Plakat - Herschelschule
Plakat - Herschelschule
Plakat - Herschelschule
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sehr geehrte Gäste,<br />
Sie lesen soeben das<br />
P r o g r a m m h e f t z u r<br />
Aufführung des<br />
Musicals<br />
„Anatevka“ an der<br />
<strong>Herschelschule</strong>. Obwohl<br />
im Verlauf von nur fünf<br />
Jahren die Schülerinnen<br />
und Schüler unter der<br />
Anleitung Ihrer Leh-<br />
rerinnen und Lehrer<br />
bereits die dritte In-<br />
szenierung eines<br />
vollständigen Musicals auf die Bühne bringen, sollten Sie<br />
das Staunen darüber nicht verlernen! Es verlangt einen unglaublichen<br />
Zeitaufwand und viel Energie aller Beteiligten, diese Aufführung für<br />
uns vorzubereiten. Diese Leistung ist gar nicht hoch genug einzu-<br />
schätzen. Es ist ein schönes Zeichen für die Zusammenarbeit der<br />
Gymnasien der Landeshauptstadt Hannover, dass die Streicher der<br />
Goetheschule zusammen mit ihrem Musiklehrer an diesem Projekt<br />
mitwirken. Die dadurch mögliche Abrundung des instrumentalen<br />
Klangbildes werden Sie genießen dürfen. Herzlichen Dank also an<br />
Herrn Weiß und seine Schülerinnen und Schüler für die Zusammen-<br />
arbeit, herzlichen Dank auch an Herrn Oberstudiendirektor Bredthauer<br />
von der Goetheschule für die großzügigen Freistellungen!<br />
Mit den regelmäßigen Aufführungen von Musicals haben wir uns<br />
also in eine schon bemerkenswerte Tradition begeben. Sie hat uns<br />
im Jahr 2002 mit der “West-Side-Story” in die Einwanderungsgettos<br />
der Großstadt New York Mitte des 20. Jahrhunderts geführt, im Jahr<br />
2004 mit der Inszenierung von „Les Misérables“ in das Frankreich<br />
des 19. Jahrhunderts, und in diesem Jahr wird uns ein Einblick in<br />
die untergegangene Welt des osteuropäischen Schtetls des ausge-<br />
henden 19. Jahrhunderts geboten. Es war das große Verdienst des<br />
Schriftstellers Scholem Alejchem, diese Welt literarisch bewahrt zu<br />
haben. Insbesondere sein Roman „Tevje, der Milchmann“ und das<br />
daraus entstandene Musical „Fiddler on the Roof“ von Jerry Bock<br />
haben dieser Welt ein Denkmal gesetzt. Dass der Untergang dieser<br />
Welt eng verbunden ist mit dem wohl dunkelsten Kapitel unserer<br />
deutschen Geschichte, wird in der aktuellen Inszenierung des Staats-<br />
theaters in Hannover eindrucksvoll deutlich. Wie werden die für die<br />
Inszenierung an der <strong>Herschelschule</strong> Verantwortlichen, wie werden<br />
die Sänger, Instrumentalisten, die Schauspieler und die weiteren<br />
Akteure mit diesem Gegenstand umgehen?<br />
Hier war nicht nur eine umfangreiche Probenarbeit zu erbringen,<br />
das Bühnenbild zu gestalten, die Ausstattung und die Masken zu<br />
Stefan Letz, Tevje<br />
entwerfen, hier war auch ein gründliches Hineinfühlen und Hinein-<br />
denken zu leisten, um dem Stellenwert der Vorlage gerecht zu<br />
werden. Wir, das Publikum, sollten dies und die Mühen der vielen<br />
Proben bedenken, die Wochenenden, die Aufregungen, die Unzu-<br />
friedenheiten, die Forderungen der Akteure und der Leitenden an<br />
sich und die Mitspieler. Und wir sollten dankbar sein für die Einladung<br />
zu dem heutigen Abend, dankbar und stolz auf die erbrachte Leistung<br />
der Beteiligten. Wir drücken den Akteuren die Daumen, fiebern mit<br />
ihnen mit und werden mit unserem Beifall alle Musiker, Schauspieler,<br />
Sänger, Dirigenten und alle Mitwirkenden, deren Arbeit im Hinter-<br />
grund stattfindet, belohnen.<br />
Ich wünsche Ihnen allen einen sehr schönen Musicalabend in der<br />
Aula der <strong>Herschelschule</strong>!<br />
W. Heisterberg<br />
Robert Bartneck, Tevje