berlin calling pressemappe - Hannes Stöhr
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Generation Ickarus hat von den 68ern profitiert, einiges übernommen - die sexuelle Offenheit, die Kultur der Ekstase, den<br />
Hedonismus. Andererseits ist die Nachfolgegeneration der 68er ideologieferner, individualistischer und mit einer anderen<br />
globalen Situation konfrontiert. Das Klischee unpolitisch will ich ihr nicht anheften. Den Vater von Ickarus würde ich eher<br />
als Daedalus bezeichnen, um im Bild zu bleiben. Er warnt seinen Sohn, nicht zu nahe an der Sonne fliegen. Natürlich hinkt<br />
der Vergleich. Sicher spielt sich im evangelischen Pfarrershaus Karow ein klassisch bürgerlicher Konflikt ab. Martin Karow,<br />
aka Ickarus, hat die bürgerlichen Ideale seines Vaters über Bord geworfen, geht seinen eigenen Weg. Andererseits hat er<br />
vom Vater die Liebe zur Musik geerbt. Während sein Bruder Stefan Karow (Peter Moltzen) mehr schlecht als recht den vom<br />
Vater vorgezeichneten, bürgerlichen Weg geht, hat Ickarus die Schule abgebrochen und zieht sein eigenes Ding durch. Als<br />
Grundgerüst läuft hier die ganz archaische Geschichte von den ungleichen Brüdern und dem verlorenen Sohn.<br />
BERLIN CALLING PRESSEMAPPE SEITE 11