Westerrönfelder Gemeindebote - Luther, Kirche in Westerrönfeld

Lebendige Tradition
Konfirmation
Westerrönfelder Gemeindebote 5
Die Kirche, die kleine Kinder tauft, hat die Verantwortung, den Heranwachsenden
in der Kinder- und Konfirmandenarbeit den Inhalt
und die Praxis des Glaubens zu vermitteln, so schreiben Bischof
Christian Knuth und Präses Manfred Sorg in der aktuellen Agende
zur Konfirmation.
Der Konfirmandenunterricht macht mit dem christlichen Leben der
Gemeinde vertraut, er vermittelt Traditionen der christlichen Feste,
Inhalte des christlichen Glaubens und nimmt dabei den Umgang der
jeweiligen Menschen mit diesen Themen in den Blick.
Was bedeutet es beispielsweise für mich, wenn Jesus sagt (Mt 5,
44): Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr
Kinder eures Vaters im Himmel seid. Was bedeutet Nachfolge angesichts
der Allgegenwart von Gewalt: körperlicher, seelischer und
eventuell auch struktureller Gewalt. Möglicherweise haben wir sie
nicht ausgelöst, aber auch als Zeugen dieser Gewalt haben wir uns
dazu zu verhalten.
Die Konfirmanden sind aufgerufen sich selber mit ihrem Glauben
auseinanderzusetzen, selber einen Standort im Raum der Kernthemen
des biblischen Zeugnisses: der Geschöpflichkeit, dem eigenen
Glauben und der Gnade Gottes zu finden.
Die Konfirmation steht nun am Ende dieser Zeit. Nicht weil damit die
Vermittlung des Glaubens oder die Glaubensfindung abgeschlossen
ist, sondern weil ein Fundament für einen eigenen Glaubensweg gelegt
wurde.
Während wir die Taufe als ein Geschenk Gottes aus Gnade und Liebe
zu den Menschen begreifen, ist die Konfirmation ein Einstimmen
der Menschen in dieses Geschenk. Mit seinem JA, dem Bekennen
des christlichen Glaubens beruft sich der Konfirmand auf dieses Ge-