE SCIENTIARVM<br />
BEROLINENSIS ET BRANDENBVRGENSIS<br />
EDITVM<br />
VOLVMEN SEXTVM<br />
INSCRIPTIONES VRBIS ROMAE LATINAE<br />
PARS OCTAVA<br />
TITVLOS ET IMAGINES COLLEGIT<br />
SCHEDASQVE COMPARAVIT<br />
SILVIO PANCIERA<br />
FASCICVLVS TERTIVS<br />
TITVLOS MAGISTRATVVM POPVLI ROMANI ORDINVM SENATORII EQVESTRISQVE<br />
THESAVRO SCHEDARVM IMAGINVMQVE AMPLIATO<br />
EDIDIT<br />
GÉZA ALFÖLDY<br />
ADIVVANTIBVS<br />
MARIA LETIZIA CALDELLI, LAURA CHIOFFI, FRITZ MITTHOF,<br />
HEIKE NIQUET, SILVIA ORLANDI, CE<strong>CIL</strong>IA RICCI, ANDREA SCHEITHAUER,<br />
MANFRED G. SCHMIDT, GABRIELE WESCH-KLEIN, CHRISTIAN WITSCHEL<br />
ITEMQVE<br />
CLAUDIA KRAMER, JENS-UWE KRAUSE, PETER KRUSCHWITZ<br />
GVALTERVS DE GRVYTER ET SOCII · BEROLINI · NOVI EBORACI<br />
MM<br />
Titelblatt des von Géza Alföldy und Silvio Panciera im Jahr 2000 vorgelegten Supplementbandes<br />
zu den stadtrömischen Inschriften senatorischer und ritterlicher Amtsträger (<strong>CIL</strong> VI 8,3).<br />
20
Rückblick und Ausblick: 1995–2009<br />
Unterstützt durch die <strong>Berlin</strong>er Kollegen arbeitet eine internationale Epigraphikergemeinschaft<br />
zur Zeit an Supplementen, Neuauflagen und Erstveröffentlichungen von insgesamt zwölf Volumina<br />
in zahlreichen Teilbänden und Faszikeln. Im Vordergrund steht dabei die Publikation von<br />
Inschriften in geographischer Gliederung; Schwerpunkte bilden Rom, Italien und die Pyrenäenhalbinsel.<br />
Daneben sollen die Bände <strong>CIL</strong> XVII (Meilensteine) und XVIII (Carmina) Inschriften<br />
zu Corpora generischer Ordnung vereinigen: Durch jene Sammlung werden provinzübergreifend<br />
die Verkehrswege des Imperium Romanum erschlossen, diese soll die dichterischen Zeugnisse<br />
auf Stein in einer Gesamtschau vereinigen.<br />
Lit. zur Arbeit am ‘Corpus’ und zu den Entwicklungslinien in der Epigraphik allgemein:<br />
G. Alföldy,<br />
Il futuro dell’ epigrafia,<br />
in: XI Congresso Internazionale di Epigrafia Greca e<br />
Latina. Roma, 18–24 settembre 1997. Atti I, Roma 1999, 87–102; Ders.,<br />
De statu praesenti<br />
Corporis Inscriptionum Latinarum et de laboribus futuris ad id pertinentibus,<br />
Epigraphica<br />
57, 1995, 292–295 (= in: XI Congresso Internazionale di Epigrafia Greca e Latina.<br />
Roma, 18–24 settembre 1997. Preatti,<br />
Roma 1997, 899–904).<br />
1.<br />
Die republikanischen Inschriften<br />
I2<br />
<strong>CIL</strong> 2, 4 : Inscriptiones Latinae antiquissimae<br />
ad C. Caesaris mortem<br />
Im Jahre 1986 erschien der aus dem Nachlaß<br />
Attilio Degrassis<br />
herausgegebene Supplementband<br />
zu den republikanischen Inschriften<br />
<strong>CIL</strong> I2<br />
2, 4, jedoch ohne Indizes. Auf der<br />
Grundlage seiner Vorarbeiten, die auch eine<br />
Neubearbeitung der Indizes zu <strong>CIL</strong> I2<br />
2, 1–3<br />
umfassen, plant Hans Krummrey (<strong>Berlin</strong>),<br />
die Arbeiten daran wieder aufzunehmen.<br />
Travertinurne mit republikanischer Grabinschrift:<br />
(<strong>CIL</strong> I 2 2999 = VI 40909).<br />
21<br />
Lit.: H. Krummrey,<br />
Prolegomena zu<br />
einem Computer-Index der republikanischen<br />
Inschriften,<br />
Listy filologické 114,<br />
1991, 76–82.<br />
2.<br />
Die Inschriften der Iberischen<br />
Halbinsel<br />
II2<br />
<strong>CIL</strong> : Inscriptiones Hispaniae Latinae<br />
Die Neuedition von etwa 22.000 lateinischen<br />
Inschriften der hispanischen Provinzen, die<br />
unter der Mitwirkung zahlreicher, vor allem<br />
spanischer Forscher von Géza Alföldy (Heidelberg),<br />
Marc Mayer Olivé (Barcelona)<br />
und dem Koordinator des Unternehmens,<br />
Armin U. Stylow (München – Alcalá de<br />
Henares) besorgt wird, ist nach Erscheinen<br />
dreier Faszikel in den Jahren 1995–1998 mit<br />
insgesamt über 3.000 Inschriften auf gutem<br />
Wege. Der zeitliche Umfang dieses Corpus-<br />
Bandes umfaßt mit den Inschriften von 220 v.<br />
Chr. bis zum Jahr 711 n. Chr. nahezu ein<br />
Jahrtausend. Aufgenommen werden alle<br />
Inschriftenklassen mit Ausnahme der Meilensteine,<br />
die nur regestenartig erfaßt sind, da<br />
ihnen ein eigener, provinzübergreifender Band<br />
gewidmet ist (siehe unten unter 11. Die<br />
römischen Meilensteine).
Lit.: A. U. Stylow,<br />
Von Emil Hübner zur <strong>CIL</strong> /7: Conventus Cordubensis. Ed. A. U.<br />
Neuauflage von <strong>CIL</strong> II,<br />
Madrider Mitteilungen<br />
36, 1995, 17–29.<br />
Stylow adiuvantibus C. González<br />
Román et G. Alföldy,<br />
<strong>Berlin</strong> – New<br />
Inscriptiones Hispaniae Latinae consilio et York 1995. Pp. XXXVII. 261, 24 Tafeln,<br />
auctoritate Academiae scientiarum Berolinen- 3 Karten und 10 Microfiches.<br />
sis et Brandenburgensis editae curantibus<br />
Géza Alföldy,<br />
Marc Mayer Olivé,<br />
Armin U. Stylow adiuvantibus Hans<br />
Krummrey et Manfred G. Schmidt.<br />
<strong>CIL</strong> II2/14,<br />
1: Conventus Tarraconensis pars<br />
meridionalis. Ed. G. Alföldy,<br />
M.<br />
Clauss,<br />
M. Mayer Olivé adiuvantibus J.<br />
Corell Vicent,<br />
F. Beltrán Lloris,<br />
G.<br />
Bisher sind erschienen:<br />
Fabre,<br />
F. Marco Simón,<br />
I. Rodà de<br />
<strong>CIL</strong> II2/5:<br />
Conventus Astigitanus. Ed. A. U. Llanza,<br />
<strong>Berlin</strong> – New York 1995. Pp.<br />
Stylow,<br />
R. Atencia Páez,<br />
J. González XXX. 167, 13 Tafeln, 4 Karten, 9 Micro-<br />
Fernández, C. González Román,<br />
M. fiches.<br />
Pastor Muñoz,<br />
P. Rodríguez Oliva In Vorbereitung befinden sich:<br />
adiuvantibus H. Gimeno Pascual,<br />
M.<br />
Ruppert,<br />
M.G. Schmidt,<br />
<strong>Berlin</strong> – New<br />
York 1998. Pp. XLII. 423 mit zahlreichen<br />
Abb., 1 Karte und 13 Microfiches.<br />
<strong>CIL</strong> II2/4:<br />
Conventus Hispalensis. – Gemeinsam<br />
mit spanischen Kollegen hat A. U.<br />
Stylow (München – Alcalá de Henares)<br />
die Aufnahme von Inschriften der Provinz<br />
Sevilla und die Redaktion der Scheden<br />
fortgesetzt. Ein Manuskript ist im Jahre<br />
2003 zu erwarten.<br />
<strong>CIL</strong> II2/12:<br />
Conventus Caesaraugustanus. –<br />
Marc Mayer (Barcelona) hat sich mit seinen<br />
Kollegen weiterhin den Inschriften des<br />
Conventus Caesaraugustanus gewidmet.<br />
Eine erste Manuskriptversion soll im Jahre<br />
2003 fertiggestellt sein.<br />
<strong>CIL</strong> II2/14,<br />
2: Conventus Tarraconensis pars<br />
media. – Géza Alföldy (Heidelberg) hat<br />
mit Unterstützung von Heike Niquet und<br />
anderen Mitarbeitern die Überprüfung<br />
und Neuaufnahme der insgesamt etwa<br />
1.500 Inschriften der Stadt Tarraco und<br />
ihres Umlands abgeschlossen und die<br />
Redaktion lateinischer Scheden fortgesetzt.<br />
Der Abschluß des Manuskripts wird<br />
für 2002 erwartet.<br />
Inschrift mit Christogramm auf einer Fibel:<br />
Christus hic! (<strong>CIL</strong> II 2 /5, 600).<br />
22<br />
II2<br />
3. Die Inschriften von Noricum<br />
<strong>CIL</strong> III 2 /6: Inscriptiones Illyrici partis VI.<br />
Noricum<br />
Seit 1902 ist kein Corpusband erschienen, der<br />
die Inschriften des Ostalpenraumes zusammengefaßt<br />
und durch Indizes erschlossen<br />
hätte.<br />
Ekkehard Weber und seine Mitarbeiter<br />
(Wien) beziffern das neu hinzugekommene<br />
Material auf das Doppelte der bereits im <strong>CIL</strong>
publizierten Inschriften und beurteilen die<br />
vorliegende Edition als zum Teil revisionsbedürftig.<br />
Die daher ins Auge gefaßte Neuauflage<br />
der ‘Pars sexta’ der illyrischen Inschriften<br />
soll bis zum Jahre 2005 realisiert werden.<br />
Indices zu den Steininschriften schaffen<br />
erste Orientierung:<br />
M. Hainzmann – P. Schubert (ed.),<br />
Inscriptionum lapidariarum Latinarum<br />
provinciae Norici usque ad annum<br />
MCMLXXXIV repertarum Indices, 3<br />
Bde., <strong>Berlin</strong> – New York 1987.<br />
4. Die Inschriften Pompejis<br />
<strong>CIL</strong> IV Suppl. 3, 5. Lieferung: Inscriptionum<br />
Pompeianarum parietariarum supplementum<br />
Neben der Edition neuer Inschriften und der<br />
Revision bereits publizierter durch Antonio<br />
Varone (Pompei) bereiten die <strong>Berlin</strong>er Mitarbeiter<br />
Volker Weber und Peter Kruschwitz<br />
in Zusammenarbeit mit Heikki Solin<br />
(Helsinki) und Jana Kepartová (Prag) ‘Addenda<br />
et corrigenda’ sowie Indizes und Konkordanzen<br />
zu allen Lieferungen des Bandes<br />
vor. Die Drucklegung eines ersten Faszikels ist<br />
für das Jahr 2002 vorgesehen.<br />
Lit.: A. Varone, Le iscrizioni parietali<br />
pompeiane. Indagini preliminari effettuate<br />
in vista della redazione di un nuovo fascicolo<br />
e degli indici computerizzati di <strong>CIL</strong>,<br />
IV, in: XI Congresso Internazionale di<br />
Epigrafia Greca e Latina. Roma, 18–24<br />
sett. 1997. Atti I, Roma 1999, 609–616.<br />
Postume Ehreninschrift für den Universalgelehrten M. Terentius Varro (<strong>CIL</strong> VI 41132).<br />
23<br />
5. Die Inschriften der Stadt Rom<br />
<strong>CIL</strong> VI: Inscriptiones Urbis Romae Latinae<br />
Das in jahrzehntelangem Bemühen gesammelte<br />
Material zu ca. 15.000 neu gefundenen<br />
Inschriften sowie ‘Addenda et corrigenda’ zu<br />
etwa 39.000 bereits in früheren <strong>CIL</strong>-Bänden<br />
publizierten Inschriften der Stadt Rom, das<br />
Silvio Panciera (Roma) und seine Mitarbeiter<br />
für weitere Supplemente zusammengetragen<br />
haben, wird in Zusammenarbeit mit<br />
Géza Alföldy (Heidelberg) und dessen<br />
Schülern in mehreren Faszikeln erscheinen.<br />
Anders als beim Spaniencorpus handelt es sich<br />
hier um einen Supplementband, der neben den<br />
Neufunden und Neueditionen bereits früher<br />
publizierter Inschriften, die aufgrund später<br />
gefundener Fragmente, neuer Lesungen oder<br />
anderer substantieller Änderungen für notwendig<br />
erachtet wurden, umfangreiche Kommentare,<br />
Lese- und Ergänzungsvorschläge<br />
sowie eine aktuelle Bibliographie zu allen früher<br />
edierten Inschriften bietet. Die jeweiligen<br />
Faszikel werden durch Karten und umfangreiche<br />
Indizes neuer Konzeption erschlossen.<br />
Lit. u. a.: G. Alföldy, Studi sull’epigrafia<br />
augustea e tiberiana di Roma, Roma<br />
1992, bes. 7ff.; S. Panciera, La collezione<br />
epigrafica dei Musei Capitolini. Inediti,<br />
revisioni, contributi al riordino, Roma<br />
1987; Ders., Iscrizioni greche e latine del<br />
Foro romano e del Palatino. Inventario<br />
generale, inediti, revisioni, Roma 1996.
Bisher sind erschienen:<br />
<strong>CIL</strong> VI 8, 2: Titulos imperatorum domusque<br />
eorum thesauro schedarum imaginumque<br />
ampliato ed. G. Alföldy adiuvantibus A.<br />
Kolb, Th. Kruse, V. Rosenberger, A.<br />
Scheithauer, G. Wesch-Klein itemque<br />
I. Di Stefano Manzella, M. Spannagel,<br />
J.-U. Krause, <strong>Berlin</strong> – New York<br />
1996. Pp. XXIV. 366 mit zahlreichen<br />
Abb., 4 Karten.<br />
<strong>CIL</strong> VI 8, 3: Titulos magistratuum populi<br />
Romani ordinum senatorii equestrisque<br />
thesauro schedarum imaginumque ampliato<br />
ed. G. Alföldy adiuvantibus M.L.<br />
Caldelli, L. Chioffi, F. Mitthof, H.<br />
Niquet, S. Orlandi, C. Ricci, A.<br />
Scheithauer, M.G. Schmidt, G.<br />
Wesch-Klein, Ch. Witschel itemque C.<br />
Kramer, J.-U. Krause, P. Kruschwitz,<br />
<strong>Berlin</strong> – New York 2000. Pp. XXII. 638<br />
mit zahlreichen Abb., 1 Tafel, 4 Karten.<br />
In Vorbereitung befinden sich (Arbeitstitel;<br />
voraussichtliches Abschlußjahr des Manuskripts):<br />
<strong>CIL</strong> VI 8, 1: Tituli numeris notati a 39341 ad<br />
39800 et inscriptiones sacrae. Cura Silvio<br />
Panciera. Accedunt defixionum tabellae<br />
cura Heikki Solin (etwa 2003).<br />
<strong>CIL</strong> VI 8, 4: Inscriptiones in amphitheatro<br />
Flavio repertae. Reges regumque coniuges<br />
et filii. Apparitores magistratuum publicorum<br />
populi Romani. Accensi. Nomenclatores.<br />
Accensi velati. Quinqueviri ad<br />
Tiberim. Cura S. Panciera, G. Alföldy,<br />
S. Orlandi (etwa 2004).<br />
<strong>CIL</strong> VI 8, 8: Titulos sepulcrales reliquos ed. S.<br />
Panciera et al. (2005/2006).<br />
Pars sexta: Indices:<br />
<strong>CIL</strong> VI 6, 3: Formae vocabulorum. – Auf der<br />
Grundlage eines von Arthur E. Gordon<br />
hinterlassenen Manuskripts bereitet Hans<br />
Krummrey (<strong>Berlin</strong>) einen Index der irregulären<br />
Wortformen zu den stadtrömischen<br />
Inschriften vor (erscheint 2002).<br />
Lit.: H. Krummrey, Irreguläre Schreibungen<br />
in stadtrömischen Kaiserinschriften<br />
von Augustus bis Commodus, in: U.<br />
Peter (ed.), Stephanos nomismatikos.<br />
24<br />
Edith Schönert-Geiss zum 65. Geburtstag,<br />
<strong>Berlin</strong> 1998, 369–398.<br />
6. Die Inschriften der Provinzen Nordafrikas<br />
<strong>CIL</strong> VIII: Inscriptiones Africae Latinae<br />
Die Inschriftensammlung der afrikanischen<br />
Provinzen, an Umfang nur übertroffen von<br />
jener der stadtrömischen Inschriften, wurde<br />
nach ihrem Abschluß noch zur Zeit des Ersten<br />
Weltkriegs von seiten des ‘Corpus’ nicht mehr<br />
ergänzt. Ein detaillierter Indexband (3 Faszikel<br />
aus den Jahren 1942–1959) beschließt<br />
<strong>CIL</strong> VIII und suggeriert so Geschlossenheit,<br />
wo schon frühzeitig französischsprachige<br />
Publikationen die Aufgabe übernahmen, die<br />
weiteren ‘Corpus’-Supplementen zugekommen<br />
wäre: die Revision früherer Lesungen<br />
und die Präsentation von Neufunden. Da man<br />
auf absehbare Zeit das Nebeneinander verschiedener<br />
Editionen nicht wird beheben können,<br />
es aber andererseits ein dringendes<br />
Desiderat der Forschung ist, die weit verzweigte<br />
Forschung zu den afrikanischen<br />
Inschriften bibliographisch und in Konkordanzen<br />
zu erfassen, bot es sich an, die Fülle an<br />
Informationen, wie sie in der Kartei des ‘Corpus<br />
Inscriptionum Latinarum’ zu den einzelnen<br />
Inschriften erfaßt sind, in eine Datenbank<br />
zu übertragen und auf diese Weise die<br />
schmerzliche Lücke zu schließen. Das <strong>Berlin</strong>er<br />
Team sieht es als seine Aufgabe an, bibliographische<br />
Informationen, Gleichsetzungen zu<br />
anderen Corpora in Konkordanzen, Hinweise<br />
auf vorhandene Fotos oder Abklatsche<br />
sowie Autopsievermerke und Lesevorschläge<br />
zu den einzelnen Inschriften in ihren relationalen<br />
Datenbanken zu sammeln und über das<br />
Internet der internationalen Forschung bis<br />
zum Jahre 2005 bereitzustellen. Die Pflege der<br />
Daten und die Aktualisierung der Einträge<br />
bleibt danach eine ständige Aufgabe.<br />
7. Die Inschriften Mittel- und Süditaliens<br />
<strong>CIL</strong> IX Suppl. 1: Inscriptiones regionis Italiae<br />
quartae Latinae<br />
Marco Buonocore (Città del Vaticano) hat<br />
mit der Vorlage von Inschriften aus der itali-
Inschriftfragment vom Aesculaptempel aus Lambaesis, Prov. Numidia/Algerien (<strong>CIL</strong> VIII 2582).<br />
schen Regio IV die Neuedition und Revision<br />
des letztmals von Theodor Mommsen<br />
besorgten Inschriftencorpus fortgesetzt und<br />
bisher die Inschriften einer Reihe von Städten<br />
für ein Supplement vorbereitet: Amiternum,<br />
Aufidena, Corfinium, Histonium, Pinna<br />
Vestina, Sulmo usw. (Abschluß des Manuskripts<br />
etwa 2003/2004).<br />
Eine Fortsetzung des Supplementbandes<br />
für die Regio II wird erwogen. – Fotos aller<br />
Inschriften der Regio IV, finanziert durch die<br />
‘Hermann und Elise geb. Heckmann Wentzel-<br />
Stiftung’, sollen in absehbarer Zeit über die<br />
Datenbank des ‘Corpus’ verfügbar sein.<br />
Lit.: M. Buonocore, Per uno specimen<br />
del supplemento al Corpus Inscriptionum<br />
Latinarum, Vol. IX, Rendiconti Accad.<br />
naz. dei Lincei, ser. IX 6, 1995, 555–594.<br />
8. Die Inschriften aus Latium adiectum<br />
und Campanien<br />
<strong>CIL</strong> X 2 : Inscriptiones Bruttiorum Lucaniae<br />
Campaniae Latinae<br />
Heikki Solin (Helsinki) und seine Mitarbeiter<br />
Mika Kajava, Kalle Korhonen, Olli<br />
25<br />
Salomies und Pekka Tuomisto haben nach<br />
Abschluß ihrer epigraphischen Reisen in<br />
Latium und Campanien die Vorarbeiten zu<br />
einer Neuauflage des zehnten Bandes zu<br />
einem vorläufigen Abschluß gebracht. Damit<br />
ist für den italischen Raum ein Projekt in ähnlicher<br />
Größenordnung wie das der hispanischen<br />
Provinzen in Angriff genommen<br />
worden, – mit dem Unterschied, daß zur Konstituierung<br />
der Texte auch die handschriftliche<br />
Tradition in extenso herangezogen wurde<br />
und so eine grundständige Bearbeitung des<br />
Materials vorgelegt werden wird. Das Manuskript<br />
für einen ersten Faszikel, von dem<br />
schon Proben diskutiert wurden, wird den<br />
Norden des südlichen Latium adiectum<br />
umfassen: Ardea, Antium, Velitrae, Cora,<br />
Ulubrae, Paludes Pomptinae, Setia, Signia.<br />
Eine definitive Version soll im Jahre 2003 eingereicht<br />
werden.<br />
Lit.: H. Solin, Corpus Inscriptionum<br />
Latinarum X. Passato, presente, futuro,<br />
in: H. Solin (ed.), Epigrafi e studi epigrafici<br />
in Finlandia (Acta Instituti Romani<br />
Finlandiae 19), Roma 1998, 81–117.
9. Die Inschriften beider Germanien<br />
<strong>CIL</strong> XIII 2 Suppl.: Inscriptiones Germaniarum<br />
superioris et inferioris<br />
Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft haben Rainer Wiegels<br />
(Osnabrück) und seine Mitarbeiter die<br />
Materialaufnahme von über 10.000 Inschriften<br />
in den Museen Deutschlands, Frankreichs<br />
und der Schweiz weitgehend abgeschlossen<br />
und eine elektronische Datenbank zu allen<br />
Inschriften Obergermaniens und eines Teils<br />
Untergermaniens eingerichtet, die über die<br />
Aufbewahrungsorte der Inschriften Auskunft<br />
gibt und überdies den Zugang zur Fotothek<br />
ermöglicht. Ein Supplement zu den Inschriften<br />
beider Germanien wird in Zusammenarbeit<br />
mit Regula Frei-Stolba (Lausanne) erarbei-<br />
Reitergrabstein aus Worms (<strong>CIL</strong> XIII 6230).<br />
26<br />
tet. Für den avisierten Zeitraum zeichnet sich<br />
ein Abschluß des Faszikels zu Germania superior<br />
ab.<br />
Quelle: http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/ausstell/sektion1/sektion1.html<br />
10. Die Inschriften aus Latium vetus<br />
(mit Ausnahme von Ostia)<br />
<strong>CIL</strong> XIV Suppl. 1: Inscriptiones Latii veteris<br />
Latinae<br />
Maria Grazia Granino Cecere (Roma/<br />
Siena) plant vier Faszikel eines Supplements<br />
herauszugeben, das die Neufunde aus Latium<br />
vetus mit Ausnahme der tituli Ostienses vereinigen<br />
wird. Ein erster Faszikel, der den<br />
Inschriften von Praeneste und dem ager Praenestinus<br />
gewidmet ist, soll bis zum Jahre 2005<br />
vorgelegt werden, ein weiterer zu Lavinium<br />
und Lanuvium bis 2010. Ein Fotoband –<br />
zugleich auch als Repertorium konzipiert, das<br />
die früher publizierten Inschriften zugänglich<br />
macht – befindet sich in Vorbereitung:<br />
Lit.: M.G. Granino Cecere, Latium<br />
Vetus (<strong>CIL</strong> XIV), Supplementa Italica –<br />
Imagines. Supplementi fotografici ai<br />
volumi italiani del <strong>CIL</strong>, Roma.<br />
11. Die römischen Meilensteine<br />
<strong>CIL</strong> XVII/4, 1 und 2: Miliaria provinciarum<br />
Raetiae, Norici, Dalmatiae, Pannoniarum<br />
Unter dem Vorsitz von Hans-Joachim<br />
Gehrke, Géza Alföldy und Gerold Walser<br />
tagte 1995 in Freiburg eine dem Meilenstein-Band<br />
gewidmete Fachkonferenz, bei der<br />
ein Publikationsplan und die Weiterführung<br />
des ‘Corpus miliariorum’ besprochen wurden.<br />
G. Walser † (Basel), der Herausgeber eines<br />
ersten Faszikels von miliaria der gallischen<br />
und germanischen Provinzen (<strong>CIL</strong> XVII/2),<br />
hat ein Manuskript zu den Meilensteinen Raetiens,<br />
des Noricum und Dalmatiens hinterlassen<br />
(<strong>CIL</strong> XVII/4, 1), das in Zusammenarbeit<br />
mit Anne Kolb (Zürich) und Gerhard<br />
Winkler (Linz) entstanden ist. Für den angegebenen<br />
Zeitraum ist zumindest ein weiterer<br />
Faszikel geplant (<strong>CIL</strong> XVII/4, 2), – das aus<br />
dem Nachlaß von Sándor Soproni von<br />
Barnabas LOrincz (Budapest) herauszugebende<br />
Corpus der Meilensteine Pannoniens,
Fragment einer Grabinschrift (<strong>CIL</strong> VI 10081 = CLE 1259). Das Distichon wird im Corpus<br />
stadtrömischer Carmina von B.E. Thomasson publiziert werden (<strong>CIL</strong> XVIII/1).<br />
sodann die Meilensteine Moesiens und Thrakiens<br />
(L. Hollenstein, St. Gallen).<br />
Die weitere Planung ist Gegenstand eines<br />
Round Table-Gesprächs am Rande des in Barcelona<br />
tagenden ‘XII Congreso internacional<br />
de epigrafía griega y latina’ (Sept. 2002).<br />
Lit.: G. Walser, Die römischen Straßen<br />
und Meilensteine in Raetien, Stuttgart<br />
1983; G.Winkler, Die römischen Straßen<br />
und Meilensteine in Noricum – Österreich,<br />
ebda. 1985.<br />
12. Die Versinschriften<br />
<strong>CIL</strong> XVIII: Carmina Latina epigraphica<br />
Ziel dieser Sammlung ist es, das von Franz<br />
Bücheler herausgegebene Corpus lateinischer<br />
Versinschriften (1895/1897), dem nur<br />
ein von Ernst Lommatzsch besorgtes Supplement<br />
gefolgt ist (1926), nicht nur zu ersetzen,<br />
sondern auf eine neue methodische<br />
Grundlage zu stellen. Diese vor hundert Jahren<br />
vorgelegte Textsammlung philologischer<br />
Provenienz soll einer Ausgabe weichen, die<br />
27<br />
Beschreibung des Inschriftenträgers, Fundumstände,<br />
Überlieferungsgeschichte, Paläographie<br />
und kritische Edition zu einem differenzierten<br />
Gesamtbild vereinigt und damit die<br />
altertumswissenschaftliche Forschung in ihrer<br />
ganzen Breite ansprechen will. In Vorbereitung<br />
sind die von Manfred G. Schmidt<br />
(<strong>Berlin</strong>) und Bengt E. Thomasson (Göteborg)<br />
mit Unterstützung von Matteo Massaro<br />
(Bari) herauszugebenden ‘Carmina<br />
epigraphica urbis Romae Latina’ (<strong>CIL</strong> XVIII/<br />
1) sowie das von Joan Gómez Pallarès<br />
(Barcelona) und seinen Kollegen zu besorgende<br />
Corpus der hispanischen Versinschriften<br />
(<strong>CIL</strong> XVIII/2). M.G. Schmidt plant, bis<br />
2009 in Zusammenarbeit mit Kollegen aus<br />
dem Maghreb einen weiteren Faszikel der<br />
‘Carmina epigraphica Africae Latina’ vorzulegen<br />
(<strong>CIL</strong> XVIII/5). Für die Edition der italischen<br />
Versinschriften (<strong>CIL</strong> XVIII/4) konnten<br />
bisher Marco Buonocore (Città del Vaticano),<br />
Peter Kruschwitz (<strong>Berlin</strong>) und<br />
Heikki Solin (Helsinki) gewonnen werden.
Lit.: M.G. Schmidt, Zum Plan einer<br />
neuen Sammlung der Carmina Latina Epigraphica<br />
(<strong>CIL</strong> XVIII): Methodische Überlegungen<br />
und praktische Beispiele, Chiron<br />
28, 1998, 163–177.<br />
Auctarium<br />
Die griechischen Personennamen in Rom:<br />
Unter diesem Titel hatte Heikki Solin (Helsinki)<br />
im Jahre 1982 sein grundlegendes onomastisches<br />
‘Namenbuch’ vorgelegt, das nicht<br />
nur die in <strong>CIL</strong> VI gesammelten epigraphischen<br />
Zeugnisse berücksichtigt, sondern auch<br />
Inedita und später edierte Inschriften ausschöpft<br />
und zumal das reiche christliche<br />
Material (Inscriptiones Urbis Romae Christianae)<br />
in die Untersuchung einbezieht. Eine<br />
28<br />
zweite, vollkommen überarbeitete Auflage<br />
steht vor dem Abschluß.<br />
Innerkorporale Konkordanz:<br />
Andreas Faßbender (<strong>Berlin</strong>) bereitet eine<br />
innerkorporale Konkordanz zu allen <strong>CIL</strong>-<br />
Bänden vor, die die Auffindung von ‘Addenda<br />
et corrigenda’ zu einzelnen Inschriften erleichtern<br />
soll, wiederholte Publikationen in einem<br />
oder mehreren Bänden durch ‘Tabellae synopticae’<br />
erschließt und fehlerhafte Angaben korrigiert.<br />
Konkordanzen zu wichtigen Corpora<br />
aus früherer Zeit (z. B. Muratori, Gruter,<br />
Brambach u. a.) schließen sich an. Eine<br />
Druckversion wird für 2003 vorbereitet; spätere<br />
Aktualisierungen werden über die Datenbanken<br />
des <strong>CIL</strong> verfügbar sein.<br />
Epigraphik am Scheideweg: G.B. Piranesis Phantasie zur Gabelung via Appia / via Ardeatina.
ABBILDUNGSNACHWEIS<br />
Titelseite:<br />
Fragment einer Grabstele, vermauert im Kirchturm von S. Agnese, Roma; A. Ferrua, RAL 35,<br />
1980, 85 n. 1 (Foto: M.G. Schmidt, 2001)<br />
Rückseite (in Leserichtung; jeweils Ausschnitte):<br />
Stadtgesetz der baetischen Stadt Colonia Genetiva Iulia, die sog. lex Ursonensis, Museo<br />
Arqueológico Nacional, Madrid; <strong>CIL</strong> II2 /5, 1022, frg. 6 (Foto: G.F. Kurtz Schaefer, 1995)<br />
Grabinschrift aus Astigi/Écija, Spanien; <strong>CIL</strong> II2 /5, 1176 (Abklatsch: E. Hübner, 19. Jh.)<br />
Wahlinschrift aus Pompeji, <strong>CIL</strong> IV 9885 (Foto: K. Schubring, 1956)<br />
Christl. Mosaik aus Africa proconsularis, Musée du Bardo, Tunis; <strong>CIL</strong> VIII 11269 (Foto: P.<br />
Kruschwitz, 1997)<br />
Ehreninschrift für Kaiser Septimius Severus aus Bulla Regia, Tunesien (Foto: M.G. Schmidt,<br />
1996)<br />
Elogium der Hl. Agnes, S. Agnese, Roma; Damas. epigr. 37 F. (Foto: M.G. Schmidt, 2001)<br />
Abbildungen im Text:<br />
Seite 4: Militärdiplom aus dem Jahre 225, Budapest; <strong>CIL</strong> XVI 142 extr. I (Foto: <strong>CIL</strong>-Archiv)<br />
Seite 5: Christliche Inschrift nach Cod. Vat. Pal. Lat. 833, 77 r.; <strong>CIL</strong> VI 41421 (Filmkopie,<br />
freundlicherweise von M. Buonocore, Biblioteca Apostolica Vaticana, zur Verfügung gestellt)<br />
Seite 5: Porträt Poggios aus: J.-J. Boissard, Bibliotheca chalcographica 1652–1669<br />
Seite 6: Ravennatische Inschrift aus Ligorios Cod. Taurinus XV f. 22 (<strong>CIL</strong> XI 199; mit<br />
freundlicher Unterstützung von Volker Heenes, ehem. CENSUS, Humboldt-Univ. zu <strong>Berlin</strong>)<br />
Seite 7: Titusbogen; Federzeichung von Marten van Heemskerck, Kupferstichkabinett der<br />
SMB-PK 1990/46/180 (Foto: Jörg P. Anders)<br />
Seite 8: Titelblatt der Gruterschen Ausgabe von 1616 (Ausgabe der <strong>CIL</strong>-Bibliothek)<br />
Seite 10: Titelblatt der Denkschrift Th. Mommsens von 1847 (BBAW-Archiv; mit freundlicher<br />
Genehmigung von Wolfgang Knobloch)<br />
Seite 11: Fotos von Th. Mommsen (DAI Roma, Neg. A 29), G.B. de Rossi (DAI Roma, Neg.<br />
A 480) und W. Henzen (DAI Roma, Neg. 76.1295 [Foto: Rossa]; mit freundlicher Unterstützung<br />
von Sylvia Diebner, Foto-Archiv des DAI Roma); Foto von H. Dessau (<strong>CIL</strong>-Archiv)<br />
Seite 12: Foto von O. Hirschfeld (BBAW-Archiv; mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang<br />
Knobloch)<br />
Seite 14: Wiedergabe einer Inschrift aus Priego de Córdoba, Spanien, in <strong>CIL</strong> II2 /5, 252 (A. U.<br />
Stylow)<br />
Seite 15: Schede zu <strong>CIL</strong> II 1640 und 1641 = II2 /5, 252 (<strong>CIL</strong>-Archiv) und Abklatsch derselben<br />
Inschrift II 1640 (E. Hübner, 19. Jh.; Archiv des <strong>CIL</strong>, inv. n. f 59)<br />
Seite 21: Urne aus dem Casale Carcaricola bei Rom (<strong>CIL</strong> I2 2999 = VI 40909, <strong>CIL</strong>-Archiv;<br />
Foto: H. Solin)<br />
Seite 22: Fibel aus Fuente Álamo, Spanien (<strong>CIL</strong> II2 /5, 600; Foto: G.F. Kurtz Schaefer, 1984)<br />
29
Seite 23: Ehreninschrift aus Rom (<strong>CIL</strong> VI 41132; Foto: DAI Roma, Neg. 88.1212)<br />
Seite 25: Inschrift aus Lambaesis, Algerien (<strong>CIL</strong> VIII 2582; Foto: H.-G. Kolbe, 1966)<br />
Seite 26: Grabstein aus Worms (<strong>CIL</strong> XIII 6230; <strong>CIL</strong>-Archiv)<br />
Seite 27: Fragment einer stadtrömischen Grabinschrift (<strong>CIL</strong> VI 10081, <strong>CIL</strong>-Archiv; Foto: B.E.<br />
Thomasson)<br />
Seite 28: Frontispiz aus G.B. Piranesi, Le Antichità Romane II (Schede <strong>CIL</strong>-Archiv)<br />
Zitierte Literatur<br />
Alföldy, G., Il futuro dell’ epigrafia, in: XI Cogresso Internazionale di Epigrafia Greca e<br />
Latina, Roma, 18–24 settembre 1997. Atti I, Roma 1999, 87–102<br />
Burns, H., Pirro Ligorio’s Reconstruction of Ancient Rome, in: Gaston, R.W. (ed.), Pirro<br />
Ligorio. Artist and Antiquarian, Cinisello Balsamo (Milano) 1988, 19–92<br />
Hülsen, Ch. – Egger, H., Die römischen Skizzenbücher von Marten van Heemskerck im<br />
Königlichen Kupferstichkabinett zu <strong>Berlin</strong>, Bd. 1–2, <strong>Berlin</strong> 1916<br />
Harnack, A., Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu <strong>Berlin</strong>,<br />
Bd. 1–3, <strong>Berlin</strong> 1900<br />
Mommsen, Th., Ueber Plan und Ausführung eines Corpus Inscriptionum Latinarum, <strong>Berlin</strong><br />
1847<br />
Mommsen, Th. (ed.), Inscriptiones regni Neapolitani Latinae, Lipsiae 1852<br />
Piranesi, G.B., Le Antichità Romane opera di Giambattista Piranesi architetto…, Bd. 1–4,<br />
Roma 1756<br />
Stylow, A.U., Von Emil Hübner zur Neuauflage von <strong>CIL</strong> II, Madrider Mitteilungen 36, 1995,<br />
17–29<br />
Voigt, G., Die Wiederbelebung des classischen Altertums oder das erste Jahrhundert des<br />
Humanismus, <strong>Berlin</strong> 18933 Waltzing, J.P., Le recueil général des inscriptions latines (Corpus Inscriptionum Latinarum) et<br />
l’épigraphie latine depuis 50 ans, Louvain 1892<br />
Wickert, L., Theodor Mommsen. Eine Biographie, Bd. 1–4, Frankfurt/M. 1959–1980<br />
Ziebarth, E., Cyriacus von Ancona als Begründer der Inschriftenforschung, Neue Jahrbücher<br />
für das Klass. Altertum 9, 1902, 214–226<br />
30
Arbeitsstelle<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburgische</strong> Akademie der Wissenschaften, Akademienvorhaben ‘Corpus Inscriptionum<br />
Latinarum’, Jägerstraße 22/23, D-10117 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: [+49-(0)30- 20 370 212] Fax: [+49-(0)30- 20 370 376]<br />
Internet:<br />
Homepage der <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburgische</strong>n Akademie der Wissenschaften: www.bbaw.de<br />
Hompage der altertumswissenschaftlichen Vorhaben: http://antike.bbaw.de<br />
Homepage des ‘Corpus Inscriptionum Latinarum’: http://cil.bbaw.de<br />
e-mail: cil@bbaw.de<br />
Leiter und Mitarbeiter (Stand: Oktober 2001):<br />
Projektleiter:<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Géza Alföldy<br />
Leiter der Arbeitsstelle:<br />
Dr. Manfred G. Schmidt<br />
Mitarbeiter:<br />
Marcus Dohnicht, Andreas Faßbender, Ulrike Jansen, Marita Kirmse, Dr. Peter<br />
Kruschwitz<br />
31
Inhalt<br />
Epigraphik und Altertumswissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Zur Geschichte der lateinischen Epigraphik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Das Inschriftenwerk ‘Corpus Inscriptionum Latinarum’ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Epigraphische Methode und editorische Konzeption . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Das ‘Corpus’ heute: Eine Bestandsaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Rückblick und Ausblick: 1995–2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Zitierte Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Arbeitsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
32