Die Entstehung, der Verlauf und die Bedeutung der 8 qi jing ba mai
Die Entstehung, der Verlauf und die Bedeutung der 8 qi jing ba mai
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Betrachtet man <strong>die</strong> Meridiane in Ihrer Verwandtschaftsbeziehung , so sind <strong>die</strong> männlichen<br />
Anteile des Paares aus <strong>der</strong> oben aufgezeigten Grafik <strong>und</strong> dem Bild kreativ, ernährend,<br />
stabilisierend, kräftigend <strong>und</strong> in ihrer Eigenschaft als Seen o<strong>der</strong> Meere <strong>die</strong> Speicher‐Ba‐Mai.<br />
<strong>Die</strong> weiblichen Paare haben eher eine dynamische <strong>und</strong> regulierende Funktion. Ihre Funktion<br />
besteht in <strong>der</strong> Absorption von Fülle aus den Hauptmeridianen. Sie regulieren <strong>und</strong><br />
<strong>ba</strong>lancieren <strong>die</strong> Innen‐ <strong>und</strong> Außenseiten des Körpers. Sie haben im Gegensatz zu den<br />
männlichen (Ausnahme Chong Mai), einen bilateralen <strong>Verlauf</strong> 3 .<br />
Schutzfunktion<br />
In <strong>der</strong> embryonalen Entwicklung sind <strong>die</strong> 8 Gefäße <strong>die</strong> tragenden Pfeiler <strong>der</strong><br />
Menschwerdung. Nach <strong>der</strong> Geburt treten sie in ihrer Aktivität zurück <strong>und</strong> überlassen es dem<br />
Nachhimmel für das Wohl des Individuums zu sorgen. In <strong>der</strong> Tiefe wachen <strong>die</strong> Qi Jing Ba Mai<br />
jedoch weiterhin über <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> treten immer dann in Aktion, wenn das Leben<br />
ernsthaft gefährdet ist. Sie haben eine Schutzfunktion gegenüber pathogener Faktoren von<br />
außen ‐beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Yang Wei Mai, <strong>der</strong> Chong Mai, <strong>der</strong> Ren Mai <strong>und</strong> <strong>der</strong> Du Mai, weil sie<br />
mit ihren vielen abzweigenden Bahnen <strong>die</strong><br />
ganze Körperoberfläche erreichen.<br />
Speicherfunktion<br />
<strong>Die</strong> acht außerordentlichen Meridiane werden häufig als Auffangbecken für überschüssiges<br />
Qi <strong>und</strong> Blut in den 12 Hauptleit<strong>ba</strong>hnen <strong>und</strong> als Ausgleichsreservoire bezeichnet. Im Nan Jing<br />
heißt es: <strong>Die</strong> Weisen des Altertums planten <strong>und</strong> <strong>ba</strong>uten Abzugskanäle <strong>und</strong> Reservoire, um<br />
<strong>die</strong> Wasserwege offen zu halten <strong>und</strong> für <strong>die</strong> außergewöhnliche Situation vorbereitet zu sein.<br />
Bei schwerem Regen füllen sich <strong>die</strong> Kanäle <strong>und</strong> Reservoirs bis zum Rand …. Im menschlichen<br />
Organismus, wenn Lou‐Gefäße bis zum Überfließen gefüllt sind, kann keine <strong>der</strong><br />
Hauptleit<strong>ba</strong>hnen noch irgendetwas aufnehmen, dann fließt <strong>der</strong> Überschuss von Qi <strong>und</strong> Xue<br />
aus <strong>die</strong>sen Gefäßen in <strong>die</strong> Qi Jing Ba Mai 4 .<br />
Sie speichern also überschüssige<br />
Energie aber auch pathogene Faktoren.<br />
Verteilungsfunktion<br />
Auch <strong>der</strong> umgekehrte Weg ist möglich, nämlich wenn <strong>die</strong> 12 Hauptleit<strong>ba</strong>hnen ein Defizit<br />
aufweisen, so wird Qi <strong>und</strong> Blut aus den Ba Mai zurückgegeben ‐ <strong>die</strong>s passiert beson<strong>der</strong>s bei<br />
extremer Anstrengung <strong>und</strong> Schock.<br />
Alle acht Gefäße stehen in enger Beziehung zur Niere, welche <strong>die</strong> Essenzen ‐das Jing ‐<br />
speichern. <strong>Die</strong> acht Ba Mai verteilen <strong>die</strong> Essenzen über den ganzen Organismus <strong>und</strong><br />
versorgen beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> Regionen, <strong>die</strong> von <strong>der</strong> regulären Nierenleit<strong>ba</strong>hn nicht erreicht<br />
werden. Der Chong‐ Ren‐ <strong>und</strong> Du Mai haben ihre Wurzeln direkt in <strong>der</strong> Niere, <strong>der</strong> Dai Mai<br />
3 Vergl.: Kirsch<strong>ba</strong>um S.27<br />
4 Vergl.: Maciocia Lehrb. S.369<br />
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