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01802 11991 3060 - Institut für den öffentlichen Sektor eV

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Quelle: privat<br />

32 PublicGovernance Frühjahr 2011<br />

In eigener Sache<br />

Die Carl und Anneliese Goerdeler Stiftung stellt sich vor<br />

Carl Friedrich Goerdeler<br />

*31. Juli 1884, † 2. Februar 1945<br />

Oberbürgermeister der Stadt Leipzig<br />

und Vorstandsmitglied des Deutschen<br />

Städtetags<br />

© 2011 <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Sektor</strong> e.V. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Inmitten des sich ausbreiten<strong>den</strong> Unrechts<br />

der NS-Ideologie formulierte Carl<br />

Goerdeler 1936 – zu dieser Zeit noch<br />

Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und<br />

Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetags:„Das<br />

größte Problem ist die Wiederherstellung<br />

des einfachen menschlichen<br />

Anstands.“ In markantem Gegensatz zu<br />

<strong>den</strong> menschenverachten<strong>den</strong> nationalsozialis<br />

tischen Utopien setzte Goerdeler in<br />

Denk schriften sowie Regierungs- und Verfassungsentwürfen<br />

wegweisende Konzeptionen<br />

<strong>für</strong> die Zeit danach. Unterstützt und<br />

bestärkt in seiner Arbeit wurde er durch<br />

bedeutende Persönlichkeiten seiner Zeit<br />

aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft,<br />

Verwaltung und Militär. Mit Generaloberst<br />

Ludwig Beck, Robert Bosch und<br />

Jakob Kaiser – um nur einige Namen zu<br />

nennen – war er sich einig: „Daher scheint<br />

uns der Zusammenschluss der europäischen<br />

Völker zu einem europäischen Staatenbund<br />

geboten.“ Gestützt wur<strong>den</strong> seine<br />

Einstellung und Tatkraft aber auch durch<br />

seine Familie – vor allem durch seine Frau<br />

Anneliese.<br />

Um diese Werte zu erhalten, haben die<br />

Kin der von Carl und Anneliese Goerdeler<br />

1995 die gemeinnützige Carl und Anneliese<br />

Goerdeler Stiftung gegründet. Sinn<br />

und Ziel der Stiftung ist die Weiterführung<br />

des gesellschaftlichen Einsatzes und<br />

Gestaltungswillens, <strong>den</strong> Carl und Anneliese<br />

Goerdeler vor 75 Jahren vorbildlich<br />

gelebt und bewiesen haben.<br />

Zwei Anliegen der Namensgeber hat sich<br />

die Stiftung in <strong>den</strong> letzten 16 Jahren besonders<br />

zur Aufgabe gemacht:<br />

Förderung von kommunalpolitischem<br />

Engagement („Demokratie von unten“)<br />

Förderung des Kunstgewerbes (unter<br />

anderem die Rück gewinnung des internationalen<br />

Re nom mees der Grassi-<br />

Messe, Leipzig)<br />

Besonderes kommunalpolitisches Engagement<br />

wird jedes Jahr mit einer Preisverleihung<br />

am 2. Februar, dem Todestag<br />

Goerdelers, durch <strong>den</strong> Oberbürgermeister<br />

der Stadt Leipzig – der auch Mitglied<br />

des Kuratoriums der Stiftung ist – ausgezeichnet.<br />

In <strong>den</strong> letzten Jahren wur<strong>den</strong><br />

beispielsweise wissenschaftliche Arbeiten<br />

zum verfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzip,<br />

zu Fragen der <strong>öffentlichen</strong> Versorgung<br />

und zum Vergleich europäischer<br />

Kommunalverfassungen prämiert. In diesem<br />

Jahr wurde mit NALAS (Network<br />

of Associations of Local Authorities of<br />

South-East Europe) erstmals eine Organisation<br />

ausgewählt, die mit ihrem Einsatz<br />

in <strong>den</strong> bis vor kurzem noch kommunistisch-zentralistisch<br />

regierten Ländern Pionierarbeit<br />

im südosteuropäischen Raum<br />

leistet.<br />

Die Stiftungsaufgabe Förderung des<br />

Kunstgewerbes erfolgt in enger Zusammen<br />

arbeit mit dem Grassi-Museum in<br />

Leip zig, das nach seiner Wiedereröffnung<br />

seine herausragende Stellung zurück<br />

ge wonnen hat. Alljährlich am letzten<br />

Oktober wochenende wird bei der Eröffnung<br />

der Grassi-Messe von der Carl und<br />

Anneliese Goerdeler Stiftung ein international<br />

anerkannter Preis verliehen.<br />

Gemeinsame Arbeit verbindet die Carl<br />

und Anneliese Goerdeler Stiftung unter<br />

anderem mit der Robert Bosch Stiftung,<br />

der Stiftung 20. Juli 1944, der Forschungsgemeinschaft<br />

20. Juli 1944 sowie<br />

dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>öffentlichen</strong><br />

<strong>Sektor</strong>. p

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