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Monatsblatt - November 2012 - Pfarrei Edith Stein Wolfen-Zörbig

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Welcher Geiger hält uns in der Hand<br />

Auf welches Instrument sind wir gespannt<br />

und welcher Geiger hält uns in der Hand?<br />

Diese beiden Verszeilen stammen aus einem<br />

Liebesgedicht von Rilke, in dem er über das<br />

Zusammenschwingen zweier Saiten nachdenkt.<br />

Als Kind war ich Musikschüler im Fach Violine.<br />

Zuerst war es Freude, dann aber auch schwer,<br />

dabei zu bleiben. Die Geigenlehrer brauchten<br />

viel Geduld. Beim Geigespielen verfolgen die<br />

Augen eine Notenzeile, noch wichtiger aber<br />

ist das gute Gehör. Man muss zuerst hören,<br />

um gut spielen zu können. Und nur langsam<br />

lernt man, was mit den Bezeichnungen über<br />

und unter den Notenzeilen, den Kreuzzeichen<br />

vor den Noten und Fermaten, den Auflösungszeichen<br />

und Taktwechseln gemeint ist. Musizieren<br />

hat mit Gefühl und Verstand zu tun.<br />

Beim Klavierspielen gibt es zwei Notenzeilen<br />

für zwei Hände. Organisten müssen sogar drei<br />

Notenlinien verfolgen, sie benützen ja auch<br />

das Pedal. Darüber staune ich immer wieder.<br />

Und woher weiß der Musiker, wie schnell ein<br />

Stück zu spielen ist? Er übt es. Immer und<br />

immer wieder. Er hört, fühlt und spielt. Nicht<br />

jeder Tag ist da gleich. Zum Genuss wird Musik,<br />

wenn sie zu den gerade erlebten, eigenen<br />

Empfindungen passt. Musik in Molltonarten<br />

gehört zum Traurigsein, und doch ist Mozarts<br />

Requiem zugleich wunderschön. Wer dagegen<br />

froh ist, hält auch laute, schnelle Musik aus,<br />

er lacht und tanzt. Manchmal singe ich dann<br />

eine Melodie, die morgens im Kopf ist, den<br />

ganzen Tag über immer wieder.<br />

Inzwischen freue ich mich auf das Üben und<br />

es gelingt nicht täglich, die Zeit dafür zu haben.<br />

„Die ersten Töne“ -so eine meiner Töchter zuletzt<br />

–„klingen schlimm.“ Also übe ich besser,<br />

wenn ich allein bin. Aber die Grundübungen,<br />

Tonleitern, Dreiklänge verschiedener Tonarten<br />

gehören nun einmal dazu. Ohne diese<br />

Übungen wissen die Finger nicht, wohin sie<br />

gehören; der Bogenstrich ist wichtig, wie fest<br />

muss der Bogen gespannt sein, die Körperhaltung,<br />

alles beeinflusst den entstehenden<br />

Klang.<br />

Wesentlich überhaupt an Musik scheint mir<br />

aber die Stille zu sein, ehe man den ersten<br />

Ton hört. Ein letztes Atmen, sich konzentrieren,<br />

warten, bis wirklich alles ruhig ist. Nur in der<br />

Stille wirkt Musik. Vielleicht halten wir Stille<br />

nur noch schwer aus? Beides hat uns Gott geschenkt:<br />

den Ton und die Stille, um mit der<br />

Musik auszudrücken, was nicht zu sagen ist.<br />

Der <strong>November</strong>, so sagt man, gehört zu den<br />

stilleren Monaten des Jahres.<br />

Von einem Jazzmusiker stammt der Satz:<br />

„Gott ist der höchste Musiker, ich bin nur das<br />

Instrument, auf dem er spielt.“ Was für ein<br />

Ton oder Akkord bin ich?<br />

Ich wünsche Ihnen und mir, dass unser Leben<br />

wie ein gutes Konzert ist, in dem es langsame<br />

und schnelle Passagen gibt, laute und fröhliche<br />

Töne, aber auch langsame und traurige,<br />

die sich wieder wandeln, und dass die Stille<br />

einer Pause darin ebenso ihren Platz hat wie<br />

die Musik.<br />

Barbara Forth<br />

Besondere Geburtstage<br />

Geburtsdatum Rufname Name Ort Alter<br />

01.11.1929 Robert Schönherr Raguhn 83<br />

02.11.1921 Heinrich Fiala <strong>Wolfen</strong> 91<br />

02.11.1937 Maria Ruß <strong>Wolfen</strong> 75<br />

02.11.1928 Hildegard Lehretz <strong>Wolfen</strong> 84<br />

03.11.1926 Ingeborg Grzysczok <strong>Wolfen</strong> 86<br />

03.11.1937 Maria Stryjakowski <strong>Wolfen</strong> 75<br />

04.11.1942 Franz Hammerschmidt Tornau Vor der Heide 70<br />

06.11.1929 Andreas Schmidt Schrenz 83<br />

08.11.1929 Wilhelm Gieb <strong>Wolfen</strong> 83<br />

08.11.1922 Brunhilde Geib <strong>Zörbig</strong> 90<br />

09.11.1926 Heinrich Bergmann Raguhn 86<br />

10.11.1920 Friederike Wames Salzfurtkapelle 92<br />

11.11.1942 Erich Beutel Stumsdorf 70<br />

13.11.1929 Leopold Peternek <strong>Zörbig</strong> 83<br />

14.11.1931 Anna Baumann <strong>Wolfen</strong> 81<br />

15.11.1926 Maria Kurpich <strong>Wolfen</strong> 86<br />

16.11.1924 Annemarie Mieth <strong>Wolfen</strong> 88<br />

16.11.1921 Hedwig Pittermann Raguhn 91<br />

16.11.1937 Anton Staudt Stumsdorf 75<br />

17.11.1928 Herta Veiner <strong>Wolfen</strong> 84<br />

18.11.1928 Elisabeth Reiniger Greppin 84<br />

19.11.1931 Sonja Albrecht <strong>Wolfen</strong> 81<br />

19.11.1919 Brigitta Kuhn <strong>Wolfen</strong> 93<br />

19.11.1921 Elisabeth Mehlig Jeßnitz (Anhalt) 91<br />

19.11.1923 Herta Schröder Priorau 89<br />

20.11.1930 Josef Göpfert <strong>Wolfen</strong> 82<br />

20.11.1937 Ekaterina Gensler <strong>Wolfen</strong> 75<br />

21.11.1928 Rudolf Günther <strong>Wolfen</strong> 84<br />

22.11.1937 Emilie Höppner <strong>Wolfen</strong> 75<br />

22.11.1928 Cäcilie Hädicke Spören 84<br />

25.11.1929 Rosina Jackowski <strong>Wolfen</strong> 83<br />

26.11.1927 Franz Albl Jeßnitz (Anhalt) 85<br />

29.11.1925 Ursula Kirchhof <strong>Wolfen</strong> 87<br />

30.11.1921 Stephanie Bergmann <strong>Wolfen</strong> 91<br />

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